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DaniL

Neues Mitglied
Hallo liebe Mitglieder, kurze Vorwarnung... dies könnte ein sehr langer Thread sein, Vielen lieben Dank für alle Helfenden im Voraus.

Ich bin seit kurzem wieder in einer Beziehung, mit einer jungen Frau, welche sehr viel in ihrem Leben durchgemacht hat, ihre Mutter war wegen psychischer Erkrankung nie für sie da, Vater hat sie missbraucht, sie hat sich geritzt, wurde schlimm gemobbt war bzw ist depressiv, hat früher mit Drogen rumexperimentiert und hätte es wahrscheinlich auch weiterhin getan, wären wir beide nicht zusammengekommen uvm, das ist jetzt die Kurzfassung.

Ich konnte mich sehr gut in ihre Lage reinversetzen , da ich früher ebenfalls schlimm gemobbt wurde, mit Drogen rumexperimentiert hatte, depressiv WAR, sehr viele schlimme Selbstkomplexe HATTE , 0 Selbstbewusstsein HATTE, Probleme mit meiner Mutter, leiblicher Vater, wollte das meine Mutter mich abtreibt, hatte sich dann verzogen uvm.... Das übliche halt... Aber es soll hier nicht um meine Vergangenheit gehen, sondern um was anderes...

Ich wusste genau worauf ich mich einlasse in dieser Beziehung, zumindest bis zu nem gewissen Grad, da sie kein Geheimnis aus ihren Problemen machte, was ich gut fand. Ich war selbst mal an ihrer Stelle, und wäre mein großer Bruder nicht da gewesen, obwohl ü300 KM entfernt, wäre ich nicht die Person, die ich heute bin. Heutzutage habe ich eine gute Ausbildung, will anschließend Fachabi nachholen und dual studieren, habe ein sehr gutes Umfeld, treibe viel Sport, bin sehr selbstbewusst und habe alles aufgearbeitet, ich weiß jedoch selbst, was für ein verdammt schwerer Weg das war, alles zu verarbeiten, aufzuarbeiten, Selbstbewusst zu werden und sein Leben in die Hand zu nehmen, ich hab es jedoch getan, ich bin aber niemand besonderes, ich bin nur irgend so ein Typ, wenn ich das geschafft habe, schafft sie das auch, habe ich ihr gesagt. Ich will sie unterstützen und für sie da sein, weil man manchmal Hilfe von anderen braucht, ich seh einfach, das sie so viel mehr Potential hätte, etwas aus sich zu machen.

Ihre aktuelle Situation ist folgende.... Vor kurzem ist sie aus Österreich nach Deutschland gezogen, in Österreich lebte sie zuerst bei ihrem Vater...bis zu gewissen Ereignissen und anschließend in einer Jugend-WG, sie wurde wie gesagt zusätzlich zu ihrem familiären Hintergrund ziemlich schlimm in der Schule gemobbt, worunter ihr Abgangszeugnis ziemlich gelitten hat und dementsprechend relativ mager war, zur Zeit lebt sie in Deutschland bei ihrer kleinen Schwester, großem Bruder (und dessen Freundin) in einer Wohnung, die irgendwie von der Mutter finanziert wird. Ihre Mutter wohnt bei ihrem Liebhaber im Haus und hat die Kinder mehr oder weniger in diese Wohnung quartiert. Die kleine Schwester von ihr ist erst 15 oder 16, die Mutter kommt der Aufsichtspflicht nicht wirklich nach, zu 4. leben sie von 200Euro Essensgeld im Monat, die Mutter benutzt das Kindergeld mehr oder weniger für sich um ihr Auto, sowie um ihren Liebhaber mitzufinanzieren.

Sie macht zur Zeit nichts, da sie erst nach Deutschland gekommen ist, sucht jedoch eine Ausbildung bzw. Minijob hier bei mir in Frankfurt, sie selbst kommt aus der Nähe Kaiserslautern. Am liebsten würde ich sie zu mir holen, da ich hier ein Auge auf sie haben kann, da bei ihr kein gutes Umfeld ist...(psychisch labile Mutter, Bruder konsumiert Speed und Gras und würde sie am liebsten als Kontaktknüpferin zum dealen verwenden). Sie weiß selbst, dass sich was ändern muss, wenn sie aus dieser Teufelsspirale raus will , und dass es möglich ist. Ich versuche sie zu motivieren und zu ermutigen so gut es geht, da sie selbst noch sehr labil ist.

Nun zum eigentlichen Problem, ich bin 18, sie ist 18, ich bin mitten in der Ausbildung, jetzt 2. LJ, wohne noch bei meiner Mutter, nun...meine Mutter hat zwar irgendwo ganz tief in sich drin ein gutes Herz, ist jedoch eine sehr schwierige Person, weshalb bei ihr mit meiner Freundin zu wohnen wohl nicht möglich sein wird, bzw. auf Dauer nicht gut klappen wird.

