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Ich will immer weg

andrē1

Neues Mitglied
Hallo

Ich habe enorm ausgeprägte fluchtgedanken, vor allem wenn ich vor schwierigen situationen stehe. Ich bin vom charakter her schon so ein kleiner traumtänzer und habe wenig selbstbewusstsein. Ich will mir dann immer meine sachen nehmen und irgendwo als einsiedler eine hütte bauen. So ein lebenslanges survival. Sich von gesellschaftlichen zwängen lösen, frei sein. Nun ist aber ein solches leben wirklich unmöglich da ja überall industrie steht und abgeholzt wurde. Ich bin auch kein sehr sozialer mensch. Ich genieße keine langen konversationen. Ich bin vor einiger zeit von brb nach nrw gezogen und ich bin hier sehr allein seitdem ich mich von meiner freundin getrennt habe. Also ich bin in einer situation wo mich eigentlich nichts zurückhält. Ich bin arbeitslos, hab aber einen beruf gelernt.
Ich würde gern arbeiten hab aber soviel angst und zurückhaltung das andere mir alles abnehmen und mir nix zutraun.

1. Wie baue ich mein selbstbewusstsein wieder auf und kann als überzeugende fachkraft auftretten?
2. Wie verliere ich diesen fluchtgedanken?

Vielen dank wenn das jemand liest und antwortet ich hoffe es ist nicht zu lang.
 

Polux

Aktives Mitglied
Hallo andrē, eine fertige Lösung kann ich dir leider nicht bieten. Ich befürchte, dass das niemand kann. Du schreibst, du hast wenig Selbstbewusstsein. Was verstehst du denn darunter genau? Fühlst du dich anderen Menschen unterlegen? Meinst du, andere wären besser? Oder bist du dir selbst nicht 'bewusst', kannst du deine Gefühle und Gedanken nicht einordnen? Du schreibst
andrē;2941358 meinte:
Ich habe enorm ausgeprägte fluchtgedanken, vor allem wenn ich vor schwierigen situationen stehe.
Und dann aber
andrē;2941358 meinte:
...als einsiedler eine hütte bauen. So ein lebenslanges survival. Sich von gesellschaftlichen zwängen lösen, frei sein.
Willst du also von etwas weg oder zu etwas hin?
andrē;2941358 meinte:
Nun ist aber ein solches leben wirklich unmöglich
Warum meinst du das? Es stimmt doch nicht, dass "überall Industrie steht und abgeholzt wurde" Sogar in Deutschland stimmt das nicht und auf der Welt sicher nicht.
andrē;2941358 meinte:
Ich bin auch kein sehr sozialer mensch. Ich genieße keine langen konversationen. Ich bin vor einiger zeit von brb nach nrw gezogen und ich bin hier sehr allein
Hmm. Was heißt, du bist 'kein sozialer Mensch'? Nur weil du keine langen Konversationen magst? Und wenn du viel allein bist dann käme das doch deinem 'nicht sozial' sein entgegen? Oder möchtest du gerne mehr mit anderen Menschen machen?
andrē;2941358 meinte:
Ich würde gern arbeiten
Was genau hält dich zurück? Dass andere dir alles abnehmen? Was meinst du damit? Und warum sollten sie dir nichts zutrauen? Traust du dir denn selbst was zu?
andrē;2941358 meinte:
1. Wie baue ich mein selbstbewusstsein wieder auf und kann als überzeugende fachkraft auftretten?
Um sich richtig bei potentiellen Arbeitgebern vorzustellen gibt es Schulungen von der ARGE
andrē;2941358 meinte:
2. Wie verliere ich diesen fluchtgedanken?
Wenn du sie wirklich verlieren willst: indem du dir ein schönes Leben aufbaust. Dazu wirst du raus gehen müssen und dich trauen auch zu scheitern. Scheitern ist nicht schlimm, scheitern ist etwas ausprobieren von dem man vorher nicht weiß ob es klappt. Wenn es nicht klappt hat man was gelernt und probiert etwas anderes. Z.B. hat Edison (der mit der Glühbirne) sehr viele Versuche gebraucht bis er das richtige Glühmittel gefunden hatte. Dazu meinte er: "„Ein Misserfolg war es nicht. Denn wenigstens kennt man jetzt 2000 Arten, wie ein Kohlefaden nicht zum Leuchten gebracht werden kann."
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo, lieber André,

da Du ein Traumtänzer bist, schreibe ich Dir eine Antwort für Traumtänzer. Ich hoffe, sie hilft Dir ein wenig.

