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Ist ein Leben abseits großen Karriere und Reizüberflutung ohen Studium noch möglich?

  • Starter*in Starter*in FHans
  • Datum Start Datum Start
Hallo,

ich denke so ein Leben ist sicherlich möglich, das entscheidet jeder selbst. Ich z. B lebe ohne Fernseher, habe mich kürzlich von Facebook verabschiedet und suche zwischenzeitlich auch einen anderen Job um mein Leben, nach meinen Vorstellungen einzurichten. Denn ich brauche eine gesunde Balance zwischen Job und Freizeit.

Viele powern sich aus für Ihren Job, wissen vor Termindruck, Stress und Hektik nicht mehr Ein- noch Aus.
Sie lassen Sich auspowern von Ihrem Job, meinen ohne Sie klappt nichts, sie machen jede Weiterbildung mit und irgendwann brennen auch diese 100% Menschen aus. Dahinter verbirgt sich ANGST vor JOBVERLUST. Das ist das Gemeine an unserer Arbeitswelt. Angst war schon immer das beste Motivationsmittel, allerdings nur in einem gesunden Rahmen, damit man Antrieb und Motivation für die Gemeinschaft hat. Schlussendlich tun wir alle mit unserer Arbeit dazu beitragen, dass die Gesellschaft funktioniert, dennoch ist in vielen Bereichen die Arbeit nicht mehr gesund, weil sie krank macht. Hier müsste angesetzt werden, die Strukturen sollten verbessert werden und einfache Aufgaben an gering qualifizierte Kräfte abgegeben werden.

Leider hängen zuviele fest und wollen und können ihren Lebenstandard nicht aufgeben, aber ich bin ein Mensch der nicht das Ehrgeizgen auf dem Chromosomensatz in einer richtigen Abfolge von Aminosäuren/Eiweißen hat.
Ich möchte nicht eines Tage zusammenbrechen, Krebs bekommen und sagen, so das war mein arbeitreiches Leben. Ich will mich von dem Stress nicht anfällig machen lassen, für Herzinfarkte, Depressionen, Boreout, Burnout.
Auch Suchterkrankungen, wie die Alkohlsucht bzw. Tablettensucht können durch falsche Berufswahl, falsches Ausharren auftreten.

VG
Gast
 
@ Gast:

Das hier sollte jetzt keineswegs ein Thread sein um meinen oder auch den Status von gescheiterten Studierten etc. schön zu reden oder zu verharmlosen.

Ich kann nur von mir selbst sprechen, und da ist eben nicht dieser Drang nach der 90 Grad Karriere, und ich hatte jetzt auch nie den ultimativen Traumberuf im Kopf. Habe eben eine kaufmännische Laufbahn eingeschlagen.

Aber heutzutage ist es irgendwie unheimlich in Mode gekommen dass man eben ständig weiterkommen muss, noch höher, noch mehr Geld, noch mehr Verantwortung etc... Dass ich durch ein Studium keinen Job bekomme bei dem man den ganzen Tag relaxen kann ist mir auch klar, und genau davor hätte ICH nämlich Angst..

Was wäre dann wenn ich den tollen Job schlechthin hätte, immer mehr Verantwortung bekomme weil ich so strebsam bin, irgendwann merke dass ich mein Kind unter der Woche noch beim schlafen und sonntags vielleicht noch beim Essen sehe... Da müsste ich mir schon überlegen ist es das Wert viel Geld zu verdienen aber der Arbeit verschrieben zu sein?

Wenn ich hin und wieder Abends noch trainiere, treffe ich oft Bekannte die dann um halb 11 noch kurz was für Ihre Bewegung tun weil sie früher nicht vom Job wegkommen. Dann kenne ich zwei Beispiele:

1. Projektmanager bei Daimer -> Morgens 6.30 Uhr aus dem Haus, Abends zw. 8 und 10 heim, und dann geht die Arbeit mit Firmenlapotp teilweise noch weiter...

2. Key Account bei großer Medizinfirma.. -> Täglich Flüge in ganz Deutschland um Firmen zu besuchen, so gut wie keine Freizeit..

Und von mind. einem weiß ich dass er trotz hohem Gehalt nicht wirklich glücklich ist, weil sich jeden Tag alles um die Arbeit dreht.

