Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ich trau mir gar nix zu

Es ist so komisch- mir fällt immer wieder auf, die Fähigsten haben oft die größten Bedenken und dann gibts welche, die von sich annehmen Meister zu sein und da kann man oft bloß den Kopf schütteln..wie bei des Kaisers neue Kleider.
Dein Vater wird garantiert ein gefrusteter Mensch gewesen sein und selbst von solchen Eltern stammen, die kein gutes Haar an ihm ließen. Mein Ex kam betrunken heim und beschimpfte mich, "schau wie besoffen du bist, schau, was du für eine Niete bist"- gibt das nicht zu denken?
 
Du hast anscheinend nicht verstanden, was ich meine. Du fühlst Dich direkt angegriffen. Ich kenne ein paar Leute, die meinten, man müsse ein Geschäft aufmachen. Der eine hat 150k in den Sand gesetzt, der andere 50k. Nicht, weil es schlecht geplant und umgesetzt gewesen wäre. Bei dem einen entpuppte sich die Lage des Geschäftes als Reinfall, bei dem anderen war es das Produkt, was damals neu auf den Markt kam und erst 10 Jahre danach zum Renner wurde. Die Mietverträge haben dann beiden das Genick sozusagen gebrochen.

Ich war mal selbständig bis zu dem Tag, als der Großhandel mir mein Geschäft kaputtgemacht hat und selbst an Endverbraucher rangegangen ist, wofür extra Firmen gegründet worden, sodaß ein Anwalt nichts gebracht hätte.

Am besten erzählst Du uns von Deinem Vorhaben, sodaß man zielgerichtet Tipps geben kann.

Welchen Beruf hast Du, welche Kurse hast Du besucht und welche Art von Selbständigkeit strebst Du an?
Wieviel Kapital ist erforderlich?
Businessplan?
Beratung bei IHK oder Handwerkskammer in Anspruch genommen?
Machst Du das alleine oder gibt es Geschäftspartner?

ggg...hallo tonytomate- ich habe mein Leben lang solche Begeiter gehabt, die immer so redeten, wie du in diesem Beitrag. Sie stellten sich vor mich hin und behaupteten: das geht nicht, aus diesen und jenen Gründen mach das nicht. Ich würde es nicht machen usw...
Ja DU! Ich aber bin nicht du!
Finka ist nicht DU.
Vier meiner Geschwister haben ein eigenes Unternehmen mit zig Mitarbeitern und sie sind sehr erfolgreich in ihrem jeweiligen Fachgebiet. Sie hatten Ziele, ließen sich nicht von Vetos beeindrucken und zogen durch, wovon ihnen träumte. Ich mach das auch, obwohl viele pessimistische Einwände daherkommen, ich zieh durch, wonach mir ist und auch bei mir: der Erfolg gibt mir recht.
 
In Deiner Situation sich selbständig zu machen, halte ich für einen Fehler. Nachher läpperst Du 100k Schulden an und kommst nicht mehr da raus.

So etwas zu schreiben ohne die Qualifikation der TE zu kennen ist fast schon eine Frechheit.
Du hast anscheinend nicht verstanden, was ich meine. Du fühlst Dich direkt angegriffen. Ich kenne ein paar Leute, die meinten, man müsse ein Geschäft aufmachen. Der eine hat 150k in den Sand gesetzt, der andere 50k. Nicht, weil es schlecht geplant und umgesetzt gewesen wäre. Bei dem einen entpuppte sich die Lage des Geschäftes als Reinfall, bei dem anderen war es das Produkt, was damals neu auf den Markt kam und erst 10 Jahre danach zum Renner wurde. Die Mietverträge haben dann beiden das Genick sozusagen gebrochen.

Ich war mal selbständig bis zu dem Tag, als der Großhandel mir mein Geschäft kaputtgemacht hat und selbst an Endverbraucher rangegangen ist, wofür extra Firmen gegründet worden, sodaß ein Anwalt nichts gebracht hätte.

Am besten erzählst Du uns von Deinem Vorhaben, sodaß man zielgerichtet Tipps geben kann.

Welchen Beruf hast Du, welche Kurse hast Du besucht und welche Art von Selbständigkeit strebst Du an?
Wieviel Kapital ist erforderlich?
Businessplan?
Beratung bei IHK oder Handwerkskammer in Anspruch genommen?
Machst Du das alleine oder gibt es Geschäftspartner?


