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Insolvenz? Bankrott?

D

dieverzweifelte

Gast
hallo,

meine mutter ist seit jahren selbständige logopädin und zwischenzeitlich 58 jahre alt. in letzter zeit habe ich (verheiratet, zwei kleine kinder und studentin) festgestellt, dass es ihr gesundheitlich gar nicht gut geht. vor zwei tagen haben meine schwester und ich erfahren, dass ihre praxis stark verschuldet ist. 30.000 euro bei der bank und 10.000 privat bei einer freundin. egal wie wir gerechnet haben, schafft sie es auch wenn sie zwei leute einstellen würde nicht genug zu verdienen. sie würde dann selbst noch über 50 stunden die woche arbeiten müssen um +/- null zu sein. das ist bei ihrem gesundheitszustand unrealistisch. außerdem muss sie dringend in ärztliche behandlung (sie ist übergewichtig und hat ein schlimmes knie). wir haben ihr daher offenbart, dass sie schließen werden muss.

was kann man jetzt tun? sie macht jeden weitergehenden monat mindestens 3000 euro schulden mehr. wie läuft eine insolvenz? wir wollen nächste woche zu einer schuldnerberatung gehen. sie ist witwe und alleinstehend. für uns muss sie nicht mehr sorgen, aber wir können im moment auch nicht finanziell für sie sorgen. meine schwester ist selbst in einem weiterführenden studium und mein mann ist bis mitte 2006 in einer umschulung. ein teil der praxis wird als wohnung genutzt (ist auch so genehmigt. allerdings hat sich meine mutter bei uns (andere stadt gemeldet) um steuern oder so zu sparen. wenn sie schließen muß, wird sie auch ausziehen müssen, weil die miete viel zu hoch ist.

ich habe mir jetzt überlegt, wie wir bei einer insolvenz einige dinge retten müssen, da ihr hausstand sich teilweise in der praxis befindet (waschmaschine im keller, ein 100 jahre altes klavier/ erbstück), möbel, kleidung, küche usw.). damit nicht alles gepfändet wird habe ich überlegt, ob sie eine wohnung in unserer stadt anmietet und wir den ganzen hausstand den sie benötigt in diese wohnung retten bevor wir eine insolvenz beantragen. außerdem hat sie auf einem tagesgeldkonto 5000 euro für uns angespart. das konto läuft jedoch auf ihren namen. jetzt habe ich überlegt, dass sie das geld schnellstmöglich ihrer freundin (der sie sowieso 10.000 schuldet) überweist, damit es nicht weg ist. kann man das so machen? ihre altersvorsorge in form einer lebensversicherung ist schon an die bank abgetreten und sozusagen "weg". jetzt ist meine mutter am ende. wir wissen im moment nicht was zu tun ist. wie sieht es aus mit einer restschuldbefreiung? soll meine mutter sich arbeitsunfähig melden? ab dem 20 tag gibt es 100 euro pro tag von der kasse. und krankgeschrieben wird sie auf jeden fall. es ist ein wunder, dass sie es noch nicht ist, aber sie hat sich bisher geweigert, weil sie gehofft hat es doch irgendwie noch zu schaffen. auf rente in höhe von nur ca. 500 euro hat sie erst in 7 jahren anspruch. eine berufsunfähigkeit hat sie wohl auch irgendwo versichert. kann oder muss sie sich dann beim sozialamt melden? wieviel würde sie als alleinstehende person dort bekommen? einen job bekommt sie mit 58 wohl nicht mehr. müssen wir kinder ihre schulden zurückzahlen? es ist alles ziemlich hart für uns im moment. wer kann uns mit ratschlägen helfen? bin für jeden tipp dankbar!!!


die verzweifelte
 
K

keinbenutzername

Gast
Hallo,
nun, wenn die praxis sich nicht trägt, wäre die richtige entscheidung, diese zu schließen. Zum Insolvenzverfahren ist allerdings folgendes zu beachten:
es gibt zwei Arten von Insolvenzverfahren:
1. das sog. Regelinsolvenzverfahren
2. das sog. Verbraucherinsolvenzverfahren.
In das Regelinsolvenzverfahren können jedenfalls alle aktiv Selbständige (also nach derzeitigem Sachstand Deine Ma auch). Bei einer ehemaligen Selbständgkeit kommt es darauf an ...-
Das Verfahren zu 1) setzt jedenfalls kein außergerichtliches Vorverfahren voraus (welches i.d.R. einiges an Zeit bedürfte).

soviel mal vorab zu den Verfahrensarten.
Was es vorliegend bedarf, ist, sich über das Insolvenzverfahren schlau zu machen und auch die Möglichkeiten anderer Wege zu checken.

Eine Haftung der Kinder für die Schulden der Mutter gibt es im vorliegenden Fall nicht ! Was allerdings probs bereiten kann, wäre, das angelegte Festgeld irgendjemandem rüberzuschieben und anschließend in ein Insolvenzverfahren zu gehen.

Ich denke, es wäre bei der Verschuldensstruktur wirklich angesagt, kompetenten Rat einzuholen und Möglichkeiten auszuloten, das ganze ohne ein Insolvenzverfahren zu bereinigen. Ich kann natürlich nicht ohne die nähere Sachverhaltskenntnis (Sachverhalt wäre aber auch an sich nicht zu posten ...) keine vernünftige Abschätzung geben.

Kleiner tip: www.forum-schuldnerberatung.de
mfg
orlando (der hier als gast geschrieben hat)
 
J

Jan Holtenbeen

Gast
Ich habe von einem engeren Bekannten , der bei einer Bank (mit aufgelaufenen Zinsen) 74.ooo DM Schulden hatte, erfahren, dass sein Steuerberater ihm einen Tipp gab, der Gold wert war.
Eine Verwandte bot ihm 10.000 DM an, wenn er damit ALLE Schulden getilgt bekommt. Mehr hätte sie nicht, das sei das gesparte Geld für ihre Beerdigung.
Damit ging er zur Bank, die entsetzt abwinkte, aber Prüfung versprach. Nach etwa 4 Wochen bekam er Nachricht, dass , wenn er bis zum....dieses Geld einzahlt, er alle Schulden los sei. Er tat das und war erleichtert.
Das ist nur ein Erfahrungsbericht...Banken wissen: Besser den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach.-
Alles Gute, Jan:)
 

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