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Ist wohl Mobbing

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xxxschneckexxx

Gast
Hallo,
Ich lese schon eine ganze Weile bei euch mit. Nun wollte ich euch mal meine Probleme einfach von der Seele schreiben.

Ich bin seit fast 5 Jahren in der selben Firma. Eigentlich war es immer ok, ich war schon immer etwas ausgegrenzt in der Firma. Zwischenmenschliches hatte nie wirklich Platz. Mit einer Kollegin, mit der ich mir ein Büro teile hab ich schon etwas besseren Kontakt gehabt. Da wir den ganzen Tag, seit 3 Jahren, in einem Büro sitzen haben wir schon mal über unsere Privatleben geredet. Ich hab bis vor 2 Monaten auch gedacht, wir verstehen uns super und halten zusammen. In der Firma ist es so, dass wir zu viert ein Aufgabengebiet haben. Wir sind aber räumlich getrennt, ich und eine Kollegin sitzen hier und die anderen beiden Kolleginnen sitzen 300 Kilometer weit weg. Die Kunden die wir betreuen teilen wir uns. In letzter zeit ist sehr viel Arbeit dazugekommen und wir sind alle Überarbeitet. Dieser Zustand ist jetzt bestimmt schon ein Jahr so. In der Firma wird viel geredet, nur leider nicht mit einander sondern nur übereinander. Das über mich geredet wird habe ich schon länger mitbekommen, aber soweit dies eben geht verdrängt. Irgendwann hat meine Kollegin mich zu einem vier Augengespräch gebeten. Sie wolle mich beim Personalgespräch in 2 Wochen nicht ins offene Messer laufen lassen. Die wesentlichen Punkte waren, dass ich krank machen würde, meine Arbeitseinstellung ist nicht korrekt, ich würde zu viele Dokumentationen machen um es so aussehen zu lassen – dass ich mehr arbeiten würde – da ich ja den ganzen Tag in Wirklichkeit nichts tue, ich würde den Kolleginnen nicht den Rücken frei halten, ach ja und ich suche mir nur die lieben netten Kunden aus und würde mir halt die Rosinen raussuchen.
Dies nur mal ein kleiner Auszug aus dem was meine Kollegin mir ja nur mitgeteilt hat, dass ich ins Personalgespräch nicht zu überrascht bin. Ich war danach total fertig, ich kann diese Anschuldigungen nicht nachvollziehen. Ich bin immer da, alle anderen sind ständig anderweitig beschäftigt und laut Statistik hab ich 3x so viele Anrufe am Tag wie die anderen.
Also war vor etwa 6 Wochen das Personalgespräch mit dem Chef. Er hatte nichts an den o.g. Punkten auszusetzen. Er meint, ich mache meine Arbeit gt und man kann sich auf mich immer verlassen. Was ich sage mache ich und da bin ich immer wenn mal wieder einer Überstunden schieben muss. War daraufhin etwas verwirrt und habe ihn gezielt auf die „Hinweise“ meiner Kollegin angesprochen. Hat er so nicht bemerkt, aber wir sollen diese Punkte doch mal unter uns klären. Habe ihm daraufhin gesagt, dass ich dazu nicht in der Lage bin. Ich bin mir nicht sicher, ob ich dem Kampf gewachsen bin. Hab im Personalgespräch schon fast nur geheult, als wir bei dem Thema waren. Sind dann so verblieben, dass ich etwas Zeit bekomme um neue Motivation zu finden um nicht vor dem Problem wegzulaufen. Er will mich nicht verlieren und wird zusehen von sich aus Änderungen vor zu nehmen. Er habe zwar Spannungen vermutet, aber das sie so schlimm sind waren ihm nicht bewusst. Aus diesem Gespräch bin ich recht positiv rausgegangen. Als ich wieder in Büro ankam fragte meine Kollegin wie es war – ich hab nur gesagt, sehr informativ. Daraufhin ist sie zum Chef gerannt und hat da gefragt wie es war. Da hat er wohl nur gesagt, dass es noch ein Gespräch zu dritt geben wird. Eine Stunde später kam ein Techniker hoch und meinte, wie du willst kündigen? Ähh, hab ich nie gesagt. Am nächsten Tag hat meine Kollegin gerade mit einer anderen Kollegin telefoniert und hat der erzählt, dass ich mich kündigen lassen will. Wo kommt das alles nur her? Ich hab das nie gesagt. Irgendwann haben dann 2 Kolleginen beschlossen, dass ich 2 tage in einer anderen Geschäftsstelle arbeite und ich dann von 8-18 Uhr da sein muss, d. h. ich muss vorher und hinterher noch 300 km fahren. Als ich fragte warum? Wurde ich gleich angemacht und konnte mir anhören dass ich wieder alles verkompliziere. Versteh ich nicht, wenn wir mal Schreibtischtauschen machen ist es immer so gewesen, dass derjenige um 8 losfährt und um 16 Uhr die Rückreise antritt – warum ist das bei mir anders? In den unsachlichen Diskussionen 3 gegen 1 hab ich dann irgendwann fast angefangen zu heulen. Als dann mein Chef meine neue tolle Idee präsentierte, er hat gemerkt, dass es Probleme gibt. Er hatte diverse neue Ideen, alle wurden von den dreien abgeschmettert, eine besseren oder anderen Vorschlag wie wir mehr Zeit für unsere Abreit haben hatten sie aber auch nicht. Zum Schluss kam dann nur noch von einer Kollegin, dass wir neue Verantwortlichkeiten brauchen. Ok, kein Problem für meinen Chef . Wir wählen einen Verantwortlichen für unsere Abteilung. Da waren sich die drei einig und haben gleich schon mal geklärt, dass alles gemacht wird was der eine sagt, sagt der Verantwortliche, spring von der Brücke, dann wird gesprungen. Die Wahl wurde aber auf die nächste Besprechung in einer Woche vertagt. Ich hab schon gedacht, das kann ja was werden. Den Rest hat es mir dann gegeben als weitere Unwahrheiten verteilt wurden und meine Arbeit die ich abends gemacht habe – morgens nicht mehr da war. Das war nicht nur einmal so. Auf meine Frage hin, kommen nur Ausflüchte bzw. ich hätte Halluzinationen. Das war nun zu viel für mich. Bin jetzt seit 4 Wochen krankgeschrieben.
Meine Ehe leidet total darunter. Mein Mann hält sich eigentlich aus allem raus. Du machst das schon. Unterstützung bekomme ich von ihm nicht. Mein Vater meint, da muss man durch. Wenn ich meinen Job kündigen würde, beim AA war ich schon, ein Attest vom Hausarzt hab ich auch, die Sperrfrist ist zu umgehen. Nur ich wohne in einer Kleinstadt, bin 5 Jahre aus meinem Lehrberuf raus und in der Branche, in der ich jetzt arbeite, ist hier in der Region nichts anderes. Mein Hausarzt hat mir als Rat gegeben, ich solle Abwegen, welches das kleinere Übel ist, wieder arbeiten gehen zu müssen oder evtl. ALG2 zu beziehen. Mein Mann hat auch immer nur schlecht bezahlte Kurzzeitjobs. Jetzt überlege ich schon, ich kann nicht mehr schlafen, hab keine Freude mehr an meinen Hobbys, was soll ich nur tuen? Ich habe meinen Job mal gerne gemacht, ich will auch auf mein gutes Gehalt nicht verzichten, aber ich hab auch heute schon Angst wieder arbeiten zu gehen.
Morgen hab ich wieder einen Termin beim Hausarzt und ich hab wieder keine neuen Erkenntnisse erworben. Ich würde ja gerne noch mal mit meinem Chef reden, noch mal deutlich machen, warum ich jetzt so lange krank war. Hab nicht die Wahrheit gesagt – da ich mich nicht beim Chef sondern bei einer Kollegin krankmelden muss. Meint ihr es, hat Sinn erneut das Gespräch mit dem Chef zu suchen und ihm klar zu sagen, warum ich krank war? Ich meine, wenn er mir die Kündigung danach gibt, muss ich ja schließlich nicht die Entscheidung treffen. Sollte sich danach wieder nichts wirklich Kluges ergeben, kann ich ja immer noch kündigen. Ich halte es glaub ich für das Beste, ich habe es versucht und bin nicht einfach weggerannt, was das Einfachste wäre. Nach dem Gespräch habe ich Klarheit, wollen Sie mich wirklich behalten oder wollen Sie mich loswerden.
Ich bin total verzweifelt, weil ich einfach nicht weiß, was ich tuen soll. Hört man nun aufs Herz oder auf den Verstand?