Stell‘ Dir vor, dass Du eine Mission hast, einen Auftrag, der für viele Menschen wichtig ist. Der Auftrag besteht darin, Dir einen Job zu suchen und diesen gut durchzuführen. Von diesem Job hängt das Glück anderer Menschen ab.

Dieser konstruierte Auftrag, diese Mission, hat auch etwas mit der Realität zu tun. Du wirst sicher bald eine neue Freundin finden und ihr werdet heiraten und ihr werdet sicherlich Kinder haben. Und diese Kinder wollen auf Dich stolz sein, auf das, was Du in Vorbereitung Deiner Zukunft jetzt für Dich und später für sie tust.

Ich schreibe das, denn ein Mann sollte immer wissen, was er tut und warum.
Es gibt viele schwierige Situationen. Bei jeder solcher Situationen stellt sich die gleiche Frage: Standhalten – oder Flüchten?
Und wenn Du weisst, warum Du standhalten solltest, dann halte stand. Denn nur wer standhält, löst auch Probleme. Weglaufen ist keine Option, führt zu keiner Lösung. Und wenn andere dies und das geschafft haben, dann kannst Du das auch!

Du brauchst keine Angst vor Menschen zu haben. Sie sind Lebewesen wie Du und ich und haben genauso ihre Stärken und Schwächen.

Und was Dir hier nicht möglich ist, könnte doch evt. an Deinem Heimatort möglich sein, oder? In jedem Fall tun Dir Familie und Freunde gut. Es ist nicht hilfreich, alleine zu sein.

Was mir meist hilft, nicht nur wenn ich in einer schwierigen Situation bin, ist mein Glaube an Gott und das Wissen, dass ER mich liebt. Das gilt auch für Dich. Ich weiss nur nicht, ob Du irgendwie religiös bist und damit etwas anfangen kann. Jedoch das Wissen, das man geliebt wird, ist gut für den Aufbau von Selbstbewusstsein.

Alles Gute,
Nordrheiner
 

andrē1

Neues Mitglied
argh, ich hatte einen superlangen text getippt und wollte auf jede Frage einzeln eingehen. Aber um es kurz zu fassen mir hat das viel weitergeholfen, besonders das:

Ich schreibe das, denn ein Mann sollte immer wissen, was er tut und warum.
Es gibt viele schwierige Situationen. Bei jeder solcher Situationen stellt sich die gleiche Frage: Standhalten – oder Flüchten?
Und wenn Du weisst, warum Du standhalten solltest, dann halte stand. Denn nur wer standhält, löst auch Probleme. Weglaufen ist keine Option, führt zu keiner Lösung. Und wenn andere dies und das geschafft haben, dann kannst Du das auch!
@Nordrheiner fand ich einen super einwand.
Ich finde Religion auch sehr interessant, aber interessiere mich mehr für das Heidentum. Ich lese auch momentan die Edda und bin noch nicht soweit. Aber daran habe ich gar nicht gedacht das mir das vielleicht auch helfen könnte.

@Polux

Also was mich noch abhält ist eben ich hab mit dem Umzug hier sehr viel falsch gemacht und dachte ich mache ein Risiko und es ist es wert aber habe damit quasi meine situation verschlechtert.

Ich möchte aber nicht zurück um mir dann einzugestehen das ich gescheitert bin.
Also prinzipiell wie Nordrheiner meinte ich sollte einfach meinen Mann stehen komme was wolle und weiter an meine Zukunft denken. Auch wenn ich momentan vielleicht im minimum leben kann, irgendwann möchte ich ja auch andere menschen die mich mögen.

Wenn du sie wirklich verlieren willst: indem du dir ein schönes Leben aufbaust. Dazu wirst du raus gehen müssen und dich trauen auch zu scheitern. Scheitern ist nicht schlimm, scheitern ist etwas ausprobieren von dem man vorher nicht weiß ob es klappt. Wenn es nicht klappt hat man was gelernt und probiert etwas anderes. Z.B. hat Edison (der mit der Glühbirne) sehr viele Versuche gebraucht bis er das richtige Glühmittel gefunden hatte. Dazu meinte er: "„Ein Misserfolg war es nicht. Denn wenigstens kennt man jetzt 2000 Arten, wie ein Kohlefaden nicht zum Leuchten gebracht werden kann."
Das finde ich auch prima. Eigentlich hast du recht. Egal in welche richtung ich mich bewege es passiert immer was anderes. Wahrscheinlich ist es richtig und ich sollte nicht soviel rumfragen und auf mich selbst vertrauen.
 

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