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Ins normale Leben zurück aber wie ?

Ari76

Neues Mitglied
Hallo Community,

wie wahrscheinlich viele hier habe auch ich ein Problem und bin einfach ratlos wie ich da wieder rauskomme. Ich fang einfach mal an…
(Ich habe hier einige Zeit dran rumgeschrieben also entschuldigt bitte evtl. das Durcheinander)

2011 habe ich angefangen auf Facebook eine Seite für Tiere zu eröffnen da ich mich in dem Bereich gut auskenne und etwas für Tiere machen wollte.

Ende 2014 hatte ich dann an die 100.000 Fans und ein Freund sagte zu mir, dass ich die Fans doch auf eine Webseite leiten könnte und dort mit Werbung etwas Geld verdienen könnte.
Gesagt, getan. Dezember 2014 war mein Kontostand bei Google dann auf 10.000€.

Also machte ich mich Selbstständig obwohl ich keine Ahnung davon hatte aber bei der Menge musste ich das ja tun.

2015 ging es so in etwa weiter. Im Monat lag das Einkommen bei 5 bis 8000€ im Monat. Na klar habe ich mich darüber gefreut und mir auch ein paar Dinge gegönnt denn vorher ging es mir finanziell nie so gut.

Mitte 2015 erkrankte dann meine Mutter sehr stark und ich konnte meine Aufmerksamkeit nicht mehr weiter in vollem Maße auf die Arbeit richten. Dazu sei gesagt, dass ich, man könnte sagen, Geschichten geschrieben habe, in denen es halt um Tiere ging. Durch den aufkommenden stress und die Angst um meine Mutter litt aber meine Kreativität und die Einnahmen gingen langsam runter. Ich hatte übrigens eine sehr tolle Mama, die sich um alles in meinem bisherigen Leben gekümmert hatte. Als die Probleme aber dann richtig losgingen konnte sie einfach nicht mehr…

Mittlerweile hatte ich mir eine größere Wohnung zugelegt, einen zweiten Hund, ein teureres Auto usw.

Ende 2015 fing dann Facebook an die Reichweite der Fan-Seiten rapide runterzuschrauben so dass ich gezwungen war sehr viel Geld in Werbung zu investieren.
Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich leider nicht gut mit Geld und auch zahlen umgehen kann. Und so fing es an, dass ich den Überblick über das was eigentlich überhaupt noch an Gewinn da ist verloren habe.
Zudem habe ich viele Dinge für meine Mutter gekauft um ihren Zustand zu verbessern.

2016 ging es so weiter… 2017 starb meine Mutter dann was in mir den totalen seelischen Zusammenbruch verursachte. Ich nahm viele Drogen um das alles zu vergessen und zu verdrängen. Ich lebte nur noch in den Tag hinein. Und wartete also quasi voller Angst auf den großen Knall vom Finanzamt. Mein Vater interessiert sich einen sch… für mich. Somit ist da auch kein Kontakt mehr dabei habe ich ihm Hilfe nach dem Tod meiner Mutter angeboten.

Mein Steuerberater sagte mir, dass ich nun 2 mal geschätzt wurden bin und nun eine Steuerprüfung kommen würde. Somit verabschiedete auch er sich gleichzeitig von mir, übergab mir meinen Papierkram und da stand ich nun.


Mitte 2017 kam dann ein entfernter Bekannter auf mich zu, (Im Nachhinein kein wirklicher Freund) und sagte mir er hätte ähnliche Probleme und möchte ins Ausland gehen und da neu anfangen. Er hat mir gleichzeitig ein Jobangebot gemacht, dem ich in meiner Lage nicht widerstehen konnte. Ich dachte mir ok da könntest du evtl. die fehlende Kohle neu verdienen die ich dem Finanzamt ja nun mal schulden würde. Ach ja, verdient habe ich in den zwei Jahren ca. 200.000 € dem entsprechend hoch wären also die Schulden, denn von dem Geld war nun nichts mehr da. Der „Freund“ versprach mir, mich bei dem Ganzen zu unterstützen, dass er tolle Steuerberater hat und wir meinen ganzen Ärger beseitigen würden. Im Nachhinein geschah davon leider nichts.

Ich wollte nur weg aus dem ganzen, der Angst vor dem Finanzamt und das was da wohl kommen würde, dem Verlust meiner Mutter, den Drogen usw.

Also sagte ich zu, kündigte meine Wohnung und bereitete mich auf die Ausreise vor.

