Black_Wolf
Mitglied
Guten Morgen,
meine Situation aktuell bringt mich tagein und tagaus nur noch zum Verzagen... Ich weiß ehrlich gesagt nicht einmal wo ich diesen Thread beginnen soll. In meinem Leben gibt es im Moment so viele Baustellen und trotz Unterstützung falle ich immer zurück. Was ist wohl der aktuelle Anlass?
Im September letzten Jahres ist mein Vater gestorben. Er ist über den gesamten Sommer im Krankenhaus und abwechselnd zu Hause gewesen, habe mich viel um ihn gekümmert und er hatte Ende August eine "erfolgreiche" Operation. Nach dieser war er im künstlichen Koma und ist dann letztendlich doch an den Folgen der Operation verstorben. Das haut mich damals getroffen, aber irgendwie konnte ich es nach außen hin nicht zeigen. Meine Frau hat über den Verlust mehr getrauert als ich, zumindest nach außen.
Zugleich war die Zeit von März bis Juni folgende: Ich habe in meiner alten Arbeit eine Diskriminierung und Benachteilung durch meinen Chef erfahren. Immer wurden mir, trotz maximaler Auslastung, die Arbeiten aufgebrummt. Ich erahne es deswegne als Disikriminierung, weil ich der jüngste im Team war und die älteren konnten sich tatsächlich alles erlauben und wurden NULL belastet. Ich habe nichts gegen ältere Kollegen, aber ich habe was dagegen überproportional belastet zu werden. Und diese Situation fand parallel dazu statt, dass es meinem Vater immer schlechter ging. Ich habe mittlerweile meinen Job gewechselt (auch hier gab es heftige Anfangskonflikte) und nun geht es mir beruflich den Umständen entsprechend gut. In diesem alten Job gab es tatsächlich noch viel viel mehr Konflikte, für die ich gar nicht die Zeit habe, sie alle zu benennen (es war Terror pur am Ende).
Im Vorjahr (2023) lag meine Mutter im Krankenhaus und es wurde ihr ein Körperteil amputiert und auch sie wäre beinahe im Krankenhaus gestorben. Nach dem Tod meines Vaters baut sie immer und immer weiter körperlich ab und sie lässt sich nichts sagen und ich habe jeden Tag Angst, dass irgendwas mit ihr passiert...
Ich habe letztens auch einmal mein Leben passieren lassen und bin einfach draufgekommen, dass innerhalb der letzten 4 Jahre, 3 meiner liebsten Familienmitglieder (Großvater, damals auch unerwartet, Großmutter, relativ erwartet und eben mein Vater) gestorben sind und ich nach und nach realisiere, dass meine näheste Familie immer kleiner wird. Und ich lebe momentan in derselben Ortschaft, wie diese 3 Personen alle gelebt haben. Ein Umzug ist leider schwer möglich, da wir hier ein Haus meiner noch lebenden Großmutter übernommen haben...
Meine Frau hat auch persönliche Probleme, sie tut sich mit manchen Dingen schwierig und auch das ist belastend. Ich will darauf aber nicht näher eingehen.
Aber ich merke einfach, dass ich mit meinem Kopf stets mit so vielen Dingen konfrontiert bin. Jeden Tag denke ich am Weg vom Bahnhof nach Hause, was ich mit dieser Ortschaft verbinde. Bis auf meine Mutter sind alle, die mir was bedeutet haben, entweder gestorben oder auch aus der Ortschaft weggezogen (Freunde zum Beispiel). Und ich weiß aktuell nicht, wie ich die ganze negative Energie loswerde, die mich tagtäglich befällt.
Wie kann ich damit umgehen? In einer Psychotherapie, komme ich irgendwie nie auf einen neuen Ansatz, was ich tun könnte. Vielleicht hilft es mir einfach nur, mich hier mal so richtig auszukotzen... Falls jemand irgendeinen Ratschlag hat, ich bin wirklich gerne bereit es mir anzuhören...
