• Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ich weiß nicht mehr weiter

Kilaya

Neues Mitglied
Hallo,
ich weiß nicht wie ich anfangen soll.. ich versuch es mal von vorne, aber es ist sehr weitreichend..
erstmal zu mir.. ich bin weiblich und 19.
mein "Problem" sag ich jetzt mal, begann schon in meiner Kindheit, wie ziemlich viele kinder in Deutschland, bin auch ich ein Kind von scheidungseltern, die sich gegenseitig eher nicht so gut verstehn.. ich komm mit dem getrennten leben gut klar, so ist das nicht.. die ließen sich scheiden als ich 1 Jahr alt war und wuchs mit meinen 2 Älteren Brüdern bei meiner Mutter auf.
Meine Mutter und ich haben ein sehr gutes, Tochter, Mutter Verhältnis, auch wenn sie es zugegebener weiße nicht ganz einfach mit mir hatte. Wir sind sowas wie gute Freundinnen. Nur hat sie meinen Vater von Anfang an schlecht gemacht, seit ich denken kann.
Als wir klein waren und wir Unsinn angestellt haben oder böse waren hat sie uns mit ihm schon gedroht. Ich wusste also von Anfang an nicht wie ich mich gegenüber meinen Vater verhalten sollte.. Er war immer ein Symbol für was schlechtes.. und ich traute mich bis zum meinen Achten Lebensjahr nicht zu ihm "Papa" zu sagen. Ich wartete immer bis er mich ansah, damit ich ihn nicht "rufen" brauchte um mit ihm zu reden.
Das änderte sich erst als ich mit ihm und meinem ältesten Bruder verreist bin. Ich lernte ihn besser kennen und hatte keine angst mehr vor ihn. Als meine Mutter das anscheinend merkte, dass es nicht mehr zog, ließ sie es auch.
Nur das sie ihn schlecht redet, wo sie nur kann hat sich bis heute nicht geändert.. er ist nicht so extrem. Komisch finde ich das nur, das es immer hinter den Rücken statt findet, wenn sie sich sehen, sind sie beide eher nett zueinander, aber einzeln machen sie sich runter.
Ich steh dann immer dazwischen, und habe meine Mutter auch schon mal darauf angesprochen und ihr gesagt, dass ich das nicht gut finde und sie das bitte lassen soll, weil mich das nervt und mittlerweile immer mehr belastet, da wurde sie immer wütender und hat mich dann noch angeschrien, und meinte ich währ ja genauso wie mein Vater.
Den Satz hab ich dann immer häufiger in laufe meines Erwachsen werdends gehört, jedesmal, wenn ich was falsch gemacht habe.
Das ganze ging auch noch soweit, dass sie mich dann ins heim oder zu ihm abschieben wollte.
Meine Brüder nie, die beiden sind ja die Engel für sie..
Jetzt wo ich 19 bin und auch mit der Paupertät ein "Gleichgewicht" gefunden habe, verstehn wir uns besser und sind wirklich eng zusammen gewachsen, außer im Zusammenhang mit meinem Vater, spreche ich irgendwas an, was mit ihm zu tun hat, sagt sie ohne darüber nach zu denken NEIN oder macht mich wieder voll an.
so viel zu meinen Problem mit meinen Eltern.....
Einer meiner anderen Probleme ist:
Bei meinen Freunden bist ich so zu sagen, der Kummerkasten.. wenn sie Beziehungsprobleme haben, Stress zuhause usw. Ich versuche sie aufzumuntern und gebe mich dadurch nach außen hin, sehr locker, froh, verrückt, lebenslustig.. auch wenn ich im Moment einfach nur das gegenteil bin, ich habe das Gefühl ich muss das tun.
Wenn nicht, kann ich ihnen nicht helfen.
Ein anderes Problem ist:
Ich habe das Gefühl, ich leide immer mehr an Verlustängste. Mein Onkel ist schon früh an einem Tumor gestorben (2005)
Mein Opa ist 2009 an Altersschwäche gestorben.
Meine Stiefmutter, die ich über alles geliebt habe 2011
Meine Oma ist dann auch noch 2012, ein tag nach meinem 18. Geburtstag gestorben..
Meine Stiefmutter und meine Oma waren somit die wichtigsten Personen, in meinen Leben, die Starben.. ich vermisse sie sehr und versuche den Gedanken, an unsere gemeinsame zeit zu verdrängen, aber manchmal, kann ich nicht und muss an sie denken, dann laufen mir die tränen in die Augen und ich versuche mich durch schmerz ab zu lenken.. ich beginne mich zu kratzen und kann nicht mehr aufhören.. ich habe deswegen auch schon viele Narben.
Mittlerweile ist es auch so, je mehr ich unter druck und Anspannung steh, desto mehr verletze ich mich selber und bin dabei in Gedanken, schon nicht mehr anwesend.
Ich versuche es trotz allem positiv zu sehen und denke mir immer selber, das leben wird bestimmt noch besser, aber je älter ich werde hab ich das Gefühl, desto mehr versucht mir das Leben das gegenteil zu beweisen.
Es wird also nicht besser, sondern immer schlimmer.
Als meine Erste Beziehung (denn ich schon 7 Jahre vorher geliebt hatte) damals auseinander ging, hab ich mir "als Symbol" ein Herz auf den Arm geritzt, den man jetzt nur noch schwer erkennt, aber ich seh ihn.. nur meine 2 Besten Freundinnen wissen von meiner Macke mit dem Kratzen und von dem Herz.
Auch wenn ich mittlerweile keine Gefühle mehr für ihn habe, denke ich doch fast jeden tag wenn nicht doch immer noch jeden tag an ihn.. ich kann ihn irgendwie nicht vergessen, wir haben aber keinen Kontakt mehr zueinander.
Ich fühle mich seit tagen irgendwie so leer, ich will und kann nicht mehr.
Ich hatte mich bisher immer über sowas mit meinem Tier unterhalten, der aber auch an Altersschwäche vor 2, 3 Jahren gestorben ist :wein: nun, habe ich das Gefühl, kann ich mit niemanden mehr reden, der mich versteht und mir zuhört.