Leider kam das alles nicht so wie verabredet, denn der „Freund“ hatte in der Zwischenzeit eine Frau kennengelernt und entschied sich dann doch hier zu bleiben. Was ich noch vergessen habe zu erzählen ist, dass ich nicht nur mit dem „Freund“, sondern auch mit dessen Sohn, der ein starkes Alkohol und Drogen Problem hatte ins Ausland gehen sollte. Der „Freund“ blieb nun in Deutschland und schickte mich quasi mit dessen Sohn los. Ich sollte ihm dort das alles beibringen damit wir für die neue Firma des „Freundes“ eine Webseite etc. aufbauen sollte. (Im Nachhinein stellte sich raus, dass das Ganze nur ein Rettungsversuch für seinen Sohn war, denn nun wo er weg ist interessiert sich auch niemand mehr für mich bzw. bin ich nur noch ein Problem und das macht man mir auch deutlich)

Ich ließ also alles stehen und liegen, verkaufte mein gesamtes Hab und Gut und verschwand einfach aus Deutschland.

Wir starteten also nach Griechenland wo ein Haus stand, in dem wir quasi untergekommen sind. Das Haus gehörte einem Freund des „Freundes“. Mein Zustand wurde dort natürlich nicht besser, ich litt immer noch sehr an dem Verlust meiner Mutter und nach ca. einem halben Jahr wollte ich zurück. Denn bis auf den Sohn kannte ich dort niemand und es wurde einfach unerträglich dieser Zustand.

Nun wurde ein kleines Haus hier in Deutschland gesucht für uns und endlich konnten wir zurück.

Hier angekommen, konnte der Sohn wieder zu seinen alten Freunden und verfiel wieder den Drogen und der Alkohol Sucht. Ich hingegen beschäftigte mich immer mehr mit Eckhart Tolle, dem Sinn des Lebens usw. was mir sehr geholfen hat.
Ich bin nun (nach 25 Jahren Kiffen, womit ich aber meiner damaligen Meinung nach, kein Problem hatte) Clean, nehme keine Drogen mehr, Alkohol war nie mein Ding.

Naja, lange rede kurzer Sinn. Hier sitze ich nun in einem Haus, alleine, wahre Freunde sind auch keine mehr da. Die neue Firma läuft auch eher so mäßig. Ich kann grade davon leben, bin aber natürlich weder angemeldet, krankenversichert noch an der Firma offiziell beteiligt. Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass die Firma, in der also nur ich und der Sohn arbeitete auf den Sohn im Ausland angemeldet wurde. Dieser möchte nun aber lieber trinken und feiern und wird die Firma bald schließen.
Derzeit lebe ich von vernünftig versteuertem Geld was mir quasi über die Firma im Ausland ausgezahlt wird.

Dem „Freund“ stehe ich nach einigen Gesprächen verständlicher Weise auch nicht mehr so positiv gegenüber. Vor kurzem gab es ein Gespräch in dem quasi raus kam, dass man mich loswerden möchte. Das geht aber nicht so einfach da ich die Webseiten leite und ohne mich würde das Ganze nicht so weiterlaufen. Trotzdem will ich hier raus. Eine Abfindung will man mir nicht zahlen.

Also Fakt ist, dass ich bald auf der Straße stehen werde mit meinen beiden Hunden die verständlicher Weise mein Leben sind und ich nun einfach nicht mehr weiter weiß.

Im Grunde brauche ich eine kleine Wohnung, die im Notfall auch vom Amt bezahlt werden könnte. (Ich hatte einen sehr schlechten Schulabschluss und keinerlei Lehre gemacht. Bin aber gut in dem was ich da tue.) Dazu kommt noch, dass einer meiner Hunde sehr an Angst leidet und wenn ich in einem Haus leben würde, in dem andere Menschen leben, es auf kurz oder lang dazu kommen würde, dass die Mitbewohner sich über den Hund beschweren würden da er fremde Menschen stark anbellen würde. Er würde nichts tun aber es sieht halt so aus. Die fremden werden Angst vor ihm haben. Abgeben ist für mich aber KEINE Option dann sitz ich lieber mit den beiden unter irgendeiner Brücke.

Meine Erste Überlegung war das kleine Haus hier zu übernehmen, wäre zwar teuer aber könnte evtl. funktionieren. Nun komm aber mal an eine Schufaauskunft… Ich bin also in meine damalige Heimatstadt zurück um eine Meldebescheinigung zu holen mit der ich dann wiederum eine Schufaauskunft bekommen könnte. Als ich dann dort vor der netten Dame sitze und ich meinen Namen und Geburtsdatum sagte staunte diese nicht schlecht… Ich sagte: „oh steht schon ein rotes Schild an meinem Namen ?“ Sie antwortete mit: „Ja allerdings“. Ich war davon so beeindruckt, dass ich mich nicht mal getraut habe zu fragen was da alles auf mich wartet und ging lieber schnell.

Das Ergebnis ist, dass ich nun wieder vermehrt Angst bekomme vor dem was da kommen mag.