Meine Freundin will hier in Frankfurt mit mir ein neues Leben aufbauen und ich mit ihr, der Plan wäre zu zweit eine Wohnung zu mieten, das klappt bei den Kosten in Frankfurt mit meinem mickrigen Azubigehalt und ihrem nicht vorhandenen Gehalt so aber nicht. Hätte sie evtl Anrecht auf irgendwelche staatlichen Unterstützungen (außer Kindergeld), vllt sogar in dem Härtefall auf eine Sozialwohnung ? . Es muss doch möglich sein, dass gerade Leute aus solchen Hintergründen nochmal von neu anfangen können, sie würde hier in Frankfurt dann auch evtl in eine Tagesklinik bzw. Psychologen gehen und nebenbei n Minijob machen bis zur Ausbildungssaison 2019, um einiges aufzuarbeiten.


Ich weiß dass es auch für mich verdammt hart werden kann, da ich selbst mal ähnliches durch hatte wie sie psychisch und jetzt konstant die starke Person sein muss, damit sie stabil bleibt, ich mich nebenbei noch um meine Ausbildung, mein Sport, Freundeskreis etc kümmern muss, und eigene Ambitionen und Zukunftspläne nicht vernachlässigen darf....Aber sie ist es mir Wert, absolut und definitiv.

Mein großer Bruder sagte zu der Situation ebenfalls, ich solle bei all der Aufopferung bzw Hingebung ihr gegenüber mich selbst nicht vergessen, und wo ich herkomme, aufpassen, dass mich sie, gerade wegen auch meiner Vergangenheit psychisch nicht kaputt macht, darauf achten, dass ich ausgeglichen bleibe und mir nicht zu viel auftrage, da hat er irgendwo recht, aber das tue ich, hoffe ich zumindest.

Sie bekommt auch sogenannte "Flashbacks" von der Zeit mit ihrem Vater, das äußer sich dann so, dass sie apathisch in die Gegend starrt über längeren Zeitraum, anfängt zu weinen, oder wie kürzlich nachts als ich geschlafen hatte, wurde ich wach von dem schnacksen eines Haargummis.....ich spring auf seh sie an meinem Bettrand heulend, scnacksend auf ihre Pulsader..ich umarme sie ...versuche sie zu beruhigen...sie fängt an ihre Haut aufzukratzen...bis ich ihre Hände so fest es geht festhalte, so dass sie sich nix mehr antun konnte, bis sie sich wieder beruhigt hatte. Also.... es ist schon sehr akut bei ihr.....

Ich hoffe trotzdem, dass es für sie und mich ein HappyEnd gibt, es Lösungen gibt und wir beide das zusammen schaffen, ich bin euch sehr sehr verbunden für jegliche Ratschläge, Hilfen, vllt auch eigene Erfahrungen und freue mich auf eure Antworten.

Liebe Grüße,
Daniel.
 
Da sie 18 ist müsste sie eine Wohnung bekommen welche man ihr bezahlt, zusätzlich H4 oder Sozialhilfe ... ist beides gleich viel oder gleich wenig.

Sie braucht auch psychologische Unterstützung, es dauert aber eine ganze Weile (teilweise 3 Monate) bis sie einen Termin bekommt.
Also geht zum Arzt bei euch, lasst euch eine Überweisung geben, sagt der Person dann welche Probleme sie hat und dann wird sie regelmäßig Hilfe bekommen.

Wichtig ist dann dass sie sich dem was passiert ist bewusst wird, das muss alles erst mal raus kommen damit sie es verarbeiten kann.
Es wird bestimmt nicht leicht, aber ... wie du schon sagtest: Sie ist es wert dass du ein paar Unannehmlichkeiten auch in Kauf nimmst.

Du könntest dann ja auch eher bei ihr übernachten anstatt bei deiner Mutter, so als seelische Rückendeckung.


Noch eine Frage: Hattet ihr vor dem beschriebenen Flashback miteinander Sex und sind ihr dann deshalb irgend welche Erinnerungen wieder hoch gekommen? Welchen Auslöser hatte das gehabt?
Vielleicht kannst du das irgend wie vermeiden oder erkennen wann sie in so eine Phase kommen könnte.
 
Bei alg 2 ist es nicht so einfach auszuziehen, da müssen schon nachweislich, schwerwiegende Gründe vorliegen, ansonsten muss sie bis 25 bei den Eltern wohnen , bis es übernommen wird, oder arbeiten. (https://wuppertal.tacheles-sozialhi...SGBIIP22_Abs5_Handlungshinweis_U25_4-2017.pdf)
Andersrum wären 450€ Job und Kindergeld zusammen auch knapp 650€.Evtl würde dies reichen, wenn ihr euch eine Wohnung teilt.
Und schaut euch vorher bitte den Wohnungsmarkt bei euch an, bei mir in der Gegend mangelt es zb an günstigen Wohnungen.
 
