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Irgendwie sich selbst ausgeliefert :(

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Hallo, ich möchte hier etwas erzählen, was mir irgendwie total peinlich ist und was ich im Alltag eigentlich nur meinen engsten Freunden sagen kann. An sich hört es sich vielleicht nicht so dramatisch an, aber ich schwärme häufig etwas heftig für unerreichbare Männer (ich nenne es jetzt einfach mal so). Also Schauspieler zum Beispiel. Das geht soweit, dass ich dann Filme und Serien meide, in denen sie mitspielen, weil es mich einfach so traurig macht, dass sie niemals erfahren werden, dass es mich gibt, bzw. ich von ihnen höchstwahrscheinlich gar nicht beachtet werden würde. Es macht mich auch sehr traurig, dass ich solche Männer niemals im realen Leben kennen lernen werde. Dazu möchte ich aber jetzt auch sagen, dass mir a) bewusst ist, dass diese Männer unerreichbar sind, sehr viele andere Frauen und Mädchen für sie schwärmen und ich vermutlich mein mangelndes Selbstbewusstsein oder was auch immer an ihnen auslebe, b) ich auch weiß, dass diese Männer besser dargestellt werden, als sie oft sind und vieles nur tun oder sagen, damit sie besser rüberkommen und ich sie auch nicht wirklich kenne und c) ich verliebe mich trotzdem in andere Männer in meinem Alltag. Dann ist es sogar so, dass diese unerreichbaren Männer immer mehr in den Hintergrund rücken.

Aber es belastet mich leider auch. Denn wenn ich dann lese oder mitkriege, dass diese Schauspieler etc. eine neue Freundin haben oder verlobt oder verheiratet sind, deprimiert mich das ziemlich. Es ist leider nicht so, wie bei meinen Freundinnen. Die sagen, dass sie sich diese attraktiven Männer einfach gerne ansehen und sich an ihnen erfreuen 😉, aber sie der Rest nicht kümmert. Das beneide ich und ich würde auch gerne an diesen Punkt kommen. Ich kann es nicht abstellen. Es zieht sich schon durch mein ganzes Leben. Schon als Teenie habe ich das so gehabt (bin mittlerweile mitte 20).

Auch mag ich es ganz gerne, vor mich hinzuträumen. Ich weiß nicht, ob das richtig oder falsch ist. Mein Alltag leidet nicht darunter, ich habe viele Freunde, die mir echt wichtig sind und viel für mich tun, arbeite Vollzeit, ich gehe aus in Bars, ins Kino oder verbringe einfach eine schöne Zeit mit meinen Leuten und was ganz wichtig ist (denke ich), ich weiß, dass diese Dinge unglaublich wichtig sind und dass das Leben kein Film oder Buch ist. Trotzdem bin ich dann manchmal richtig resigniert, weil ich mir denke, dass die Charaktere in den Geschichten einfach ein interessanteres und spannenderes Leben als ich haben. Ich meine klar, man kann sein Leben mit Hobbies aufwerten (tue ich ja auch), aber es ist nicht das gleiche. Mir ist klar, dass viele Menschen träumen müssen, weil es sonst ja keine Filme, Serien, Bücher oder Videospiele geben würde. Aber ich weiß einfach nicht, welches Ausmaß davon richtig, oder besser gesagt, okay ist. In meiner Ausbildungszeit wurde ich ständig als Träumerin hingestellt, obwohl es mich davor nie gestört hat und ich auch nicht meine Arbeit deswegen schlechter gemacht habe. Doch irgendwann hat mich das total genervt, dieser "Du bist eine Träumerin"-Stempel und es wurde immer hingstellt, als wäre es etwas total Schlechtes, zu träumen. Dabei habe ich mit meinen Arbeitskollegen nie darüber gesprochen, sie haben mich einfach nur manchmal etwas geistesabwesend erwischt.

Ich gebe zu, als Teenie habe ich mich sehr in diese Träumereien geflüchtet. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich sehr große Probleme zu dieser Zeit hatte und mein Leben nicht einfach war (und heute oft noch nicht ist). Diese ganzen Dinge würden mich auch nicht stören, weil ich einen Alltag habe, Freunde und ich mich auch in Männer verliebe, die ich dann kennen lerne und treffe. Ich habe also einen Bezug zur Realität. Aber es macht mich einfach so traurig und frustriert mich manchmal richtig, weil es einfach so kindisch ist und ich mittlerweile erwachsen genug sein sollte und es einfach doof ist, sich deswegen down zu fühlen. Es ist auch gar nicht der Status dieser Männer, der das alles für mich ausmacht, denn ich würde sie auch interessant und anziehend finden, wenn ich sie auf einer Party oder bei Freunden treffen würde. Habt ihr irgendwelche Ideen, wie ich das alles abstellen oder ändern kann?
 
