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Gast
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Hallo...ich erhoffe mir zwar keine wirkliche Antwort auf meine Fragen oder Ermutigungen, aber ich traue mich immer noch nicht, mich mit all meinen blöden Sorgen an meine Eltern oder Freunde zu wenden. Und an einen Therapeuten erst recht nicht ..keiner von diesem Personen kennt oder versteht mich, schafft es die Mauer um mich herum zu durchbrechen.
Erst etwas zu meiner Person..auch wenn das wenig bringen mag:
Ich bin weiblich, 16 Jahre alt, besuche ein Gymnasium, habe eigentlich sehr gute Noten, einen kleinen, aber stabilen Freundeskreis und lebe mit einer intakten Familie in einem großen Haus.
Ich liebe es über alles zu zeichnen und zu singen, mein Traumziel im Leben ist es in Japan zu wohnen, zu arbeiten und dort glücklich zu werden.
Eigentlich sollte man da glücklich sein, oder? Ja, EIGENTLICH..
Viele aus meinem Bekanntenkreis meinen, ich würde mich zwar oft wie ein Kleinkind aufführen, würde aber schon wie ein alter Gelehrter denken..über alles grübeln und alles abwägen - aber eben zu sehr für mein Alter.
Wenn ich etwas sehe, fühle, höre, sage oder was denke hält das meine Gedanken eine Ewigkeit auf Trab, mein Kopf zerlegt das Wahrgenommene in 1000 Einzelteile, prüft es von allen Seiten und verstreut es; folglich schaue ich nur noch gedankenabwesend in die Ferne, schalte meine gesamte Wahrnehmung ab und fange an mich unlebendig und wie in Trance zu fühlen ..ich nehme garnichts mehr richtig wahr! Und denke über den Tod und was danach kommt wie kein anderer nach, oder auch warum ich überhaupt lebe, kein anderer bin und alles so empfinde, wie ich es gerade tue. Ich würde dann nur noch so laut ich könnte schreien, schreien bis mein Hals höllisch schmerzt, weinen bis ich völlig ausgetrocknet bin und mir die Haare vom Kopf reißen! Alles stört mich, schaut mich finster an und redet über mich, als wäre ich ein Außerirdischer...schiefe Blicke und Geläster. Dabei weiß doch keiner, was sich in meinem Kop abspielt, was ich denke und fühle! Ihr Gerede tut mir weh! Das Gerede von nichtswissenden Menschen, die mich partout nicht verstehen, als ob ich ne andere Sprache sprechen würde! Auf der anderen Seite würde dann am liebsten den ganzen Tag lachen und herumtollen...Spaß haben. Aber verdammt nochmal! Was ist denn Spaß? Und was bringt es mir, wenn ich lache? LEBE ich dadurch endlich? Aber das kann doch nicht sein! Selbst wenn ich in einer Blumenwiese im Sonnenschein liege, fühl ich mich leer. Ich kann das Gefühl in mir und meinen Schmerz nicht beschreiben..und ich weiß auch nicht, ob einer von euch mich versteht. Aber ich schleppe dieses Durcheinander in meinem Kopf und diese Schmerzen in meiner Seele schon 10 Jahre mit mir rum..schon als Kleinkind habe ich alles hinterfragt - dich erst mit 12 hab ich angefangen mich zu isolieren von fremden Menschen, sie machen mir alle nur noch Angst. Ich fürchte mich davor wenn sie mich seltsam anschauen und über mich sprechen, weil ich so ängstlich schaue und immer ganz schnell gehe, damit ich bloß so schnell wie möglich aus jemandes Blickfeld verschwunden bin. Ich kann mich daher auch nie für etwas entscheiden, in meinem Kopf existiert sowas wie eine überdimensionale Waage, die alles abwägt, ja und nein gegenüberstellt, gut und schlecht, richtig und falsch..so als ob ich immer zwei Wege vor mir hätte. Aber wenn ich einen passieren will, fällt der Boden unter mir zusammen und ich stürze in die Tiefe. Ist also jede meiner Entscheidung eine Falsche? Meine Gedanken undurchschaubar? Meine Sorgen zu weit gedacht? Und mein Leben gar kein Leben sondern Dahinvegetieren?