Eventuell könnte sie die Grundsicherung von der Arge bekommen, wenn sie das gut begründen kann- zB das sie aufgrund der familiären Verhältnisse das Umfeld wechseln muss, um gesund und damit arbeitsfähig zu werden. Eventuell kann sie sogar in eine Wohngruppe, dass geht bis 21 und sich von dort aus eine eigene Wohnung suchen, damit hätte sie unterm Strich sogar mehr Geld, da die Jugendhilfe da mehr zahlt.
 
Bei alg 2 ist es nicht so einfach auszuziehen, da müssen schon nachweislich, schwerwiegende Gründe vorliegen, ...

Ähm ... *hust* ... ächtz ...

Sie hat eine psychisch kranke Mutter, keine Liebe zu Hause erhalten, ihr Vater hat sie missbraucht, dann wohnte sie bei ihrem Vater ... bis zu einem "bestimmten Ereignis". Also ich weiß nicht welche noch schwereren Gründe überhaupt möglich sind.

@DaniL
Eine ehemalige Klassenkameradin hatte viel weniger schlimme Dinge erlebt und eine eigene Wohnung bekommen. Also lass dich nicht aufhalten!
 
Wir hatten vor ihrem Flashback keinen Sex gehabt, das Ding ist, dass sie generell abends sehr anfällig für Flashbacks ist, da sie Schlafstörungen hat , sie hat auch gesagt, dass sie deshalb abends nicht gerne alleine ist, aus Angst, sie bekommt einen, tut sich was an und keiner hört sie oder kann sie daran hindern. Tagsüber tritt sowas eher seltener bei ihr auf in abgeschwächter Form, da starrt sie für ne Minute apathisch in die Gegend . Nachts ist eher das Problem. Sie hatte bereits einmal eine Therapie, welche aber anscheinend nicht sonderlich viel gebracht hat, es würde ihr glaube ich ganz gut tun hier in Frankfurt in ne Tagesklinik zu gehen, einfach weg von ihrem Umfeld nochmal neu anfangen , ihren Kopf zur Ruhe kommen lassen.
 
Eine ehemalige Klassenkameradin hatte viel weniger schlimme Dinge erlebt und eine eigene Wohnung bekommen. Also lass dich nicht aufhalten![/QUOTE]


Vielen Dank für eure Hilfe, wie gesagt, ich versuche sie erstmal so schnell wie möglich aus diesem Umfeld zu bekommen, sie braucht DEFINITIV Hilfe, sowohl psychisch , als auch mit nem Neuanfang. Wichtig ist auch, dass sie irgendwann wieder ein geregeltes Leben hat und sobald es ihr besser geht nächstes Jahr ne Ausbildung macht, um sich einfach Möglichkeiten für ein gutes Leben zu verschaffen, trotz ihrer Vergangenheit. Ich glaube da an sie und bin mir sicher, dass das wird und es ihr irgendwann besser geht ...ohne diese Flashbacks.
 
Sie bräuchte eine Therapie, um ihre Kindheit aufzuarbeiten....

Sie war bereits in Therapie, aber wie mir der abend mit dem Flashback wo sie sich fast was angetan hätte gezeigt hat, anscheinend nicht sehr erfolgreich.

Hier in Frankfurt gibt es sehr gut Psychologen und Tageskliniken die auf solche Fälle spezialisiert sind, ich glaube, dass man ihr dort sehr gut weiterhelfen könnte.
 
Ähm ... *hust* ... ächtz ...

Sie hat eine psychisch kranke Mutter, keine Liebe zu Hause erhalten, ihr Vater hat sie missbraucht, dann wohnte sie bei ihrem Vater ... bis zu einem "bestimmten Ereignis". Also ich weiß nicht welche noch schwereren Gründe überhaupt möglich sind.

@DaniL
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Ich denke es kommt auch auf die Jobcenter an, ich erinnere mich an eine Ablehnung einer Wohn7ng weil diese 30 ct ( die man hätte vom Regelsatz zahlen müssen) abgelehnt wurde.
Ich wollt auch nicht sagen, das das was ihr wiederfahren ist nicht schlimm ist, sondern das es wichtig ist das sie diese Nachweisen kann ( wäre wahrscheinlich zumindest wesentlich einfacher).
Zb könnte die ehem. Therapeuten vielleicht bestätigen das ihr Umzug gut für Ihre Psysche wäre etc.
 

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