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Gast
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Hallo, ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll mein Problem zu schildern. Mittlerweile bin ich 33, doch ich kenne meine beste Freundin bereits seit der Grundschule. Mein Problem ist, dass ich nicht mehr weiß, ob sie wirklich eine richtige Freundin ist.
Ich hatte in der Grundschule und danach auf dem Gymnasium große Probleme in der Schule, weil ich ständig müde, schüchtern und unkonzentriert war. Oft wusste ich nicht, was los war, wenn ich aufgerufen wurde, und so wurde ich zur Zielscheibe des Spotts meiner Mitschüler. Meine Freundin, die ich jetzt einfach mal Tina nenne, traf ich in der dritten Klasse, weil ihre Eltern umgezogen waren. Sie kam als Neue in meine Klasse und sprach mich an (und nicht die anderen), weil ich, wie sie sagte, am schüchternsten rüber gekommen war. So hatte Tina vor mir weniger Angst als vor den anderen.
Sie wollte eine "Freundin" zum Herum kommandieren haben (sagte sie mir später) und dachte, bei mir wäre das am leichtesten. War es dann leider auch. 🙁 Da ich sehr schüchtern war, ließ ich jahrelang fast alles mit mir machen (ich Trottel). Tina bestimmte, was wir spielten oder im Fernsehen sahen, und wenn es nicht nach ihrem Willen lief, schmollte sie.
Da sie eine Einser-Schülerin war, während ich erst für den Wechsel aufs Gymnasium und dann jedes Jahr um die Versetzung kämpfte, zog Tina fast täglich über mich und meine schwachen Schulleistungen her.
Die Schule war durch das Mobbing der anderen eh schon schlimm genug, doch Tina machte alles noch schlimmer.
Spätestens nach der Schule hätte ich den Kontakt zu Tina abbrechen können, doch unsere Freundschaft (ist es das wirklich?) änderte sich. Sie kommandierte mich nicht mehr und hörte auf mich zu ärgern. Ihr Respekt vor mir wuchs, da ich nach der Schule in meinem Beruf zurechtkam (Tina ist sehr leistungsbezogen).
Doch seit einigen Monaten ist all meine Traurigkeit über- und Wut auf Tinas Verhalten während der Schulzeit wieder aufgebrochen.
Was der Auslöser dafür ist, weiß ich nicht. Vielleicht dass ich ihr von Vorstellungsgesprächen erzählte, die ich bald haben würde, und sie nicht einmal fragte, wofür ich mich beworben hatte. Vielleicht liegt der Grund auch darin, dass Tina eine spitze Bemerkung über eine Situation damals in der Schule machte, in der ich mich blamiert hatte.
Ich glaube, wenn es so etwas wie eine Entschuldigung für ihr damaliges Verhalten gebe, könnte ich Tina verzeihen. Denn die Vergangenheit sollte man ja Vergangenheit sein lassen.
Doch so etwas würde sie niemals tun.
Problematischer weise bin ich momentan in einem Job, in dem ich überfordert bin von der Arbeitsbelastung und den Anforderungen an mein Konzentrationsvermögen her. Doch da Tina mich in der Schule als dumm und faul bezeichnet hat, kann ich mich ihr gegenüber nicht öffnen.
Noch dazu scheint sie sich für Probleme anderer und die von mir nicht sonderlich zu interessieren. Wie gesagt, sie fragte vor ein paar Monaten nicht, für was für Jobs ich Vorstellungsgespräche habe. Das ist nur ein Beispiel von ganz vielen.
Sobald mich etwas überfordert, traue ich mich nicht, das Tina gegenüber zuzugeben, weil immer noch die stichelnde, mobbende Tina aus der Schule in meinem Kopf herum spukt.
Auf einmal stelle ich unsere Freundschaft in Frage, was ich vorher nie getan hatte. Und deshalb frage ich mich nun: Was ist mit mir los?
Bin ich normal? Oder bin ich zu empfindlich?
Tina redet fast nur von sich, was zugegebenermassen auch daran liegt, dass ich mich a) nach wie vor in Tinas Gegenwart nicht wohl & sicher genug fühle mich zu öffnen und sie mich b) ständig gegen die Wand redet (sie hat eine lautere Stimme und einen stärkeren Rededrang...ich komme nicht gegen sie an).
