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Ist das schon Boreout?

muckelchen

Neues Mitglied
Hallo,

Ich habe ein Problem mit meiner Ausbildung.

Also erst einmal zu meiner Person und Ausbildung:

Habe meine Ausbildung mit 17 begonnen und bin nun im dritten Lehrjahr.

Die Ausbildung lief alles andere als gut bisher für mich ab.. Mein Betrieb hat keine Aufgaben für mich. Anfangs war das noch nicht so da haben deren Aufgaben noch Ausgereicht aber der Schwierigkeitsgrad stieg leider nie an. Dann Versprach man mir das ich an eine befreundeten Firma, die von uns die Aufgaben übertragen bekommt, ausgeliehen werden soll...

Nun hat der betrieb dies nun alles am ende doch verhindert... Ich habe versucht mich selbst um einen Platz für 6 Wochen zu kümmern aber es hat leider nicht geklappt....

Jetzt sitze ich Tag ein Tag aus auf der Arbeit und langweile mich zu Tode... In 3 Wochen steht endlich meine Abschlussprüfung an :) aber auf der Arbeit darf ich nicht Lernen... Ich würde gerne zu hause Lernen aber nach der Arbeit fühle ich mich immer so matt und bin so müde das ich nichts mehr auf reihe bekomme das nagt an mir :( Ich habe null Motivation mehr. Am Anfang der Ausbildung wollte ich noch unbedingt alles mit einer 2 bestehen meine Einsatzbereitschaft war riesig meine Motivation war groß und nun? ich komme nicht mehr aus dem Pudding.

Mittlerweile will ich die Prüfung nur noch bestehen, Hauptsache bestanden und wenn es eine 4 ist, es ist mir Egal...

Früher war ich allem so positiv eingestellt... seit der Ausbildung ist das alles anders das zieht mich nur noch mehr runter.

Alle jammern sie sie hätten so viel zu tun auf der Arbeit bei uns... Da frage ich mich nur warum man dann noch über seine wöchentlichen Shoppingtouren, Familiäre dinge reden kann und Private Telefonate die locker 30 min oder länger gehen. Ich halte das nicht mehr aus ich fühle mich schlapp müde bin unmotiviert ich will doch so gerne mal richtig arbeiten. Mein Wissen und meine Ideen mit einbringen dürfen und können...

Ich Weis dass das bald zu ende ist aber ich komme nicht zum Lernen weil ich mich irgendwie immer so beschissen fühle nach der Arbeit... Am liebsten würde ich zum Arzt und mich Krankschreiben lassen... aber dafür bin ich wohl zu feige (da das nicht meine Art ist wegen "Kleinigkeiten" zum Arzt zu gehen) lieber leide ich weiter :( Habe mich für heute einfach mal Krank gemeldet.

Ich habe angst das ich durch meine Situation die Prüfung nicht packe :(

Vllt kann mir ja jemand Tipps geben was ich machen soll?

PS: mit dem Betrieb habe ich schon unzählige Gespräche geführt aber keines hat etwas gebracht... zur IHK bin ich auch schon da versprach man mir zu helfen wenn ich dies ausdrücklich wünsche aber ich hätte das Risiko eingehen müssen das man mich auf der arbeit nicht mehr mit dem a.... ansieht...
 
G

Gast 0men

Gast
Ich glaube Du bist einfach "nur" unterfordert aufgrund der Situation. Burnout (soweit ich das kenne) sehe ich da auf keinen Fall.
Es bleibt Dir wohl wirklich nur durchhalten und vielleicht doch zusehen einen guten Abschluss zu packen.
Dann ab in eine andere Firma und alles wird gut. :)

Alles Gute.
 

DevilMagic

Aktives Mitglied
Burnout ist das was du hier aufzeigst nicht.

