Hallo liebes Forum,
ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Mich suchen seit zwei Wochen 24/7 schreckliche Gefühle und Erinnerungen heim. Größtenteils Schuldgefühle, Scham, Verzweiflung und an Depression grenzende Verstimmungen.
Ich fang von ganz vorne an. Ich bin mittlerweile fast 20.
Als ich frisch 13 geworden bin, habe ich einen viel älteren [...] Jungen kennengelernt (zu dem Zeitpunkt 18 (glaube ich)).
Er nannte mich nach einer Woche ,,seine Freundin'' und ich war glücklich, dass ich meinen ersten, viel reiferen, Freund hatte. Ich fühlte mich erwachsen und freute mich.
Nach zehn Tagen, lud er mich zu sich ein. Ich war hin und weg und ging natürlich rasch zu ihm. Hätte ich gewusst was mich dort erwartet und was das alles nach sich ziehen würde, hätte ich das definitv gelassen.
Ich kam an, er bereitete eine Matratze vor dem Fernseher vor und bestellte Pizza. Ich dachte mich nicht viel dabei, ich wusste auch nicht, dass ,,Beziehungen'' zwangsläufig sexuelle Interaktionen beeinhalten. Ich war viel zu unreif, alsdass sich das was passiert ist gut auf meine Psyche hätte auswirken können.
Kaum angekommen, zog er seine Hose aus und drückte meinen Kopf gewaltsam zu seinen Genitalien. Ich hatte davor noch nie einen Penis gesehen, geschweigedenn daran gedacht einen zu berühren oder ,,runtergedrückt'' zu werden. Er drückte meinen Kopf runter, ich hatte nicht die Möglichkeit etwas zu sagen , bis er fertig war und in meinen Mund spritze und mich gewissermaßen Zwang das Zeug runterzuschlucken. Ich fühlte mich benutzt, pervers und eklig. Redete mit keinem darüber, ich schämte mich.
Das ist der ausschlaggebende Punkt. Seitdem dachte ich, dass Sex eben nunmal so funktioniert, die Männer nehmen sich das was sie wollen. Die Frauen haben keinen Spaß beim Akt. Sie lassen alles über sich ergehen, damit der Mann zufrieden ist und keine Gewalt anwenden muss.
Im Nachhinein hätte ich keinem weiteren Treffen zustimmen sollen. Ich wusste es jedoch nicht besser und ging noch einmal zu ihm. Ich wollte einfach bei meinem ,,Freund'' übernachten und siehe da er hat versucht gewaltsam in mich einzudringen. Hielt meine Hände fest und ignorierte meine Tränen. Er hat es nicht geschafft weil ich zu verkrampft war und zu verängstigt. Im Anschluss entschuldigte er sich und tröstete mich. Ich dachte es müsste so sein und blieb. Ich weinte die ganze Nacht und ging am nächsten Morgen nach Hause. Ich brach den Kontakt ab, versuchte zu verdrängen was dort geschehen ist.
Seit diesem Zeitpunkt kann ich schon recht nicht mehr nein sagen, ich dachte meine Gefühle spielen bei Sex keine Rolle. Bis ich meinen jetzigen Freund kennengelernt habe, der mir zeigt was wahre Liebe und angemessener Geschlechtsverkehr bedeutet.
Ich habe den Typen nicht wiedergesehen. BIS vor genau einem Jahr.
Eine Freundin hatte einen neuen Freund und wollte ihn mir vorstellen, ZUFÄLLIGERWEISE (?) kam genau dieser alte ,,Bekannte'' mit. Ich weiß nicht was mich trieb? Warum bin ich nicht gleich gegangen? Ich verstehe es bis heute nicht. Ich blieb, meine Freundin wusste nicht Bescheid. Er bot an, dass er mich nach Hause fahren könnte, da die Busse nicht mehr fuhren. Ich stimmte zu. Er fuhr mich aber NICHT nach Hause. Sondern fuhr zu sich. Er meinte wir könnten ja noch ein wenig quatschen. Ich war atemlos, dachte mir ,,Okay es wird schon nichts passieren, es sind viele Jahre vergangen'' (DUMM) und ging mit ihm mit.
