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Friedofreddy
Gast
Guten Morgen,
ich stehe vor einer schwierigen Entscheidung. Nachdem ich sehr lange bei einer Behörde gearbeitet habe, bei der ich gern in die Rente gegangen wäre (bin jetzt knapp 40 Jahre alt), weil einfach alles passte, Kollegen, Gehalt, Arbeitszeit usw, wurden starke Umstrukturierungen angekündigt bis zur Auflösung der Behörde in wenigen Jahren.
Ich stand vor der Entscheidung jetzt zu gehen, oder abzuwarten und entschied mich für ersteres. Ich bin gegangen und dachte auch, mich fachlich weiter entwickeln zu können. Ich habe zu einer anderen Behörde gewechselt. Inzwischen nervt mich dort einfach alles. Mit den Kollegen bin ich nach 2 Jahren noch nicht warm geworden, der Fahrtweg ist ultra ätzend über Landstraßen und Kreisstraßen fahre ich bei schlechtem Wetter fast 1 Stunde und jeder Sturm und Winter ist ein Graus. Inhaltlich macht mir das Arbeiten keinen Spaß mehr inzwischen, wobei ich nicht weiß, ob das an den ganzen Umständen liegt oder wirklich am Inhalt, der mir nämlich anfangs sehr viel Spaß gemacht hat, als ich noch nicht erkannt habe, wie es dort auch im Team läuft.
Hieran ist eine Beziehung gescheitert (Zeitmangel, permanent schlechte Laune durch den Job, die mich überrannt hat)
Ich habe mich weiter beworben. Nun habe ich 2 Zusagen.
Eine Vollzeitstelle, inhaltlich gleich, in einer ähnlichen Behörde näher an meinem Wohnort, das Teamplay dort scheint mir deutlich besser, ich habe einen Bekannten, der dort mal gearbeitet hat, mich aber auch bereits vorgewarnt hat, dass das Arbeitspensum aufgrund von fehlendem Personal auch um die 50 Stunden betragen kann. Das Gehalt ist exakt gleich wie jetzt, dafür mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar (eher im Notfall, da man recht lang fährt) und unbefristet mit ganz guten Perspektiven auch dort bleiben zu können. Allerdings bin ich ein wenig skeptisch, weil ich keine Lust habe, 50 Stunden und mehr in der Woche zu arbeiten und das wird wohl so kommen (Personalmangel ist auch dort bekannt). Mein Privatleben ruht quasi seit 2 Jahren vollständig, Freundschaften bleiben auf der Strecke uvm. Einerseits hätte ich hier richtig Bock drauf durchzustarten, andererseits fürchte ich einen Sog, in dem ich das gleiche erlebe in Grün wie derzeit, was den Stress und Zeitmangel betrifft.
Alternative wäre - etwas sehr ungewöhnliches - eine Teilzeitstelle in einer anderen sehr viel größeren Bundesbehörde mit guter Anbindung an die Bahn und einer deutlich besseren Bezahlung, aber eben nur der Hälfte der Stunden (20). Inhaltlich wäre das was ganz anderes, wo ich mich rein arbeiten muss, aber vermutlich deutlich selbständiger arbeiten kann als derzeit und eben auch wieder mehr Freizeit habe. Insgesamt wären das 700 Euro Netto weniger, die ich hier hätte.
Ich wohne mietfrei, da mir die Wohnung gehört, in der ich wohne, mein Auto ist günstig und mein Lebensstil sehr zurückhaltend. Finanziell wäre das also kein Problem.
Da ich die Vorgehensweise in Vorstellungsgesprächen kenne, habe ich etwas Sorge, dass sich die Teilzeitstelle negativ auswirkt auf meinen Lebenslauf. Es ist zwar inhaltlich etwas, wo ich sicher sehr langfristig betrachtet gute Jobchancen habe, aber mittelfristig könnte es Fragen aufwerfen, wieso ein Mann meines Alters ohne Kinder und Pflege Angehöriger einen Teilzeitjob annimmt.
