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Ich spüre mich nicht mehr, Ehe am Ende?

Regenbogenfarben

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

ich möchte mich nun auch gern an euch wenden, weiß aber gar nicht wo ich anfangen soll. Ich bin seit 7 Jahren mit meinem Mann zusammen, 5 verheiratet. 1 Kind von 13 aus erster Ehe und 1 gemeinsames Kind von 5 Jahren. Wir leben in seinem Haus, welches er geerbt hat.

Es war anfangs zwischen ihm und meinem Kind alles ok, seit der Geburt des gemeinsamen Kindes, fällt meines total unter den Tisch für ihn. Er spricht kaum mit ihr, meckert ständig an ihr rum und findet einfach nichts liebes. Er meint sie würde nicht richtig funktionieren und ihn nicht mit Respekt behandeln, eigentlich behandelt sie ihn gar nicht. Denn mal ehrlich, wie soll sie Respekt haben und zeigen, wenn der andere es ihr auch nicht entgegen bringt? Hier habe ich unzählige Gespräche
gesucht, mein Mann ist der Meinung, mein Kind müsse sein Verhalten zu erst ändern.
Auf die Frage, wie es so weiter gehen soll, keine Antwort. Meine Tochter fühlt sich sichtlich unwohl in dieser Situation. Unser gemeinsames Kind bekommt alles und wird total verwöhnt.

Ich selbst habe das Gefühl mittlerweile total leer zu sein, wie Tod. Ich habe vor 5 Jahren meinen Schwiegervater und meinen Mann aufgefangen, als meine Schwiegermutter verstarb. Wir lebten alle zusammen hielt im Haus. Ich kümmerte mich um Familie, Kinder, Friedhof und ging nebenbei arbeiten. 8 Monate später verstarb auch mein Schwiegervater, ich kümmerte mich weiterhin um Haushalt, Kinder, Friedhof, ging arbeiten und und und.

Ich bekam keine Anerkennung, kein liebes Wort, nichts... stattdessen habe ich es ertragen das nichts gut genug war. Ich war so naiv, dass ich einen Kredit fürs Haus unterschrieben habe, als Gesamtschuldnerin, stehe jedoch nicht im Grundbuch.

Es gibt seit Jahren keinen Kuss mehr, keinen Sex, nicht mal Händchen halten. Ich habe ihm schon gesagt, dass ich mir vorkomme wie seine Mutter.
Gesprächen weicht er aus....
Ich fühle mich schuldig, als Versagerin und wie gelähmt. Seit 2 Wochen bin ich nun krank geschrieben, weil es mich innerlich zerfrisst, ich depressiv geworden bin und mein inneres nach Hilfe schreit.
Es ist meine 2 Ehe die nicht geklappt hat, warum? In mir ist einfach nur alles wirr und es ist kaum auszuhalten.
Wenn ich jemdanden treffe den ich kenne, z.B. eine Kollegin und Freundin, höre ich nur: Mensch, siehst ja ganz gut aus, geht es dir besser? Nein, geht es mir nicht, nur weil ich nicht rumlaufe wie ein Häufchen Elend? Weil ich nachts weine, wenn es keiner hört?
Ich möchte einfach nur das es aufhört, dass ich einen Weg finde, aber welchen?


Warum ist das so? Wie soll ich weiter machen?

Eure Regenbogenfarben
 
Hallo Regenbogenfarben,

nach Deinen Zeilen kann ich mir Deine Situation leider zu gut vorstellen. Es scheint vieles "verfahren" zu sein. Wenn die Gespräche verstummen, weil sie scheinbar nur verschlimmern, anstatt die Fronten zu durchbrechen, dann raubt einem das den letzten Rest an Hoffnung.

Ich würde euch zu einer Paar-Therapie raten, um die verschiedenen Baustellen Schritt für Schritt aufzuarbeiten. Lass den Mut nicht sinken, denn das macht alles nur noch viel schwerer. Es gibt kein Zaubermittel, als nur die Vernunft und die Einsicht, dass sich etwas ändern muss und kann.