Zu Punkt 1. Sie muss uns nichts erzählen warum sollte sie?
Zu Punkt 2. Es geht keinen etwas an wieviel Kapital sie benötigt oder hat an Eigenanteil.

Wenn Ratschläge dann nur von selbständigen und nicht von Hinz und Kunz nur weil Er oder Sie meint es besser zu wissen.

Ich war viele Jahre als Technischer Dienstleister Agrar selbständig mit allem drum und dran.
Und auch ich würde keine weitreichenden ratschläge geben da ich nicht weiß was sie machen möchte und selbst wenn ich es wüsste gäbe es zuviele unbekannte.

Nur eines

Nach Firmengründung hast du fünf Jahre zeit um erfolgreich zu werden, dh. deine Firma muss dann Gewinn nach Steuern erwirtschaften und zwar soviel das du leben kannst und Rücklagen hast für evt. Investionen.

Und du solltest dich mit Subventionen auskennen es gibt da nämlich ein Paar feine Sachen die wenn man es richtig plant und macht durchaus sehr viel Geld sein können vor allem an Steuerersparnis.
Oder bei geplanten Investitionen in einem Zeitraum von fünf Jahren. (Ansparabschreibung)

Und zu guter letzt sei gesagt das wenn jeder so denken würde es keine Selbständigen geben würde weil man nun mal das unternehmerische Risiko trägt und zwar zu 100%.
Wer aber erfolgreich selbständig ist will es nicht mehr missen.

Von daher liebe TE viel Glück bei all deinen Entscheidungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Darf ich fragen, was er beruflich macht und wie Dein schulischer und beruflicher Werdegang aussieht?
[...]
Mach Dir bewusst, dass Du nun auf eigenen Füßen stehst. Sieh die Meinung Deines Vaters als missglückten Versuch an, Dich auf das Leben vorzubereiten und hinterfrage mal, warum er so ist, wie er ist (wie ist er aufgewachsen/ warum ist er so geworden? Auch das wird seine Geschichte haben ).
Also erst mal danke für deinen Beitrag, ich werde ihn mir zu Herzen nehmen. Was deine Fragen betrifft: Mein Vater war glaube ich immer sehr stolz darauf immer in Arbeit gewesen zu sein. Er hat einen Handwerksberuf gelernt, den er dann allerdings wieder aufgegeben hatte, weil seine Firma damals dicht gemacht hat und er keine vergleichbare Stelle gefunden hat (er wollte nicht auf den Bau, sondern nur Service und Reperaturen machen). Dann hat er als Pförtner gearbeitet. Seit einigen Jahren liest er Heizungen ab und macht mMn viel zu viele Überstunden für das Geld, aber das ist seine Sache. Er hat nie übermäßig viel verdient, hat selbst oft darüber geredet, eine Firma zu gründen, sich aber nie getraut. Ich hab ihm immer gesagt, dass er es machen soll, dass ich ihn unterstütze. Aber mehr als Worte kamen nie zustande. Und irgendwann war ich etwas genervt davon, mir dauernd seine Träume anhören zu müssen, während er mich von meinen abgehalten hat.

Du hast anscheinend nicht verstanden, was ich meine. Du fühlst Dich direkt angegriffen. Ich kenne ein paar Leute, die meinten, man müsse ein Geschäft aufmachen. Der eine hat 150k in den Sand gesetzt, der andere 50k. Nicht, weil es schlecht geplant und umgesetzt gewesen wäre. Bei dem einen entpuppte sich die Lage des Geschäftes als Reinfall, bei dem anderen war es das Produkt, was damals neu auf den Markt kam und erst 10 Jahre danach zum Renner wurde. Die Mietverträge haben dann beiden das Genick sozusagen gebrochen.

Ich war mal selbständig bis zu dem Tag, als der Großhandel mir mein Geschäft kaputtgemacht hat und selbst an Endverbraucher rangegangen ist, wofür extra Firmen gegründet worden, sodaß ein Anwalt nichts gebracht hätte.

Am besten erzählst Du uns von Deinem Vorhaben, sodaß man zielgerichtet Tipps geben kann.

Welchen Beruf hast Du, welche Kurse hast Du besucht und welche Art von Selbständigkeit strebst Du an?
Wieviel Kapital ist erforderlich?
Businessplan?
Beratung bei IHK oder Handwerkskammer in Anspruch genommen?
Machst Du das alleine oder gibt es Geschäftspartner?
Erstens finde ich es interessant, dass du dein eigenes Scheitern auf mich projizierst, das scheint mein Vater nämlich auch zu machen. Zweitens geht dein Beitrag leider komplett am Thema vorbei, denn ich brauche keine Hilfe bei meiner Selbstständigkeit (ich werde bereits professionell unterstützt, glaubs mir bitte einfach), sondern bei meiner Blockade im Kopf.

