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Ich will nicht mehr

vici01

Mitglied
Hallo, ich bin grad echt durcheinander und ich weiß nicht was ich noch machen soll. Ich dachte eigentlich ich bin über Suizidgedanken und so hinweg, aber gestern ist was passiert worüber ich jetzt nicht reden will. Ich hab mich nur so ziemlich blamiert und das wird Dienstag wahrscheinlich weiter gehen. Ich weiß dass es schlimmere Probleme gibt aber das macht mich so fertig ich kann an nichts anderes mehr denken. Ich hab das Gefühl ich bin zu unfähig für alles und ich kann mit keinem darüber reden, es ist mir einfach zu peinlich. Ich will mich einfach nur noch in meinem Zimmer verkriechen und selbst da krieg ich keine Ruhe weil ich immer wieder daran denken muss. Ehrlich gesagt würde es mir nicht viel ausmachen wenn ich jetzt tot umfallen würde. Ich hatte heute morgen schon den Gedanken mich vor ein Auto schmeißen, was icv natürlich nie tun würde aber im Moment wünsch ich mir einfach nur zu sterben, das würde alles so viel einfacher machen auch wenn es feige ist. Bis vor kurzem ging's mir noch ganz gut und jetzt hab ich das Gefühl es ist alles wieder am Anfang. Es ist alles vorbei.Tut mir leid dass ich jetzt so viel geschrieben hab, aber ich weiß einfach nicht mehr weiter.
 
W

Willowtree

Gast
Aus eigener Erfahrung kann ich dich jetzt nur einmal im Arm halten und sagen: "Es ist okay, lass diese Dunkelheit zu, denn nur so kann sie auch wieder vergehen." Ich kämpfe selbst seit gut 2 Jahren gegen diese Todessehnsucht an und der einzige Grund, weshalb ich noch hier bin sind meine beiden jüngsten Kinder, die mich noch brauchen, und die mit mir gemeinsam durch die Hölle gehen mussten. Aber es hat mich nicht gehindert, mich selbst zu verletzen (und ich dachte lange, dies sei nur so ein Teenager-Ding als Hilferuf).

Was auch immer dir widerfahren ist, das dich so tief erschüttert hat in deiner Stabilität, hat im Grunde doch nur aufgedeckt, dass du nur eine äußere Fassade um dich herum aufgebaut hattest. Hast du dir erlaubt, deinen Schmerz zu akzeptieren oder bist du wie ich dem Irrglauben erlegen, dass man "stark für die anderen" sein muss? Ich habe es auf sehr schmerzvolle Weise lernen müssen, dass man eine noch so tolle Fassade der Gefasstheit um sich herum aufbauen kann, aber wenn man die Ursachen seines Leidens verdrängt oder versucht zu ignorieren, ist es, als würdest du ein Haus bauen und beim Dach beginnen wollen. Es hält nicht. Mir hilft darüber reden am meisten. Es ist mir auch nach 1..5 Jahren nicht geglückt für meine beiden Kinder und mich einen Therapieplatz zu bekommen und privat kann ich mir nicht leisten. Deshalb bin ich u.a. auch hier im Forum. Rede es dir von der Seele. Wenn ich mit keinem Menschen reden will, gehe ich in den Wald und rede mit den Bäumen. Anfangs war das ein komisches Gefühl, aber ich habe eine sehr tiefe innere Bindung zu Bäumen und der Weide im Besonderen, und irgendwie ist es, als würden sie mir zuhören und das Wispern ihrer Kronen gibt mir inneren Frieden. Ja, es hilft nicht, die Ursachen zu beseitigen, aber es hilft auf jeden Fall, sich zu beruhigen und einen neuen Blickwinkel auf das Geschehene zu bekommen. Vielleicht hilft es auch dir.

Und es hilft, wenn du an dich selber glaubst. Das ist etwas, das man wirklich lernen muss. Es ist etwas, das auch ich noch immer trainieren muss, weil ich immer das Gefühl habe von 2 Schritte vorwärts, aber 3 zurück. Doch es hilft mir in den ganz schlimmen Phasen, die Klinge nicht gegen mich zu richten, sondern sie wieder niederzulegen und mich selbst aus der Gefahr herauszuholen.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und ein Ohr, das dir zuhört, selbst wenn deine Lippen nichts sagen.
 

vici01

Mitglied
Hallo du,

du klingst schon ziemlich verzweifelt, und es ist gut, daß du dich hier angemeldet hast. Ob es schlimmere Probleme gibt, wie du schreibst, ist im Moment nicht wichtig. Jeder hat seine eigene Art, jedem sind andere Dinge wichtig, und du solltest dich auf jeden Fall schon mal ernst genommen fühlen. Das Entscheidende ist, daß es dir jetzt schlecht geht. Warum, das ist eine andere Sache.

Leider ist es kaum möglich, dir irgendwas Hilfreiches zu antworten, wenn keiner weiß, was das Problem eigentlich ist und wie man als Außenstehender damit umgehen würde. Es können nur gutgemeinte Floskeln wie "wird schon wieder werden" oder so dabei herauskommen. Du wirst schon mit jemand reden müssen, wenn du nach einer Lösung suchst. Eine Lösung gibt es bestimmt. Vielleicht kommst du mit blauen Flecken aus der Nummer raus, aber nicht tot. Den Quatsch mit dem Selbstmord läßt du mal schön, ok? Und schon gar nicht ziehst du jemand anderen mit rein, einen Autofahrer oder Lokführer, das wäre total unfair diesen Menschen gegenüber, die dann ihr Leben lang darunter zu leiden hätten.