Ich denke nicht, dass Du eine Versagerin bist. Jeder Mensch braucht von Zeit zu Zeit Hilfe. Das macht einen noch lange nicht zum Versager. Ein Versager ist jemand, der seine eigene Situation weder sehen noch ändern will und anderen die Schuld dafür gibt. Das bist Du nicht.

Sprich mit Deinem Mann, dass Du mit ihm zusammen eine Paartherapie machen willst und dass das jetzt sein muss.
 
Vielen lieben Dank für Deine Antwort,

eine Eheberatung lehnt mein Mann leider konsequent ab. Wir haben bereits eine gemacht, vor etwa 2 Jahren, danach lief manches besser. Trotzdem kam es soweit, dass ich vor 1,5 Jahren mit den Kindern ausgezogen bin, jedoch nur für 2 Wochen. Dann beschlossn wir, dass wir um unsere Ehe kämpfen möchten.
Nun stehe ich wieder hier, vor einem Scherbenhaufen. Mein Mann möchte keine Hilfe, er sagt wir würden das allein schaffen, müssten uns nur mehr Mühe geben.
Aber ich kann so nicht mehr weiter leben, es macht mich alles krank.... wie soll ich das allein schaffen? Ich kann mich ja schon selbst nicht mehr reden hören. Immer versuche ich zu erklären, zu verstehen zu verändern.... nichts klappt.
 
....dass wir um unsere Ehe kämpfen möchten.

....müssten uns nur mehr Mühe geben.

Er hat bewiesen, das er weder um Eure Ehe kämpft, auch das die angestrebten Mühen von seiner Seite ausbleiben.
Dann setz ihm die Pistole auf die Brust, wenn er sich nicht ändert, trennst Du Dich und diesmals nicht nur für 2 Wochen sondern - für immer. Entweder er wacht auf oder muss mit der Konsequenz leben - alleine zurecht zu kommen, denn wo noch nicht einmal mehr Gesprächsbereitschaft vorhanden ist, geschweige denn der Austauch von Zärtlichkeiten ist eine Ehe gestorben.
 
Das dürfte der Punkt sein, warum er Hilfe von außen ablehnt: dann könnte jemand auch an ihm Kritik üben und seine Entscheidungen und Sichtweisen in Zweifel ziehen. Das ist zwar menschlich verständlich, aber leider kontraproduktiv. Wenn eure bisherigen Entscheidungen und Erkenntnisse die Situation bis hier her hat eskalieren lassen, wie sollen dann die selben Wege und Schritte plötzlich zu anderen Ergebnissen führen?

Beziehung ist ein vielschichtiges und für einen selbst oft kaum zu überschauendes Gebilde, bei dem sich vieles im Verborgenen und unbewussten abspielt. Um das zu klären, muss man etwas Abstand haben und der will und muss erst erkämpft werden. Zu schnell wachsen die Scheuklappen nach und der Tunnelblick verengt die Sicht, aber das alles nur mit Dir zu besprechen bringt eben nicht viel, denn es ist eure gemeinsam Aufgabe. Du allein kannst das nicht schaffen. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Therapie eine Art "geliehene Freundschaft" wäre. Manche Probleme kann man mit guten Freunden aus der Welt schaffen, aber für die Rettung einer Beziehung muss man schon etwas mehr "auf der Pfanne haben", als es eine Freundin oder ein Freund haben kann. Und außerdem will man diese👎 "FreundIn" nach der gelungenen Rettungsaktion vielleicht auch nicht mehr sehen 🙂

Wirf die Flinte nicht ins Korn. Eine Freundin hatte ein ähnliches Problem und sie hat die Therapie erst einmal alleine begonnen. Nach ein paar Sitzungen hat sie ihren Mann davon überzeugen können, dass es nicht gegen ihn geht, aber ohne ihn eben auch nicht.

Es gilt für euch, neue und andere Wege zu finden, damit ihr nicht mehr nur die Probleme, sondern euch gegenseitig wieder als Menschen und Partner sehen könnt. Da ist es mit ein paar Ermahnungen und guten Worten oft nicht getan.
 