Meine Schwiegermutter hat so mit mir geredet und der habe ich zu verdanken, dass ich nicht geruht habe, bis ich eine Prüfung nach der anderen schaffte. Aus Rache.
Also war sie insgeheim ja doch konstruktiv und äußerst hilfreich, auch wenn ihre Absicht ganz anders war.
Du kannst es auch so machen. Nimm dir vor, jetzt erst recht! 😍 👍
Ich halte dir die Daumen.
Ich wünschte, das wäre bei mir auch so, aber aus irgendeinem Grund habe ich keinen Ehrgeiz in mir entwickelt. Bzw. es gibt schon Momente, da denke ich "Ja, komm, das schaffst du", aber die halten meistens nicht lange...
 
Finka,
Du bist auf dem richtigen Weg. Du setzt Dich mit der Thematik auseinander. Nachdem was Du beschreibst, scheint Dein Vater kein Draufgänger zu sein, sondern ein Mensch, der eher den Spatz in der Hand (und damit die Sicherheit) als die Taube auf dem Dach (Wagnis) nimmt. Wie Du schon geschrieben hast, hat er selber Angst davor gehabt, in einer Selbständigkeit zu versagen. Ein stückweit kann ich das sogar nachvollziehen, weil er die Verantwortung für seine Familie hatte.

Ich kenne ihn nicht und daher auch nicht die Motivation, warum er Dich eher kleingehalten hat. Vielleicht ist es einfach seine Angst, die er auf Dich projiziert. Vielleicht wäre es ihm auch unangenehm, wenn das Ei klüger als die Henne würde. Möglicherweise ist er auch ein Typ, der ein sehr gesundes Selbstbewusstsein hat und ein übersteigertes noch dazu? Du kennst ihn besser.

Jedenfalls lebst Du DEIN Leben und triffst DEINE Entscheidungen. Du darfst dabei Fehler machen und wirst daraus lernen und daran wachsen. Du bist Anfang 30? Meine Güte, die Welt steht Dir offen. Trau Dich, geh Deinen Weg und vielleicht denkst Du ja wirklich mal darüber nach, ob Du Dir professionelle Unterstützung suchst.
Beweise ihm, dass er Unrecht hat!
Das alleine kann ein großer Motivator sein.
 
Ich kann das nachfühlen, was du schreibst. Ich habe auch große Selbstzweifel und fühle mich dadurch manchmal blockiert beim Verfolgen meiner Ziele, auch wenn ich dafür die Ursache nicht so genau kenne wie du.

Wenn dein Vater sich in deiner Kindheit und Jugend auch schon so verhalten hat, kann ich mir gut vorstellen, dass du vielleicht einen entscheidenden Entwicklungsschritt nicht erfolgreich beenden konntest. Kinder bauen Selbstvertrauen auf, wenn sie die Initiative ergreifen, ermuntert werden und Erfolge erleben. Ein Kind, was beispielsweise ständig zurückgehalten und mit den Ängsten seiner Eltern konfrontiert wird, wird diese Ängste vielleicht übernehmen. Das ist natürlich eine sehr Laienpsychologische Analyse 😀
Aber mir persönlich helfen solche Erklärungen, weil ich das dann irgendwo verankern kann und mich nicht mehr schuldig deshalb fühle. Du bist so, weil dir das und das passiert ist und jetzt hast du immer noch damit zu kämpfen. Und nun, da du das erkannt hast, musst du akzeptieren, dass du diesen emotionalen Ballast hast und deshalb härter kämpfen musst als andere. Andere können einfach so eine Gilde in einem Computerspiel erstellen und sich nichts dabei denken, aber du musst dich diesen schwierigen Emotionen dabei stellen. Ganz schön unfair, aber das macht es ja auch nicht besser. Andere Leute haben dafür ihren eigenen emotionalen Ballast.

Was ist eigentlich mit deiner Mutter? Spielt sie da auch eine Rolle?

