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Ja, ich fühle mich in der Falle.

Zunächst herzlichen Dank für die freundliche Aufnahme in das Forum.
Ja ich sehe mich tatsächlich und im Grunde genommen schon seit einigen Jahren in der Falle sitzen. Um das zu erklären, muß ich in meiner Geschichte etliche Jahre zurückgehen.
Es begann als ich meinen Mann kennen und lieben lernte. Damals war ich frisch von meinem 1.Mann geschieden, lebte alleine mit meinen 2 Töchtern. Er war seit 4 Jahren verwitwet, hatte eine Tochter, die bei der Mutter aus seiner 1. Ehe lebte. Schon in unserer Anfangszeit erzählte er mir immer wieder von dem schwierigen Verhältnis zwischen seiner Tochter und der Ex und er nicht wisse, war er machen soll.
Eines Tages, die Tochter war bei uns, rief die Ex an und beschimpfte meinen Mann, zu bdie Tochter (damals 14 und meine zwei 10 und 12) zu sich zu nehmen, weil sie sehr renitent, frech und aggressiv sei. Wir diskutierten lange - auch über seine "Hilflosigkeit". Mir tat die Tochter leid, handelte nach Rücksprache mit meinen beiden relativ entschlossen und holte mit ihm seine Tochter bei der Ex ab, wenigstens bis die Situation wieder beruhigt - so war es angedacht. Meine Zwei freuten sich, noch eine Schwester noch dazu in ähnlichem Alter dazu zu bekommen. Wir schaften eine provisorische Schlafstelle für das Kind und nach 2 Wochen rief die Ex an, sie wolle das Kind nicht mehr zurückhaben, das Zimmer sei vermietet. Ich wohnte mit meinen beiden noch in der Stadt, mein Mann auf dem Dorf. Dorthin wollte die Tochter auf gar keinen Fall, eher bringe sie sich um.
Damit auch sie ein eigenes Zimmer hat, wurde eine größere Wohnung gesucht und gefunden. Und dann ging es los.
Die Ex funkte dazwischen, hetzte die Tochter gegen mich auf und zog sämtliche Register um es uns so schwer wie möglich zu machen. Die Tochter wurde benutzt und hat kräftig mit gemacht. Mein Mann ------ passiv, hilflos, ja er ließ sich von der Ex unter Zuhilfenahme der Tochter vor den Karren spannen, setzte sich zwischen die Stühle und fuhr nach der Arbeit in sein Dorf, weil er "seine Ruhe brauchte" .
Meine Töchter wurden von der seinigen mehr und mehr ausgegrenzt, war aber stets anwesend, wenn deren Freunde und Freundinnen da waren. Danach lästerte sie ab was das Zeug hielt. Sie war eifersüchtig ohne Ende - vorallem auf mich. Das Ganze entwickelte sich immer mehr zu Schlechten und ich bat meinen Mann sie mit zu sich zu nehmen und auch mich in Ruhe zu lassen. Das funktionierte nur in sofern, daß er der Tochter eine kleine Wohnung besorgte (sie war jetzt 16). Meine Mädels hatten in dieser Zeit auch gelitten, weil die Tochter meines Mannes viel Aufmerksamkeit bekam aufgrund ihres auffälligen Verhaltens. Habe vergessen: sie wurde völlig laissez faire - das ist die absolute Steigerung von antiautoritär, erzogen, hatte null Respekt. Meine zwei lernten Respekt und Rücksichtnahme, was immer gut funktionierte. Doch dann kam ihr Hilferuf. Sie klauten Lippenstifte im Kaufhaus und wurden - zum Glück erwischt. Die Polizei war im Haus und ich total schockiert. Jetzt war für allerhöchste Alarmstufe und seine Tochter sollte endlich raus aus unserer Wohnung. Mein Mann hatte Einsicht.
Aber er kam wieder zu mir, wollte mich nicht verlieren. Der Alltag wurde wieder angenehmer und es ging vorwärts mit uns. Am Wochenende fuhren wir regelmäßig raus aufs Land zu ihm, wohin dann auch die Tochter dabei. Es dauerte nicht lange und sie attackierte sowohl meine Kinder und auch mich. Was ich kochte wollte sie nicht essen, sie wollte Schokolade, was der Vater dann auch erlaubte. Meinen Mädels blieb der Mund offen stehen und am Abend hatte ich heftige Gespräche mit meinem Mann. Jaja, weil er nur Wochenendvater war, wollte er ihr keinen Wunsch abschlagen. Das nutzte sie auf Teufel komm raus aus.

