G
Grosmo
Gast
Hallo miteinader,
ich weiss nicht so recht wie ich anfangen soll, aber ich wollte mal meine Erfahrungen irgendwo nieder schreiben. Einmal um mir selbst weiter zu helfen und im besten fall auch anderen.
Meine Geschichte ist kein Patent-Rezept für ein besseres Leben, aber wenn sich nur eine Person etwas postives aus meinem Beitrag entnehmen kann, so verbuche ich dies als Erfolg.
Ich hatte eine "normale" Kindheit ohne größere Probleme, dachte ich zumindestens. Doch als ich im Jahre 2003 meine Ausbildung zum Erzieher began, fingen meine Probleme an sichtbar zu werden.
Während der 4 Jährigen Ausbildung habe ich sehr viel gelernt...vieleicht zuviel für meinen Charkter. Doch heute bin ich froh darüber das es so gekommen ist wie es ist.
Desweiteren kann ich die Zeit eh nicht zurück drehen und muss das Hier und Jetzt akzeptieren.
Während der Ausbildung gab es einige Praktikas und natürlich auch Theoretischen Unterricht. In Fächern wie Komunikationswissenschaften und Psycholgie lernten wir wie man Verhaltensweisen bei Kindern erkennt, deutet und ggf. "behandelt".
Auch wenn es mir damals nicht so Recht klar war, habe ich mich unter vielen dieser Beispiele selbst wieder erkannt.
Allein die Tatsache, das Menschen die eine innerliche Unruhe haben Fingernägel kauen, machte mich fertig.
Ich kaute seit je her Fingernägel, doch warum?
Ich war 7 oder 8 Jahre alt als ich meine Mutter zum ersten mal nach meinem Vater fragte.
Sie hat Wäsche in den Schrank geräumt und stand mit dem Rücken zu mir. Unter trännen, die sie versuchte zu verbregen, antwortet sie in einem kurzen Satz, das er in Australien lebt und vieleicht schon eine eigene Familie hat. Sie verliess den Raum darauf hin.
Heute kann ich sagen das es dieser Moment war der mich zum Fingerkauen brachte.
Ich kann mich noch an einen bestimmten Alptraum erinnern den ich seit je her in unregelmässigen Abständen hatte.
in den darauf folgenden Jahren wurde das Thema um meinen Vater Tabu.
Ich hatte Angst zu fragen da ich meine Mama nicht zum weinen bringen wollte. Ich gab mir die Schuld dafür das ich Sie weinen brachte.
Meine Mutter hingegen wollte mich nicht drängen und hoffte wohl auch dass das Thema für mich erledigt sei.
Ob ich es jetzt wahr haben will oder nicht, diese Simple Frage hat mein Leben bis zum heutigen Tag sehr geprägt.
Auch wenn es ignoriert und unterdrückt worden ist, so hat mich diese Frage immer begleitet.
Es ist wichtig seine Wurzeln zu kennen und wenn es nur kleine Reste sind die übrig sind, doch als Kind damit umgehen konnte ich nicht.
2005 habe ich mein Examen bestanden und ging darauf hin in die Behindertenhilfe wo ich mein Anerkenungsjahr 3 Monate vor beendigung abgebrochen habe.
Ich konnte einfach nicht mehr. Meine innere Unruhe und Unzufiredenheit zerfrass mich von innen, so das ich nicht mehr Konzentriert bei der Arbeit wahr.
Ich konnte es einfach nicht zulassen, das eines Tages ein Fehler auf Kosten der Bewohner passiert (z.b. Medikamente vertauschen).
Nach der Kündigung, begannen die 2 schwersten Jahre meines Lebens.
Ich fing an zu Kiffen und alles andere zu ignorieren.
Kiffen war eine schöne warme Decke, welche meine Probleme nicht hindurch lies.
Notgedrungen, musste ich mich nach einem Jahr Arbeitslos melden, wo man mir promt erstmal ein 1 Euro job verschaffte.
