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Ich will mich von meiner narzisstischen Mutter lösen

daswarsmama

Neues Mitglied
Guten Abend ihr Lieben,

ich habe mich vorhin hier angemeldet, weil ich Hilfe brauche. Ich möchte mich emotional von meiner Mutter lösen.
Erstmal zu mir. Ich bin 23 Jahre alt, weiblich, studiere und lebe seit drei Jahren alleine etwa 450 km von meiner Mutter entfernt. Ich weiß nicht genau ob ich das alles aufzählen kann was in meinem Leben passiert ist aber das Verhältnis zu meiner Mutter war immer schwierig. Ich werde versuchen, das alles zusammenzufassen. Wenn ihr Fragen habt, fragt gerne 🙂
Vorab muss ich sagen, dass ich mich langwierig informiert habe undinzwischen davon überzeugt bin, dass meine Mutter eine narzisstische Störung hat. Nicht ein einziger Punkt in all den Checklisten traf nicht zu... leider...
Es musste IMMER alles ganz genau nach ihr gehen, wenn nicht gab es Strafen. Allerdings tatsächlich für Kleinigkeiten (z.b. Wenn ich meine Schuhe nicht abgetreten habe vor der Tür) Diese reichten von Verboten über tägliche Ignoranz, tagelanges Einsperren im Kinderzimmer (ich musste mein Geschäft in irgendwelche Gefäße, die ich im Zimmer hatte, erledigen) und das Zerstören meiner liebsten Dinge hin zu Schlägen mit einem extra dafür bestimmten Bügel, Haare ziehen, treten und dem Essen meiner gebrauchten Taschentücher, weil ich diese immer in der Wohnung liegen ließ.
Über all diese Dinge sagt sie, dass es eine Folge meines grausamen Verhaltens war und dass andere Mütter genauso gehandelt hätten wenn sie solche Monster wie mich als Kinder gehabt hätten.
Das schlimmste für mich waren und sind die Beleidigungen. “Miststück, D*******, wiederliches Stück Scheiße, ich hasse dich” etc waren und sind an der Tagesordnung, auch wenn wir uns jetzt nicht mehr so oft sehen.
Das verzwickte an der Sache ist, dass sie immer sagt wie sehr sie sich für mich aufgeopfert hat und dass niemand von außen das was sie mit mir tut mitbekommt. Sie stellt sich immer als Opfer dar und redet schlecht über jeden.
Gerade gestern war ich bei ihr (bin eigentlich meist bei meinem freund, der in der gleichen Stadt wie sie wohnt) und sie hat mir tatsächlich Duschverbot erteilt weil ich einen Lappen nicht richtig aufgehängt habe... ich bin 23!!! Jedenfalls wurden die Beleidigungen immer heftiger und ich habe dann meine Koffer gepackt und bin als sie schlief raus und mein Freund hat mich abgeholt. Nun bin ich bei ihm.
Wenn ihr bis jetzt mitgelesen habe, danke ich euch erstmal. Nun brauche ich Tipps, wie ich endlich lernen kann, keine Angst mehr vor ihr zu haben und endlich nicht mehr so unter ihr zu stehen.
Ich wünsche euch ein schönes Restweihnachten und alles Gute!
 
Du hast doch dein eigenes Leben, also mach einfach einen Schnitt und fahr nicht mehr zu ihr. Dein Freund kann auch dich besuchen kommen, oder? Hängt noch andere Familie (Vater, Geschwister dran) die dann betroffen wäre?

Meine Mutter ist auch nicht einfach, wenn auch nicht so krass wie deine. Ich hab ihr dann einfach mal nen Brief geschrieben und damit geendet, dass sie gern dazu Stellung beziehen kann oder mich anrufen etc. Danach war dann über 18 Monate Funkstille. Mir hat das gut getan, auch wenn es an Feiertagen komisch ist. Man kann ja trotzdem zum Geburtstag ne Karte schicken, aber ich lass eben doch alles nicht mehr mit mir machen.

Wenn ich bei bei meiner Mutter bin und es mir da zu „bunt“ wird, fahr ich eben! Egal was geplant oder abgesprochen war. Respekt hat jeder Mensch verdient. Ich übernachte auch nicht mehr dort und zahle lieber eine Pension (wohne inzwischen 500 km entfernt). Das Geld ist mir meine geistige Gesundheit wert.
 
Hallo Epmal,
Natürlich hab ich mein eigenes Leben, aber die Hoffnung, dass sie irgendwann doch noch die Mutter wird, die ich so vermisse ist leider immer noch vorhanden... ich weiß aber, dass es keinen Sinn hat.
Meine Tante und mein Opa, zu denen ich ein sehr gutes Verhältnis habe wohnen hier, die Familie ist sehr eng miteinander. Außerdem werde ich in vier Monaten wieder herziehen und mit meinem Freund zusammenziehen.
Wie kann ich denn auf diese bösen Dinge reagieren, ihr die Grenzen klar machen?
 
