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Ich lebe zu passiv

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Gast

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Hallo ihr Lieben,

ich bin männlich, 17 Jahre und habe festgestellt, dass mein Leben einfach viel zu passiv ist. Ich habe jahrelang meine Freizeitgestaltung mit passiven Beschäftigungen, wie Internetseiten durchforsten, Musik hören, TV-Serien schauen, Filme gucken, Animes schauen / Mangas lesen, YouTube gucken und Lesen von wissenschaftlichen Beiträgen verbracht. Wobei ich hier noch erwähnen muss, dass ich diese Sachen nicht zur reinen Unterhaltung konsumiere, sondern um über etwas nachzudenken, etwas zu lernen, mitzufühlen und mitreden zu können. Die einzigen Dinge, die ich aktiv machen sind das Zocken, Gedanken zu und über etwas machen, Schreiben, Chatten, mich um meine Haustiere kümmern, Programmieren und Bedienen von Software ( auch nicht gerade wirklich aktive Dinge). Und selbst da hatte ich früher noch Ziele und große Projekte am Starten. Heute lasse ich mir selbst das, via YouTube Videos, Downloads u. ä. abnehmen. Auch in der Schule leiden meine Noten stark unter meiner Passivität, obwohl ich in Gegensatz zu den Anderen gerne etwas Neues dazu lerne. Aber es happert an meiner mündlichen Mitarbeit, da ich einfach unheimliche Angst vor dem Melden habe und jetzt auch nicht gerade im Mittelpunkt stehen will. Allgemein bin ich eher schüchtern und neige zum elektiven Mutismus. Selbst zu Sport, Zeit verbringen mit Freunden oder anderen Freizeitaktivitäten kann ich mich nicht aufraffen, da ich unter Schlafstörungen und Kopfschmerzen leide, die meine Konzentrations- und Leistungsfähigkeit und Energie erheblich beeinflussen, so das ich eigentlich kaum etwas machen kann. War deswegen auch schon bei diversen Ärzten und Psychologen aber keiner konnte mir da wirklich helfen. Ich will ja etwas Ändern, aber das alles ist irgendwie ein Teufelskreis den ich nicht mehr durchbrechen kann. Ich weiß echt nicht mehr weiter.
 
Hallo Gast.

Vorneweg: Dein Leben, so wie Du es beschreibst, führen doch ziemlich viele andere Leute auch. Viele von denen sind damit auch recht zufrieden. So gesehen ist es ja nicht per se "schlecht". Aber wenn Du damit unzufrieden bist, ist das ein Grund, was zu ändern.

Bestimmt können ganz Viele hier Dir viele gut gemeinte Tipps geben, was Du unternehmen könntest, um wieder mehr Kontakt zu bekommen, weniger soziale Angst zu erleben, aktiver zu werden. Bloß: Wer sich nicht aufrafft, wird nichts davon umsetzen (können).

Ein Patentrezept habe ich auch nicht. Aber eine kleine Geschichte, die vielleicht damit zu tun haben könnte:

Ich bin ein recht kreativer Mensch, und wie viele von der Sorte manchmal ein wenig chaotisch. Mit dem Aufräumen, Staubsaugen, etc. hab ich's nicht unbedingt so. Dann fliegen irgendwann überall irgendwelche Sachen herum, der Staub sammelt sich zu hübschen kleinen Häufchen und die Töpfe, die auf dem Herd stehen, verhindern weitere Koch-Aktivitäten. Also muss was passieren.

Problem: Ich kann mich nicht gut aufraffen. Echt nicht. Eigentlich gibt es immer etwas anderes zu tun, das gerade mal wichtiger ist... was also tun?

Ich habe gemerkt, dass ein Vorsatz in der Art von "Heute räume ich echt mal die Bude auf!", kaum Chancen auf Umsetzung hat. Aber einer in der Art von "Ich hole mal den Staubsauger raus, ziehe das Kabel raus und steck den Stecker in die Steckdose", ist in einer Minute umgesetzt. DAS mache ich. Und dann liegt das Ding da. Und dann - vielleicht auch eine halbe Stunde später - sag' ich mir: "O.k. - nur den Flur erstmal...". Und zwei Minuten später bin ich damit fertig und denke: "Wo Du gerade dabei bist... machste halt das Wohnzimmer auch noch." Und so geht's weiter... und wenn ich keinen Bock mehr habe, lasse ich's erstmal und mache später weiter. STOP! - Vorher weiche ich noch schnell diesen Topf ein, dann geht das Spülen später leichter... 😉

Bei mir und meinem Haushalt funktioniert das inzwischen sehr gut: Sich zu kleinen Dingen, kleinen Schritten aufraffen, ist nicht schwer. Das ist keine neue Erkenntnis, aber immer noch wahr: Wer von A nach B will, muss halt einzelne Schritte gehen.

Könnte für Dich vielleicht heißen: Ich schreib' wenigstens mal eine Whatsapp-Nachricht an einen Kumpel, den ich länger nicht gesehen habe... oder auch was Anderes. Vermutlich weißt Du am besten, welche Ansatzpunkte es gibt.

Dukannstdas
(--> nomen est omen) 😀
 

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