Freue mich über eure Gedanken dazu.
ich stehe vor einer schwierigen Entscheidung. Nachdem ich sehr lange bei einer Behörde gearbeitet habe, bei der ich gern in die Rente gegangen wäre (bin jetzt knapp 40 Jahre alt), weil einfach alles passte, Kollegen, Gehalt, Arbeitszeit usw, wurden starke Umstrukturierungen angekündigt bis zur Auflösung der Behörde in wenigen Jahren.
Ich stand vor der Entscheidung jetzt zu gehen, oder abzuwarten und entschied mich für ersteres. Ich bin gegangen und dachte auch, mich fachlich weiter entwickeln zu können. Ich habe zu einer anderen Behörde gewechselt. Inzwischen nervt mich dort einfach alles. Mit den Kollegen bin ich nach 2 Jahren noch nicht warm geworden, der Fahrtweg ist ultra ätzend über Landstraßen und Kreisstraßen fahre ich bei schlechtem Wetter fast 1 Stunde und jeder Sturm und Winter ist ein Graus. Inhaltlich macht mir das Arbeiten keinen Spaß mehr inzwischen, wobei ich nicht weiß, ob das an den ganzen Umständen liegt oder wirklich am Inhalt, der mir nämlich anfangs sehr viel Spaß gemacht hat, als ich noch nicht erkannt habe, wie es dort auch im Team läuft.
Hieran ist eine Beziehung gescheitert (Zeitmangel, permanent schlechte Laune durch den Job, die mich überrannt hat)
Ich habe mich weiter beworben. Nun habe ich 2 Zusagen.
Eine Vollzeitstelle, inhaltlich gleich, in einer ähnlichen Behörde näher an meinem Wohnort, das Teamplay dort scheint mir deutlich besser, ich habe einen Bekannten, der dort mal gearbeitet hat, mich aber auch bereits vorgewarnt hat, dass das Arbeitspensum aufgrund von fehlendem Personal auch um die 50 Stunden betragen kann. Das Gehalt ist exakt gleich wie jetzt, dafür mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar (eher im Notfall, da man recht lang fährt) und unbefristet mit ganz guten Perspektiven auch dort bleiben zu können. Allerdings bin ich ein wenig skeptisch, weil ich keine Lust habe, 50 Stunden und mehr in der Woche zu arbeiten und das wird wohl so kommen (Personalmangel ist auch dort bekannt). Mein Privatleben ruht quasi seit 2 Jahren vollständig, Freundschaften bleiben auf der Strecke uvm. Einerseits hätte ich hier richtig Bock drauf durchzustarten, andererseits fürchte ich einen Sog, in dem ich das gleiche erlebe in Grün wie derzeit, was den Stress und Zeitmangel betrifft.
Alternative wäre - etwas sehr ungewöhnliches - eine Teilzeitstelle in einer anderen sehr viel größeren Bundesbehörde mit guter Anbindung an die Bahn und einer deutlich besseren Bezahlung, aber eben nur der Hälfte der Stunden (20). Inhaltlich wäre das was ganz anderes, wo ich mich rein arbeiten muss, aber vermutlich deutlich selbständiger arbeiten kann als derzeit und eben auch wieder mehr Freizeit habe. Insgesamt wären das 700 Euro Netto weniger, die ich hier hätte.
Ich wohne mietfrei, da mir die Wohnung gehört, in der ich wohne, mein Auto ist günstig und mein Lebensstil sehr zurückhaltend. Finanziell wäre das also kein Problem.
Da ich die Vorgehensweise in Vorstellungsgesprächen kenne, habe ich etwas Sorge, dass sich die Teilzeitstelle negativ auswirkt auf meinen Lebenslauf. Es ist zwar inhaltlich etwas, wo ich sicher sehr langfristig betrachtet gute Jobchancen habe, aber mittelfristig könnte es Fragen aufwerfen, wieso ein Mann meines Alters ohne Kinder und Pflege Angehöriger einen Teilzeitjob annimmt.
Freue mich über eure Gedanken dazu.