Natürlich hab ich mein eigenes Leben, aber die Hoffnung, dass sie irgendwann doch noch die Mutter wird, die ich so vermisse ist leider immer noch vorhanden... ich weiß aber, dass es keinen Sinn hat.
Das musst du verinnerlichen. Deine Mutter wird sich niemals ändern, erst recht nicht ohne professionelle Hilfe.
Diese würde ich dir übrigens auch empfehlen, wenn du dir damit nicht so leicht tust, aber hauptsächlich wegen dem, was geschehen ist, was sie dir angetan hat.
Ich habe so einen ähnlichen Prozess des Loslassens hinter mir und es war teilweise echt anstrengend. Irgendwie manchmal auch etwas "beängstigend"? Es ist ja eigentlich dennoch Familie, zumindest auf dem Papier. Aber Abstand zu gewinnen lohnt sich. Wenn du mal irgendwie mit wem darüber reden willst, melde dich einfach.
LG
 
Moin,
können uns gut vorstellen, wie es in dir aussieht.

Deutlich zu sehen, so eine Mutter, ne die will ich nicht und gleichzeitig immer noch die Sehnsucht und Hoffnung, vielleicht und wenn ich....

Ne die wird nicht so ohne weiteres anders...

Distanz hilft, vor allem innere und dann nur Begegnungen auf neutralen Boden, weil wegen der Mutter nicht mehr aktiv mit dem Rest der Familie, solange sie neutral bleiben, zusammen zu kommen, ist auch nicht wirklich toll.

Bevor es bei uns zur großen und endgültigen Distanz zur Mutter kam, vergingen viele Jahre.

Doch was haben wir vorher gemacht?
Sobald verletzendes von ihr kam, sind wir aufgestanden, haben uns verabschiedet und sind gegangen.
Schwieriger war es, in der Zeit, in der unsere/meine Eltern, den damaligen Lebenspartner zu Geburtstag besuchten und sie dann mit ihren verletzenden Sprüchen daher kam. Doch irgendwann schafften wir/ich es uns dagegen zu wehren, erstaunlicher Weise, war sogar der Vater, der zu ihr sagte, nu ist gut...

Was aber eigentlich damit sagen wollen, ist, dass du leider deine Hoffnung auf eine Mutter, wie du dir die im tiefsten inneren wünscht, aufgeben musst. Du bist 12 Jahre alt und kannst nun für dich und zu dir so sein, wie du es dir immer und immer wieder gewünscht, es ersehnt hast. Nur du kannst dir noch diese Sehnsucht erfüllen und doch können dir ein Stück weit auch dein Umfeld, dein Freund, deine Geschwister und viele andere Menschen dabei helfen. Sie können ihren Teil dazu beitragen, dich annehmen, dir zeigen, wie respektvoller liebevoller Umgang miteinander geht.

Wichtig ist für dich sorgsam und liebevoll mit dir und auch mit deinen Sehnsüchten umzugehen. Dir selbst wertvoller zu sein, als es sonst jemand in deinem Leben ist. Du selbst solltest für dich die Nummer eins sein, die Nummer zwei, jemand den du sehr gern hast, kann dicht hinter dir sein, aber niemand sollte wichtiger sein für dich als du selbst. Doch andere dürfen wichtig sein, auch sehr wichtig, aber für dich solltest es immer erst einmal darum gehen, ist es wirklich gut für mich oder schadet es mir vielleicht. Und genau so sollte sich der Umgang mit deiner Mutter gestalten.

Du bist 23 Jahre alt und für dein Leben und für das was dir gut tut verantwortlich. Du hast die Aufgabe für dich und deine Gesundheit zu sorgen. Dazu gehört auch, Menschen, die einen nicht gut tun auf entsprechender Distanz zu halten.

Der Weg kann sehr unterschiedlich sein.
Es kann sein, das es wirklich notwendig ist räumlichen Abstand zu halten.
Es kann auch sein, dass persönlicher Kontakt nur dann möglich ist, wenn andere Anwesend sind. Wobei es da auch noch unterschiedlich sein kann, ob es Fremde sein müssen oder es schon reicht, dass es ein Teil der Familie ist.
Doch egal wie, sobald verletzendes von ihr kommt, ist wohl einfach gehen oder gehen mit der Bemerkung, das kannst du mit wem auch immer machen, aber ich bin alt genug, ich gehe...

Wie aber den Weg finden, der passen könnte?
In Gedanken verschieden Situationen durchspielen, gucken, wie sind die Reaktionen und kann ich so oder so reagieren, wie fühle ich mich.
Sollte es wieder mal zu solchen Aussprüchen kommen:
Das schlimmste für mich waren und sind die Beleidigungen. “Miststück, D*******, wiederliches Stück Scheiße, ich hasse dich” etc waren und sind an der Tagesordnung, auch wenn wir uns jetzt nicht mehr so oft sehen.
Kannst du auch beim Gehen sagen, es tut mir leid für dich, dass du so über dich denkst, ....

Professionelle Unterstützung kann dir da wirklich weiterhelfen.
LG
 
Hallo,

sowas zu lesen tut echt weh. Ich selbst habe seit dem ich 18 bin mit meiner Mutter keinen Kontakt und das sind nun immerhin schon 17 Jahren. Noch heute plagt mich die Sehnsucht nach der Mutter die ich immer gerne gehabt hätte.