So, wie sieht es jetzt aus? Willst du erzählen, was in etwa passiert ist, ohne Details? Hier oder, wenn es dir lieber ist, per PN an mich oder jemand anderen? Du bist doch anonym hier, da muß es dir nicht peinlich sein. Jedenfalls nicht so wie im richtigen Leben. Daß du (vielleicht) Mist gemacht hast, hast du ja eh schon erwähnt, nur nicht welchen. So groß ist die Hürde nun doch nicht mehr, und es kann sehr gut sein, daß es dir dann bald besser geht. Also los jetzt!

Laß dich nicht unterkriegen!
Okay erstmal vielen Dank für deine Antwort. Ganz grob gesagt, hatte ich am Donnerstag meinen ersten Arbeitstag bei nem Nebenjob im Kino (bin 16), wo ich popcorn machen muss. Ich hatte eh schon bisschen Angst davor, und am Anfang lief es auch eigentlich ganz gut, nur am Ende musste ich natürlich alles wieder aufräumen und putzen. Das wurde mir auch schon mal gezeigt, aber ich habs trd nicht so richtig hingekriegt, vor allem die Kessel wieder richtig sauber zu kriegen. Ich musste dann meinen Chef fragen, und der meinte halt das geht so nicht, und er hat dann noch extra wen anders geholt um mir zu helfen, weil ich viel zu lange gebraucht hab. Die die dann gekommen ist war zwar echt nett und meinte ich soll mir keinen Kopf machen, aber das war halt echt unangenehm. Das Problem war auch dass meine Mutter die ganze Zeit draußen gewartet hat um mich abzuholen, also hat die die mir geholfen hat dann gesagt, es kommt noch ne kollegin und die machen das dann zsm fertig und ich kann gehen. Das ist halt alles mega unangenehm.
So, das war jetzt ausführlicher als ich wollte aber ich glaub ich musste das doch mal loswerden. Ich hab halt so Angst vor Dienstag weil ich da wieder arbeiten muss, und ich will nicht dass das wieder so wird. Das klingt wahrscheinlich richtig banal, aber ich hoffe du verstehst das.
 

vici01

Mitglied
Aus eigener Erfahrung kann ich dich jetzt nur einmal im Arm halten und sagen: "Es ist okay, lass diese Dunkelheit zu, denn nur so kann sie auch wieder vergehen." Ich kämpfe selbst seit gut 2 Jahren gegen diese Todessehnsucht an und der einzige Grund, weshalb ich noch hier bin sind meine beiden jüngsten Kinder, die mich noch brauchen, und die mit mir gemeinsam durch die Hölle gehen mussten. Aber es hat mich nicht gehindert, mich selbst zu verletzen (und ich dachte lange, dies sei nur so ein Teenager-Ding als Hilferuf).

Was auch immer dir widerfahren ist, das dich so tief erschüttert hat in deiner Stabilität, hat im Grunde doch nur aufgedeckt, dass du nur eine äußere Fassade um dich herum aufgebaut hattest. Hast du dir erlaubt, deinen Schmerz zu akzeptieren oder bist du wie ich dem Irrglauben erlegen, dass man "stark für die anderen" sein muss? Ich habe es auf sehr schmerzvolle Weise lernen müssen, dass man eine noch so tolle Fassade der Gefasstheit um sich herum aufbauen kann, aber wenn man die Ursachen seines Leidens verdrängt oder versucht zu ignorieren, ist es, als würdest du ein Haus bauen und beim Dach beginnen wollen. Es hält nicht. Mir hilft darüber reden am meisten. Es ist mir auch nach 1..5 Jahren nicht geglückt für meine beiden Kinder und mich einen Therapieplatz zu bekommen und privat kann ich mir nicht leisten. Deshalb bin ich u.a. auch hier im Forum. Rede es dir von der Seele. Wenn ich mit keinem Menschen reden will, gehe ich in den Wald und rede mit den Bäumen. Anfangs war das ein komisches Gefühl, aber ich habe eine sehr tiefe innere Bindung zu Bäumen und der Weide im Besonderen, und irgendwie ist es, als würden sie mir zuhören und das Wispern ihrer Kronen gibt mir inneren Frieden. Ja, es hilft nicht, die Ursachen zu beseitigen, aber es hilft auf jeden Fall, sich zu beruhigen und einen neuen Blickwinkel auf das Geschehene zu bekommen. Vielleicht hilft es auch dir.

Und es hilft, wenn du an dich selber glaubst. Das ist etwas, das man wirklich lernen muss. Es ist etwas, das auch ich noch immer trainieren muss, weil ich immer das Gefühl habe von 2 Schritte vorwärts, aber 3 zurück. Doch es hilft mir in den ganz schlimmen Phasen, die Klinge nicht gegen mich zu richten, sondern sie wieder niederzulegen und mich selbst aus der Gefahr herauszuholen.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und ein Ohr, das dir zuhört, selbst wenn deine Lippen nichts sagen.
Vielen vielen Dank, deine Antwort hat mir wirklich weiter geholfen. Du verstehst mich. Ich wünsche dir, und auch deinen Kindern ebenfalls ganz viel Kraft.
 

cucaracha

Urgestein
Wenn man sich umbringen möchte, dann gilt diese Aggression oft einer anderen Person, welche einen früher verletzt und gequält hat.

Beim Selbstmord oder selbstzerstörerischen Gefühlen und Handlungen richtet man diese Aggression gegen sich selber.

Viele Menschen fühlen sich nutzlos, minderwertig und depressiv, weil sie eine schlimme Kindheit hatten.

Es ist wichtig eine schwierige Kindheit / Elternbeziehung aufzuarbeiten.

Wenn du im Internet unter... Psychotherapeutensuche..googelst findest du Listen mit freien Therapie Plätzen.

Es gibt für fast alle Probleme Lösungen und ich wünsche dir viel Kraft diese Lösungen zu finden.
 

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