Liebe Regenbogenfarben

och Menno! :herz:

ich seh dich förmlich vor mir ....

aber ich glaube auch, dass Du dir im Moment die falsche Frage stellst--
DU fragst Wie es mit deiner Ehe weitergehen soll, suchst nach Wegen

aus meiner eigenen Erfahrung heraus (ich hab auch immer nach Wegen für Gemeinsames gesucht und selten gefunden) ist die viel wichtigere Frage
Wie geht es mit Dir weiter .. vielleicht IN dieser Ehe, vielleicht auch nicht, das ist erst einmal zweitrangig.

Du fühlst Dich leer, ausgebrannt und hilflos
kein Wunder bei dem Pensum ..

Hallo zusammen,
Ich kümmerte mich um Familie, Kinder, Friedhof und ging nebenbei arbeiten. 8 Monate später verstarb auch mein Schwiegervater, ich kümmerte mich weiterhin um Haushalt, Kinder, Friedhof, ging arbeiten und und und.

Ich bekam keine Anerkennung, kein liebes Wort, nichts... stattdessen habe ich es ertragen das nichts gut genug war. Ich war so naiv, dass ich einen Kredit fürs Haus unterschrieben habe, als Gesamtschuldnerin, stehe jedoch nicht im Grundbuch.

Mal ganz ganz ganz böse formuliert - eine Frau die alles im Griff hat, alles managt, sogar die Finanzen .. wozu braucht diese noch Anerkennung, Liebesbeweise?
Der fürchterlichst Vorwurf, den ich irgendwann einmal gehört habe war "DU PACKST JA IMMER ALLES!"..
und das war in einer Dir sehr ähnlicher Situation.


Ich fühle mich schuldig, als Versagerin und wie gelähmt. Seit 2 Wochen bin ich nun krank geschrieben, weil es mich innerlich zerfrisst, ich depressiv geworden bin und mein inneres nach Hilfe schreit.
Dann ist es allerhöchste Zeit, dass DU dir professionelle Hilfe holst--
eben um einen Weg für Dich (und deine Kinder) zu finden und wenn Du diesen gefunden hast kannst Du vielleicht über Gemeinsames mit deinem Mann nachdenken, vorher macht das für mich keinen Sinn.

Es ist meine 2 Ehe die nicht geklappt hat, warum? In mir ist einfach nur alles wirr und es ist kaum auszuhalten.
????? so wie DU das hier schreibst hast DU schon aufgegeben..


Wenn ich jemdanden treffe den ich kenne, z.B. eine Kollegin und Freundin, höre ich nur: Mensch, siehst ja ganz gut aus, geht es dir besser? Nein, geht es mir nicht, nur weil ich nicht rumlaufe wie ein Häufchen Elend? Weil ich nachts weine, wenn es keiner hört?
Wenn Du Kollegen gegenüber nicht zugibst wie es Dir geht, kann ich das verstehen.
Aber warum bei Freundinnen nicht ?
Du brauchst Menschen außerhalb deiner Familie mit denen Du sprechen kannst und sei es nur um einen (Leit)-Faden in dem Wirrwarr deiner Gefühle und Gedanken zu finden.
Du brauchst eine Schulter an der Du dich ausweinen kannst am hellen Tag!

Ganz ganz liebe Grüße
von der ollen Landpommeranze
 
Hallo,

schon zu viele ähnliche Threads habe ich gelesen um Hoffnung verbreiten zu können:

