An manchen Tagen bin ich sehr dankbar dafür, meine eigene Wohnungstür zu haben. In meine Wohnung lasse ich nur noch Menschen, die es gut mit mir meinen. Die anderen ... nun ja. Diese Möglichkeit hast Du noch nicht. Aber vielleicht ist es ein Ziel, das Dir Kraft gibt und auf das Du hin arbeiten kannst.
Dass sich "die Menschen ändern" ist eine Hoffnung, die oft enttäuscht wird und Du und ich, auch wir sind davon nicht ausgenommen. Natürlich kann man sich in Toleranz und Geduld üben, aber sich jeden Tag wehren und behaupten zu müssen, nur weil wieder irgendwas den Launen und Erwartungen nicht entspricht, macht einen auf die Dauer mürbe.
Lass Dir nicht den Mund verbieten. Und wenn das jemand versucht, dann nimm diesen Frust und wandle ihn in Energie um, Dich aus diesem Umfeld zu befreien.
Ich bin ein Mann der vielen Worte. Vor kurzem hat mir dies jemand zum Vorwurf gemacht, hat mir alles Mögliche unterstellt, warum dies so wäre und was ich damit bezwecken würde. Sie lag in allem falsch, aber es sind eben noch immer viele Worte, die jede(r) interpretieren kann und darf. Dieser "Angriff" hat mich verletzt und mir ein wenig meiner inneren Freiheit genommen. Vielleicht geht es Dir ähnlich. So "abgeschmettert" zu werden, "beschnitten" zu werden, das kann einen (je nach Gegenüber) ziemlich treffen. Es kann weh tun.
Aber es macht Dir auch klar, wo Deine "Deckung" noch Lücken hat, wo Du verwundbar bist. Und es bedeutet nicht unbedingt, dass an den "Dingen" was dran ist. "Zu viel" kann vieles bedeuten. Wenn Du Dich ständig wiederholst, dann kann das nerven. Aber wiederholst Du Dich ständig? Wenn Du manche Dinge nicht auf sich beruhen lassen kannst, auch das kann nerven. Aber tust Du das? Gehe rational an dieses Verhalten heran. Sich "angenommen" fühlen, "gehört zu werden", ist etwas Schönes und Wohltuendes. Wer das mit Spott und Zynismus ins Gegenteil verkehrt und das nicht sehen und verändern mag, wird auf die Dauer etwas verlieren: Dich. Was verlierst Du? Nicht so sehr viel, oder? Nur jemanden, die/der Dich nicht schätzt. Für Familie kann man nichts, für die Freunde schon.