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Ich verstehe mich selber nicht

I am

Neues Mitglied
Hallo, ich hab sowas noch nie gemacht aber ich hab das Gefühl es gibt niemanden (außer nem Therapeuten) der mir helfen kann bei meinem Problem. Es gibt auch eigentlich keine Antwort auf all das was in mir vorgeht. Egal ich fang einfach mal an.
Es fing alles mit meiner Beziehung an die jetzt genau ein Jahr lang besteht. Durch meinen Freund, fing ich an mir viele Gedanken über mich selbst zu machen. (Wer bin ich? Was macht mich aus? Was will ich wirklich im Leben? Selbstfindung usw.) Ich war schon immer ein Denker Typ der viel im Kopf bei sich ist. Bei all den wirren Gedanken die Tag für Tag durch mein Gehirn strömen. Aber ich glaube diese Gedanken haben angefangen an mir zu nagen, denn ich bin grade mal 18 und mein Freund ist halt schon 26. An sich stört der Altersunterschied in unserer Beziehung gar nicht aber dadurch dass er schon älter ist hat er schon so viel mehr Erfahrungen machen können. Er hat eine gefestigte Meinung und Persönlichkeit. Und ich weiß damit eine Beziehung funktioniert sollte das auf beide Parteien zutreffen denn sonst herrscht ein Ungleichgewicht. Naja und ihm ist es auch wichtig dass ich zu mir selbst finde. Ist ja klar wir wollen gegenseitig nur das beste für einander. Aber ich bin halt nicht er und nur weil für ihn viele Dinge mit 18 schon klar waren ist es das für mich nicht. Ich hab auch zusätzlich immer wieder mit Depressionen zu kämpfen(es ist ein stetiges Auf und Ab mit mir und meinen Emotionen) die es mir nicht leichter machen mich zu verstehen.
Ziemlich schnell wurden die Gedanken ‚Wer bin ich?, Was macht mich aus?‘ zu ‚Du bist niemand, du weißt nicht was du willst‘. Also ich komme nicht drum rum mich selbst immer wieder schlecht zu reden in meinem Kopf. Auch wenn ich das gar nicht will. Aber aus irgendwelchen Gründen kann ich mich selbst nicht mehr leiden und ich bin mir selbst nie genug.

Mein Freund ist sehr gut darin, auszudrücken was in ihm steckt, was ihn gerade beschäftigt oder was er sich für sein Leben wünscht. Und das macht er auch immer wieder und ich finde das wunderschön aber meistens habe ich nicht viel dazu zu sagen da es noch gar nicht Thema in meinem Leben ist/war. Und inzwischen stört ihn das ungemein da ich zu vielen Themen eben keine eigene Meinung habe. Ich dachte immer das liegt einfach in meiner Natur weil ich so Empathisch, harmoniebedürftig und anpassungsfähig bin. Aber da muss doch noch mehr hinter stecken.

Ich bin gerade echt am verzweifeln weil ich mir selbst so fern bin und ich teilweise meine Emotionen nicht mehr richtig fühlen kann.
Wie finde ich heraus wer ich bin? Und wie kann ich mir eine eigene Meinung bilden ohne Erfahrung? Sollte ich vielleicht in Therapie gehen? Es ist so hart für mich zwischen konstruktiven und destruktiven Gedanken zu unterscheiden. Was von meinen Verhaltensweisen/Denkweisen kommt von meinem inneren und was wurde mir von außen eingeflößt?
Ich glaub ich könnte jetzt noch ewig weiter schreiben weil zur Zeit so viel in mir vorgeht und ich will einfach dass es aufhört. Ich kann nicht mehr ich hab keine Kraft.
Ich bedanke mich schon jetzt allein fürs lesen. Wenn euch das auch zu viel ist dann müsst ihr auch gar nicht antworten. Aber vielleicht ging es jemandem mal ähnlich und hat Tipps für mich wie ich mich weniger wie ne leere Hülle fühle.
Ich freu mich über jeden konstruktiven Gedanken zu dem Thema.
Also dann:Macht‘s gut
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

willkommen hier. Bist Du in Therapie wegen Deiner Depressionen? Wenn nicht, würde ich damit erstmal anfangen.

Du bist 8 Jahre jünger als Dein Freund. Auch wenn allgemein ein Altersunterschied von 8 Jahren nicht schlimm ist, kommt es immer auch etwas darauf an, welches Alter die Partner haben. Zwischen z.b. 40 Jahren und 48 Jahren ist so ein Unterschied recht egal, aber wenn man noch so jung ist, gerade anfängt, Erfahrungen im Leben zu sammeln, sich und die Welt kennenzulernen, dann sind 8 Jahre schon recht viel.