Wie seht ihr das? was würdet ihr an meiner stelle machen? oder könnt ihr mir raten?

LG. Kilaya
 

Minensucher

Aktives Mitglied
ich habe mir grad deine geschichte durchgelesen...

was mir auffiel ist, dass alle deine bezugspunkte immer andere menschen waren. hast du hobbys, in denen du wirklich aufgehen kannst, die dich erfüllen, dir spaß machen?
ich denke so etwas brauchst du definitiv als ausgleich. dann solltest du deine kummerkastenpräsenz etwas reduzieren, wenn man sehr empathisch ist kann sowas einen genausorunterziehen wie den betroffenen.

und such dir jemanden zum ausquatschen. eine gute freundin, freund, in der richtung.

damit solltest du erstmal dein inneres gleichgewicht sammeln können :)

lg
 

Kilaya

Neues Mitglied
dann solltest du deine kummerkastenpräsenz etwas reduzieren, wenn man sehr empathisch ist kann sowas einen genausorunterziehen wie den betroffenen.
Das geht nur zum teil, höchstens.. Einer meiner besten Freunde, mit der ich seit 13 Jahren unzertrennlich bin, hat schon schwerste Depressionen und hat endlich nach Jahren den mut gefasst sich in psychotherapeutische Behandlung zu geben. Es fällt mir allgemein schwer nicht in der Hinsicht für sie da zu sein, da ich sehr Familien bezogen bin und meine Freunde schon immer die bessere Familie für mich war.

Ein Gleichgewicht in sinne von Hobbys hatte ich mal, aber irgendwann fiel einfach die zeit und ich konnte dies bezüglich in vereinen nicht mehr nachgehen..

Ich rede ja auch mit meinen Freunden, über meine Probleme, aber für sie bin ich die Starke und es zieht sie selber runter, und das hilft ihnen nicht und mir auch nicht. Deswegen versuche ich Probleme zu verdrängen und zu vermeiden, aber irgendwann kann ich einfach nicht mehr, ich fühle mich so kraftlos.
Wenn ich abends allein unterwegs bin und es ist dunkel, fühl ich mich sicher, weil ich dann abschalten kann und mir die tränen kommen, ohne das mich einer sieht.
 

Minensucher

Aktives Mitglied
ich sagte ja reduzieren, nicht einstellen.

und nimm dir einfach zeit für dich, mit sachen die DIR spass machen und zwar spass unabhängig von anderen leuten. du merkst ja selbst dass es so nicht weitergehen kann und du dich selber kaputtmachst.


und such dir jemanden mit dem du über deine probleme quatschen kannst ohne dass du ihn/sie runterziehst. und wenns irgendwer online ist, solang er dir zuhört und hilft reichts ja.

lg
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Oben