Nach einem Gespräch legte ich mich auf die seperate Couch, da er mich nicht mehr nach Hause fahren wollte. Ich bin kurz eingenickt und wache durch Berührungen an meinem ganzen Körper auf. Ich sagte ,,Nein, ich will das nicht- ich habe einen Freund den ich liebe!'' daraufhin erwidert er ,,Wieso? Das ist doch vollkommen egal, ich war der Erste der dich ,,hatte'', deswegen habe ich auch einen Anspruch auf dich''.
Ich war gelähmt und viel in das alte Raster zurück. ,,Lass ihn machen, dann kommst du hier wieder heile raus.'' Ich habe mich nicht gewehrt und ließ ihn machen. Er ignorierte meine Periode und meine Tränen gänzlich. Ich wollte nur noch nach Hause und habe ständig an meinen Freund gedacht, dem ich am nächsten Tag alles erzählt habe. Dann setzte die Leere ein, ich habe gar nichts mehr gespürt. Als er fertig war, war ich so verzweifelt ich nicht aufhören konnte zu weinen und er hat mich nach Hause gefahren. Das komische an ihm ist, dass er trotz allem irgendwie doch sehr empathievoll wirkt und im Anschluss immer getröstet hat. Mittlerweile weiß ich auch, dass der besagte Typ seit zwei Jahren eine Freundin hat, die nicht weiß was er für ein Mensch ist.
Das ist jetzt ein Jahr her. Ich habe mit mehreren Therapeuten gesprochen, nicht den richtigen gefunden. Meine Mutter und mein Freund sind eine große Stütze. JEDOCH wird mich das Gefühl nicht los, dass ich hätte stärker sein müssen, dass ich hätte etwas sagen müssen. Das mich im Endeffekt doch die alleinige Schuld trifft. Wer nichts sagt, der kann auch nicht gehört oder beachtet werden? Ich schäme mich so sehr für das was passiert ist.
Würdet ihr das Vergewaltigung nennen? Trage ich die Schuld? Was haltet ihr von allem?
ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Mich suchen seit zwei Wochen 24/7 schreckliche Gefühle und Erinnerungen heim. Größtenteils Schuldgefühle, Scham, Verzweiflung und an Depression grenzende Verstimmungen.
Ich fang von ganz vorne an. Ich bin mittlerweile fast 20.
Als ich frisch 13 geworden bin, habe ich einen viel älteren [...] Jungen kennengelernt (zu dem Zeitpunkt 18 (glaube ich)).
Er nannte mich nach einer Woche ,,seine Freundin'' und ich war glücklich, dass ich meinen ersten, viel reiferen, Freund hatte. Ich fühlte mich erwachsen und freute mich.
Nach zehn Tagen, lud er mich zu sich ein. Ich war hin und weg und ging natürlich rasch zu ihm. Hätte ich gewusst was mich dort erwartet und was das alles nach sich ziehen würde, hätte ich das definitv gelassen.
Ich kam an, er bereitete eine Matratze vor dem Fernseher vor und bestellte Pizza. Ich dachte mich nicht viel dabei, ich wusste auch nicht, dass ,,Beziehungen'' zwangsläufig sexuelle Interaktionen beeinhalten. Ich war viel zu unreif, alsdass sich das was passiert ist gut auf meine Psyche hätte auswirken können.
Kaum angekommen, zog er seine Hose aus und drückte meinen Kopf gewaltsam zu seinen Genitalien. Ich hatte davor noch nie einen Penis gesehen, geschweigedenn daran gedacht einen zu berühren oder ,,runtergedrückt'' zu werden. Er drückte meinen Kopf runter, ich hatte nicht die Möglichkeit etwas zu sagen , bis er fertig war und in meinen Mund spritze und mich gewissermaßen Zwang das Zeug runterzuschlucken. Ich fühlte mich benutzt, pervers und eklig. Redete mit keinem darüber, ich schämte mich.
