M
MrsKyuss
Gast
Ich zerbreche innerlich und der Drang "stark" zu sein macht es noch schlimmer
Hallo zusammen!
Um mein momentanes Problem schildern zu können muss ich leider etwas weiter ausholen. Wird also ein langer Text, deshalb schonmal vielen Dank für die Geduld!
Irgendwie war ich schon immer ein wenig labil, hatte Selbstzweifel und Komplexe. Mal mehr mal weniger. In der Jugend bzw mit Anfang zwanzig Drogen konsumiert und mir dann mit dem täglichen Marihuana - Konsum einfach alles schlechte "weg geraucht". Natürlich hat das nicht immer funktioniert und meine krankhafte Eifersucht (die von meinen Selbstzweifeln und eines Betruges herrührte) brachte mich fast um den Verstand. Ich war dann kurzzeitig bei einer Neurologie in Behandlung und bekam Citalopram. Hat super gewirkt und als es mir besser ging hab ich die Tabletten auch selbst wieder abgesetzt und überraschenderweise war es eine ganze Weile okay so.
Aufgrund meiner Unzufriedenheit mit mir selbst - Charakter, Aussehen - hab ich mich in meinen Job ziemlich reingekniet und wurde, ohne Lehre, mehrmals befördert bis ich Disponent für 350 Arbeiter war. Über meinen Job hab ich mir meinen Selbstwert gesteigert und auch abhängig gemacht.
Vor sieben Jahren (ich bin inzwischen 32) hab ich dann einen Mann /Jungen (er war 21) kennen und lieben gelernt. Leider war er (sogar offiziell diagnostiziert wie sich später herausstellte) Narzisst, antisozial und hatte borderlinische Züge. Also dementsprechend verhängnisvoll für meine Psyche.
Wir sind schnell zusammen gezogen und führten eine sehr intensive Beziehung,was anfangs wunderschön und später zu reinen Hölle wurde. Er hat mich körperlich und geistig missbraucht. Über Stunden hinweg (das höchste waren 10 Stunden am Stück) hat er auf mich eingeredet, wie nutzlos und schlecht ich doch sei, das ich nicht gut für ihn wäre und ihm schade etc... Bis ich wirklich dachte den Verstand verlieren zu müssen. Kein Mensch kann sich sowas auch nur ansatzweise vorstellen, wenn er es nicht selbst erlebt hat! Dadurch verging mir natürlich auch die Lust am Sex, wenn er dann trotzdem mit mir geschlafen hat, obwohl ich sagte das ich nicht will und ich dann dabei geweint habe, durfte ich mir danach wieder Stunden lang anhören was für ein Monster ich sei; wie weh es ihm täte wenn ich weine wenn er "Liebe" mit mir macht...
Logischerweise hat mein Kopf dem Ganzen nicht lang stand gehalten und ich bekam eine Depression, fing an mich zu ritzen und wollte einfach nur noch sterben. Aber irgendwas in mir wollte Hilfe und so hab ich mir eine Therapeutin gesucht und bin wieder zu meiner Neurologin. Wieder Citalopram... Nach langem Kampf hat mein Ex mir dann erlaubt in eine Klinik zu gehen. War dort im Abstand von zwei Wochen zweimal zwei Wochen zur Krisenintervention. Dort diagnostizierte man mir zu meiner Depression Borderline und ich bekam Neuroleptika. Hab diese dann ein Jahr genommen und über ein weiteres Jahr hinweg dann langsam abgesetzt. In dieser Zeit hatte mein Ex natürlich das gefundene Fressen mit meiner Diagnose und so bekam ich DIN A 4 Blätter weise Angehörigen berichte vorgelegt wie sehr andere unter Borderlinern doch zu leiden haben. Er hatte also die Bestätigung dafür welch ein Monster ich bin. Zusätzlich habe ich in dieser Zeit auch meinen Posten als Personaldisponentin verloren und wurde wieder komplett nach unten degradiert.
Nach der Therapie und absetzen der Medikamente fand ich endlich die Kraft mich zu trennen.
Endlich war ich frei! Kein Psychokram, kein Psychoterror mehr! Es ging mir gut, sehr gut!
Mal abgesehen davon, dass ich mich damit abgefunden habe wohl nie wieder eine Beziehung führen zu können, war alles bestens. Ich hab mich wieder hoch gearbeitet zum Teamleiter und nun für das nächste Jahr einen Posten als Schichtführer zugesagt bekommen.
