Mr.D
Neues Mitglied
Hallo zusammen,
ich weiß gar nicht wo ich genau anfangen soll... in jedem Bereich meines Lebens (Beruf, Beziehung, Hobby, Familie, ...) gibt es riesige Baustellen. Aus diesem Grund schreibe ich einfach mal drauf los und hoffe, dass es sich am Ende noch verständlich lesen lässt.
All das ist mir schleichend Bewusst geworden und ich merkte einfach, dass eine riesen Last auf mir liegt mit der es immer schwerer wird klar zu kommen. Mein Hausarzt hat mich nun wegen mentaler Überlastung zunächst Krankgeschrieben mit der dringlichen Empfehlung: "Sie müssen mal abschalten"... Leichter gesagt als getan! Seit etwa 2 1/2 Wochen bin ich nun zu Hause und nutze die Zeit um herauszufinden was denn nun los ist. Hier eine kleine Zusammenfassung nach Bereichen:
Beruf:
Mein Job frustriert mich! Mich frustrieren die Dinge die vom Unternehmen vorgegeben werden welche ich mit meinen Mitarbeitern umsetzen muss. In Zeiten von Corona und einem lächerlichen Personalschlüssel - welcher auch vorgegeben ist -sehe ich da aktuell kein Licht am Ende des Tunnels! Auch mittelfristig wird sich das ganze nicht bessern. Ja, die Pandemie hat viele Branchen hart getroffen und ich kann eigentlich froh sein noch mit einem blauen Auge davon gekommen zu sein. Dennoch ist der derzeitige Changeprozess gelinde gesagt eine absolute Katastrophe... Nach 50h+ Wochen war ich dann schließlich echt fertig.
Beziehung:
Auch hier läuft es leider gar nicht rosig. Bei meiner Freundin wurde zunächst der Verdacht einer mittelschweren Depression diagnostiziert. Sie leidet an Antriebslosigkeit, ist ständig müde und hat häufig Migräne. Das heißt es passiert nicht viel zu Hause - zumindest kommt es mir so vor! Wenn ich zum Beispiel nach einem 10 - 12h Arbeitstag nach Hause komme, kam es in der Vergangenheit immer wieder vor, dass einiges im Haushalt liegen geblieben ist, was dann immer wieder zu Streit führte... Wie haben schon 1000x mal über alles gesprochen, aber nie kamen wir wirklich auf einen Nenner...
Es ist auch gerade einfach eine toxische Situation - Sie, diejenige die keinen Antrieb hat und ich, derjenige der nicht Abschalten kann und ständig Hummeln im hintern hat!
Ich habe seit Monaten keinen ruhigen Hafen, egal wo ich bin! Wegen dem ganzen Stress und den Druck den ich mir selber mache, auch wenn ich weiß, dass ich mir diesen nicht machen muss, schaff ich es nicht einmal mehr meinen Hobbys nachzugehen und diese als Ventil zu nutzen...
Hobbys:
- Sport, früher 5 bis 6x die Woche - aktuell villt 1x im Monat
- Motorrad fahren - nach ein paar km fahren vergeht mir die Lust, abschalten geht nicht. Ich merke eher dass ich unaufmerksam werde beim Fahren. Da lasse ich das besser mal sein
- Freunde treffen: Das machen wir meist zusammen. War letzte Woche auch noch ein recht schöner Sonntag, aber eine leicht betrübte Stimmung schwingt spürbar mit
- Autos: Ich schraube gerne an meinen Fahrzeugen: Eigentlich... momentan fühlt sich alles eher an wie eine Last, ich sehe überall nur "Arbeit", welche mit eigentlich Spaß machen sollte (Restaurieren, ausbessern etc)
Familie:
Meine Familie wohnt etwa 3h von meinem Wohnort entfernt. Daher telefoniert man häufiger als man sich sieht. Meine Familie weiß über meine Situation bescheid. Natürlich machen sich die Eltern immer sorgen und wollen helfen, aber deren Ratschläge sind zum Teil so unpassend, dass es mich richtig aufregt. Ich werde derzeit sowieso wegen jeder Kleinigkeit wütend. Erst wenn es zu spät ist realisiere ich was für einen Mist ich dann wieder gemacht habe...
Zusammengefasst ist mein größtes Problem, dass ich glaube für alles Verantwortlich zu sein und für alles eine Lösung zu haben und diese dann auch umgehend umsetzen zu müssen. Zufrieden bin ich nie, und war auch auch noch nie - glaube ich.
Ich bin leider nicht gut darin meine Gedanken aufzuschreiben und hoffe einfach es es halbwegs verständlich ist... bin ja gerade selber erst im Stadium, dass ich mir überhaupt eingestehe, dass mir alles über den Kopf wächst und ich mal keine direkte Lösung habe...
Hat jemand von euch sowas ähnliches schonmal durchgemacht? Wie schaffe ich es mal abzuschalten?
