Es geht ja nicht nur ums Filmen, sondern um die dauerhafte Datenspeicherung und dass es eben auf diesem Portal dauerhaft steht.
Dauerhaft? Bist du sicher?
Im Online-Portal meiner Hochschule haben Studierende (und auch Lehrende) während des Semesters Zugriff auf die Inhalte eines Kurses, klar. Nach Abschluss des Semesters aber nur noch X Wochen, bis Gruppe samt sämtlicher Daten gelöscht werden. So genau weiß ich das gar nicht, aber ich denke, max. vier oder acht Wochen. Das Datum der Löschung wird jedenfalls von Semesterbeginn an knallrot und alarmierend in einer Ecke der Benutzeroberfläche angezeigt, damit man es nicht verpassen kann. (Was mir schon das ein oder andere Mal passierte, als ich kurz nach Kursabschluss noch mal etwas nachgucken wollte, aber keinen Zugriff mehr hatte. Naja, selbst Schuld.
)
Ich kann mir daher kaum vorstellen, dass Daten einer Übung "dauerhaft" gespeichert werden. Oder ist das eine Hausarbeit?
Alles, was Prüfungsrelevanz hat, d.h. Hausarbeiten, Klausuren, etc. müssen je nach Modus zw. einem Monat bis zu einem Jahr archiviert werden (- was nicht heißt, dass in dieser Zeit Zugriff für Studierende besteht). Kann vielleicht auch von Bundesland zu Bundesland variieren, aber dafür gibt es Richtlinien, und Gesetze.
Von diesem Aspekt mal abgesehen: ich denke das Problem wird sich durch eine Kombination aus Goodwill/Kreativität deiner Tochter und Kommunikation mit der Dozentin lösen lassen. Deine Tochter kann die Dozentin kontaktieren und ihre Vorbehalte/Sorgen schildern, womöglich wird es dann einen Kompromiss geben (- Gesicht mit großer Brille und MNS bedecken, zum Beispiel). Sie kann auch einfach machen, wie sie es für richtig hält, ohne das mit der Dozentin abzustimmen. Manche mögen es, wenn Studierende eigeninitiativ kreativ werden und ihre Probleme lösen. (Manche auch nicht, die wollen Absprachen. Ist dann eben ein Restrisiko, das man in Kauf nimmt, wenn man solche Entscheidungen trifft. Aber das gehört zum Erwachsenwerden dazu.)
Was einen neutralen Ort betrifft, kann deine Tochter sicher selbstständig und/oder mit Kommiliton*innen aktiv werden und eine gute Alternativlösung finden. Man könnte beispielsweise die Videoaufnahme im Freien machen, den Ton aber in einem Innenraum aufnehmen und das Ganze zusammenschneiden. Wenn man möchte, findet man bestimmt gute Wege.