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Ich HASSE meine Mutter!!!

G

Gelöscht 117906

Gast
Ja, schon klar was ihr jetzt denkt: ne (fast 19 Jährige) die ihre Mutter hasst. Mal wieder so ein verwöhntes Kind was den Hals nicht voll bekommt. Aber lasst mich erklären: ich bin wegen dieser Frau und wegen meinem Vater in vielen Kinderheimen aufgewachsen. Ich wurde dort häufig misshandelt und psychisch nahezu gefoltert. Ich bin vor Gefangenschaft verrückt, Wort wörtlich verrückt geworden. In der Kinder Psychiatrie wo ich war, wurde ich bei den kleinsten Vergehen mit Isolation bestraft. Man behandelte mich fast so menschenunwürdig wie im 3 Reich. Auch in den Heimen war dies nicht besser. (Ja dass war in Deutschland) Auch wenn mich meine Mutter sehr liebt (Vater tot) hasse ich sie dafür! Sie konnte mich nicht erziehen, hat mich nur aus reinem Egoismus bekommen. Mein Vater war über 70, sie erst 24 als sie mich bekam. Sie hatte keine Perspektive, keine Ausbildung, ist paranoid und schizophren gewesen. Jeder sagte ihr, sie sollte abtreiben und dass ein Kind kein Spielzeug währe. Aber sie hat nicht gehört! Sie hat einfach nie gehört! Sie ist so schwer von Begriff, sie drückt sich blöd aus und schmazt bei Tisch. Dass findet sie dann total witzig! Sie will nichts lernen, ich kann mich mit ihr über nichts unterhalten. Ich bin Veganerin und wollte ihr was über Massentierhaltung erzählen. Und wie sonst auch immer, sagte sie nur :,,mmmh, ja, okay" (exakt so) und sie wechselte dass Thema. Ich hab so eine rasende Wut auf sie und es gibt kein einziger Funke Liebe zu ihr der noch über bleibt ihr gegenüber. Alles weg. Ich kann nicht schlafen, Trauma bedingt. Wegen meiner PTBS und Depressionen. Wie oft war ich kurz davor mir die Pulsadern aufzuschneiden? Ich trage bis heute eine Narbe davon an meinem linken Handrücken. Mit 15 wollte ich vor einen Zug springen. Ich hasse sie einfach nur und jetzt am 27 hab ich Geburtstag und muss sie sehen. Und vermutlich meine Oma die ich noch mehr hasse als sie. Ich will dass nicht mehr! Was soll ich denn machen? Andererseits bin ich so alleine und habe keine Freunde.
 

Erytheia

Sehr aktives Mitglied
........mit Hass schadest Du nur einer Person - Dir selbst. Soviel Genugtuung solltest Du Deiner Mutter nicht gönnen. Warum gibst Du ihr die Macht Dein Leben derart zu beeinflußen und zu zerstören.......warum lässt Du sie gewinnen ?
Einen Menschen den man hasst lässt man nicht gewinnen.
Noch immer scheinst Du an Ihrer Nabelschnur zu hängen, das macht Dich zur Gefangenen Deiner selbst.
Du solltest mit dem Jugendamt reden, welche Möglichkeiten es gibt - auszuziehen. Deine Mutter müsste Dir Unterhalt zahlen und auch das Kindergeld kannst Du beanspruchen.
Das wären die ersten Schritte, um Dich abzunabeln und selbstständig zu werden.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Ich hasse sie einfach nur und jetzt am 27 hab ich Geburtstag und muss sie sehen. Und vermutlich meine Oma die ich noch mehr hasse als sie. Ich will dass nicht mehr! Was soll ich denn machen?
Sag ihr das. Vielleicht wird es für beide erleichternd, denn sie wird vermutlich auch keine Lust dazu haben, mit dir zu "feiern".
Woran könnte es liegen, dass du keine Freunde hast?
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Vielleicht mal einen anderen Blickwinkel auf die Sache:

Deine Mutter scheint selber massive Probleme zu haben. Du erwähntest Schizophrenie. Du erwähntest, dass sie mit einem über 70 Jährigem (deinem Vater) zusammen ein Kind bekam (dich) sowie weitere Dinge, die sie nicht unbedingt im günstigsten Licht erscheinen lassen.

Ich gehe davon aus, dass sie selber einen sehr engen Blick auf die Welt hat und für viele Dinge, die dir wiederfahren sind direkt nichts kann, weil sie es schlicht mit ihren Möglichkeiten nicht gebacken bekommen hätte. Daher die Heime und die fehlende Erziehung.

Jetzt erkennst du natürlich zurecht, dass du davon einige Nachteile im Leben davon getragen hast, doch sieh es wie du willst, die Vergangenheit ist nicht zu ändern. Als Mensch hat man zunächst nur die Macht, die Gegenwart zu beeinflussen und somit begrenzt die eigene Zukunft zu lenken.