Auch wenn ich nun als Betreuer an einer Grundschule arbeiten sollte, so gefiel mir die Idee eines festen Tagesablaufs gar nicht.
Aber ich merkte während diesem halben Jahres, das ich es einfach drauf habe mit Menschen/Kinder zu arbeiten.
Durch einen Zufall habe ich in einer Kinderpraxis für alternativ Thearpie und Pysiotherapie einen kleinen Nebejob gefunden.
Dort habe ich auch so manch eines intensives Gespräch mit Kindern/Jugendlichen und Erwachsenen geführt.
Deren Probleme schienen nicht viel anderes zu sein als meine...nur mit dem Unterschied, das diese Menschen ihre Probleme/Gefühle ansprachen..ich nicht.
Ich fühlte mich wie ein Heuchler da ich diesen Menschen Ratschläge gab sich ihren Probleme zu stellen und dass sie keine Angst davor haben sollen etc.
Aber anstatt mich dieser Frage zu stellen, suchte ich nach Auswegen mich dieser Frage nicht zustellen. Ich war sogar soweit ins Ausland auszuwandern und und und...bis ich mir eines Tages folgendes festgestellt habe;
"Du bist jetzt ganz unten, vieleicht nur noch einen Schritt davon entfernt total abzusacken, was hast du noch zu verlieren?...die Beziehung zwischen dir und deiner Mutter ist eh schon im A****. Also warum es nicht einfach versuchen...vieleicht wird es dadurch besser...vieleicht auch nicht...aber wird es dann schlimmer? Schlimmer als jetzt gehts doch gar nicht mehr"
Es hat noch ein paar Tage gedauert, doch ich habe den Mut gefasst meine Mutter endlich nach fast 15 Jahren nochmal wegen meinem vater zu fragen.
Ich erklärte ihr das ich da den Knoten in mir vermute, und das wenn ich je ein "normales" Leben wieder führen will, ich diese Frage beantwortet haben muss.
Es war ein langes und schönes Gespräch welchem noch viele weitere folgten. Ich unterhielt mich mit meiner Mutter über meinen Vater, deren Beziehung und viele andere Sachen...es gab mir ein derartiges gutes Gefühl...
Ich konnte es gar nicht glauben, und heute kann ich sogar darüber lachen, das mich so eine simple Frage solange kontrolliert hat.
Ich fühle mich bestimmt nicht Erleuchtet, Erlöst oder sonst was...aber ich fühle mich heute einfach ruhiger und selbstbewußter als jemals zuvor.
Ich habe noch nicht das ganze Puzzel zusammen, aber den äußeren Rahmen habe ich schonmal als Basis geschafft!
Ich habe meine Vergangenheit akzeptiert und bin sie zum Teil immer noch am auswerten, deshalb auch mein Beitrag hier. Aber ich habe sogar den Mut gefasst, nach 3 Jahren meinen alten Arbeitgeber anzurufen und zu fragen ob es noch eine Möglichkeit gibt meine alte Azubi fertig zumachen.
Die Antwort ist erstmal zweitrangig, solange ich eine Antwort erhalte und nicht wieder auf einem "vieleicht" oder "was wäre wenn" hängen bleibe.
Ich will meine Zukunft und Leben wieder selbst in die Hand nehmen und habe demnächst ein Gespräch mit meiner alten Direktoren und dem Leiter des Kinderdorfs.
Tut mir Leid wenn mein Text für einige schwer zulesen ist bzw. Lückenhaft ist. Aber ich wollte einfach was schreiben...und bevor ich wieder alles lösche weil mir der Aufbau meines Schreibens nicht ganz gefällt, poste ich es jetzt einfach, damit ich daran beim nächsten mal wieder Arbeiten kann und nicht wieder von vorne Anfangen muss.
