Ich kann nicht mehr.

Liebes Forum,

Ich fühle mich einsam.
Dabei habe ich Freunde. Einige gute Freunde sogar.
Ich führe eine Beziehung. Ich habe noch einige Menschen aus meiner Familie die mich lieben.

Trotzdem fühle ich mich einsam.

Oft möchte ich einen Schlusstrich ziehen. Habe es auch schon einmal versucht. Hat logischerweise nicht geklappt.

Ich könnte meinen Freund nicht allein lassen. Ich würde ihm die Trauer nicht wünschen.
Aber ich möchte irgendwie doch weg.

Eine Psychologin mit der ich sprach, äußerte sich so, dass ich aus ihren Worten schließen konnte dass sie eine Borderline Krankheit bei mir vermutet.

Eine Umfassende Diagnostik diesbezüglich hatte ich noch nicht, werde mich aber darum kümmern...
Früher wurde mir nur eine Depression nachgesagt. Eine schwere, aber immerhin haben weitere Symptome dazu geführt dass meine momentane Therapie nicht mehr fruchtet.

Ich habe eine Essstörung. Entweder ich esse immense Mengen, oder kaum etwas am ganzen Tag. Also vielleicht zwei Möhren. Das wärs dann auch.

Ich weiß nicht wieso ich das alles schreibe, vielleicht hilft es nicht einmal.
Aber vielleicht möchte ja jemand mit mir reden. Vielleicht kennt jemand hier das Gefühl verfolgt zu werden, und hat mehr erfahrungen im Umgang mit sowas. Ich weiß echt nicht mehr weiter. Ich hab solche Konzentrationsstörungen dass ich heute Schwierigkeiten habe zu arbeiten. Und im Moment fühle ich mich so als wäre ich in einer Trance gefangen. Ich glaube ich verliere langsam den Roten Faden dieses Posts.
Ich hoffe irgendwer ließt das.

Ich weiß nicht mehr weiter.

Ratlos.

Bitte, kann irgendwer hier mit mir reden?

Ich fühle mich zu schwach um nach jemandem zu greifen. Ich kann nicht mehr.

Hallo rocherie,

inwieweit andere Ursachen dafür mitverantwortlich sind, kann ich nicht sagen, jedoch das du dich so fühlst, wie du dich fühlst, wenn du nichts isst, ist kein Wunder. Du bist total unterversorgt und das wirkt sich auf Körper und Psyche immens aus, wenn man den ganzen Tag nichts oder fast nichts isst und das auf Dauer erst recht. Fang erstmal wieder an ordentlich und gesund zu essen. Dann wird dir alles zumindest leichter fallen/dir wieder besser gehen.

rocherie meinte:

Aber ich möchte irgendwie doch weg.

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Ich glaube, man möchte nicht einfach nur "weg", man möchte irgendwo hin .. Wenn dies wenigstens vage erkannt wird, kann man das Problem, in deinem Fall - der Einsamkeit, konkreter erfassen und auch auf die Spur seiner Lösung kommen.

Wo möchtest DU hin?

Vielleicht, weil du nach diesem Ziel unbewusst strebst, entfernst du dich von dem, was da ist, was dich hier und jetzt einsam macht...

Liebe Grüsse

Naja, es gibt ja nur wenige Tage an denen ich kaum etwas esse. Außerdem waren die psychischen Dinge schon vor dem Problem mit dem Essen da.

Ok ich rate grundsätzlich immer mit den körperlichen Dingen anzufangen und dann weiter schauen. Heißt gesund essen, keine Medikamente und Pharmaka einnehmen usw. dann kann man weiter schauen und auf Ursachenforschung gehen.
Ja mag sein, das es mit dem Essen nicht der einzige Grund ist, aber es wirkt sich aus und warum, wenn du so schon Probleme hast, noch zusätzlich nichts essen? Willst du dich so fühlen, wie du dich jetzt fühlst? Wohl eher nicht, von daher würde ich damit anfangen. Das es gleich alle deine Probleme beseitigt habe ich so nicht gesagt, aber es ist sicher ein Grund für dein Gesamtbefinden.

Liebe rocherie,

also erstmal finde ich absolut nicht, dass das nach Borderline klingt. Borderline ist für mich nach meiner Definition jemand, der einen Drang zur Selbstverletzung hat. So wirkst du nicht auf mich.

Viel mehr sind wir doch alle auf der Suche nach etwas, wo wir nicht wissen wonach. Dies führt zu Verzweiflung und Ratlosigkeit und keinen Ausweg mehr sehen als den Selbstmord. Ich sehe darin die Sehnsucht nach dem Leben. Aber geh davon aus, dass das alles so richtig ist. Nimm es an. Für mich ist es manchmal sehr förderlich, mich nicht darin zu verfangen sich über die Dinge so viele Gedanken zu machen, es zwar zu registrieren, aber erstmal davon auszugehen, dass es ok ist, dass es richtig ist und es auch möglicherweise irgendwann vorbeigehen wird.

Stell Dir vor du bist tot und du könntest diese ganzen Dinge nicht mehr machen... Ich meine Musik hören, essen, vielleicht etwas schreiben oder einen Film schauen, mit Freunden weggehen, ... du lernst die banalen Dinge plötzlich wertzuschätzen...

Irgendwie habe ich gelernt, dass es da draußen Millionen andere gibt, denen es so geht. Das was du schreibst, hätte auch schreiben können. Du bist nicht alleine und wir stehen das gemeinsam durch!