Nun zu jetzt.
Da es mir so gut ging nach der Trennung vor inzwischen 2,5 Jahren, hab ich mir immer eingeredet ich sei psychisch gesund. Es lag nur am Psychoterror meines Exs, das es mir so schlecht ging und jegliche negative Emotion oder "Erschöpfung" wurde tief unter den Teppich gekehrt. In letzter Zeit ist jedoch jeder um mich herum mehr oder weniger zusammen gebrochen. Jeder kommt zu mir und sucht Rat, dabei laufe ich seit ca nem halben Jahr selbst wieder auf dem Zahnfleisch. Ich bin ausgebrannt. Ich kann nicht mehr! Ich hab keine Kraft mehr zum kämpfen.... Alle jammern mir die Ohren voll und hören nicht wie ich innerlich schreie.
Jeden Tag sehe ich mehrmals in den Spiegel und bin angewidert von mir selbst. Ich hungere oder versinke in Fressattacken die ich dann wieder erbreche, da ich kein Sättigungsgefühl mehr empfinde. Ich verliere meine Haare, da ich dauernd färbe, in der Hoffnung irgendwie schön zu werden. Ich verschulde mich, da ich mir eine Haarverlängerung hab machen lassen weil ich selbst ja nicht mehr viel Haare habe. Alles zerbricht gerade. Meine Mauern stürzen ein und ich kann nichts dagegen tun. Vor den anderen bin ich die Starke, ich will nie wieder die Schwache sein die psychisch krank ist, deshalb hab ich keinen Menschen zum reden. Ich hab angst das man mich nicht ernst nimmt und ich will genauso wenig horen "such dir doch ne Therapie". Ich will nie wieder so sein.
Was soll ich bloß tun??? Ich kann nicht mehr!
Aber ich kann auch nie wieder schwach sein, wenn ich nochmal so abstürzen würde, wäre das mein emotionaler und somit auch physischer Tod.
Bitte helft mir! Sagt mir was ich tun kann um der Erschöpfung nachzugeben ohne zusammen zu brechen?!?
Falls es wirklich jemand zu Ende gelesen hat, danke! Danke für deine Geduld! Lg
Hallo zusammen!
Um mein momentanes Problem schildern zu können muss ich leider etwas weiter ausholen. Wird also ein langer Text, deshalb schonmal vielen Dank für die Geduld!
Irgendwie war ich schon immer ein wenig labil, hatte Selbstzweifel und Komplexe. Mal mehr mal weniger. In der Jugend bzw mit Anfang zwanzig Drogen konsumiert und mir dann mit dem täglichen Marihuana - Konsum einfach alles schlechte "weg geraucht". Natürlich hat das nicht immer funktioniert und meine krankhafte Eifersucht (die von meinen Selbstzweifeln und eines Betruges herrührte) brachte mich fast um den Verstand. Ich war dann kurzzeitig bei einer Neurologie in Behandlung und bekam Citalopram. Hat super gewirkt und als es mir besser ging hab ich die Tabletten auch selbst wieder abgesetzt und überraschenderweise war es eine ganze Weile okay so.
Aufgrund meiner Unzufriedenheit mit mir selbst - Charakter, Aussehen - hab ich mich in meinen Job ziemlich reingekniet und wurde, ohne Lehre, mehrmals befördert bis ich Disponent für 350 Arbeiter war. Über meinen Job hab ich mir meinen Selbstwert gesteigert und auch abhängig gemacht.
Vor sieben Jahren (ich bin inzwischen 32) hab ich dann einen Mann /Jungen (er war 21) kennen und lieben gelernt. Leider war er (sogar offiziell diagnostiziert wie sich später herausstellte) Narzisst, antisozial und hatte borderlinische Züge. Also dementsprechend verhängnisvoll für meine Psyche.