Was würdet Ihr an meiner Stelle tun?
Liebe Grüße!
Ich hatte in der Grundschule und danach auf dem Gymnasium große Probleme in der Schule, weil ich ständig müde, schüchtern und unkonzentriert war. Oft wusste ich nicht, was los war, wenn ich aufgerufen wurde, und so wurde ich zur Zielscheibe des Spotts meiner Mitschüler. Meine Freundin, die ich jetzt einfach mal Tina nenne, traf ich in der dritten Klasse, weil ihre Eltern umgezogen waren. Sie kam als Neue in meine Klasse und sprach mich an (und nicht die anderen), weil ich, wie sie sagte, am schüchternsten rüber gekommen war. So hatte Tina vor mir weniger Angst als vor den anderen.
Sie wollte eine "Freundin" zum Herum kommandieren haben (sagte sie mir später) und dachte, bei mir wäre das am leichtesten. War es dann leider auch. 🙁 Da ich sehr schüchtern war, ließ ich jahrelang fast alles mit mir machen (ich Trottel). Tina bestimmte, was wir spielten oder im Fernsehen sahen, und wenn es nicht nach ihrem Willen lief, schmollte sie.
Da sie eine Einser-Schülerin war, während ich erst für den Wechsel aufs Gymnasium und dann jedes Jahr um die Versetzung kämpfte, zog Tina fast täglich über mich und meine schwachen Schulleistungen her.
Die Schule war durch das Mobbing der anderen eh schon schlimm genug, doch Tina machte alles noch schlimmer.
Spätestens nach der Schule hätte ich den Kontakt zu Tina abbrechen können, doch unsere Freundschaft (ist es das wirklich?) änderte sich. Sie kommandierte mich nicht mehr und hörte auf mich zu ärgern. Ihr Respekt vor mir wuchs, da ich nach der Schule in meinem Beruf zurechtkam (Tina ist sehr leistungsbezogen).
Doch seit einigen Monaten ist all meine Traurigkeit über- und Wut auf Tinas Verhalten während der Schulzeit wieder aufgebrochen.
Was der Auslöser dafür ist, weiß ich nicht. Vielleicht dass ich ihr von Vorstellungsgesprächen erzählte, die ich bald haben würde, und sie nicht einmal fragte, wofür ich mich beworben hatte. Vielleicht liegt der Grund auch darin, dass Tina eine spitze Bemerkung über eine Situation damals in der Schule machte, in der ich mich blamiert hatte.
Ich glaube, wenn es so etwas wie eine Entschuldigung für ihr damaliges Verhalten gebe, könnte ich Tina verzeihen. Denn die Vergangenheit sollte man ja Vergangenheit sein lassen.
Doch so etwas würde sie niemals tun.
Problematischer weise bin ich momentan in einem Job, in dem ich überfordert bin von der Arbeitsbelastung und den Anforderungen an mein Konzentrationsvermögen her. Doch da Tina mich in der Schule als dumm und faul bezeichnet hat, kann ich mich ihr gegenüber nicht öffnen.
Noch dazu scheint sie sich für Probleme anderer und die von mir nicht sonderlich zu interessieren. Wie gesagt, sie fragte vor ein paar Monaten nicht, für was für Jobs ich Vorstellungsgespräche habe. Das ist nur ein Beispiel von ganz vielen.
Sobald mich etwas überfordert, traue ich mich nicht, das Tina gegenüber zuzugeben, weil immer noch die stichelnde, mobbende Tina aus der Schule in meinem Kopf herum spukt.
Auf einmal stelle ich unsere Freundschaft in Frage, was ich vorher nie getan hatte. Und deshalb frage ich mich nun: Was ist mit mir los?
Bin ich normal? Oder bin ich zu empfindlich?
Tina redet fast nur von sich, was zugegebenermassen auch daran liegt, dass ich mich a) nach wie vor in Tinas Gegenwart nicht wohl & sicher genug fühle mich zu öffnen und sie mich b) ständig gegen die Wand redet (sie hat eine lautere Stimme und einen stärkeren Rededrang...ich komme nicht gegen sie an).
Was würdet Ihr an meiner Stelle tun?
Liebe Grüße!