Das ist der ausschlaggebende Punkt. Seitdem dachte ich, dass Sex eben nunmal so funktioniert, die Männer nehmen sich das was sie wollen. Die Frauen haben keinen Spaß beim Akt. Sie lassen alles über sich ergehen, damit der Mann zufrieden ist und keine Gewalt anwenden muss.
Im Nachhinein hätte ich keinem weiteren Treffen zustimmen sollen. Ich wusste es jedoch nicht besser und ging noch einmal zu ihm. Ich wollte einfach bei meinem ,,Freund'' übernachten und siehe da er hat versucht gewaltsam in mich einzudringen. Hielt meine Hände fest und ignorierte meine Tränen. Er hat es nicht geschafft weil ich zu verkrampft war und zu verängstigt. Im Anschluss entschuldigte er sich und tröstete mich. Ich dachte es müsste so sein und blieb. Ich weinte die ganze Nacht und ging am nächsten Morgen nach Hause. Ich brach den Kontakt ab, versuchte zu verdrängen was dort geschehen ist.
Seit diesem Zeitpunkt kann ich schon recht nicht mehr nein sagen, ich dachte meine Gefühle spielen bei Sex keine Rolle. Bis ich meinen jetzigen Freund kennengelernt habe, der mir zeigt was wahre Liebe und angemessener Geschlechtsverkehr bedeutet.
Ich habe den Typen nicht wiedergesehen. BIS vor genau einem Jahr.
Eine Freundin hatte einen neuen Freund und wollte ihn mir vorstellen, ZUFÄLLIGERWEISE (?) kam genau dieser alte ,,Bekannte'' mit. Ich weiß nicht was mich trieb? Warum bin ich nicht gleich gegangen? Ich verstehe es bis heute nicht. Ich blieb, meine Freundin wusste nicht Bescheid. Er bot an, dass er mich nach Hause fahren könnte, da die Busse nicht mehr fuhren. Ich stimmte zu. Er fuhr mich aber NICHT nach Hause. Sondern fuhr zu sich. Er meinte wir könnten ja noch ein wenig quatschen. Ich war atemlos, dachte mir ,,Okay es wird schon nichts passieren, es sind viele Jahre vergangen'' (DUMM) und ging mit ihm mit.
Nach einem Gespräch legte ich mich auf die seperate Couch, da er mich nicht mehr nach Hause fahren wollte. Ich bin kurz eingenickt und wache durch Berührungen an meinem ganzen Körper auf. Ich sagte ,,Nein, ich will das nicht- ich habe einen Freund den ich liebe!'' daraufhin erwidert er ,,Wieso? Das ist doch vollkommen egal, ich war der Erste der dich ,,hatte'', deswegen habe ich auch einen Anspruch auf dich''.
Ich war gelähmt und viel in das alte Raster zurück. ,,Lass ihn machen, dann kommst du hier wieder heile raus.'' Ich habe mich nicht gewehrt und ließ ihn machen. Er ignorierte meine Periode und meine Tränen gänzlich. Ich wollte nur noch nach Hause und habe ständig an meinen Freund gedacht, dem ich am nächsten Tag alles erzählt habe. Dann setzte die Leere ein, ich habe gar nichts mehr gespürt. Als er fertig war, war ich so verzweifelt ich nicht aufhören konnte zu weinen und er hat mich nach Hause gefahren. Das komische an ihm ist, dass er trotz allem irgendwie doch sehr empathievoll wirkt und im Anschluss immer getröstet hat. Mittlerweile weiß ich auch, dass der besagte Typ seit zwei Jahren eine Freundin hat, die nicht weiß was er für ein Mensch ist.
Das ist jetzt ein Jahr her. Ich habe mit mehreren Therapeuten gesprochen, nicht den richtigen gefunden. Meine Mutter und mein Freund sind eine große Stütze. JEDOCH wird mich das Gefühl nicht los, dass ich hätte stärker sein müssen, dass ich hätte etwas sagen müssen. Das mich im Endeffekt doch die alleinige Schuld trifft. Wer nichts sagt, der kann auch nicht gehört oder beachtet werden? Ich schäme mich so sehr für das was passiert ist.
Würdet ihr das Vergewaltigung nennen? Trage ich die Schuld? Was haltet ihr von allem?
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