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Inneres Kind wirft mich aus der Bahn

C

ChSchw

Gast
Hallo zusammen, ich habe vor ein paar Monaten bewusst Bekanntschaft zu meinem inneren Kind gemacht. Ich habe vor mehreren Jahren schon Ängste vor dem alleine sein und depressive Verstimmungen gehabt und wusste nicht, wo das herkommt. Bestimmte Verhaltensmuster, die auf mein inneres Kind zurück zu führen sind, habe ich auch vor kurzem erkannt. Aber nach der Trennung von meinem Mann nach 10 Jahren Ehe und 15 Jahren Beziehung fühlte ich mich erst befreit, aber ich habe einen neuen Partner und es kommen immer wieder Gefühlsausbrüche, wenn wir uns mal nicht sehen und er mir Zeit und Raum für meine Kinder lässt. Dann kommt mein inneres, verletztes Kind zum Vorschein, das sich zurück gestoßen fühlt, weil diecMama es früh zur Betreuung abgegeben hat und es nie richtig ernst in seinen Bwdürfnissen genommen hat. Ich fühle mich dann richtig alleine und unerwünscht und jedevAussage oder Handlung meines Freundes lege ich auf die Goldwaage und halte es ihm vor. Er will mir gar nichts schlimmes, aber bei mir kommen die schlimmsten Gefühle hoch. Ich weiß nicht, wie ich davon weg kommen soll...
 
C

ChSchw

Gast
Ich mache eine Therapie. Sie hilft mir auch bedingt bis jetzt. Aber ich weß nicht, wie ich aus diesen Gefühlen raus komme. Ich fühle mich total hilflos, wenn mein inneres Kind Oberhand nimmt.
 

DarkRose

Aktives Mitglied
Das innere Kind trägt ja meist die Gefühle der Vergangenheit hoch...da gilt es zu unterscheiden zwischen Heimatfilm (Gefühle von damals) und die aktuelle Tageszeitung....sprich: ist dieses Gefühl vom inneren Kind, passend zu der aktuellen Situation oder kommt das Gefühl aus der Vergangenheit, Du es aber in besonderen Situationen spürst?

Da hilft die Selbstreflektion, ob das Gefühl passend zu der jetzigen Situation ist...

Frage da mal Deine Therapeutin nach, die wird Dir es besser erklären...aber Dich und Deine Gefühle zu hinterfragen, ist eine Übungssache, die Du schaffen wirst 🙂
 
C

ChSchw

Gast
Das stimmt. 😊 Ich weiß eigentlich auch, wo die Gefühle herkommen. Es hat etwas mit Verlustängsten und wenig Urvertrauen und Selbstwertgefühl zu tun, weil ich als Baby früh zur Betreuung abgegeben wurde und meine Mutter null selbstreflektiert war / ist und ich mich nicht gehört gefühlt habe. Ich versuche das auch zu unterscheiden, aber manchmal kommen die Situationen so plötzlich und auch wenn ich danach alleine bin und Zeit zum Nachdenken habe, weiß ich nicht, wie ich aus den Gefühlen wieder raus komme. Ich habe gestern insgesamt fast 4 Stunden nur geweint, weil ich so verzweifelt und übermannt von den Gefühlen von früher war. Meine Kinder haben es schon mitbekommen... 😥
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Ich halte diesen Hype um das "innere Kind" für ziemlich gefährlich - er LÖST keine Probleme, sondern schafft neue.
Es gibt kein "inneres Kind", das in dir wohnt. Es gibt deine Vergangenheit, die Teil von dir ist und aus der du dennoch herauswächst.
Es gibt immer zwei Möglichkeiten, mit unerfreulichen, trraurigen, verletzenden Erfahrungen aus der Kindheit umzugehen: Sich darin einrichten und sein Schicksal beweinen. Oder sich sagen: Das war damals, meine Mutter hat es gemacht so gut sie konnte und nun bin ich groß. Andere Menschen haben nichts mit meiner Mutter zu tun. Und im Gegensatz zu früher bin ich kein kleines, abhängiges Kind mehr.
Für DEINE Kinder ist es eine Zumutung, wenn die Mama stundenlang heult, weil ihre mama nicht immer gut zu ihr war. Du musst das lassen. Sonst machst du mit deinen Kindern exakt das, was deine Mutter bei dir gemacht hat. Und dann müssen sie später Therapie machen und ihre Kindheit beklagen.
Kümmere dich um deine echten Kinder und nicht um irgendein ausgedachtes "inneres Kind". Freue dich über den neuen Partner, aber mach es nicht kaputt durch Problemgespräche über böse Mütter und "innere Kinder" , sondern genieße das, was jetzt da ist.
 