Es klingt wahrscheinlich bescheuert für euch, aber ich habe eine Gilde in einem Computerspiel gegründet und hatte so Angst, dass keiner mitmachen will und ich mich sowieso nur lächerlich mache. Ich habe mir selbst einen riesen Druck gemacht, dass das klappen muss, sonst blamiere ich mich. Vor wem überhaupt? Logischerweise vor niemanden, das juckt keine Sau, dad ist das anonyme Internet, aber in mir drin ist das schon als schwere, seelische Katastrophe verankert, bevor ich überhaupt angefangen habe.

Klingt für mich nicht bescheuert 😀 Aber es klingt, als wärst du schon auf dem genau richtigen Weg. Du erkennst, was du machen willst, und dann siehst du die Blockade im Kopf und kannst klar benennen, was deine Ängste sind. Und du siehst auch, wie diese Gedanken im Kontext deines Lebens und deiner Familiengeschichte vielleicht zu erklären sind. Und du scheinst es ja dann geschafft zu haben, dich diesen schwierigen Emotionen zu stellen, sie als hinderlich und unnötig zu erkennen, und es dann trotzdem zu tun.

Ich denke, das ist vermutlich der vielversprechendste Weg: die Emotionen erkennen, wenn sie dich blockieren, sie rational analysieren, und wenn du zum Schluss kommst, dass sie dich nicht weiterbringen, trotz der Angst die Sache zu tun, die du tun wolltest. Und dann als wichtigsten Schritt, dich zu feiern und emotional dafür zu belohnen, dass du es geschafft hast. Es ist meiner Meinung nach wichtig, dass du nach einem schwierigen Schritt Gedanken wie "das sollte eigentlich eine Kleinigkeit sein, wieso habe ich damit solche Probleme" von dir weist und stattdessen versuchst, dir selber auf die Schulter zu klopfen. Gerade WEIL es schwer für dich war, solltest du dich dafür feiern und in dir positive Emotionen über dich selber generieren. Vielleicht kannst du das auch mal rückblickend machen und eine Liste machen mit den Erfolgen, die du bisher erlebt hast in deinem Leben. Und ich würde konsequent jede Sache, die dir Angst gemacht hat, und die du dann trotzdem durchgezogen hast, aufzählen, auch wenn es dir vielleicht albern vorkommt. Es ist nicht albern, es ist beeindruckend und etwas, worauf man stolz sein darf, und sollte. Sich mit seinen eigenen schwierigen Gefühlen und Schwächen auseinander zu setzen, bedarf einer besonderen Stärke, und das solltest du anerkennen.

Übrigens kann es auch ganz nützlich und unterhaltsam sein, sich darüber Gedanken zu machen, welche Fehler man denn bereits begangen hat und wie man sich in dem Moment gefühlt hat. Und wie das Leben dann einfach weitergegangen ist. Ich habe schon viele super peinliche Momente erlebt und in den Momenten selber wollte ich immer am liebsten das Land verlassen und eine neue Identität annehmen, aber am Ende war es doch immer gar nicht so schlimm wie gedacht 😀 Ich habe auch ernsthafte Fehler gemacht, die ich bereue, aber mich daran zu erinnern, wird mich hoffentlich davor bewahren, sie noch einmal zu machen, und damit waren sie eine wichtige Lektion auf meinem Weg in eine gute Zukunft.

Die rationale Analyse der Ängste ist auch ein wichtiger Teil. Ängste können ja auch ein nützlicher Hinweis auf etwas sein. Beim Thema Selbständigkeit könntest du ja beispielsweise zwei Ängste haben:

- dass du Fördergelder oder sowas bei der IHK beantragst und dich bei der Präsentation deiner Geschäftsidee alle auslachen und mit dem Finger auf dich zeigen. Das ist eine ziemlich irrationale Angst, denn dort arbeiten ja erfahrene Erwachsene, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit professionell und höflich auf dich reagieren werden. Also eine nicht wirklich nützliche Angst, die du getrost abblocken und ignorieren kannst, wenn sie sich meldet.

- dass du Fördergelder beantragst, aber nicht bekommst, weil den Leuten da deine Geschäftsidee nicht gefällt und dann mit leeren Händen nach Hause gehst und deinen Traum nicht verwirklichen kannst. Diese Angst könnte schädlich sein, wenn sie dich so lähmt, dass du es dann gar nicht erst versuchen willst. Aber sie könnte auch dazu führen, dass du dich besonders gut auf die Präsentation vorbereitest und versuchst, einen hieb- und stichfesten Businessplan vorzulegen. Damit würdest du am Ende sogar deine Chancen steigern. Solche Ängste bekämpft man am besten, indem man versucht, sein allerbestes zu geben, um sie abzuwenden - und dann den Rest in Gottes Hände (oder in die Hände des Schicksals, des Universums, des Zufalls, etc.) legt.

