G
Gast
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Hallo.
Ich habe mich hierher verirrt, weil mich einige Sachen nicht loslassen. Ich habe drei Freunde (...?), nennen wir sie A, B und C. Allesamt kannten sich vorher nicht und haben sich dank mir kennengelernt. Jetzt machen sie zusammen eine Sylvesterreise. Ohne mich. Es ist nicht so, daß sie mich nicht gefragt hätten.
Aber von Anfang an. Ich bin mit A jetzt schon dreimal über Sylvester weggefahren. Ursprünglich war das mal meine Idee und ich mußte A geradezu dazu überreden. Die erste Reise war super. Vielleicht davon abgesehen, daß ich so 99% der Reisevorbereitung, - planung und -durchführung hatte. Dafür konnte ich vor Ort machen, was ich wollte, A kam eben einfach immer hinterher.
Im nächsten Jahr sind wir wieder weggefahren und diesmal hatte ich die Idee, B mitzunehmen. Wieder hatte ich so 99% der Vorbereitung, -planung und -durchführung. Obwohl ich mir auch einige Tagesrouten ausgedacht hatte, hat es diesmal nicht so gut funktioniert. A hat es nicht gefallen, hat aber auch nichts getan, um es zu ändern - der Kerl hatte nicht mal nen Reiseführer mit. Er hat sich - das macht er oft - völlig darauf verlassen, daß andere alles schön planen. Doch der Hammer: A bricht einen Streit vom Zaun und reist sogar ab! Zusammen mit B. Das B war vorzeitig abfahren würde war klar und angekündigt, ich wollte mit A ursprünglich noch etwas länger bleiben. Bei B soll er im ICE später noch schön über mich hergezogen haben.
Das war ein ordentlicher Schnitt in dieser sogenannten Freundschaft. Ich habe A dann über einige Monate gemieden. Leider bin ich nicht nachtragend genug und wir haben uns irgendwann wieder getroffen. Ich wollte ihn mehrmals darauf ansprechen, aber er hat es immer elegant umschifft.
Das nächste Sylvester sind wir wieder zusammen weg, obwohl ich das nie ganz verziehen hatte. Wieder durfte ich alles vorbereiten. Wie ein Lemming trottete er mir vor Ort nach, immerhin hatte ich wieder viel Freiheit. Es lief wie am Schnürchen.
Bei einem weiteren Kurztrip zu einem Konzert im Sommer bringt A wieder eine krasse Nummer. Wir fahren mit dem Zug. Vor Ort treffen wir Freunde von A, wir bleiben ein paar Tage. A ist seltsam, ich werde von ihm und seinen Freunden geschnitten. Am Ende der Hammer: seine Freunde mit dem VW-Bus fahren zurück und A setzt sich mit hinein. Es sei kein Platz mehr, ich müsse zum Bahnhof laufen. Zwar war der Bus tatsächlich vollgeladen, aber mir kann niemand erzählen, daß da niemand mehr reinpaßt, wenn man es will. Davon abgesehen: auch wenn es stimmt, warum solidarisiert sich A nicht und fährt mit mir mit dem Zug? Für mich wäre das eine Selbstverständlichkeit.
Fazit: vier Reisen, auf zweien läßt er mich einfach im Stich. Die zweite Nummer war einer zuviel, wieder meide ich ihn lange. Irgendwann denke ich mir, mich nochmal mit ihm zu treffen. Vielleicht läßt sich darüber reden, ansonsten beende ich das Ganze.
Der Abend ist Mist, wir sitzen in einer Bar. A hat auch ein ziemliches Alkoholproblem, wieder einmal fällt es mir auf. Ich habe irendwie keinen Bock mehr auf A und rufe C an. C kommt vorbei, der Abend lockert sich auf. Irgendwann werde ich müde und verabschiede mich. C bleibt.
Ich höre fast nichts mehr von A. Die beiden scheinen sich separat zu treffen. Das Spiel wendet sich. C kontaktiert mich manchmal, er sei mit A verabredet, ich könne ja dazustossen. Meine Aversion wächst. Irgendwann erzähle ich C von all den netten Erlebnissen mit A. C findet es zwar übel, trifft sich aber weiter mit A. Sie gehen manchmal klettern oder in Bars. Einmal bin ich mit C verabredet, A kommt dazu. Wie schön. Seltsamer Abend, ziemlich gezwungen. Zufälligerweise in derselben Bar, in der ich mit A saß, als C erstmals zukam. A und ich haben später denselben Heimweg. A muß an drei Bahnhöfen aussteigen und sich übergeben. Ich halte ihn fest, damit er nicht hinfällt. Ein erbärmliches Schauspiel. Leute schauen. Ich bin angewidert, ein Schlüsselerlebnis. Was mache ich hier... denke ich mir. Das ist derselbe Typ, der Dich sitzen läßt, wenn ihm gerade danach ist. Ich meide A von nun an komplett.