Den dieses Aufgeben und weglaufen was ich bisher nur zu oft getan habe, will ich nicht mehr.
ich weiss nicht so recht wie ich anfangen soll, aber ich wollte mal meine Erfahrungen irgendwo nieder schreiben. Einmal um mir selbst weiter zu helfen und im besten fall auch anderen.
Meine Geschichte ist kein Patent-Rezept für ein besseres Leben, aber wenn sich nur eine Person etwas postives aus meinem Beitrag entnehmen kann, so verbuche ich dies als Erfolg.
Ich hatte eine "normale" Kindheit ohne größere Probleme, dachte ich zumindestens. Doch als ich im Jahre 2003 meine Ausbildung zum Erzieher began, fingen meine Probleme an sichtbar zu werden.
Während der 4 Jährigen Ausbildung habe ich sehr viel gelernt...vieleicht zuviel für meinen Charkter. Doch heute bin ich froh darüber das es so gekommen ist wie es ist.
Desweiteren kann ich die Zeit eh nicht zurück drehen und muss das Hier und Jetzt akzeptieren.
Während der Ausbildung gab es einige Praktikas und natürlich auch Theoretischen Unterricht. In Fächern wie Komunikationswissenschaften und Psycholgie lernten wir wie man Verhaltensweisen bei Kindern erkennt, deutet und ggf. "behandelt".
Auch wenn es mir damals nicht so Recht klar war, habe ich mich unter vielen dieser Beispiele selbst wieder erkannt.
Allein die Tatsache, das Menschen die eine innerliche Unruhe haben Fingernägel kauen, machte mich fertig.
Ich kaute seit je her Fingernägel, doch warum?
Ich war 7 oder 8 Jahre alt als ich meine Mutter zum ersten mal nach meinem Vater fragte.
Sie hat Wäsche in den Schrank geräumt und stand mit dem Rücken zu mir. Unter trännen, die sie versuchte zu verbregen, antwortet sie in einem kurzen Satz, das er in Australien lebt und vieleicht schon eine eigene Familie hat. Sie verliess den Raum darauf hin.
Heute kann ich sagen das es dieser Moment war der mich zum Fingerkauen brachte.
Ich kann mich noch an einen bestimmten Alptraum erinnern den ich seit je her in unregelmässigen Abständen hatte.
in den darauf folgenden Jahren wurde das Thema um meinen Vater Tabu.
Ich hatte Angst zu fragen da ich meine Mama nicht zum weinen bringen wollte. Ich gab mir die Schuld dafür das ich Sie weinen brachte.
Meine Mutter hingegen wollte mich nicht drängen und hoffte wohl auch dass das Thema für mich erledigt sei.
Ob ich es jetzt wahr haben will oder nicht, diese Simple Frage hat mein Leben bis zum heutigen Tag sehr geprägt.
Auch wenn es ignoriert und unterdrückt worden ist, so hat mich diese Frage immer begleitet.
Es ist wichtig seine Wurzeln zu kennen und wenn es nur kleine Reste sind die übrig sind, doch als Kind damit umgehen konnte ich nicht.
2005 habe ich mein Examen bestanden und ging darauf hin in die Behindertenhilfe wo ich mein Anerkenungsjahr 3 Monate vor beendigung abgebrochen habe.
Ich konnte einfach nicht mehr. Meine innere Unruhe und Unzufiredenheit zerfrass mich von innen, so das ich nicht mehr Konzentriert bei der Arbeit wahr.
Ich konnte es einfach nicht zulassen, das eines Tages ein Fehler auf Kosten der Bewohner passiert (z.b. Medikamente vertauschen).
Nach der Kündigung, begannen die 2 schwersten Jahre meines Lebens.
Ich fing an zu Kiffen und alles andere zu ignorieren.
Kiffen war eine schöne warme Decke, welche meine Probleme nicht hindurch lies.
Notgedrungen, musste ich mich nach einem Jahr Arbeitslos melden, wo man mir promt erstmal ein 1 Euro job verschaffte.