Ich weiß nicht, was genau mich so in den Höllenkreis gezogen hat..vielleicht weiß ja einer von euch diese Erlebnisse in Verbindung mit meinen Sorgen zu deuten:
-meine Eltern trennten sich als ich 11 war und meine Mutter war alles schuld, sie war schuld, dass mein Vater einen totalen Nervenzusammenbruch hatte; ich musste zusehen, wie er litt
-ich habe meine allerbesten Freund deswegen später verloren
-ich hatte als ich 9 war bis vor kurz einem Jahr still mit der Angst zu kämpfen, Krebs zu haben (und dafür gab es auch einen entscheidenden Indikator)..aber keiner wusste davon, zum Arzt zu gehen bereitete mir zuviel Angst - mehr Angst als wegen dem Krebs sterben zu können
lieber wollte ich plötzlich sterben mit dem Wissen, das meine Lieben nicht allzu lange trauern, als ihnen meine Angst zu verraten und ihre Trauer jeden Tag mitzuerleben
(zum Glück hat dich dieser "Krebs-Indikator" aber wieder vom Acker gemacht und zum Arzt gehe ich auch wieder sorgenfrei)
-mit 11 habe ich einmal versucht mir das Leben zu nehmen, weil mich der höllische Streit meiner Eltern, den sie jeden Abend lautstark führten, in die Verzweiflung trieb
..denn ich war der Grund des ganzen Streites, oder viel mehr mein Sorgerecht
für meine Mutter war ich zitiert ein "kompletter Unfall" ..und ich glaube, mein Vater hätte sich schon längst von ihr trennen können und auswandern, hätte es mich nicht gegeben
-ich habe nun vor kurzem meinen letzten Halt verloren, die wundervollste, atemberaubenste, göttlichste beste Freundin, die ich je hatte..sie war mir mehr wert als mein ganzes vermaledeites Leben..und sie schien das nie gemerkt zu haben, NIE!!
-den einzigen Jungen, den ich von ganzem Herzen liebte, wo ich allein schon rot wurde, wenn ich ihm nur über fb schrieb, der mich immer zum lachen brachte, und mich ebenso sehr mochte, lebt 400km entfernt von mir ..und weil ich glaubte ihn verletzt zu haben und sein Herz in zwei Teile gerissen, als ich ihm gestand, wie sehr ich ihn mochte, ja ihn habe ich nun wegen meiner Schuldgefühle auch als Freund verloren.
Es scheint immer so zu sein, dass jeder Mensch, den ich nie verlieren wollte, aus meinem Leben verschwindet und ein Teil meiner Seele und meines Bewusstseins mit sich nimmt.
Bitte, ich will eine ehrliche und nicht tausend-Mal-aufgeleierte Meinung oder Hilfe zu meinen Fragen haben (das ist nicht unhöflich gemeint)..
Könnt ihr mir vielleicht aus eigener Erfahrung sagen, was euer Leben lebenswert und wunderschön gemacht hat, was euch am Leben hält.
Danke im Vorraus, ihr tut mir damit einen großen Gefallen, damit ich nicht bald mein Leben ganz aufgebe..
Liebe Grüße,
Katja
Erst etwas zu meiner Person..auch wenn das wenig bringen mag:
Ich bin weiblich, 16 Jahre alt, besuche ein Gymnasium, habe eigentlich sehr gute Noten, einen kleinen, aber stabilen Freundeskreis und lebe mit einer intakten Familie in einem großen Haus.
Ich liebe es über alles zu zeichnen und zu singen, mein Traumziel im Leben ist es in Japan zu wohnen, zu arbeiten und dort glücklich zu werden.
Eigentlich sollte man da glücklich sein, oder? Ja, EIGENTLICH..
Viele aus meinem Bekanntenkreis meinen, ich würde mich zwar oft wie ein Kleinkind aufführen, würde aber schon wie ein alter Gelehrter denken..über alles grübeln und alles abwägen - aber eben zu sehr für mein Alter.