Also, ich würde mich mal dafür interessieren was du hast/machst an Ausbildung? o_O

Wenn die Aufgaben die du bisher bekommen hast zu enfach waren, solltest du den Job zuendemachen und dich dann so qualifizieren das du etwas findest was dich körperlich fordert. Und tut mir leid dich berichtigen zu müssen, deine Langeweile lässt deine Motivation in den Keller sinken. DU bist nicht matt du bist körperlich zu 100% da aber deine geistige Stärke geht an der Langeweile krachen. Ich würde, wenn die eh ichts zu tun haben meine Lernmaterialien dennoch mitbringen. Es steht in keinem Ausbildungsvertrag das man am Arbeitsplatz nicht lernen darf. Dies gilt ja auch nicht als Arbeitsverweigerung oder Ähnliches. Zur IHK/Chefetage würde ich nichtmehr gehen weil du die Resttage ja praktisch abkreuzen kannst. :)

Fazit: Der Job ist für dich zu einfach und dadurch restlosuninteressant was zu einer Resignation führt. Du brauchst nur berufliche Aktion dann pegelt sich das alles wieder ein.

Viele Liebe Grüße

DevilMagic



PS: Und ganz ganz viel Erfolg bei der Prüfung! :)
 
G

Gast

Gast
Liebe Leser! Der junge Mann spricht von BOREOUT nicht BURNOUT! Ihr solltet schon richtig lesen!


Lieber Muckelchen,

also die ersten kleinen Anzeichen dafür hast du schon! Und es kann noch viel schlimmer werden ich rede da aus eigener Erfahrung ( depression, schlafstörungen, herzrasen, panikattacken)

Bringe die Prüfung auf jedenfall hinter dich! das wirst du auch schaffen! Dann kann dir die Arbeitsagentur auch schonmal nicht mehr ans Bein pissen, wenn du später mal von denen abhängig bist. Abbrecher werden dort nie gerne gesehen.

Suche danach, so schwer wie es heutzutage auch ist, gewählt! deinen neuen festen Arbeitsplatz. Sollte es mit der Zeit wieder so anfangen und deine Symptome schlimmer werden, kündige oder suche gleichzeitig nach einem neuen Arbeitsplatz! Wenn alles nicht klappt, dann suche dir eine neue Ausbildung (wie ich) lern was Neues. Sowas wo du dir sicher sein kannst, das es da nicht wieder zu solchen Problemen kommen kann!

Lass es bloß nicht so schlimm wie bei mir werden...wenn du mal zu Antidepressivern greifen musst ist es schon zu spät und der scheiß beeinflusst dich auch noch nach überstandenen Boreout...wenn man einmal so tief in den Abgrund geschaut hat begleitet dich das dein ganzes Leben lang...also gib Acht!


Liebe Grüße
Nadine
 
K

Katrin34

Gast
Nein, ein Burnout ist das mit Sicherheit nicht, aber sie schreibt ja auch Bore-out.
Das ist im Prinzip das genaue Gegenteil vom Burnout, aber ruft fast die gleichen Symptome hervor.
Hier eine Websitde dazu: Boreout.
Ist leider nicht so bekannt, weil die meisten eben leider am genauen Gegenteil leiden...

@ Muckelchen

Ich würde auch einfach meine Lernutensilien mitbringen. Oder kannst du mit dem Betriebsrat darüber reden? Oder einem anderen, der für Auszubildende zuständig ist? Ich hab das damals auch getan und wir durften das zum Glück auch.
Übrigens ging es mir bei einigen meiner Arbeitsstellen mal ganz genauso, das ist total schlimm, ich weiß das.
Es gibt übrigens auch ein Bore-out Forum, hab ich gerade gesehen. Wenn du bei google mal "bore-out" eingibst, kommen da unzählige Seiten.

Ich wünsch Dir viel Glück für die Prüfung. Und wenn's dir allzu schlecht geht,würde ich wirklich mal ein paar Tage zuhause bleiben. Vielleicht kannst du dich etwas erholen...

Hier noch ein Interwiev dazu. Vor allem der letzte Punkt ist vielleicht ganz interessant für dich...


Bore-Out-Syndrom „Langeweile ist kein schickes Leiden“ Miriam Meckels Burn-Out-Syndrom ist seit Wochen Thema in den Medien. Doch nicht nur wer zu viel Arbeit hat, kann krank werden: Der Psychotherapeut Wolfgang Merkle über das Bore-Out-Syndrom, den kleinen Bruder des Burn-Out-Syndroms.

Herr Merkle, Burn-Out kennt jeder. Das Bore-Out-Syndrom ist nicht so bekannt. Klingt auch erst mal absurd: Stress durch Langeweile, wie soll das denn gehen?
Das entsteht, weil jeder diesen Anspruch in sich hat: Er muss etwas leisten, damit er Anerkennung kriegt. Und nun hat er eigentlich nichts zu leisten, was ihn wirklich fordert, und das ist schlimm. Das ist gar nicht so selten - nicht nur bei Arbeitslosen, sondern auch bei Angestellten, in deren Unternehmen die Arbeit ungleich verteilt ist oder so verteilt ist, dass jemand unterfordert ist. Zum Beispiel, weil es gerade eine Auftragsmisere gibt und jeder sich unersetzlich machen will. Oder weil jemand überqualifiziert an einer Stelle hockt, die ihm gar nicht entspricht, weil er sehr viel mehr leisten könnte.
Weitere Artikel

Woran merke ich, dass ich ein Bore-Out habe?
Das Überraschende ist: Die Symptome sind gar nicht so anders als beim Burn-Out, oft sind es sogar genau dieselben Stress-Symptome wie Schlaflosigkeit, Tinnitus, Magenschmerzen, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Muskelzucken - Dinge, die darauf hinweisen, dass eine Überreiztheit da ist.