Liebe Grüße
D
ich weiß gar nicht wo ich genau anfangen soll... in jedem Bereich meines Lebens (Beruf, Beziehung, Hobby, Familie, ...) gibt es riesige Baustellen. Aus diesem Grund schreibe ich einfach mal drauf los und hoffe, dass es sich am Ende noch verständlich lesen lässt.
All das ist mir schleichend Bewusst geworden und ich merkte einfach, dass eine riesen Last auf mir liegt mit der es immer schwerer wird klar zu kommen. Mein Hausarzt hat mich nun wegen mentaler Überlastung zunächst Krankgeschrieben mit der dringlichen Empfehlung: "Sie müssen mal abschalten"... Leichter gesagt als getan! Seit etwa 2 1/2 Wochen bin ich nun zu Hause und nutze die Zeit um herauszufinden was denn nun los ist. Hier eine kleine Zusammenfassung nach Bereichen:
Beruf:
Mein Job frustriert mich! Mich frustrieren die Dinge die vom Unternehmen vorgegeben werden welche ich mit meinen Mitarbeitern umsetzen muss. In Zeiten von Corona und einem lächerlichen Personalschlüssel - welcher auch vorgegeben ist -sehe ich da aktuell kein Licht am Ende des Tunnels! Auch mittelfristig wird sich das ganze nicht bessern. Ja, die Pandemie hat viele Branchen hart getroffen und ich kann eigentlich froh sein noch mit einem blauen Auge davon gekommen zu sein. Dennoch ist der derzeitige Changeprozess gelinde gesagt eine absolute Katastrophe... Nach 50h+ Wochen war ich dann schließlich echt fertig.
Beziehung:
Auch hier läuft es leider gar nicht rosig. Bei meiner Freundin wurde zunächst der Verdacht einer mittelschweren Depression diagnostiziert. Sie leidet an Antriebslosigkeit, ist ständig müde und hat häufig Migräne. Das heißt es passiert nicht viel zu Hause - zumindest kommt es mir so vor! Wenn ich zum Beispiel nach einem 10 - 12h Arbeitstag nach Hause komme, kam es in der Vergangenheit immer wieder vor, dass einiges im Haushalt liegen geblieben ist, was dann immer wieder zu Streit führte... Wie haben schon 1000x mal über alles gesprochen, aber nie kamen wir wirklich auf einen Nenner...
Es ist auch gerade einfach eine toxische Situation - Sie, diejenige die keinen Antrieb hat und ich, derjenige der nicht Abschalten kann und ständig Hummeln im hintern hat!
Ich habe seit Monaten keinen ruhigen Hafen, egal wo ich bin! Wegen dem ganzen Stress und den Druck den ich mir selber mache, auch wenn ich weiß, dass ich mir diesen nicht machen muss, schaff ich es nicht einmal mehr meinen Hobbys nachzugehen und diese als Ventil zu nutzen...
Hobbys:
- Sport, früher 5 bis 6x die Woche - aktuell villt 1x im Monat
- Motorrad fahren - nach ein paar km fahren vergeht mir die Lust, abschalten geht nicht. Ich merke eher dass ich unaufmerksam werde beim Fahren. Da lasse ich das besser mal sein
- Freunde treffen: Das machen wir meist zusammen. War letzte Woche auch noch ein recht schöner Sonntag, aber eine leicht betrübte Stimmung schwingt spürbar mit
- Autos: Ich schraube gerne an meinen Fahrzeugen: Eigentlich... momentan fühlt sich alles eher an wie eine Last, ich sehe überall nur "Arbeit", welche mit eigentlich Spaß machen sollte (Restaurieren, ausbessern etc)
Familie:
Meine Familie wohnt etwa 3h von meinem Wohnort entfernt. Daher telefoniert man häufiger als man sich sieht. Meine Familie weiß über meine Situation bescheid. Natürlich machen sich die Eltern immer sorgen und wollen helfen, aber deren Ratschläge sind zum Teil so unpassend, dass es mich richtig aufregt. Ich werde derzeit sowieso wegen jeder Kleinigkeit wütend. Erst wenn es zu spät ist realisiere ich was für einen Mist ich dann wieder gemacht habe...
Zusammengefasst ist mein größtes Problem, dass ich glaube für alles Verantwortlich zu sein und für alles eine Lösung zu haben und diese dann auch umgehend umsetzen zu müssen. Zufrieden bin ich nie, und war auch auch noch nie - glaube ich.
Ich bin leider nicht gut darin meine Gedanken aufzuschreiben und hoffe einfach es es halbwegs verständlich ist... bin ja gerade selber erst im Stadium, dass ich mir überhaupt eingestehe, dass mir alles über den Kopf wächst und ich mal keine direkte Lösung habe...
Hat jemand von euch sowas ähnliches schonmal durchgemacht? Wie schaffe ich es mal abzuschalten?
Liebe Grüße
D