Irgendwie einsam...

Hey ihr Lieben...

Ich weiß garnicht so wirklich wie ich eigentlich anfangen soll...
Kurzfassung, bin Mutter, habe mich von meinem Mann getrennt und bin seit über einem halben Jahr in einer neuen Beziehung und auch glücklich.
Im August haben wir endlich eine Wohnung gefunden, jedoch bin ich jetzt von all meinen Freunden und Familie ne Stunde Autofahrt entfernt. Und ich selbst hab kein Auto und bin also auf öffentlichen Verkehr angewiesen. Was jedoch etwas tricky ist, da ich an Angststörungen und Phobien leide.
Als ich mich getrennt hab und ein halbes Jahr mit Kind von A nach B bin um irgendwo unterzukommen, dacht ich wirklich ich kann alles schaffen.
Aber seit ich jetzt umgezogen bin, kommen meine Phobien wieder, ich bin sehr einsam und hab keine Freunde mehr zum reden.
Mein Freund kommt gegen 18 Uhr erst heim und jeden Tag alleine mit meinem Sohn aus dem Haus zu gehen ist wirklich ein Kampf für mich...
Vorallem ignorieren mich so viele "Freunde" seit Wochen oder sogar Monaten... ich merke erst jetzt wer meine wahren Freunde sind und da gehört eigentlich fast niemand dazu.
Ich hab immer viel Verständnis, aber solangsam merk ich das sich keiner um mich bemüht und mir wirklich eine beste Freundin fehlt zum reden...
Ich bins wirklich leid, das immer ich diejenige bin die sich als einzige meldet und versucht Freundschaften zu erhalten... aber ich bin müde und erkenne das es das garnicht wert ist.
Wie soll ich denn neue Freunde finden mit meinen Phobie und auch noch zu solchen Zeiten wo man generell kaum Kontakt zu Menschen haben darf.
Ich war früher jemand, wo immer bei Freunden war und immer ne beste Freundin hatte...
Geht es jemandem ähnlich wie mir?

Liebe Grüße Misa

Hallo Misa,
bin spontan hier gelandet und würde mich freuen durch meine Eindrücke Dir etwas Positives zu hinterlassen.
Spontan als ich anfing Deine Nachricht zu lesen ist für mich ein wichtiger Aspekt aufgekommen. Auch in einer Beziehung muß es sein, eigene Interesse und Freizeitaktivitäten oder Freundschaftstreffen zu haben. Alles andere empfinde ich als Isolation und schafft auch für eine gleichberechtigte Beziehung keinen echten Mehrwert. Lass es mich so sagen, Dein Partner bringt Impulse von Außen in die Beziehung ein wohingegen ich es so verstanden habe als sei Dir dies derzeit schwer möglich. Somit befürchte ich kann dies zu einem Ungleichgewicht führen und vielleicht äußert sich dies schon in Deiner Unzufriedenheit. Möchte damit nicht sagen, dass Du Schuld an der Situation bist sondern Du hast es für mich sehr gut gesehen diese Dinge wieder aufleben zu lassen.

Die Erfahrung, dass sich Menschen von einem gefühlt abwenden, wenn es einem persönlich nicht so besonders geht, dürfte nicht neu sein. Die persönliche Erfahrung zu machen kann ich jedoch nur als sehr unangenehm empfinden und allzu beharrlich alten Dingen hinterherzulaufen ist es leider manchmal nicht wert. Sicher ist bei dem gefühlten Abwenden auch oft der Punkt Unsicherheit/Angst bei den Freunden ein Punkt, da offene Worte heute leider nicht mehr oft gesprochen aber auch vertragen werden. Vielleicht braucht es etwas Abstand für einen zweiten Versuch aber dieser sollte möglich sein, ohne einander Vorwürfe wegen der Vergangenheit machen zu wollen. Sonst wird es unsinnig schwierig aus meiner Sicht.