Am Ende bleibt einfach die Frage:
Wie fange ich an?
Was tue ich nun um nicht alles (Meine Hunde) zu verlieren und auf der Straße zu stehen?
An wen kann ich mich wenden?
Wer hilft mir ohne mich gleich komplett dem was da kommt auszusetzen? Ich möchte meine Schuld ja bereinigen aber wie stelle ich es an, dass ich meine Hunde nicht verliere.
Zum Amt denke ich, brauche ich nicht zu gehen denn die werden sagen die Hunde müssen weg.
Fakt ist sobald ich mich irgendwo anmelde wird das Finanzamt vor der Türe stehen und mir bis auf mein Lebensminimum alles wegnehmen. Was auch ok wäre aber dann brauche ich eine kleine Wohnung, mir würde ja sogar eine Garage reichen, Hauptsache kein Ärger mit dem Hund.
Aber wer nimmt schon einen Mann mit 2 Hunden, in eine kleine Wohnung wovon einer noch etwas schwierig ist. Würde ich den schwierigen Hund abgeben würde er wahrscheinlich für immer im Tierheim bleiben da eben seine „Begrüßung“ eher nicht so nett ist. Dabei ist sie so ein wundervoller Hund, sie braucht halt einfach etwas Zeit um die Menschen kennenzulernen.

Ich würde mich über Hilfreiche Tipps sehr freuen und sag schon mal Danke dafür.
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
An deiner Stelle würde ich jetzt erst nochmals zur Schufa gehen, dass du mal siehst, wem du nicht alles noch was schuldest. Eventuell kannst du die Auskunft auch online beantragen, einmal im Jahr geht das glaube ich kostenfrei.

Danach würde ich mich nach einem Schuldenberater umsehen und zeitgleich nach einem Steuerberater, der dir hilft, mal aufzustellen, was du dem Finanzamt nun tatsächlich schuldest. Ebenso solltest du dich bei der Arbeitsagentur als arbeitssuchend melden. Dazu musst du noch gar nicht arbeitslos sein, es reicht vollkommen zu sagen, dass du gerne Hilfe bei der Suche nach einem neuen Job hättest. Mit deinem Background könnte ich mir sowas wie Onlineredakteurin oder auch Webseitendesignerin vorstellen. Für was du qualifiziert bist, weißt du aber sicher selbst am besten.

Zu der Sache mit der ausländischen Firma: da solltest du wirklich einen Anwalt konsultieren, der auf internationales Recht, speziell Arbeitsrecht und Urheberrecht, spezialisiert ist. Ja, das kostet etwas. Allerdings ist es so, dass z.B. in Deutschland das Urheberrecht für die Firmenwebseite bei dir liegt. Die Firma darf die Webseite nicht ohne dein Einverständnis weiter nutzen oder gar verändern, es sei denn, in deinem Arbeitsvertrag steht, dass die Nutzungsrechte an die Firma gehen (zur Belohnung gibt es dann Lohn). Eine seriöse Firma denkt da natürlich daran, bei deinen Pappenheimern könnte es aber sein, dass sie nachlässig waren. In dem Fall kannst du die Nutzungsrechte gegen eine Abfindung verkaufen. Spätestens da brauchst du einen Anwalt, dass man dich nicht über den Tisch zieht. Bis dahin kann er schauen, was dir von Seiten der Firma alles zusteht.

Zuletzt der Punkt wohnen mit Hund: auch mit Sozialleistungen gibt es keine Pflicht, die Hunde abzugeben. Nur die Hundesteuer, Futter und Tierarztkosten musst du natürlich trotzdem zahlen. Aber an und für sich darfst du sie behalten, das Geld musst du dir dann eben "vom Mund absparen", also irgendwie von deinem Existensminimum abzweigen. Eventuell könntest du Facebook nutzen und fragen, ob dir nicht jemand Hundefutter für die Hunde spenden würde. Sachleistungen geben die Leute oft lieber her wie Geld (das dir das Finanzamt sofort wieder abnehmen würde).
Bleibt das Problem mit der Wohnung. Da musst du auch JETZT schauen, wo du zur Miete rein kannst (mit schlechter Schufa schminkst du dir den Hauskauf besser gleich ab). Da würde ich einfach auch mal in Facebookgruppen fragen. Und überlege dir, ob es eine Option wäre, z.B. weiter aufs Land zu ziehen. Da ist der Wohnraum nicht so knapp und nicht alle Vermieter wollen einen Datenstriptease inkl. Schufa haben. Da bekommst du mehr Platz für weniger Geld. Auch gibt es auf dem Land deutlich mehr ganze Häuser als Wohnungen. Bei mir in der Stadt sind Häuser was für Reiche. Bei meinen Eltern auf dem Land dagegen sind ganze Häuser vollkommen normal.

Setze dich also am besten JETZT gleich mit dem Finanzamt auseinander. Die finden dich so und so. Wenn du nicht aufpasst, hast du auch noch ein Strafverfahren wegen Steuerhinterziehung am Hals. Weniger werden die Steuerschulden jedenfalls nicht. Aufschieben macht es also nicht besser, nur schlimmer.
 

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