Natürlich hat Dein Freund in diesen 8 Jahren mehr erlebt, ist mehr gereift und hat sich eine Meinung zu vielem gebildet, das kannst Du ja alles noch so nicht haben. Aber Du kannst anfangen, Dich selbst kennenzulernen, zu erforschen und Dir Meinungen bilden.

Um Meinungen zu haben zu bestimmten Themen, muss man sich informieren: lesen, TV gucken, Internet, Zeitschriften lesen oder Zeitung z.b.
Es gibt gute Youtube Kanäle (z.b. MrWissentogo), wo man bestimmte Themen gut erklärt bekommt.

Was Deine Persönlichkeit betrifft, so kannst Du Bücher zum Thema Selbstfindung lesen. Ich habe mal bei Amazon das Wort Selbstfindung eingegeben:


Du kannst Tagebuch schreiben: hier gibt es eine Rubrik, wo Du ein öffentliches oder nicht-öffentliches Tagebuch schreiben kannst oder Du kaufst Dir eine Kladde und schreibst darein. Mir hat das oft geholfen, mich besser zu verstehen und Klarheit in meine Gedanken und Gefühle zu bringen.

Sich kennenzulernen ist ein langer Prozess, eigentlich hört man nie damit auf. Also fang irgendwo an, ich würde aber zuerst mal Deine Depressionen behandeln. Und auch gucken, was Du für Hobbies und Interessen hast und neue ausprobieren und gucken, was Dich reizt.

Hier ist ein Thread, wo du Vorschläge für Hobbies finden kannst.
https://www.hilferuf.de/thema/ideen-fuer-hobbies-und-freizeitbeschaeftigungen.247053/

Sei nicht verzweifelt, sondern sieh es als eine spannende Reise an, Dich zu erforschen.
 

I am

Neues Mitglied
Hallo,

willkommen hier. Bist Du in Therapie wegen Deiner Depressionen? Wenn nicht, würde ich damit erstmal anfangen.

Du bist 8 Jahre jünger als Dein Freund. Auch wenn allgemein ein Altersunterschied von 8 Jahren nicht schlimm ist, kommt es immer auch etwas darauf an, welches Alter die Partner haben. Zwischen z.b. 40 Jahren und 48 Jahren ist so ein Unterschied recht egal, aber wenn man noch so jung ist, gerade anfängt, Erfahrungen im Leben zu sammeln, sich und die Welt kennenzulernen, dann sind 8 Jahre schon recht viel.

Natürlich hat Dein Freund in diesen 8 Jahren mehr erlebt, ist mehr gereift und hat sich eine Meinung zu vielem gebildet, das kannst Du ja alles noch so nicht haben. Aber Du kannst anfangen, Dich selbst kennenzulernen, zu erforschen und Dir Meinungen bilden.

Um Meinungen zu haben zu bestimmten Themen, muss man sich informieren: lesen, TV gucken, Internet, Zeitschriften lesen oder Zeitung z.b.
Es gibt gute Youtube Kanäle (z.b. MrWissentogo), wo man bestimmte Themen gut erklärt bekommt.

Was Deine Persönlichkeit betrifft, so kannst Du Bücher zum Thema Selbstfindung lesen. Ich habe mal bei Amazon das Wort Selbstfindung eingegeben:


Du kannst Tagebuch schreiben: hier gibt es eine Rubrik, wo Du ein öffentliches oder nicht-öffentliches Tagebuch schreiben kannst oder Du kaufst Dir eine Kladde und schreibst darein. Mir hat das oft geholfen, mich besser zu verstehen und Klarheit in meine Gedanken und Gefühle zu bringen.

Sich kennenzulernen ist ein langer Prozess, eigentlich hört man nie damit auf. Also fang irgendwo an, ich würde aber zuerst mal Deine Depressionen behandeln. Und auch gucken, was Du für Hobbies und Interessen hast und neue ausprobieren und gucken, was Dich reizt.

Hier ist ein Thread, wo du Vorschläge für Hobbies finden kannst.
https://www.hilferuf.de/thema/ideen-fuer-hobbies-und-freizeitbeschaeftigungen.247053/

Sei nicht verzweifelt, sondern sieh es als eine spannende Reise an, Dich zu erforschen.
Danke für deine Antwort,Ehrlichkeit und dass du dir überhaupt Zeit dafür nimmst. Ich weiß das sehr zu schätzen.