Es ist schwer wieder neue Freunde zu finden, aber vielleicht helfen dir kleine Schritte und Deine Interessen. Suche Dir gleichgesinnte Gruppen (evtl. im Internet) und vielleicht gibt es passend dazu dann entsprechende Treffen in der Realität. Durch den vorherigen Kontakt im Internet hilft es Dir vielleicht die Hürde zu nehmen (Du kennst die Teilnehmer schon etwas oder jemand aus der Gruppe hilft Dir sogar dabei zum Treffen zu kommen. Denke jetzt an Kleinigkeiten wie zB Skatnachmittag oder sowas .

Desweiteren halte die Augen und Ohren offen. Manchmal ist die Welt grausam dort draußen, aber wenn man nicht damit rechnet kommt irgendwo eine nette Geste zB beim Einkaufen von Fremden her. Dies verwundert mich oft total und lässt an einem akkuten Überfluss an Zweifel doch wieder an ein paar Menschen und die Menschlickeit glauben.

Kopf hoch und Toi Toi Toi!

Vielen Dank für deine Antwort, tut mir leid das ich erst jetzt schreibe :/

Also mit meinem Partner gibt es keine Probleme. Sobald er da ist, gehts mir auch gut und wir reden viel und harmonieren echt super.
Es geht wirklich nur um die Zeit von 7 - 18 Uhr , wo ich mit meinem Sohn alleine bin.
Seit ich umgezogen bin, bemüht sich keiner sich bei mir zu melden oder mich zu besuchen. Als ich noch bei meinen Freunden in der Nähe gewohnt hab und sie sich nicht extra zu mir bewegen mussten, sondern ich einfach zu ihnen bin, wars eher selten ein Problem mal was zu unternehmen.
Ich weiß nicht so recht wie ich Anschluss bei fremden Leuten finden soll... ich würde gerne mehr unternehmen, aber alleine ist so schwer für mich wegen meinen Phobien.
Ich weiß nicht wie ichs beschreiben soll...

Die netten Gesten erleb ich wirklich oft. Aber sobald mal was negatives von Fremden kommt, bin ich erstmal wieder ne zeitlang total ängstlich und unsicher.
Ich kämpf oft gegen meine Ängste an, aber sobald sowas passiert war wieder alles umsonst.. einmal, wo ich wieder mit Zug gefahren bin, hat mich ein Typ angesprochen, wollte Geld von mir, ich sagte ne sorry (der hat nicht freundlich gefragt und sah auch nicht aus als wär er arm, war denk ich mitte 30)
Und er beleidigte mich, sagte na komm schon du punkfo*** .... durchgehen sah er mich böse an und ich hatte so ne Angst. Manche Menschen haben Blicke drauf, das ich manchmal denke die sind gefährlich und tun mir was an, nur weil ihnen vllt nicht passt wie ich aussehe oder bin. Ich vertraue fast keinem...
Ich wurde auch von so vielen Menschen ausgenutzt und belogen...
Ich war ne zeitlang so stark und aufeinmal kommt alles hoch und ich hab kaum noch Kontrolle drüber.

Naja... und Leute online kennenzulernen erweist sich mittlerweile als recht schwer...
Früher hatte ich da voll keine Probleme... aber selbst online vertraue ich fast niemandem mehr, da ich zu viele Filme schieb...
Ich trau mich nicht mal online jemanden anzuschreiben und wenn ichs dann mal schaffe, bin ich mir unsicher ....

Wie gesagt, mein Sohn ist 1 1/2...
Er ist noch nicht im Kindergarten und ich leide an Phobien und Ängsten die mir Kontakt zu Fremden erschwert..
Aber ja an sowas hatte ich auch schon gedacht, hab auch mal nach Krabbelgruppen und sowas geschaut, aber nichts gefunden in dem Ort wo ich lebe...
Aber danke für eure Antworten und die Mühe mir Tipps zu geben.