Liebe Grüße
Wolf
meine Situation aktuell bringt mich tagein und tagaus nur noch zum Verzagen... Ich weiß ehrlich gesagt nicht einmal wo ich diesen Thread beginnen soll. In meinem Leben gibt es im Moment so viele Baustellen und trotz Unterstützung falle ich immer zurück. Was ist wohl der aktuelle Anlass?
Im September letzten Jahres ist mein Vater gestorben. Er ist über den gesamten Sommer im Krankenhaus und abwechselnd zu Hause gewesen, habe mich viel um ihn gekümmert und er hatte Ende August eine "erfolgreiche" Operation. Nach dieser war er im künstlichen Koma und ist dann letztendlich doch an den Folgen der Operation verstorben. Das haut mich damals getroffen, aber irgendwie konnte ich es nach außen hin nicht zeigen. Meine Frau hat über den Verlust mehr getrauert als ich, zumindest nach außen.
Zugleich war die Zeit von März bis Juni folgende: Ich habe in meiner alten Arbeit eine Diskriminierung und Benachteilung durch meinen Chef erfahren. Immer wurden mir, trotz maximaler Auslastung, die Arbeiten aufgebrummt. Ich erahne es deswegne als Disikriminierung, weil ich der jüngste im Team war und die älteren konnten sich tatsächlich alles erlauben und wurden NULL belastet. Ich habe nichts gegen ältere Kollegen, aber ich habe was dagegen überproportional belastet zu werden. Und diese Situation fand parallel dazu statt, dass es meinem Vater immer schlechter ging. Ich habe mittlerweile meinen Job gewechselt (auch hier gab es heftige Anfangskonflikte) und nun geht es mir beruflich den Umständen entsprechend gut. In diesem alten Job gab es tatsächlich noch viel viel mehr Konflikte, für die ich gar nicht die Zeit habe, sie alle zu benennen (es war Terror pur am Ende).
Im Vorjahr (2023) lag meine Mutter im Krankenhaus und es wurde ihr ein Körperteil amputiert und auch sie wäre beinahe im Krankenhaus gestorben. Nach dem Tod meines Vaters baut sie immer und immer weiter körperlich ab und sie lässt sich nichts sagen und ich habe jeden Tag Angst, dass irgendwas mit ihr passiert...
Ich habe letztens auch einmal mein Leben passieren lassen und bin einfach draufgekommen, dass innerhalb der letzten 4 Jahre, 3 meiner liebsten Familienmitglieder (Großvater, damals auch unerwartet, Großmutter, relativ erwartet und eben mein Vater) gestorben sind und ich nach und nach realisiere, dass meine näheste Familie immer kleiner wird. Und ich lebe momentan in derselben Ortschaft, wie diese 3 Personen alle gelebt haben. Ein Umzug ist leider schwer möglich, da wir hier ein Haus meiner noch lebenden Großmutter übernommen haben...
Meine Frau hat auch persönliche Probleme, sie tut sich mit manchen Dingen schwierig und auch das ist belastend. Ich will darauf aber nicht näher eingehen.
Aber ich merke einfach, dass ich mit meinem Kopf stets mit so vielen Dingen konfrontiert bin. Jeden Tag denke ich am Weg vom Bahnhof nach Hause, was ich mit dieser Ortschaft verbinde. Bis auf meine Mutter sind alle, die mir was bedeutet haben, entweder gestorben oder auch aus der Ortschaft weggezogen (Freunde zum Beispiel). Und ich weiß aktuell nicht, wie ich die ganze negative Energie loswerde, die mich tagtäglich befällt.
Wie kann ich damit umgehen? In einer Psychotherapie, komme ich irgendwie nie auf einen neuen Ansatz, was ich tun könnte. Vielleicht hilft es mir einfach nur, mich hier mal so richtig auszukotzen... Falls jemand irgendeinen Ratschlag hat, ich bin wirklich gerne bereit es mir anzuhören...
Liebe Grüße
Wolf