Einige Dinge die du geschrieben hast weiß ich teilweise auch schon. Zb einfach was für mich selbst zu tun und mich um mich selbst zu kümmern,Hobbys suchen oder in Therapie zu gehen.
mein Problem liegt aber auch in der Umsetzung. Zb mache ich total gern Yoga oder koche was für mich, aber immer wenn ich damit anfange oder mir das vornehmen will, verfalle ich nach 1-2 Wochen wieder in alte Verhaltensmuster wo ich dann wieder nichts tue und im Stillstand lebe. Und meine Probleme weg rauche.

Und zum ThemaTherapie habe ich früher schon nicht die besten Erfahrungen gemacht, zumal weiß ich dass ich nicht sofort einen Therapie Platz bekomme und das demotiviert mich total. Was dazu führt dass ich gar nicht erst anfange zu suchen.
Ich hab gefühlt gar keine Kraft für irgendwas und das wird im Winter zusätzlich immer schlimmer.
Ich weiß nicht woher ich diese Kraft ziehen soll weil ich das Gefühl hab ich belaste andere Menschen zu sehr mit meinen Problemen.
Lg
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

ich denke, dass die wenigsten Leute alleine schaffen, ihre Depression zu überwinden. Und es gibt ja mehrere Therapieformen und nicht jeder Therapeut ist gut. Da würde ich an Deiner Stelle es nochmals bei einem anderen Therapeuten/in versuchen und Dich zumindest schon mal auf eine Liste setzen lassen.

Wenn es Dir psychisch schlecht geht und Du antriebslos bist, könntest Du auch eine Zeitlang Dir vom Arzt Antidepressiva verschreiben lassen. Die geben einem bessere Laune und mehr Schwung, sein Leben anzugehen.

Solange es Dir psychisch schlecht geht, wirst Du immer wieder um Deine Probleme kreisen und analysieren und das wird Dich weiter runterziehen. Du musst diesen Kreislauf unterbrechen.

Fang mit kleinen Dingen an, die Du gerne machst. Überfordere Dich nicht, aber nimm dir z.B. vor, jede Woche 2 x Yoga zu machen als Beispiel. Was auch wichtig ist, ist eine aufgeräumte Wohnung, das wirkt sich auch positiv und beruhigend auf die Stimmung aus.

Was denkst Du denn selbst, was Du unternehmen könntest, damit es Dir besser geht? Kannst Du kleine Wohlfühlstunden in Deinen Alltag einbauen, die Dir gut tun? Einen schönen Spaziergang, ein Ritual wie Teetrinken und lesen, ein heißes Bad - etwas, worauf Du Dich etwas freuen kannst und was Dir gut tut?

Was auch oft gut tut, sind Meditationen. Da gibt es schöne bei Youtube - z.B. von "Mojo Di", sie hat eine schöne, beruhigende Stimme.
 
G

Gelöscht 120651

Gast
Es fing alles mit meiner Beziehung an die jetzt genau ein Jahr lang besteht. Durch meinen Freund, fing ich an mir viele Gedanken über mich selbst zu machen.
So so.

Aber ich glaube diese Gedanken haben angefangen an mir zu nagen, denn ich bin grade mal 18 und mein Freund ist halt schon 26. An sich stört der Altersunterschied in unserer Beziehung gar nicht aber dadurch dass er schon älter ist hat er schon so viel mehr Erfahrungen machen können. Er hat eine gefestigte Meinung und Persönlichkeit. Und ich weiß damit eine Beziehung funktioniert sollte das auf beide Parteien zutreffen denn sonst herrscht ein Ungleichgewicht.
Und jetzt glaubst du, dass du im Kopf ganz schnell 26 werden musst, um deinem Freund zu genügen.

Mein Freund ist sehr gut darin, auszudrücken was in ihm steckt, was ihn gerade beschäftigt oder was er sich für sein Leben wünscht. Und das macht er auch immer wieder und ich finde das wunderschön aber meistens habe ich nicht viel dazu zu sagen da es noch gar nicht Thema in meinem Leben ist/war. Und inzwischen stört ihn das ungemein da ich zu vielen Themen eben keine eigene Meinung habe. Ich dachte immer das liegt einfach in meiner Natur weil ich so Empathisch, harmoniebedürftig und anpassungsfähig bin. Aber da muss doch noch mehr hinter stecken.
Ja, das ist eigentlich ganz einfach. Er sucht sich eine 18-jährige als Freundin aus und wundert sich dann, dass sie wie eine 18-jährige denkt? Mädel, der Fehler liegt nicht bei dir.