C

ChSchw

Gast
Danke für deinen Beitrag. Genau DAS versuche und möchte ich. Mein Verstand sagt mir genau das. Aber dann sag mir mal bitte, WIE ich das anstellen soll, wenn sich in manchen Situationen der Verstand ausschaltet und die scheiß Gefühle so doll hoch kommen. Es ist ja nicht so, dass ich mir sage: Du Arme, du hast es früher aber nicht leicht gehabt. Ich sage mir: Früher war früher und jetzt ist jetzt und Mein Freund ist nicht meine Mutter. Und ich begebe mich auch nicht mit Absicht in solche Situationen. Es geht darum, aus solchen Situationen raus zu kommen. Wenn das mit einem einfachen "Ich ändere jetzt mal meine Einstellung" getan wäre, bräuchten bestimmt nicht so viele Menschen einen Therapeuten.
 

miasma

Aktives Mitglied
Wann entsteht denn so ein Gefühl genau?
Was bedeutet denn ... er läßt dir Zeit?

Möchtest du mehr von ihm?

Wie lange kennt ihr euch denn und wir ist eure Beziehung "geregelt"?

Ich frag das nur weil.... "vielleicht ist dein Gefühl genau richtig"
 

DarkRose

Aktives Mitglied
Ich halte diesen Hype um das "innere Kind" für ziemlich gefährlich - er LÖST keine Probleme, sondern schafft neue.
Es gibt kein "inneres Kind", das in dir wohnt. Es gibt deine Vergangenheit
Hi Schroti 🙂

Natürlich ist es ein anderer Name für die Vergangenheit...nur dieser Teil wurde, aus verschieden Gründen, tief verdrängt.
Es scheint, als ob neue Probleme auftauchen....aber diese waren schon immer da, nur nicht präsent...um diese Probleme zu lösen, sollte man sich damit auseinandersetzen.

Aber meist hilft es den Betroffenem, der Vergangenheit einen Namen zu geben, selbst einige Therapeuten betiteln es als "innere Kind".

Es verhält sich meist so, dass der Betroffene bereits in Kindesalter erwachsen werden und somit sein "Kindsein" aufgeben musste.
Dieses innere Kind wird mit sämtlichen Gefühlen tief vergraben und zeigt sich dann im erwachsenen Alter, da auch diese zum Betroffenen gehört und verabeitet werden möchte. Es kommt natürlich immer auf den Menschen an, ob es für ihn hilfreich ist oder nicht.

Vergangenheit ist ein grosses mächtiges Wort, wo alles drunter fällt, das "innere Kind" ist in meinen Augen ein wichtiger Punkt von vielen aus der Vergangenheit.

Es ist für mich eine Benennung und Einkreisung des Problems aus der Vergangenheit, um verschiedene Probleme aufteilen und jeweils drauf eingehen zu können.

LG, Lis
 
G

Gelöscht 116947

Gast
Hallo ChSchw,
hast du mal das Buch "das Kind in dir muss Heimat finden" von Stefanie Stahl gelesen?
Darin gibt es ein paar gute Übungen, wie man solche Gefühle besser in den Griff bekommt.

Alles Gute.
 

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