Der Mensch ist ein "Gewohnheitstier". Nach der Phase des Verliebtseins und evtl. einer Hochzeit tritt der Alltag ein - ganz heimlich durch die Hintertür. Jeder übernimmt "seine" Rolle und so lebt man sich in Gewohnheiten ein. Veränderungen bemerkt man zwar, will sie aber eigentlich nicht in seinem Leben haben.
So eine Veränderung ist z. B. das gemeinsame Kind. Nicht daß er es nicht haben will, aber dafür fällt Deine Tochter nun eben "hinten runter". Seine innerliche Rechtfertigung dafür ist: es ist ja nicht mein Kind. Der eigene Nachwuchs steht oft höher in der Rangfolge - ein Urinstinkt, den man nur mit höheren, evolutionär jüngeren Hirnfunktionen bewußt unterdrücken kann.
Dann sagte er, ihr schafft das allein. "Ihr" müßt Euch nur mehr Mühe geben - oder so ähnlich. Mit "Ihr" (also Euch) meint er aber nur Dich und vlt. Deine Tochter. Er selbst ist weit davon entfernt, sich auch nur ein bißchen zu bemühen. Für ihn ist doch alles gut: Du kochst, putzt, versorgst die Kinder (vornehmlich das gemeinsame ist ihm wichtig), gehst arbeiten... was macht er? Er lehnt sogar Gespräche ab - der Anfang von Bemühungen.
So sehr ich das bedaure, wenn Partnerschaften auseinander brechen, sehe ich bei Euch keine Zukunft. Du bist nach Jahren plötzlich "aufgewacht" und fragst Dich: was mache ich eigentlich hier - und das schon jahrelang? Dem kann - und will - Dein Göttergatte nicht folgen. Es würde bedeuten, liebgewonnene Gewohnheiten aufzugeben. Und da tun sich die meisten schwer, sorry.

Alles Gute
 
Warum willst du weiter ein totes Pferd reiten?

Von 7 Jahren Ehe, bist du 5 davon unglücklich.

Trotz Paartherapie, hat sich sein Verhalten nicht geändert. Wahrscheinlch war er immer so. Du hast es nur nicht bemerkt, oder er zeigt jetzt erst, sein wahres Ich.

Es klingt, als hätte er eine Haushälterin gesucht, die sich nebenher noch um seine betagten Eltern kümmert und ihm alles abnimmt.

Wenn er dauerhaft in seinem Elternhaus lebt, wird er nie auf eigenen Füßen gestanden haben. Nach dem Tod seiner Eltern verlässt er sich nun vollkommen auf dich.
Da er dich nicht ins Grundbuch eintragen ließ, hat er, im Falle einer Scheidung, auch schon vorgesorgt. Du gehst leer aus, obwohl dein Geld in seinem Haus steckt.

Deine Tochter ist zu bedauern. Indem sich alles um sein Kind dreht, muss sie sich völlig überflüssig fühlen und soll dann auch noch so funktionieren, wie er es gerne hätte.

In solch einer lieblosen Umgebung, wird sie ebenso unglücklich sein wie du.

An der Seite dieses Klotzes, wirst du immer mehr verkümmern.

Eine Trennung kann nur ein Befreiungsschlag sein. Vor allem, für deine Tochter.
 
Liebe TE...

ich fühle absolut mit dir.
Abgesehen von der Angelegenheit mit deinem eigenen Kind (was ich auch sehr schlimm finde!)
befinde ich mich in einer ähnlichen Situation wie du...
Wir sind seit ebenfalls 7 Jahren verheiratet und seit rund 3 Jahren geht es mir in dieser
Partnerschaft sehr schlecht.
Wir haben auch zwei Kinder (allerdings gemeinsame), die ich sehr wenig sehe, da ich einen miesen Hauptberuf
(Mies im Sinne von Bezahlung und Arbeitszeiten) habe und in meiner freien Zeit meinem Mann in seiner Firma helfe (n muss)
oft entstehen dadurch Arbeitstage von 5-22 Uhr für mich und ebenfalls kommt von meinem Partner kein Stück
dankbarkeit oder ein liebes Wort rüber... das macht traurig und depressiv und ich kann verstehen , dass du nervlich
am Ende bist...
ich bin es auch und dies zeigt sich mittlerweile in Weinkrämpfen (wenn niemand in der Nähe ist), chronischer Müdigkeit, niedergeschlagenheit, Stimmungsschwankungen und Kreislaufproblemen..

wenn du magst kann man sich gerne mal ein paar pns schreibeb.. ich bin zurzeit auch absolut ratlos...
ich wünsche dir in jedem Fall viel Kraft und dass du für dich und dein Kind eine gute Lösung zur Bewältigung eures Problems findest...!
 

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