Du denkst, dass du dich anpassen musst, weil du ihm unterlegen bist und weil du so empathisch, harmoniebedürftig und anpassungsfähig bist. Genau das ist das Problem. Du denkst, dass du so, wie du bist, nicht gut genug bist. Du glaubst, dass du dich geistig mit jemandem duellieren können musst, der dir 8 Jahre voraus ist.

Ich sags mal so: Musst du nicht. Sollst du nicht.

Du bist 18. Mach die Erfahrungen, die man mit 18 macht. Guck dir die Welt an, mit deinen 18-jährigen Augen. In deinem Tempo.

Wenn das deinem Freund nicht passt, ist das SEIN Problem und nicht deins. DAS ist, was dir als 18-jährige an Erfahrung fehlt. Zieh dir nicht jeden Schuh an, der dir hingestellt wird. Mach dein Ding. Lass dich nicht so leicht beeindrucken, hinterfrage was du hörst. Lerne zu unterscheiden zwischen deinen Problemen und denen anderer Leute.

Du bist normal. An dir ist nichts falsch. Du musst dich nicht ändern oder "anpassen". Er soll sich anpassen – oder gehen.

Wie finde ich heraus wer ich bin? Und wie kann ich mir eine eigene Meinung bilden ohne Erfahrung? Sollte ich vielleicht in Therapie gehen? Es ist so hart für mich zwischen konstruktiven und destruktiven Gedanken zu unterscheiden. Was von meinen Verhaltensweisen/Denkweisen kommt von meinem inneren und was wurde mir von außen eingeflößt?
Du musst nicht zu allem eine Meinung haben. Du kannst sagen, dass du zu bestimmten Dingen noch keine Meinung gebildet hast. Das ist sowieso viel klüger, als etwas daherzuplappern, das man irgendwo aufgeschnappt hat.

Konstruktive Gedanken helfen dir, Lösungen zu finden.

Du bist eine reflektierte, junge Frau und ich bin mir sicher, dass du dich die nächsten Jahre sehr weit entwickeln wirst. Aber mach das nicht von einem Typen abhängig.

Ich möchte dir noch eine Metapher mitgeben, die du bitte sehr ernst nimmt. Das viele Grübeln ist nicht gut für die Psyche, lerne, aufzuhören, wenn du merkst, dass es dir nicht gut dabei geht:
 

trigital

Aktives Mitglied
Hallo Iam.,

ich finde du hast eine gute Persönlichkeitsausrichtung. Ich finde es schön zu lesen, dass du deinen Freund respektieren und vielleicht auch ein wenig bewundern kannst bzw. tust. Ich denke, dass du dich deshalb schlecht fühlst, weil du den Entwicklungsunterschied siehst. Aber es ist eine gute Fähigkeit sich Unterscheiden zu können, um sich selbst wahrnehmen zu können.
Was du denke ich benötigst ist die Motivation dich selbst weiter zu entwickeln. Fang einfach an was aus deinem Leben zu machen und dich selbst zu entwickeln. Leg dir Hobbies zu, geh in eine Freizeitgruppe oder engagiere dich andersweilig. Dann kannst du dich weiter entwickeln und das Leben besser wahrnehmen. Wir Menschen müssen lernen voneinander zu profitieren und uns so zu verhalten, dass wir besser klar kommen miteinander. Und wenn du gar nicht weiterweißt, dann kannst du ja bei einem Psychologen um Rat fragen, ob für dich nicht vielleicht eine Verhaltenstherapie gut wäre. Das fördert die eigene Kreativität und man weiß, wie man sich spontan verhalten kann ohne sich zu entfremden.
Und du hast es ja schon sehr gut selbst erkannt, dass dein Leben irgendwie zu sehr stillzustehen droht. Deshalb möchte ich dich dazu motivieren neue Wege einzuschlagen und neue Dinge auszuprobieren.
Man weiß nie, was in einem Steckt und wozu man in der Lage ist.
Ich wünsch dir viel Glück und Mut dich aufzuraffen und was aus dir zu machen. Du bist noch jung und kannst viel lernen.
Und man weiß nie, wen man als Freund gewinnen kann.
lg t
 

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