Gegenwart. A schreibt mich vor ein paar Wochen auf Facebook an. Was denn mit Sylvester sei. Überhaupt, er hätte ja lang nichts von mir gehört. A hat den Schuß echt nicht gehört, denke ich mir. Er fragt nochmal. Ich antworte recht defensiv. Ich hätte viel zu tun, er könne sich ja kümmern. A schlägt eine Gruppenreise vor. Ich erinnere an die zweite Fahrt und daß das eine ziemlich schlechte Idee war. Letztlich war ER ja vorzeitig abgefahren. Lust habe ich nicht, schon gar nicht mehr auf A, aber ich halte den Kontakt, weil ich neugierig bin. A ignoriert meine letzte Nachricht und gründet, fast trotzig, eine Facebook-Gruppe, in die auch B und C eingeladen sind. Ich kann es nicht glauben. Schnell sind auch B und C virtuell bei Facebook befreundet und die drei tippseln munter drauflos (was A im Hintergrund mit ihnen schreibt, weiß ich nicht. Ich glaube aber, daß es nichts Gutes ist). Ich beteilige mich nur einmal, um zu schauen, ob es überhaupt eine Wirkung bringt. Als C Südeuropa vorschlägt, schreibe ich, dies könnte ich mir nicht leisten und schlage Osteuropa vor. Kurz darauf beschließen die drei Mailand.
Das ist eine Woche vor. Ich klinke mich offiziell aus. Gestern wollte ich von B bei Facebook wissen, ob sie nun etwas gebucht hätten. B antwortet nicht. Er ist aber im selben Moment bei FB aktiv, A auch, sie scheinen zu schreiben.
B schrieb die letzten Tage gelegentlich, ich solle doch mitkommen. Ganz verziehen habe ich es B aber auch nicht. Er weiß, daß ich nicht gut auf A zu sprechen bin, trotzdem fährt er mit A weg. Loyal ist anders, finde ich.
Hier hocke ich nun. Vorhin hat A etwas getippselt. Die Flüge seien ja so billig gewesen, schwärmt er. Was ich mache oder vorhabe, fragt er nicht.
Was mache ich mit dem Trio?
Ich habe mich hierher verirrt, weil mich einige Sachen nicht loslassen. Ich habe drei Freunde (...?), nennen wir sie A, B und C. Allesamt kannten sich vorher nicht und haben sich dank mir kennengelernt. Jetzt machen sie zusammen eine Sylvesterreise. Ohne mich. Es ist nicht so, daß sie mich nicht gefragt hätten.
Aber von Anfang an. Ich bin mit A jetzt schon dreimal über Sylvester weggefahren. Ursprünglich war das mal meine Idee und ich mußte A geradezu dazu überreden. Die erste Reise war super. Vielleicht davon abgesehen, daß ich so 99% der Reisevorbereitung, - planung und -durchführung hatte. Dafür konnte ich vor Ort machen, was ich wollte, A kam eben einfach immer hinterher.
Im nächsten Jahr sind wir wieder weggefahren und diesmal hatte ich die Idee, B mitzunehmen. Wieder hatte ich so 99% der Vorbereitung, -planung und -durchführung. Obwohl ich mir auch einige Tagesrouten ausgedacht hatte, hat es diesmal nicht so gut funktioniert. A hat es nicht gefallen, hat aber auch nichts getan, um es zu ändern - der Kerl hatte nicht mal nen Reiseführer mit. Er hat sich - das macht er oft - völlig darauf verlassen, daß andere alles schön planen. Doch der Hammer: A bricht einen Streit vom Zaun und reist sogar ab! Zusammen mit B. Das B war vorzeitig abfahren würde war klar und angekündigt, ich wollte mit A ursprünglich noch etwas länger bleiben. Bei B soll er im ICE später noch schön über mich hergezogen haben.
Das war ein ordentlicher Schnitt in dieser sogenannten Freundschaft. Ich habe A dann über einige Monate gemieden. Leider bin ich nicht nachtragend genug und wir haben uns irgendwann wieder getroffen. Ich wollte ihn mehrmals darauf ansprechen, aber er hat es immer elegant umschifft.
Das nächste Sylvester sind wir wieder zusammen weg, obwohl ich das nie ganz verziehen hatte. Wieder durfte ich alles vorbereiten. Wie ein Lemming trottete er mir vor Ort nach, immerhin hatte ich wieder viel Freiheit. Es lief wie am Schnürchen.