Nein, die Geschichte ist noch lange nicht zu Ende. Mein Mann und ich sind immer noch zusammen, die Mädels sind glücklich verheiratet, haben Kinder. Seine Tochter ist geschieden, hat aus dieser Ehe 2 Kinder - weil sie nicht arbeiten gehen wollte usw. und so fort. MIt mir will sie nichts zu tun haben, weil ich ihr ihren "Göttervater" weggenommen habe. Der Schwiegermutter habe ich das Kind genommen. Aber sie ist mittlerweile verstorben, sie war cholerisch.
Auch mein Mann - einziger Sohn einer Kriegswitwe - ist ebenfalls cholerisch, was mehr und mehr zunimmt.
In all diesen Jahren haben mein Mann und ich gute und einige sehr schlechte Zeiten mitgemacht.

Irgendwie ist es zu spät für mich ihn zu verlassen, er würde das nicht überleben. Er hat eine riesige Angst vor dem Alleinsein, ich übrigens auch..... Das ist die Falle in der ich sitze.

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit,
Flogge
 
M

micha40

Gast
Es ist nie zu spät. Gerade jetzt, wo deine Kinder aus dem Haus sind, hast du Gelegenheit für einen Neuanfang. Willst du den Rest deines Lebens mit einem Choleriker verbringen?
 

Unauffindbar

Mitglied
Zu spät ist es niemals. Der erste Schritt ist einfach immer der Schwerste. Du sagst, dass er es nicht verkrafte würde allein zu sein. Aber was ist mit dir?
Willst du bis zum Ende deines Lebens in deiner Falle stecken?
Diese Falle hast du dir selbst gelegt, denn sie existiert nur in deinem Kopf. Also kannst du dich auch jderzeit davon befreien.
Hast du Unterstützung? Familie, Freunde oder deine Töchter?
Du kannst dir auch therapeutische Hilfe suche oder dich an eine Beratungsstelle für Frauen werden.
 
G

Gelöscht 115222

Gast
Ok, bis hierhin habt ihr ja recht. Doch habe ich meine Geschichte gar nicht bis zum Ende erzählen können, weil es mich sehr anstrengt.
Aber was soll's, es ist mein Leben. Die einen haben Glück in jeder Beziehung, andere greifen ständig ins Clo.
Ich habe keine Kraft, euch mehr zu berichten, ihr ward mir zu schnell.
 

Eva

Aktives Mitglied
Ups @Flocke , da hast du dich aber unglücklich ausgedrückt. Meine Vorredner waren zu schnell? Ok, dann hättest du vielleicht in deinem Bericht schreiben sollen: Bitte noch keine Antworten, es folgt ein zweiter Teil. ;)

Ich glaube nicht, dass manchen Menschen nur Glück haben und manche nur Pech. Die, die offensichtlich nur Glück haben, tragen ihre Sorgen vielleicht nicht nach außen. Nur Glück gibt es auf dieser Welt nicht auf Dauer.

Deine Geschichte lässt erahnen, was du die ganzen Jahre durch gemacht hast. ABER du hast 2 eigene, gesunde Kinder, die ihr Leben gut meistern, und glücklich sind. Ich finde, das ist ein großer Pluspunkt in deinem Leben.

Meine Vorredner schreiben, dass du alleine ein neues Leben anfangen solltest. Ok, das mag ja auch irgend wie stimmen. Aber je nachdem, wie alt man ist, hat man dafür eventuell keine Kraft mehr. Außerdem, wenn man fast sein ganzes Leben zusammen verbracht hat, ist es nicht leicht, sich gerade mal so zu trennen. Das habe ich bei meinen Eltern erlebt. Meine Mutter hat sich seinerzeit auch nicht getrennt.

Vielleicht magst du doch noch weiter berichten?
 

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