Wir sind schnell zusammen gezogen und führten eine sehr intensive Beziehung,was anfangs wunderschön und später zu reinen Hölle wurde. Er hat mich körperlich und geistig missbraucht. Über Stunden hinweg (das höchste waren 10 Stunden am Stück) hat er auf mich eingeredet, wie nutzlos und schlecht ich doch sei, das ich nicht gut für ihn wäre und ihm schade etc... Bis ich wirklich dachte den Verstand verlieren zu müssen. Kein Mensch kann sich sowas auch nur ansatzweise vorstellen, wenn er es nicht selbst erlebt hat! Dadurch verging mir natürlich auch die Lust am Sex, wenn er dann trotzdem mit mir geschlafen hat, obwohl ich sagte das ich nicht will und ich dann dabei geweint habe, durfte ich mir danach wieder Stunden lang anhören was für ein Monster ich sei; wie weh es ihm täte wenn ich weine wenn er "Liebe" mit mir macht...
Logischerweise hat mein Kopf dem Ganzen nicht lang stand gehalten und ich bekam eine Depression, fing an mich zu ritzen und wollte einfach nur noch sterben. Aber irgendwas in mir wollte Hilfe und so hab ich mir eine Therapeutin gesucht und bin wieder zu meiner Neurologin. Wieder Citalopram... Nach langem Kampf hat mein Ex mir dann erlaubt in eine Klinik zu gehen. War dort im Abstand von zwei Wochen zweimal zwei Wochen zur Krisenintervention. Dort diagnostizierte man mir zu meiner Depression Borderline und ich bekam Neuroleptika. Hab diese dann ein Jahr genommen und über ein weiteres Jahr hinweg dann langsam abgesetzt. In dieser Zeit hatte mein Ex natürlich das gefundene Fressen mit meiner Diagnose und so bekam ich DIN A 4 Blätter weise Angehörigen berichte vorgelegt wie sehr andere unter Borderlinern doch zu leiden haben. Er hatte also die Bestätigung dafür welch ein Monster ich bin. Zusätzlich habe ich in dieser Zeit auch meinen Posten als Personaldisponentin verloren und wurde wieder komplett nach unten degradiert.
Nach der Therapie und absetzen der Medikamente fand ich endlich die Kraft mich zu trennen.
Endlich war ich frei! Kein Psychokram, kein Psychoterror mehr! Es ging mir gut, sehr gut!
Mal abgesehen davon, dass ich mich damit abgefunden habe wohl nie wieder eine Beziehung führen zu können, war alles bestens. Ich hab mich wieder hoch gearbeitet zum Teamleiter und nun für das nächste Jahr einen Posten als Schichtführer zugesagt bekommen.
Nun zu jetzt.
Da es mir so gut ging nach der Trennung vor inzwischen 2,5 Jahren, hab ich mir immer eingeredet ich sei psychisch gesund. Es lag nur am Psychoterror meines Exs, das es mir so schlecht ging und jegliche negative Emotion oder "Erschöpfung" wurde tief unter den Teppich gekehrt. In letzter Zeit ist jedoch jeder um mich herum mehr oder weniger zusammen gebrochen. Jeder kommt zu mir und sucht Rat, dabei laufe ich seit ca nem halben Jahr selbst wieder auf dem Zahnfleisch. Ich bin ausgebrannt. Ich kann nicht mehr! Ich hab keine Kraft mehr zum kämpfen.... Alle jammern mir die Ohren voll und hören nicht wie ich innerlich schreie.
Jeden Tag sehe ich mehrmals in den Spiegel und bin angewidert von mir selbst. Ich hungere oder versinke in Fressattacken die ich dann wieder erbreche, da ich kein Sättigungsgefühl mehr empfinde. Ich verliere meine Haare, da ich dauernd färbe, in der Hoffnung irgendwie schön zu werden. Ich verschulde mich, da ich mir eine Haarverlängerung hab machen lassen weil ich selbst ja nicht mehr viel Haare habe. Alles zerbricht gerade. Meine Mauern stürzen ein und ich kann nichts dagegen tun. Vor den anderen bin ich die Starke, ich will nie wieder die Schwache sein die psychisch krank ist, deshalb hab ich keinen Menschen zum reden. Ich hab angst das man mich nicht ernst nimmt und ich will genauso wenig horen "such dir doch ne Therapie". Ich will nie wieder so sein.
Was soll ich bloß tun??? Ich kann nicht mehr!
Aber ich kann auch nie wieder schwach sein, wenn ich nochmal so abstürzen würde, wäre das mein emotionaler und somit auch physischer Tod.
Bitte helft mir! Sagt mir was ich tun kann um der Erschöpfung nachzugeben ohne zusammen zu brechen?!?
Falls es wirklich jemand zu Ende gelesen hat, danke! Danke für deine Geduld! Lg