Auch wenn ich nun als Betreuer an einer Grundschule arbeiten sollte, so gefiel mir die Idee eines festen Tagesablaufs gar nicht.
Aber ich merkte während diesem halben Jahres, das ich es einfach drauf habe mit Menschen/Kinder zu arbeiten.
Durch einen Zufall habe ich in einer Kinderpraxis für alternativ Thearpie und Pysiotherapie einen kleinen Nebejob gefunden.
Dort habe ich auch so manch eines intensives Gespräch mit Kindern/Jugendlichen und Erwachsenen geführt.
Deren Probleme schienen nicht viel anderes zu sein als meine...nur mit dem Unterschied, das diese Menschen ihre Probleme/Gefühle ansprachen..ich nicht.
Ich fühlte mich wie ein Heuchler da ich diesen Menschen Ratschläge gab sich ihren Probleme zu stellen und dass sie keine Angst davor haben sollen etc.
Aber anstatt mich dieser Frage zu stellen, suchte ich nach Auswegen mich dieser Frage nicht zustellen. Ich war sogar soweit ins Ausland auszuwandern und und und...bis ich mir eines Tages folgendes festgestellt habe;
"Du bist jetzt ganz unten, vieleicht nur noch einen Schritt davon entfernt total abzusacken, was hast du noch zu verlieren?...die Beziehung zwischen dir und deiner Mutter ist eh schon im A****. Also warum es nicht einfach versuchen...vieleicht wird es dadurch besser...vieleicht auch nicht...aber wird es dann schlimmer? Schlimmer als jetzt gehts doch gar nicht mehr"
Es hat noch ein paar Tage gedauert, doch ich habe den Mut gefasst meine Mutter endlich nach fast 15 Jahren nochmal wegen meinem vater zu fragen.
Ich erklärte ihr das ich da den Knoten in mir vermute, und das wenn ich je ein "normales" Leben wieder führen will, ich diese Frage beantwortet haben muss.
Es war ein langes und schönes Gespräch welchem noch viele weitere folgten. Ich unterhielt mich mit meiner Mutter über meinen Vater, deren Beziehung und viele andere Sachen...es gab mir ein derartiges gutes Gefühl...
Ich konnte es gar nicht glauben, und heute kann ich sogar darüber lachen, das mich so eine simple Frage solange kontrolliert hat.
Ich fühle mich bestimmt nicht Erleuchtet, Erlöst oder sonst was...aber ich fühle mich heute einfach ruhiger und selbstbewußter als jemals zuvor.
Ich habe noch nicht das ganze Puzzel zusammen, aber den äußeren Rahmen habe ich schonmal als Basis geschafft!
Ich habe meine Vergangenheit akzeptiert und bin sie zum Teil immer noch am auswerten, deshalb auch mein Beitrag hier. Aber ich habe sogar den Mut gefasst, nach 3 Jahren meinen alten Arbeitgeber anzurufen und zu fragen ob es noch eine Möglichkeit gibt meine alte Azubi fertig zumachen.
Die Antwort ist erstmal zweitrangig, solange ich eine Antwort erhalte und nicht wieder auf einem "vieleicht" oder "was wäre wenn" hängen bleibe.
Ich will meine Zukunft und Leben wieder selbst in die Hand nehmen und habe demnächst ein Gespräch mit meiner alten Direktoren und dem Leiter des Kinderdorfs.
Tut mir Leid wenn mein Text für einige schwer zulesen ist bzw. Lückenhaft ist. Aber ich wollte einfach was schreiben...und bevor ich wieder alles lösche weil mir der Aufbau meines Schreibens nicht ganz gefällt, poste ich es jetzt einfach, damit ich daran beim nächsten mal wieder Arbeiten kann und nicht wieder von vorne Anfangen muss.
Den dieses Aufgeben und weglaufen was ich bisher nur zu oft getan habe, will ich nicht mehr.