Ich kann nichts zu Ende bringen

Wie der Titel bereits verrät, schaffe ich es einfach nicht, Dinge, die ich anfange, zu beenden.

Besonders bei meinen Hobbys fällt es mir vermehrt auf, dass ich einfach ab einem bestimmten Punkt die Motivation verliere, und etwas Neues anfange, was ich jedoch auch wieder nicht zu Ende bringe.

Ich bin ein verdammter Perfektionist — ich werde niemals zufrieden sein können mit Etwas, das ich mache.
So ist das besonders mit dem Schreiben und Zeichnen (meine Hobbys), und sobald mir etwas nicht gefällt, höre ich auf und fange etwas Neues an.

Außerdem leide ich zusätzlich auch noch an Aufschieberitis, was mit meinem Perfektionismus selbstverständlich super harmoniert…

Es nervt mich und macht mich down, weil ich weiß, dass ich nur lerne, wenn ich es auch beende, allerdings fehlt mir jegliche Motivation, weil ich es nicht "gut" finde und es somit logischerweise auch keinen Spaß bereitet. Mich plagen auch starke Selbstzweifel bei solchen Dingen.

Es verfolgt mich schon mein komplettes Leben.

Warum verschiebst du denn Dinge? Hast du keine Lust? Oder weißt du eher nicht, wo du anfangen sollst?

Ersetze diesen angeblichen Perfektionismus (das nur die Angst vorm Scheitern ist) durch Disziplin.
Arbeite jeden Tag an einer bestimmten Sache, egal für wie lange, hauptsache es hat eine Routine.
Der Fehler der meisten Menschen ist auch, dass sie durch zu gut meinenden Eltern und vertrottelten Lehrer darauf getrimmt werden, dass alles pausenlos Spaß machen muss. Es soll ja nichts anstrengend oder mal öde.

Folge: Das Kind lernt nie, dass auch mal spaßige Dinge ätzend sein können und durchzuhalten, wodurch es ein Erwachsener wird, der nix zuende bringt und ständig dem Hochgefühl des neuen Projektes hinterherjagt, aber daran scheitert dieses Gefühl in disziplinierte Arbeit umzuwandeln. Und weil er dann schon nach kurzen wieder genauso deprimiert ist wie vorher sucht er nach dem nächsten neuen Projekt in dem Irrglauben, dass er nicht auf die gleichen Schwierigkeiten trifft usw...