Und das wollte ich damit sagen, nicht weil ich faul wäre oder nicht arbeiten will, aber heutzutage kommt mir alles dermaßen hektisch vor, und die Leute sind teilweise richtig gierig geworden und schätzen die wirklich schönen Seiten des Lebens gar nicht mehr.

Wie schon gesagt wurde, ich bekomme kein Jahr meines Lebens wieder, und ich weiß nie was an mich hinkommt, deshalb ist meine Einstellung so, dass ich mich nicht für die Arbeit kaputtmachen will. Ein gutes Gehalt mit einer Aufgabe ok, aber für mich wäre ein 80h-Job mit mega Verantwortung einfach nichts...
 
Das ist ein wichtiger Punkt. "Gut" leben wollen ja die meisten auch. Mit einem Halbtagsjob (den Mütter ja z.B. oft der Kinder wegen annehmen) klappt das selten. Und das Beispiel über mir zeigt, dass man auch mit Full-Time-Job finanziell am unteren Ende kleben kann. Wer kann mit weniger als 2 000 Euro wirklich gut leben? Und damit meine ich nicht im Luxus, sondern mit diversen Annehmlichkeiten, der Möglichkeit, sich Dinge für den Alltag ohne lange zu überlegen, kaufen zu können...Kein Problem zu haben, wenn mal eine Autoreparatur ansteht oder das Finanzamt eine Nachzahlung will.

Die Chancen (nicht Garantien) für ein mittelmäßig bis gutes Einkommen steigen nun mal mit Studium und ein paar Schritten auf der Karriereleiter deutlich. Und wie schon weiter oben geschrieben: Was das Leben lebenswert macht, entscheidet am Ende ja jeder nach der eigenen Prioritätenliste.
 
Das ist ja alles richtig, nur was sagt uns das?

Dass irgendwas nicht stimmt oder ? Kann es sein dass man sich heute fast schon zwischen Karriere und Familie entscheiden muss, bzw. dass man fast schon gezwungen ist, sich einen rauszureißen, auch noch zu studieren, oder sogar Jobs anzustreben für die man gar nicht geschaffen ist?

Ich habe natürlich nicht den Anspruch einer 35-h Woche mit 3500 brutto, aber ich habe auch nichts davon wenn mich die Arbeit zeitlich und emotional so auslaugt, dass alles andere zu kurz kommt.

Und dass man mit knapp 2000 brutto heutzutage schon auf diverse Annehmlichkeiten verzichten muss (zumindest als Single) finde ich eigentlich eher traurig. Eine Freundin von mir sucht grad eine Wohnung, für 1 Zimmer blättert man schon 450 kalt hin, also ist sie eigentlich gezwungen noch einen Nebenjob zu machen, da es sonst vorne und hinten nicht reicht.

Irgendwann werden die Burnouts und psychisch angeschlagenen deutlich in die Höhe steigen, ist meine Meinung. Aber ich habe nicht vor durch Karriere-Denken und hohe Verantwortung irgendwann nicht mehr zu können.
 
wenn du mit deinem Einkommen (egal wie hoch) und deinem Lebensstandard zufrieden bist, bist du ein glücklicher Mensch.

viele Menschen leben in einem ständigen Konkurrenzkampf mit Verwandten, Nachbarn, Arbeitskollegen, Freunden...
Ich bin besser, ich habe mehr, ich habe das bessere Haus, Auto...
Dabei ist es egal ob sie 1.000 oder 10.000 Euro verdienen, sie leben immer am Limit.

Und dann gibts die noch extremeren Menschen.
Alles auf Pump bis die Bank quietscht.
Hauskredit ist notwendig, wer kann schon seine Hütte lastenfrei hinstellen.
Autoleasing lasse ich mir auch noch einreden, ist ein Gebrauchsgegenstand.

Aber so Angebote wie Ratenzahlung für Urlaube finde ich krankhaft.
Ich versteh nicht wie man so einen Urlaub überhaupt genießen kann.
 
Vielleicht sind ja grade deswegen viele unzufrieden, weil andere um sie rum mit Status prollen, dass einem sugegriert wird man müsste genauso leben und alles haben.
 

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