Wenn ich etwas sehe, fühle, höre, sage oder was denke hält das meine Gedanken eine Ewigkeit auf Trab, mein Kopf zerlegt das Wahrgenommene in 1000 Einzelteile, prüft es von allen Seiten und verstreut es; folglich schaue ich nur noch gedankenabwesend in die Ferne, schalte meine gesamte Wahrnehmung ab und fange an mich unlebendig und wie in Trance zu fühlen ..ich nehme garnichts mehr richtig wahr! Und denke über den Tod und was danach kommt wie kein anderer nach, oder auch warum ich überhaupt lebe, kein anderer bin und alles so empfinde, wie ich es gerade tue. Ich würde dann nur noch so laut ich könnte schreien, schreien bis mein Hals höllisch schmerzt, weinen bis ich völlig ausgetrocknet bin und mir die Haare vom Kopf reißen! Alles stört mich, schaut mich finster an und redet über mich, als wäre ich ein Außerirdischer...schiefe Blicke und Geläster. Dabei weiß doch keiner, was sich in meinem Kop abspielt, was ich denke und fühle! Ihr Gerede tut mir weh! Das Gerede von nichtswissenden Menschen, die mich partout nicht verstehen, als ob ich ne andere Sprache sprechen würde! Auf der anderen Seite würde dann am liebsten den ganzen Tag lachen und herumtollen...Spaß haben. Aber verdammt nochmal! Was ist denn Spaß? Und was bringt es mir, wenn ich lache? LEBE ich dadurch endlich? Aber das kann doch nicht sein! Selbst wenn ich in einer Blumenwiese im Sonnenschein liege, fühl ich mich leer. Ich kann das Gefühl in mir und meinen Schmerz nicht beschreiben..und ich weiß auch nicht, ob einer von euch mich versteht. Aber ich schleppe dieses Durcheinander in meinem Kopf und diese Schmerzen in meiner Seele schon 10 Jahre mit mir rum..schon als Kleinkind habe ich alles hinterfragt - dich erst mit 12 hab ich angefangen mich zu isolieren von fremden Menschen, sie machen mir alle nur noch Angst. Ich fürchte mich davor wenn sie mich seltsam anschauen und über mich sprechen, weil ich so ängstlich schaue und immer ganz schnell gehe, damit ich bloß so schnell wie möglich aus jemandes Blickfeld verschwunden bin. Ich kann mich daher auch nie für etwas entscheiden, in meinem Kopf existiert sowas wie eine überdimensionale Waage, die alles abwägt, ja und nein gegenüberstellt, gut und schlecht, richtig und falsch..so als ob ich immer zwei Wege vor mir hätte. Aber wenn ich einen passieren will, fällt der Boden unter mir zusammen und ich stürze in die Tiefe. Ist also jede meiner Entscheidung eine Falsche? Meine Gedanken undurchschaubar? Meine Sorgen zu weit gedacht? Und mein Leben gar kein Leben sondern Dahinvegetieren?
Ich weiß nicht, was genau mich so in den Höllenkreis gezogen hat..vielleicht weiß ja einer von euch diese Erlebnisse in Verbindung mit meinen Sorgen zu deuten:
-meine Eltern trennten sich als ich 11 war und meine Mutter war alles schuld, sie war schuld, dass mein Vater einen totalen Nervenzusammenbruch hatte; ich musste zusehen, wie er litt
-ich habe meine allerbesten Freund deswegen später verloren
-ich hatte als ich 9 war bis vor kurz einem Jahr still mit der Angst zu kämpfen, Krebs zu haben (und dafür gab es auch einen entscheidenden Indikator)..aber keiner wusste davon, zum Arzt zu gehen bereitete mir zuviel Angst - mehr Angst als wegen dem Krebs sterben zu können
lieber wollte ich plötzlich sterben mit dem Wissen, das meine Lieben nicht allzu lange trauern, als ihnen meine Angst zu verraten und ihre Trauer jeden Tag mitzuerleben
(zum Glück hat dich dieser "Krebs-Indikator" aber wieder vom Acker gemacht und zum Arzt gehe ich auch wieder sorgenfrei)
-mit 11 habe ich einmal versucht mir das Leben zu nehmen, weil mich der höllische Streit meiner Eltern, den sie jeden Abend lautstark führten, in die Verzweiflung trieb
..denn ich war der Grund des ganzen Streites, oder viel mehr mein Sorgerecht
für meine Mutter war ich zitiert ein "kompletter Unfall" ..und ich glaube, mein Vater hätte sich schon längst von ihr trennen können und auswandern, hätte es mich nicht gegeben
-ich habe nun vor kurzem meinen letzten Halt verloren, die wundervollste, atemberaubenste, göttlichste beste Freundin, die ich je hatte..sie war mir mehr wert als mein ganzes vermaledeites Leben..und sie schien das nie gemerkt zu haben, NIE!!
-den einzigen Jungen, den ich von ganzem Herzen liebte, wo ich allein schon rot wurde, wenn ich ihm nur über fb schrieb, der mich immer zum lachen brachte, und mich ebenso sehr mochte, lebt 400km entfernt von mir ..und weil ich glaubte ihn verletzt zu haben und sein Herz in zwei Teile gerissen, als ich ihm gestand, wie sehr ich ihn mochte, ja ihn habe ich nun wegen meiner Schuldgefühle auch als Freund verloren.
Es scheint immer so zu sein, dass jeder Mensch, den ich nie verlieren wollte, aus meinem Leben verschwindet und ein Teil meiner Seele und meines Bewusstseins mit sich nimmt.
Bitte, ich will eine ehrliche und nicht tausend-Mal-aufgeleierte Meinung oder Hilfe zu meinen Fragen haben (das ist nicht unhöflich gemeint)..
Könnt ihr mir vielleicht aus eigener Erfahrung sagen, was euer Leben lebenswert und wunderschön gemacht hat, was euch am Leben hält.
Danke im Vorraus, ihr tut mir damit einen großen Gefallen, damit ich nicht bald mein Leben ganz aufgebe..
Liebe Grüße,
Katja