Für den Umgang mit deinem Vater würde ich dir empfehlen, Pläne und Ziele möglichst nicht mit ihm zu besprechen, wenn er sie dann sowieso nur wieder schlecht reden würde. Das ist ja auch nicht nötig, denn es geht ihn ja nichts an. Aber da er vermutlich auch ungefragt und allgemein seine Ratschläge zum besten geben wird, denke ich, du solltest üben, ihm Empathie zu schenken. Sieh es als eine Art logischen Folgeschritt nach der Schuldzuweisung. Du hast bereits erkannt, dass er Fehler gemacht hat, die dir geschadet haben. Nun ist der nächste Schritt, zu erkennen und auch zu spüren, dass er ein schwacher, fehlerbehafteter Mensch ist (genauso wie alle Menschen) und dass er sozusagen nicht anders kann, als dir zu schaden. Klingt seltsam, und es ist auch nicht 100% korrekt, aber es hilft meiner Erfahrung nach, sich von schädlichem Verhalten unabhängiger zu machen. Also sag ihm, in Gedanken oder auch in echt, wenn du willst: "danke Papa, dass du mich mit deinen Bedenken davor bewahren möchtest, einen Fehler zu machen. Ich sehe, dass du es gut meinst." - Und dann nimmst du aus seinen Worten ganz bewusst nur die Fürsorge und die guten Absichten. Für den Rest brauchst du deinen Vater nicht. Du bist erwachsen und hast dein Leben offenbar bisher ganz gut auf die Reihe bekommen. Du bist intelligent und vorsichtig genug, um keine unwiderruflichen Fehler zu begehen, die dein komplettes Leben ruinieren. Du kannst deinem Urteil vertrauen.
 
Erstens finde ich es interessant, dass du dein eigenes Scheitern auf mich projizierst,

Bin ich nicht. Ich habe das Gewerbe abgemeldet und vom Geld ein Haus gekauft.

Du suchst hier keine Hilfe in Bezug auf was auch immer, sondern Zuspruch, dass du es machen sollst. Dann krieg endlich deinen Hintern hoch und mach was immer du machen willst, chacka.
 
Finka,
Du bist auf dem richtigen Weg. Du setzt Dich mit der Thematik auseinander. Nachdem was Du beschreibst, scheint Dein Vater kein Draufgänger zu sein, sondern ein Mensch, der eher den Spatz in der Hand (und damit die Sicherheit) als die Taube auf dem Dach (Wagnis) nimmt. Wie Du schon geschrieben hast, hat er selber Angst davor gehabt, in einer Selbständigkeit zu versagen. Ein stückweit kann ich das sogar nachvollziehen, weil er die Verantwortung für seine Familie hatte.

Ich kenne ihn nicht und daher auch nicht die Motivation, warum er Dich eher kleingehalten hat. Vielleicht ist es einfach seine Angst, die er auf Dich projiziert. Vielleicht wäre es ihm auch unangenehm, wenn das Ei klüger als die Henne würde. Möglicherweise ist er auch ein Typ, der ein sehr gesundes Selbstbewusstsein hat und ein übersteigertes noch dazu? Du kennst ihn besser.

Jedenfalls lebst Du DEIN Leben und triffst DEINE Entscheidungen. Du darfst dabei Fehler machen und wirst daraus lernen und daran wachsen. Du bist Anfang 30? Meine Güte, die Welt steht Dir offen. Trau Dich, geh Deinen Weg und vielleicht denkst Du ja wirklich mal darüber nach, ob Du Dir professionelle Unterstützung suchst.
Beweise ihm, dass er Unrecht hat!
Das alleine kann ein großer Motivator sein.
Ja, er ist sehr selbstbewusst und auch sehr schnell abschätzig anderen gegenüber. Ich kann mich nicht erinnern, dass er sich jemals einen Fehler eingestanden hätte, bei anderen sieht er sie aber dauernd. Aber gut, ich suche nicht seine Anerkennung, davon habe ich mich distanziert. Allerdings besuche ich ihn kaum noch, weil er mich sehr schnell destabilisieren kann. dDanke für deinen Beitrag.
Wenn dein Vater sich in deiner Kindheit und Jugend auch schon so verhalten hat, kann ich mir gut vorstellen, dass du vielleicht einen entscheidenden Entwicklungsschritt nicht erfolgreich beenden konntest. Kinder bauen Selbstvertrauen auf, wenn sie die Initiative ergreifen, ermuntert werden und Erfolge erleben. Ein Kind, was beispielsweise ständig zurückgehalten und mit den Ängsten seiner Eltern konfrontiert wird, wird diese Ängste vielleicht übernehmen. Das ist natürlich eine sehr Laienpsychologische Analyse 😀
Das ist ein interessanter Ansatz, danke. Das klingt zutreffend.