erstmal finde ich es mutig und toll, dass du dich hier so öffnen kannst.....respekt.

und zu träumen ist ok...es ist nichts falsch daran eine "träumerin" zu sein, wenn es eben den alltag nicht negativ beeinflusst. und das scheint bei dir ja nicht der fall zu sein.
also geniesse es....sowas kann einem halt geben und das leben versüßen.

und wegen den männern (und auch den träumerein allgeimein), da habe ich den eindruck, dass es nicht unbedingt den männern wegen ist, sondern ein sehen nach einem "besseren" leben....gerade weil du schreibst, dass da einiges nicht so einfach war bzw ist bei dir.
kann das sein???
also zumindest wäre es für mich eine erklärung.
und wenn dies der fall ist, wäre die frage, wie kannst du dein leben bereichern, dass du nicht den anderen hinterher schmachten musst??
klar, hobbys sind ein erster schritt...aber vllt fehlt dir was wirklich wichtiges...
hast du einen job der dir gefällt??
einen partner der dir zusagt??
lebst du dein leben so, wie du es dir vorgestellt hast??
welche träume kannst du dir verwirklichen??
was würde deinem leben einen besonderen "kick" geben??
all diese fragen würde ich an deiner stelle mal überdenken. vllt findest du so raus, was dir fehlt??

nur so eine idee von mir😉
viel erfolg dir
 
"Ich sehe soviel Potential, wie es vergeudet wird. Herrgott noch mal, eine ganze Generation zapft Benzin... Räumt Tische ab... Schuftet als Schreibtisch-Sklaven. Durch die Werbung sind wir heiß auf Klamotten und Autos, machen Jobs, die wir hassen, kaufen dann Scheiße, die wir nicht brauchen. Wir sind die Zweitgeborenen der Geschichte, Leute - Männer ohne Zweck, ohne Ziel. Wir haben keinen großen Krieg, Keine große Depression. Unser großer Krieg ist ein Spiritueller. Unsere große Depression ist unser Leben. Wir wurden durch das Fernsehen aufgezogen in dem Glauben, dass wir alle irgendwann mal Millionäre werden, Filmgötter, Rockstars... Werden wir aber nicht. Und das wird uns langsam klar. Und wir sind kurz, ganz kurz vorm Ausrasten."

Ist wohl was Wahres dran.

Endweder du findest dich damit ab, du träumst oder du wirst ein Filmstar 😀
 
Ja, es stimmt leider schon, dass ich mich nach einem besseren Leben sehne. Ich habe versucht, aus diesem hier im Moment das beste rauszuholen, was für mich möglich war und trotzdem fühlt es sich oft nicht wie mein wirklich eigenes an. Mein momentaner Job macht mir schon irgendwo Spaß und ich werde gefordert und meine Kollegen sind zu mir nett, also ich hätte es wirklich wesentlich schlimmer treffen können, aber trotzdem ist es jetzt nichts, von dem ich mir denke, dass es der hammer ist, weil es so gut zu mir passt und ein Job ist, den ich als wichtigen Teil von mir betrachte. Aber wer hat schon einen Job, den er als seine Bestimmung ansieht und in dem er voll aufgeht? Ich glaube, das ist ein absoluter Glücksfall.

Mit Männern sieht es ähnlich aus. Entweder war ich total bis über beide Ohren verliebt und es ging in die Hose, oder ich war total verliebt, aber die Gefühle konnten nicht erwidert werden und er wollte nur mit mir befreundet sein. Ich brauche auch ziemlich lange, bis ich mich ernsthaft verliebe. Also, ich unterscheide zwischen "schwärmen", "verliebt-sein" und "Liebe". Ich möchte den Mann, den ich gut finde, immer wirklich kennen lernen. Was ihn interessiert, was ihn geprägt hat, über welche Dinge er lachen kann, was ihn bewegt usw. Einfach, was für ein Mensch er ist.

Ich habe leider viele Chancen in meinem Leben verspielt. Es ist nicht einfach zu erklären. Auf der einen Seite musste ich schon sehr früh viel Verantwortung übernehmen, auf der anderen Seite wurde ich immer sehr kurz gehalten. Ich habe viele falsche Entscheidungen getroffen, damit die Menschen mehr oder weniger glücklich sind, die mir unbewusst und bewusst diese Verantwortung übergeben haben. Deswegen kann ich mir eigentlich viele Dinge, von denen ich früher geträumt habe, nicht mehr erfüllen, weil es zu spät ist. Wirklich, da geht es um ausbildungstechnische Sachen und da ist alterstechnisch der Zug abgefahren. Das macht mich oft sehr traurig, aber ich kann nichts mehr wirklich daran ändern und muss eher lernen, damit klarzukommen und es zu akzeptieren.
 

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