Nun bist du selber sicherlich kein einfacher Mensch, wie dein Text direkt vermittelt. Du stellst ebenfalls deine Weltanschauungen (Veganismus) über die der anderen und du neigst zu absolut unangebrachten Vergleichen (3. Reich). Jeder Mensch hat Fehler.

Das zu aktezptieren ist ein großer Teil des Reifeprozesses, den jeder durchlaufen muss. Da bist du keine Ausnahme. Letztendlich ist dies auch der Zielpunkt einer jeden Therapie: Akzeptanz der Dinge, die man nicht ändern kann.

Was du ändern kannst:

- Mit 19 kann man sich den Personenkreis aussuchen mit dem man zu tun haben möchte
- Man kann sein eigenes Leben zwecks Schule / Ausbildung / Studium / Ehrenamt gestalten
- Man kann aus eigenen Fehler und, eine gewisse Beobachtungsgabe vorausgesetzt, aus den Fehlern der Menschen im Umfeld lernen

Konzentriere dich auf Gegenwart und Zukunft, nicht auf Vergangenheit.

Löse dich von dem Gedanken, dass eine schlimme Kindheit auch eine schlechte Zukunft bedeuten muss. Suche nach eigener Verantwortung und nimm diese auch an.

Was die praktischen Dinge hierzu angeht, hat dir dir Userin @Petra47137 schon guten Input geliefert.
 
Zuletzt bearbeitet:
D

Deliverance

Gast
Ich kann dich gut verstehen, meine Mutter war auch schwer schizophren, hat ohne Geld einen Haufen Kinder in Die Welt gesetzt und hat von gar nichts einen Plan gehabt.

Bei deiner Mutter wäre es dir ähnlich schlimm ergangen wie im Kinderheim, auch wenn das ein schwacher Trost ist.....
Es ist möglich, über all das hinweg zu kommen. Es ist nur unglaublich schwer, aber machbar.

Wie sich deine Mutter verhält, hat nichts mit dir zu tun- schwer psychisch kranke Menschen können oft nur eingeschränkt denken und gerade bei Schizophrenie fehlt es oft an Empathie und Feingefühl. Deine Mutter wird auch vieles ausblenden müssen, um mit ihrem Anteil an deiner Misere klar kommen zu müssen.

Du hast schon so viel gelitten - jetzt ist deine Zeit gekommen! Du kannst dir aussuchen, mit wem du Kontakt hast, wo und wie du lebst, was du arbeitest. Du hattest einen richtig miesen Start, aber das bedeutet nicht, dass es so bleiben musst.
Es heißt, dass du dir alles hart erarbeiten musst.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du das schaffst - du hast schon so viel erlebt, jetzt liegt es an dir, was aus deinem Leben zu machen!
 

Sadie02

Aktives Mitglied
Hi!

Ich bin mir sicher, dass du sehr schlimme Dinge erlebt hast. Ich hatte selbst auch keine ideale und normale Kindheit, aber Heime und auch die KJP blieben mir zum Glück erspart. Und wenn deine Mutter sich nicht um dich kümmern konnte oder wollte, dann hat sie letztlich das verursacht, wenn sie natürlich auch objektiv für die Zustände in diesen Einrichtungen nichts kann.

Du hast jedes Recht, wütend zu sein und verletzt. Trotzdem würde ich dir den Tipp gehen, speziell den Vergleich mit dem Dritten Reich nicht zu bringen. Dass du es so empfindest und es sehr schlimm war, glaube ich dir. Aber jeder Vergleich mit dieser Zeit ist immer unangebracht und führt vor allem dazu, dass andere abwinken und denken, dass du übertreibst.

Ich denke aber, der Hass auf deine Mutter ist so groß, dass sie im Moment alles ab bekommt, was vielleicht auch manche Erzieher oder Pfleger ab kriegen sollten. Und vielleicht solltest du versuchen, mehr jetzt an die Gegenwart zu denken. Was dir passiert ist, war schlimm. Aber es ist passiert. Wenn du deine Mutter deswegen jetzt nicht mehr ertragen kannst, ziehe die Konsequenz und brich den Kontakt ab. Sie weiterhin zu sehen, wenn es in dir brodelt, eventuell mit ihr zu streiten, das alles bringt nichts und kostet dich nur Kraft, die du doch woanders viel besser brauchen kannst. Besser und wichtiger wäre es, zu schauen, was jetzt nach der schlimmen Zeit für dich möglich ist und wie dann dadurch auch die Gegenwart und Zukunft besser werden kann. Denn der Hass strengt einfach nur an, macht nichts besser und lässt sich auch in der Vergangenheit hängen.

Alles Gute!
 

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