Miriam Meckel hat ein Buch über ihren Burnout geschrieben


Warum sind die Leute überreizt? Sie könnten im Büro doch einfach die Füße hochlegen.
Stellen Sie sich vor, Sie haben in Ihrer Redaktion nichts zu tun und ziehen die Skatkarten heraus - das macht keinen guten Eindruck. Wenn Sie dagegen den Anschein erwecken, ganz eifrig im Internet zu recherchieren, obwohl Sie gerade noch ein Kuchenrezept angeguckt haben, dann sieht das allemal besser aus.
Also der Stress entsteht auch durch Vertuschen.
Genau. Weil man die Misere nicht zeigen will. Aber der Stress kommt schon auch von außen. Zum Teil entsteht Bore-Out, weil jemand gemobbt werden soll, indem man ihm zum Beispiel etwas zum Überprüfen gibt, was er schon fünfmal überprüft hat und wo es keine Fehler mehr zu finden gibt, um ihn absichtlich mit Unterforderung in Stress zu bringen.
Warum ist das Syndrom noch so unbekannt?
Das hat damit zu tun, dass jeder lieber Störungen hat, die sozial angesehen sind. Jemand, der erzählt: "Ich habe so viel zu tun, mein Gott, mir kracht die Bude zusammen vor Arbeit", ist sehr viel angesehener als jemand, der sagt, er langweilt sich, hat keine Aufgaben, und das macht ihn fertig. Da sagt doch jeder: "Mit dir möchte ich tauschen, das ist ja super!" Unterforderung ist nicht so ein schickes Leiden wie Überforderung.
Wie erkennen Sie, dass jemand betroffen ist?
Sehr viele Menschen kommen zu uns mit dem Symptom des Burn-Out und benennen das auch so: Ich bin überfordert, ich bin ausgebrannt. Es ist keine Schande, damit zu kommen. Aber sehr wenige Menschen kommen mit der Aussage: Ich langweile mich zu Tode. Das erfährt man erst, wenn man hinter den Symptomen das soziale Gefüge erfasst - wenn jemand ganz verschämt erzählt, wie er sich am Arbeitsplatz herumdrückt und immer Angst hat, dass auffällt, dass er eigentlich überflüssig ist.
Es könnte also sein, dass Hausärzte das Bore-Out-Syndrom oft gar nicht erkennen?
Das glaube ich auf jeden Fall. Das bedarf einer Vertrauenssituation zwischen dem Patienten und dem Arzt und einer bestimmten Form der Nachfrage, das zu erschließen. Wobei das Bore-Out-Syndrom nichts Unbewusstes ist: Die meisten spüren schon, dass ihre Arbeitssituation sie belastet.
Haben Sie schon mal jemanden krankgeschrieben deswegen?
Wir haben wegen der Symptome, zu denen das Bore-Out geführt hat, schon Leute in die Klinik aufgenommen.
Eher Männer oder eher Frauen?
Männer sind für Stress-Phänomene insgesamt anfälliger. Beim Bore-Out-Syndrom sehe ich aber ein gewisses Übergewicht bei Frauen. Ich glaube, dass Frauen sich noch schwerer tun, wenn sie keine Leistung erbringen und andere das sehen. Ich will aber nicht ausschließen, dass dieser Eindruck entsteht, weil mehr Frauen dann auch psychosomatische Hilfe suchen.
Welche Berufsgruppen sind besonders anfällig?
Die Verwaltungsberufe, wo Leerläufe entstanden sind durch Rationalisierungen oder Software-Fortschritte. Ein Selbständiger hat dagegen selten ein Bore-Out.
Ist das Syndrom durch die Krise auf dem Arbeitsmarkt seltener geworden?
Im Gegenteil. Die Verdichtung führt dazu, dass in der Wirtschaftskrise genau geschaut wird: Welchen Arbeitsplatz kann man wegrationalisieren? Es ist also ein größerer Druck entstanden, die Notwendigkeit seines eigenen Arbeitsplatzes unter Beweis zu stellen - und trotz Langeweile nicht acht, sondern zehn Stunden dazubleiben.
Gibt es Zahlen?
Bore-Out ist ein Begriff, der erst in den vergangenen Jahren geprägt worden ist, da wäre es verfrüht, Zahlen zu nennen. Es gibt aber Untersuchungen, die herausgefunden haben, dass 40 Prozent der Angestellten in Amerika sich unterfordert fühlen. Aber ob man da schon von einer Krankheit spricht, ist eine andere Frage.
Und wie holen Sie Ihre Bore-Out-Patienten da wieder heraus?
Mit psychotherapeutischen Gesprächen, eventuell auch mit Körpertherapie: autogenem Training, Qi Gong, Atemtherapie.
Was für Tipps geben Sie, was man an der Situation ändern kann?
Der Patient muss sich fragen: Gibt es Qualifikationsmöglichkeiten, die mich in eine andere Position bringen? Sollte ich mal mit dem Betriebsrat reden? Oder geht es einfach darum, noch ein paar Monate zu überstehen, bis wieder mehr zu erwarten ist - ein neuer Chef, eine bessere Auftragslage? Da müsste der Betroffene bloß ein bisschen gnädiger mit sich umgehen in der Krise. Insgesamt ist es wichtig, an der Haltung des Betroffenen zu arbeiten. Anders als BurnOut-Patienten müssen viele erst lernen, dass sie selbst etwas ändern können, nicht nur Opfer sind.
 
G

Gast

Gast
Ich verstehe dich da sehr gut! Ich mache das gleiche schon seit über einem Jahr mit und ich habe noch 1 ganzes Jahr vor mir bis zur Prüfung im April 2016. Anfangs fand ich es noch nicht ganz so schlimm und hab auch gern mal "gechillt" - zwischendurch hatte ich da aber auch noch Aufgaben.. heute z. Bsp ist wieder so ein Tag der total für'n Ar*** ist, denn ich sitze wieder nur die Zeit ab. Mich nervt es unheimlich, ich würde am liebsten abhauen und nie wieder herkommen, das geht aber nicht :-/

Werde wohl durchhalten müssen :(
 

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