Was ist eigentlich mit deiner Mutter? Spielt sie da auch eine Rolle?
Meine Mutter hat sich nicht so wirklich emotional um mich gekümmert, sie hat mir nur dauernd eingeredet, ich könnte an jeder Ecke vergewaltigt werden und Männer sind alle gefährlich. Ich weiß nicht warum, aber das hatte eher keinen großen Einfluss auf mich, allerdings habe ich meine Mutter viel weniger ernst genommen, weil sie wirklich sehr ungebildet war und mich sowieso bei nichts unterstützen konnte. Sie konnte nicht mal Schulangelegenheiten klären, hat alles mein Vater gemacht. Hmm.

Klingt für mich nicht bescheuert 😀 Aber es klingt, als wärst du schon auf dem genau richtigen Weg. Du erkennst, was du machen willst, und dann siehst du die Blockade im Kopf und kannst klar benennen, was deine Ängste sind. Und du siehst auch, wie diese Gedanken im Kontext deines Lebens und deiner Familiengeschichte vielleicht zu erklären sind. Und du scheinst es ja dann geschafft zu haben, dich diesen schwierigen Emotionen zu stellen, sie als hinderlich und unnötig zu erkennen, und es dann trotzdem zu tun.
Ich habe mich in dem Fall der Herausforderung gestellt, weil es schön anonym ist und niemals jemand herausfinden wird, wer ich bin. Ich bin etwas paranoid und denke manchmal, dass sich die Leute alles über mich merken und schlecht von mir denken, aber das ist natürlich Quatsch. Das erinnert mich aber an ein Schlüsselerlebnis, als mein Vater mir anderen Leuten über meine Verfehlungen gelästert hat (da war ich 14 oder so) und das fand ich damals ziemlich krank und hat mein Vertrauen tief erschüttert.

Ich denke, das ist vermutlich der vielversprechendste Weg: die Emotionen erkennen, wenn sie dich blockieren, sie rational analysieren, und wenn du zum Schluss kommst, dass sie dich nicht weiterbringen, trotz der Angst die Sache zu tun, die du tun wolltest. Und dann als wichtigsten Schritt, dich zu feiern und emotional dafür zu belohnen, dass du es geschafft hast. [...]
Ja, da hast du wahrscheinlich Recht. Es ist für mich sehr schwer, meine Leistungen anzuerkennen. Ich kann oft auch gar nicht einschätzen, ob ich etwas gut mache. Meistens bin ich nicht zufrieden. :-/

Danke jedenfalls für deinen ausführlichen Beitrag, da war viel Input drin, mit dem ich etwas anfangen kann... und es tut gut, sich das von der Seele zu schreiben.

Erstens finde ich es interessant, dass du dein eigenes Scheitern auf mich projizierst,

Bin ich nicht. Ich habe das Gewerbe abgemeldet und vom Geld ein Haus gekauft.

Du suchst hier keine Hilfe in Bezug auf was auch immer, sondern Zuspruch, dass du es machen sollst. Dann krieg endlich deinen Hintern hoch und mach was immer du machen willst, chacka.
Ja dann herzlichen Glückwunsch zum Eigenheim.

Mir haben die anderen Beiträge mehr geholfen als deine Provokationen. Aber wenn es dich glücklich macht, dann gönne ich dir den Spaß, weiter rumzustänkern. Nur zu, chacka.
 
Provokationen? Du bist ein Mensch, der alles zu nah an sich ranlässt. Ich will dich vor dem Verderben bewahren. Eine Empfehlung spreche ich nur dann aus, wenn das Vorhaben durchdacht, plausibel, nachvollziehbar, finanzierbar und realisierbar ist.

Vielleicht kannst du die Selbstständigkeit neben Deinem Job laufen lassen und später dich ganz der Sache widmen, wenm es sich rentiert. Wenn nicht, machst du weiter wie bisher.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben