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Jura oder Psychologie?

Jura oder Psychologie (bzgl. Zukunftsaussichten, Gehalt, Nachfrage,…)


  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    24
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
G

Gelöscht 127218

Gast
Hallo,
Mir steht eine schwierige Entscheidung bevor: Soll ich mich für Psychologie oder für Jura entscheiden?

Kurz zu mir: Ich bin 24 Jahre alt und habe eine abgeschlossene Berufsausbildung im sozialen Bereich. Meine allgemeine Hochschulreife habe ich letztes Jahr über die BOS nachgeholt.

Jetzt zu meiner Frage… Ich habe mich bereits schon intensiv mit den beiden Studiengängen auseinandergesetzt, doch ich kann mich nicht wirklich entscheiden. Denn mit 24 Jahren würde ich doch langsam mal die „richtige“ Entscheidung treffen wollen, was meinen beruflichen Werdegang angeht.

Zu Jura: Mir gefällt total gut das strukturierte Vorgehen und analytische Denken. Ich war in der Schule sowohl in Mathe, als auch in Deutsch sehr gut und bin zudem ein sehr fleißiger, disziplinierter und organisierter Mensch. Außerdem würde ich sowohl gerne im Büro, als auch mit Menschen arbeiten. Politik ist (bis jetzt) nicht so mein Ding - bin aber offen für neues!
Jedoch wäre Jura natürlich ein ganz anderer Bereich, im Gegensatz zu dem was ich aktuell arbeite. Was mir natürlich auch etwas Bauchschmerzen bereitet ist, dass das Jurastudium mindestens 7 Jahre dauert. Ich bin ja nun mal auch nicht mehr 18 Jahre alt und zudem eine Frau (Frauen sind in der Rechtsbranche ja leider immer noch nicht mit den Männern gleichgestellt). Hinzu kommt noch die hohe Durchfallquote im Studium…
Ich könnte das Jurastudium dieses Semester in meiner Heimatstadt beginnen (und nebenbei könnte ich erstmal weiterhin in meinem alten Beruf arbeiten und Geld verdienen. Um eine Wohnung müsste ich mich auch nicht mehr kümmern).

Zu Psychologie: Psychologie hat mich schon immer fasziniert. Ich arbeite bereits schon mit vielen psychiatrischen Patienten und finde es total spannend. Ich hatte in meiner Ausbildung auch viel Psychologie und finde es, wie schon gesagt besonders interessant und spannend, wie die menschliche Psyche funktioniert. Ich habe mich für kommendes Semester auch schon beworben und wäre an einer Uni (leider etwas weiter weg) angenommen worden. Somit müsste ich meine (für Studenten sehr gut bezahlte!) Arbeit in meiner Heimatstadt aufgeben, hätte eine Fernbeziehung und müsste natürlich auch umziehen. Notfalls könnte ich auch erstmal noch ein Jahr arbeiten/überbrücken, Wartesemester sammeln und mich nächstes Jahr in meiner Heimatstadt nochmal bewerben. Der NC wäre 1,3 und ich habe mit 1,5 abgeschlossen. Also hätte ich im nächsten Jahr vielleicht sogar eine Chance.
Mit dem Psycholgiestudium würde ich erstmal keine Psychotherapeutenausbildung machen wollen, da ich mitbekommen habe, dass es erstens sehr teuer wird und zweitens auch sehr lange dauert. Auch den Erhalt eines Kassensitzes soll nicht so einfach und mit hohen Kosten verbunden sein.

Meine Fragen wären:
Was würdet ihr mir raten wenn mir beide Studiengänge gleich gut gefallen?
In welchem Studiengang hat man bessere Zukunftsaussichten? Sind Psychologen überhaupt noch gefragt und ist es wirklich so schwer einen Masterplatz in Psychologie zu bekommen? Lohnt es sich überhaupt noch Psychotherapeutin (mit Kassensitz) zu werden bzw. kann man sich das heutzutage überhaupt noch leisten?

Wo verdient man besser? (Natürlich sollte das Gehalt nicht die wichtigste Rolle spielen. Doch meiner Meinung nach ist es schon ein wichtiger Faktor)


Danke schon einmal für eure Antworten!
 

Enie

Aktives Mitglied
Hi
Ich würde Jura nehmen. Psychologie ist spannend ja, aber irgendwie auch sehr beschränkt, wie ich finde.
Was würdest du mit Psychologie und oder Jura später arbeiten wollen?
 

HeartAttack

Aktives Mitglied
das Jurastudium mindestens 7 Jahre dauert.
Wie kommst du denn darauf?
Frauen sind in der Rechtsbranche ja leider immer noch nicht mit den Männern gleichgestellt
und wie darauf??
Wo verdient man besser?
Dazu kann man pauschal überhaupt nichts sagen.

Was schwebt dir denn überhaupt jeweils für eine konkrete Berufsrichtung vor?
Was möchtest du konkret arbeiten, wenn du das eine oder das andere studierst?
Bei Jura ist es zB ein Riesen Unterschied, ob du Anwältin, Richterin, Juristin in einer Verwaltung, ... werden willst.

Ich habe mich für verschiedene Studienrichtungen interessiert und bin da, bevor ich mich entschieden habe, in ein paar Vorlesungen reingegangen. Ein Studiengang schied dann gleich deswegen aus, weil ich mir nicht vorstellen konnte, mit solchen Kommilitonen einige Jahre zu verbringen. Eine andere Studienrichtung habe ich ausgeschieden, weil ich mein Interesse für dieses Fach relativ spät entdeckt habe und Sorge hatte, dass ich die Cracks in diesem Fach niemals einholen würde und "Interesse und gute Noten in den 3 letzten Schuljahren" vielleicht doch nicht ausreichen könnte. Wenn ich mich für 2 Fächer genau gleich interessieren würde, würden so Aspekte wie "Umzug", "Fernbeziehung" evtl auch eine Rolle spielen, wenngleich nach meiner Erfahrung eine Berufsausbildung eher für die Ewigkeit ist als eine Wohnung oder Beziehung.
 
G

Gelöscht 122945

Gast
Ich weiß nur, dass manche Rechtsanwälte ihr Studium bereuen, weil das so ähnlich wie mit Ärzten ist. Man verdient zwar sehr viel, aber viele Überstunden sind wohl auch normal und richtig lange Arbeitszeiten, wo man dann kaum noch Freizeit hat. Und habe gehört, dass man beim Staatsexamen durchfallen kann und dann hat man Jahre verschwendet.
Ich habe mal ein Praktikum in der Schule beim Rechtsanwalt gemacht und mich hat gestört, dass er seinen Klienten gar nicht geglaubt hat, aber sie trotzdem verteidigt hat. Also ich fand das moralisch irgendwie komisch. Aber ich habe da nur wenig Erfahrung.

Bei Psychologie gehts wahrscheinlich mehr ums helfen, auch wenn das in ner Psychatrie wohl auch nicht immer ein angenehmer Job wäre. Meine Cousine hat es studiert, und hatte trotz Topzeugnis etwas Probleme nen Job zu finden, studieren wohl viele (deswegen auch der NC). Aber letztendlich ist sie untergekommen.
Zudem kommt es mir so vor als hättest du bei Psychologie schon Kenntnisse durch deine Arbeit. Also habe ich für Psychologie gestimmt. Aber du musst das selber wissen, da kann man eigentlich wenig bei helfen :D

Ich habe mich auch zwischen Psychologie und IT für die IT entschieden und habe im Nachhinein noch realisiert, dass mein Vater wahrscheinlich nen ziemlich coolen Job hat. Er hat 1978 ne Ausbildung bei Bayer als Chemietechniker gemacht, und bei so nem großen Konzern mit Gleitzeit hat man echt ein gemütliches Arbeitsleben und verdient sau viel. Der arbeitet jetzt noch Teilzeit 20 Stunden nach 45 Jahren und kriegt immer noch 50k... momentan geht bei IT und insgesamt der Trend wieder mehr zu "man verdient nach ner Ausbildung auch sehr gut, weil die Unternehmen keine Azubis finden"

Als letztes ist Psychologie wahrscheinlich weniger von Künstlicher Intelligenz betroffen als Jura, wobei beides glaube ich gefragt sein wird (je mehr man mit Menschen arbeitet, desto weniger kann die KI das)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

cucaracha

Urgestein
Zur Zeit gibt es einen starken Psychologen und Psychotherapeutenmangel.
In dieser Branche kann man auch gut Geld verdienen.

Rechtsanwälte gibt es sehr viele.

Ich finde das Psychologie Studium spannend und du kannst eine Menge damit machen.

Nimm den Bereich, welcher dir am meisten liegt.
 
G

Gelöscht 122945

Gast
Ich weiß gar nicht, ob es einen Psychologenmangel gibt (5 Jahre Studium mit Master) oder Therapieplätzemangel (Therapieausbildung nochmal 5 Jahre!)
 

Bingenervt

Aktives Mitglied
Ich hab gar nicht abgestimmt, da du die Entscheidung selbst treffen musst. 7 Jahre fürs Jurastudium mit 1. Und 2. Staatsexamen halte ich durchaus für realistisch.

Die Frage ist, welche Art Job dir später mal vorschwebt. Sowohl bei Jura als auch bei Psychologie muss es ja nicht die eigene Kanzlei oder Praxis sein. Wir haben ein paar Juristen im Freundes- und Bekanntenkreis. Davon sind die meisten tatsächlich in Unternehmen oder der Verwaltung beschäftigt. Ein einziger hat eigene Kanzlei und hat sich auf Medienrecht spezialisiert. Das aber auch nur, weil er in der direkten Verwandschaft einen sehr bekannten Autoren vertritt, von dem er auch ohne weitere Klienten gut leben kann.
 
G

Gelöscht 122945

Gast
und ist es wirklich so schwer einen Masterplatz in Psychologie zu bekommen?
also meine Cousine hat mit 2,5 im Bachelor einen Master an der selben Uni gemacht. 2,5 ist oft die normale Grenze für Master. Mich hatte eher gewundert, dass sie einen 2,5 BA hatte, weil sie sonst immer 1,1 Abinoten hatte. Weiß jetzt nicht, ob das Studium so schwer war oder sie abgelenkter war als im Abi.
 

brandonf.

Aktives Mitglied
Ich habe Jura studiert und kann nur davon abraten.
Zwar war ich vernünftig erfolgreich, aber der Aufwand im Verhältnis zum Ertrag steht in keinem vernünftigen Verhältnis.
Die ständig vorhandene Versagensangst, welche in den Hörsälen und später in den Repetitorien geschürt wird, kann einen ganz schön fertig machen.
Hinzukommt:
Die juristische Gemeinschaft ist sehr elitär.
Wenn man da keine Kontakte hat, ist es schwer mit dem Prädikatsexamen oder der Grosskanzlei.
Dazukommt die seltsame Notengebung:
Drei Prüfer und man variiert mit derselben Leistung zwischen vollbefriedigend und mangelhaft.
Das kann man in Ordnung finden, nur ist in Jura die Note „alles“.
 
Status
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