Ich bin damals mehrfach ein- und ausgezogen, ich wollte so sehr dass es funktioniert. Der Rest der Familie hatte schon zuvor das Weite gesucht, da sie jedem das Leben zur Hölle gemacht hat.

Ich möchte dir an dieser Stelle weder das eine noch das andere raten, da es ein wichtiger Schritt ist. Ich kann nur für mich sprechen, dass mir der harte Schnitt gut getan hat. Ich habe Jahre gebraucht um die Zeit zu verkraften und habe es wahrscheinlich ganz noch heute nicht, aber immerhin ist es viel, viel besser. Wäre ich immer wieder zurück... das will ich mir gar nicht vorstellen.

Irgendwann muss man auch an sich denken und was man ertragen kann. Wenn du zerbrichst, ist niemanden geholfen.
Ich wünsche dir nur das Beste.
 
Du wirst deine Mutter nicht verändern können.Vielleicht geht sie mit dir so grausig um,weil sie selber eine schwierige Kindheit und Elternbeziehung hatte.

Damit sie mehr Respekt vor dir bekommt würde ich mich allgemein wesentlich stärker
von ihr (auch emotional ) distanzieren und auch für eine gewisse Zeit lang den Kontakt zu ihr abbrechen.
 
23 Jahre alt und im Ablösungsprozess.... Ich bin so stolz auf Dich!

Ich war auch Anfang 20 als meine Mutter mich das erste Mal auf Steuerhinterziehung angezeigt hat. Weil ich nicht so funktionierte wie sie es wollte. Vehement und bis heute leugnet sie mich angezeigt haben zu wollen.... Was hätte sie denn auch davon? Ich zahlte ja sowieso keine Steuern weil ich damals nicht arbeite... doch einmal gab sie es zu indem sie sagte dass sie ja solche Angst um mich gehabt hätte. Und weil sie Angst um mich gehabt haben wollte hat sie mich also auf Steuerhinterziehung angezeigt...

Ich habe damals den fatalen Fehler gemacht dass ich nachgegeben habe. Darauf verlor ich nochmal 20 Jahre meines Lebens..... Es ist hart, weil die ganze Überzeugung in einem vollkommen auf den Kopf gestellt wird. Und in meinem speziellen Fall war es noch so dass ich sie nicht hassen kann.

Ich liebe sie, sie ist meine Mutter. Jetzt, wo ich selber ein Kind habe, liebe ich sie sogar noch mehr.

Aber Tatsache ist, dass sie mir nicht gut gut. Gar nicht. Ihre Selbstsucht ist so übertrieben und ihr Verhalten so anmaßend. Und sie tut mir nicht gut. Gar nicht.

Bitte, gib nicht auch noch nach. Ich persönlich empfehle nach Möglichkeit am besten eine WG. Alleine wohnen ist Mist, gerade wenn man in so einer Trennungssituation ist. Oder vielleicht ein Wohnheim?
 
Erstmal vielen lieben Dank für eure Nachrichten und Tipps!
Ich sehe tatsächlich, dass alle der Meinung sind, dass Distanz das Beste wäre. Das stimmt und ich werde es vorerst so versuchen, für einen Kontaktabbruch bin ich noch nicht bereit.
Ich werde im April in die Stadt ziehen wo meine Mutter und auch mein Freund wohnen. Wir wollen zusammenziehen, denn wir erwarten ein Baby ☺️ Seine Unterstützung tut mir sehr gut und ich weiß dass ich das irgendwie schaffen muss, denn sie versucht schon lange, Gift in meine Beziehung zu spritzen und ich werde nicht zulassen, dass Sie mir noch mehr weh tut.

Ich danke euch für all die motivierenden Worte!
 
Hallo Epmal,
Natürlich hab ich mein eigenes Leben, aber die Hoffnung, dass sie irgendwann doch noch die Mutter wird, die ich so vermisse ist leider immer noch vorhanden... ich weiß aber, dass es keinen Sinn hat.

Hallo,
die Hoffnung, daß sie die Mutter wird, die Du so vermißt. Die Mutter, die Dich liebt, Dir Wärme und Geborgenheit
schenkt.

Es ist so dieses Hinter-her-laufen nach mütterlicher Liebe und dieses Nicht-einsehen-können, wie die Wirklichkeit
wirklich ist.

Du wirst Deine Mutter nicht ändern können.
Ändere Du Dich und schenke Dir selber liebevolle Aufmerksamkeit und Selbstliebe.
Schenke Dir Deinen innerlichen Frieden mit Deiner Mutter. Das ist wertvoll. Der Weg dorthin ist manchmal hart und steinig - er lohnt sich. Vielleicht findest Du einen Weg für Dich selber, mit all dem, was Deine Beziehung zu ihr ausmacht, damit in Frieden leben zu können. Schenke Dir die Zeit, die Du dafür brauchst.

alles Liebe
flower55
 

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