Bei einem weiteren Kurztrip zu einem Konzert im Sommer bringt A wieder eine krasse Nummer. Wir fahren mit dem Zug. Vor Ort treffen wir Freunde von A, wir bleiben ein paar Tage. A ist seltsam, ich werde von ihm und seinen Freunden geschnitten. Am Ende der Hammer: seine Freunde mit dem VW-Bus fahren zurück und A setzt sich mit hinein. Es sei kein Platz mehr, ich müsse zum Bahnhof laufen. Zwar war der Bus tatsächlich vollgeladen, aber mir kann niemand erzählen, daß da niemand mehr reinpaßt, wenn man es will. Davon abgesehen: auch wenn es stimmt, warum solidarisiert sich A nicht und fährt mit mir mit dem Zug? Für mich wäre das eine Selbstverständlichkeit.
Fazit: vier Reisen, auf zweien läßt er mich einfach im Stich. Die zweite Nummer war einer zuviel, wieder meide ich ihn lange. Irgendwann denke ich mir, mich nochmal mit ihm zu treffen. Vielleicht läßt sich darüber reden, ansonsten beende ich das Ganze.
Der Abend ist Mist, wir sitzen in einer Bar. A hat auch ein ziemliches Alkoholproblem, wieder einmal fällt es mir auf. Ich habe irendwie keinen Bock mehr auf A und rufe C an. C kommt vorbei, der Abend lockert sich auf. Irgendwann werde ich müde und verabschiede mich. C bleibt.
Ich höre fast nichts mehr von A. Die beiden scheinen sich separat zu treffen. Das Spiel wendet sich. C kontaktiert mich manchmal, er sei mit A verabredet, ich könne ja dazustossen. Meine Aversion wächst. Irgendwann erzähle ich C von all den netten Erlebnissen mit A. C findet es zwar übel, trifft sich aber weiter mit A. Sie gehen manchmal klettern oder in Bars. Einmal bin ich mit C verabredet, A kommt dazu. Wie schön. Seltsamer Abend, ziemlich gezwungen. Zufälligerweise in derselben Bar, in der ich mit A saß, als C erstmals zukam. A und ich haben später denselben Heimweg. A muß an drei Bahnhöfen aussteigen und sich übergeben. Ich halte ihn fest, damit er nicht hinfällt. Ein erbärmliches Schauspiel. Leute schauen. Ich bin angewidert, ein Schlüsselerlebnis. Was mache ich hier... denke ich mir. Das ist derselbe Typ, der Dich sitzen läßt, wenn ihm gerade danach ist. Ich meide A von nun an komplett.
Gegenwart. A schreibt mich vor ein paar Wochen auf Facebook an. Was denn mit Sylvester sei. Überhaupt, er hätte ja lang nichts von mir gehört. A hat den Schuß echt nicht gehört, denke ich mir. Er fragt nochmal. Ich antworte recht defensiv. Ich hätte viel zu tun, er könne sich ja kümmern. A schlägt eine Gruppenreise vor. Ich erinnere an die zweite Fahrt und daß das eine ziemlich schlechte Idee war. Letztlich war ER ja vorzeitig abgefahren. Lust habe ich nicht, schon gar nicht mehr auf A, aber ich halte den Kontakt, weil ich neugierig bin. A ignoriert meine letzte Nachricht und gründet, fast trotzig, eine Facebook-Gruppe, in die auch B und C eingeladen sind. Ich kann es nicht glauben. Schnell sind auch B und C virtuell bei Facebook befreundet und die drei tippseln munter drauflos (was A im Hintergrund mit ihnen schreibt, weiß ich nicht. Ich glaube aber, daß es nichts Gutes ist). Ich beteilige mich nur einmal, um zu schauen, ob es überhaupt eine Wirkung bringt. Als C Südeuropa vorschlägt, schreibe ich, dies könnte ich mir nicht leisten und schlage Osteuropa vor. Kurz darauf beschließen die drei Mailand.
Das ist eine Woche vor. Ich klinke mich offiziell aus. Gestern wollte ich von B bei Facebook wissen, ob sie nun etwas gebucht hätten. B antwortet nicht. Er ist aber im selben Moment bei FB aktiv, A auch, sie scheinen zu schreiben.
B schrieb die letzten Tage gelegentlich, ich solle doch mitkommen. Ganz verziehen habe ich es B aber auch nicht. Er weiß, daß ich nicht gut auf A zu sprechen bin, trotzdem fährt er mit A weg. Loyal ist anders, finde ich.
Hier hocke ich nun. Vorhin hat A etwas getippselt. Die Flüge seien ja so billig gewesen, schwärmt er. Was ich mache oder vorhabe, fragt er nicht.
Was mache ich mit dem Trio?