Sorry, ist nun doch recht lang geworden...
 

orange-blaue-blume

Aktives Mitglied
Gibt es denn irgendjemand anderen, der dich unterstützt?
Eine Freundin vielleicht, die dich versteht, der du alles erzählen kannst?
Mir scheint, du brauchst ein bisschen Rückhalt..
Dass dich die Arbeit dermaßen fertigmacht, darf eigentlich nicht sein, dafür ist das Leben nicht gemacht. ("keine Spaß mehr an meinen Hobbies..")

Hättest du die Möglichkeit, in eine andere Abteilung zu wechseln?
Woanders den gleichen Job zu machen?

Von den drei engsten Mitarbeitern fertig gemacht zu werden, ist kein schönes Dasein, das brauchst du nicht.
Ich gehe davon aus, dass du in deinem Job kompetent bist (und wahrscheinlich auch in deinem Lehrberuf) - was spräche also dagegen, es anderswo zu versuchen? Auch mit ALG kann man eine Weile leben, nicht berauschend, das behauptet keiner; aber du solltest dir das wert sein, einen Beruf auszuüben, bei dem du nicht kaputtgehst.
Versuch es; ich kann mir vorstellen, dass sich bei einer solchen Suche (evt. mit einem guten Arbeitszeugnis von deinem Chef, der dir ja wohlgesonnen zu sein scheint, neuen Ideen oder in einer anderen Stadt) eine ganz andere Motivation ergibt - und du gestärkt daraus hervorgehst.

Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute!
Liebe Grüße, orange-blaue-blume
 
X

xxxschneckexxx

Gast
Hallo,

leider ist meine beste Freundin gerade ins Ausland ausgewandert und eine andere Freundin die ich hab ist nict wirklich der richtige Ansprechpartner, so gut sind wir dann ach nicht befreundet.
Mein Mann denkt immer nur an unsere Eheprobleme udn hat kein wirkliches Verständnis für meine Stimmung. Ich soll einfach zur Arbeit gehen und auf den Tisch hauen. Im Prinzip hat er recht, nur wo bekomme ich in einer Woche ein neues Selbstbewußtsein her?
Mein Hausarzt hat mir eine Überweisung zur Psychotherapie gegeben - find ich auch eine gute Sache, würde ich auch gerne in Anspruch nehmen. Aber, ich hab alle 14 angerufen die mir von der Krankenkasse genannt wurden, keine hat Zeit bzw. freie Therapieplätze. Bei einer war ich zum Vorgespräch, hat auch keine Plätze frei.
Versetzen lassen kann ich mich nicht. Wir sind eine Firma mit 9 Leuten. Den geichen Job kann ich hier im Umkreis von 250km nicht machen, wir sind recht selten :) Umziehen ans andere ende von Deutschland ist auch nicht möglich, da mein Mann hier einen Job hat.
 
D

Deichgräfin

Gast
Nach meiner Meinung solltest du noch einmal ein ehrliches Gespräch
mit dem Chef führen,dass diese von den "Kolleginnen" absichtlich
herbeigeführte Situation einen Menschen krank machen kann,
wird er sicherlich verstehen.

Allerdings solltest du dich auf dieses Gespräch gut vorbereiten,
damit du in der Lage bist, die wichtigsten Dinge, in Ruhe ,genau zu schildern.
Das Verschwinden deiner bereits gemachten Arbeiten....
Die Unterstellung von Halluzinationen.
Mit solchen Machenschaften wird auch der Chef finanziell geschädigt.;)

Außerdem kann sich der Chef nicht sicher sein,dass, falls du kündigst,
einer neuen Mitarbeiterin nicht das Gleiche passiert.

Wenn sich erst ein Mob zusammengetan hat,ist es als Chef verdammt
schwer,fast unmöglich, wieder ein normales Arbeitsklima in eine Firma zu bringen.
Gegen einen Mob aus mehreren Personen ,ist nach meiner Meinung,
auch ein verständnisvoller Chef machtlos.
Er kann nicht allen Mobbern kündigen, dann würde die Firma zusammenbrechen.

Sollte sich für dich in dieser Firma nichts ändern, bitte um Kündigung
aus betrieblichen Gründen.

Den blöden Spruch " einfach auf den Tisch" hauen ,
den sollte dein Mann sich besser sparen, er selbst kommt beruflich aus seinen Scheißjobs auch nicht raus.

Das darf aber für ihn nicht heißen, dass d u in einem Job zu verbleiben hast,der dich krank macht, damit die Kohle wie gewohnt weiterläuft.

Gruß Karin
 
V

venia

Gast
Hallo ...
Zum einen ist mir auch hier der Text zu lang... zum anderen hoffe ich aber den Sinn deines Problems erkannt zu haben?!
Grundsätzlich solltest Du nicht vor dem "Problem" weglaufen- weißt wie ich das meine! Stelle dich der Sache. Zu "Mobbing" gehören immer mindesten zwei!!!
Ich nehme an, Du hast dich mit *Mobbing* schon beschäftigt. aus dem ersten Teil Deiner Schilderung mal folgenden Rat:
Starte zu *einer art* Gegenoffensive, hole dir schnellstmöglich einen Termin bei Deinem Chef und teile ihm die gegenwärtige Situation mit! "Der Chef" hat grundsätzlich eine Art *Fürsorgepflicht* schon aus dem Grunde, dass der Laden richtig
läuft. Erinnere ihn nebenbei daran, dass er an Deiner Arbeit letztens nichts auszusetzen hatte und das Du die Qualität nur halten kannst, wenn Dir der Rücken von "Neidern" freigehalten wird.

Einen Spruch wie : "Das Problem unter den Beschäftigten klären" funktioniert in Deiner Situation eh nicht, mach ihm das klar...

Wenn Du meinen Rat befolgst und Deinerseits das Gespräch suchst, hast Du wahrscheinlich sogar *gepunktet* :) und der "Gegenseite" den Wind aus den Segeln genommen... :mad:

Hier sind ein wenig Erfahrungswerte enthalten, um konkret zu werden und einen halbwegs Guten Rat geben zu können, braucht man als Außenstehender mehr Hintergrundwissen und, so blöd wie es klingt, auch die Meinung der "Anderen Seite" (könnte Betriebs- / Personalrat regeln... wenn vorhanden)
*Gruß*
 

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