axphywade
Neues Mitglied
Seit 2008 lebe ich ohne enge soziale Kontakte und umso mehr die Zeit verstreicht, umso schwieriger wird es für mich zurück zur Gesellschaft zu finden. Trotz Studiums habe ich seit 18 Monaten kein Wort mit einem/r Kommilitonen/in gewechselt. Auch zu meinen Eltern besteht kein Kontakt mehr d.h. ich bin komplett sozial isoliert. In diese Situation habe ich mich über die Jahre alleine hinein manövriert. Durch Gewalt, verbale Züchtigung und viele Vertrauensbrüche lernte ich die Menschen zu hassen und zu fürchten. Doch leider gehe ich auch an der Einsamkeit zu Grunde. Ich sitze zwischen zwei Stühlen. Mein Zimmer verlasse ich nur um zur Uni zu gehen oder essen einzukaufen. Den Rest, den man zum Leben braucht, bestelle ich mir über das Internet. Eigentlich bin ich noch ziemlich jung(23), jedoch ist mein Leben sehr farblos und quälend. Den ganzen Tag sitze ich in meinem selbstgeschaffenen Käfig und meine Näheängste vernichten mich innerlich. Viele denken jetzt sicher, warum geht sie denn nicht einfach raus und sucht sich ein paar Freunde. Aber wenn es so einfach wäre, dann hätte ich dies ja schon geschafft. Auch professionelle Hilfe habe ich schon gesucht und angenommen. Der Erfolg blieb jedoch aus. Ich wirke auf Menschen immer abweisend, seltsam und selbstunsicher. Das hindert viele daran mich anzusprechen oder mich überhaupt wahrzunehmen. Leider bin ich selber nicht in der Lage auf andere zu zugehen oder jemanden anzusprechen. Durch meine Lebensart bzw. meine Persönlichkeitsstörung bekam ich einen Behindertenausweis vom Amt aufgedrückt, welcher mich noch mehr verunsichert. Nun fühle ich mich erst recht als eine Außenseiterin. Ich komme weder aus meiner Wohnung, noch aus meinem Trott. Darunter leide ich natürlich sehr. Depressionen, Suizidgedanken, totale Isolation sind die Folgen. Ich komme nicht mehr weiter…