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Ich hasse mein Studium!

nnii

Neues Mitglied
Hallo,
ich weiß gar nicht mehr weiter,
mich plagen irgendwie seit Monaten diese grausamen Ängste.
Zukunftsängste! Die bestimmen quasi mein Leben. Mein Problem: Ich hasse mein Studium! Ich hasse die Uni , ich hasse alles was mich damit verbindet. Eigentlich wäre ich jetzt im 3. Semester - aufgrund meiner nicht-geschafften Klausuren jedoch, müsste ich alle Kurse nochmals besuchen. Ich kann nicht mehr zur Uni fahren , ohne total deprimiert zu sein. Ich kapsele mich von meinen Kommilitonen total ab, obwohl ich mich anfangs sehr gut mit ihnen verstand. Ich rede so wenig wie möglich mit Freunden & Familie über die Uni, ich hab einfach Angst ihnen zu sagen, dass alles komplett schief läuft & ich das gar nicht mehr will/kann. Da ist irgendwie dieses Gefühl, das ich versage so präsent. Ich will ja nicht versagen, aber ich kann so nicht mehr weiter machen!
Mein Entschluss, dieses blöde Studium abzubrechen, steht!
Meine Zukunftsangst wird aber leider immer wieder gefüttert, da ich keinen Ausbildungsplatz finde. Ich bewerbe mich überall & kassiere nur Absagen. Ziemlich niedergeschlagen, suche ich immer nach neuen Alternativen berufen & verzweifle mit jeder Absage mehr. Will mich denn keiner? Bin ich so schlecht?
Diese fragen sind zum Alltagsprogramm geworden, gefühlte 1000 mal am Tag erscheinen sie mir im Gedächtnis & brennen sich da ein.
Ich weiß weder ein noch aus, würde am liebsten Tag & Nacht im Bett verbringen & mit keinem Menschen reden.


Hat jemand irgendwelche Tipps & Ideen wie ich es irgendwie auf die Reihe bekommen kann???
 

CHOcell

Aktives Mitglied
Hallo nnii,

- Erstmal, Kopf hoch! Du hast jetzt noch zeit einen Ausbildungsplatz zu suchen für nächstes Jahr. Was schwebt dir denn so vor?
Vielleicht kannst du auch noch ein FSJ einschieben, wenn du nicht mehr zur Uni willst - oder du suchst dir erstmal einen Nebenjob, der dich beschäftigt und Geld einbringt, bis du deine Ausbildung anfangen kannst.

- Es ist nicht schlimm, ein Studium im 3. Semester abzubrechen. Wirklich. Besser jetzt, als nie. Also steh dazu. Du mußt keine Details nennen, aber du solltest da ganz klar mit umgehen, das wird deinem Selbstbewußtsein gut tun, und erst recht deinem sozialen Umgang. Sicher wirds 1-2 Menschen geben, die erstmal irritiert sind, aber das ist nicht böse gemeint. Wenn du ganz klar sagst, nö ende gelände, dann wird dich da niemand für verurteilen oder ähnliches.

- Hast du mal mit der psychosozialen Beratungsstelle deiner Uni gesprochen? Bitte wende dich mal dorthin. vielleicht können sie dir dort individuelle Tips geben, wie du deine Zukunft auch gestalten kannst. Vielleicht haben sie dort noch andere Anlaufstellen, welche Ausbildungsberufe du noch testen könntest.

Kopf hoch, du kriegst das ganz sicher hin :) Wünsche dir nen riesen Haufen Kraft!

LG
 
W

winnie

Gast
Hey, Kopf hoch. Du bist nicht die Einzige und wer weiß, wozu das gut.

Du bist KEINE Versagerin. Ich bin sicher, wenn Du Dich konzentrierst auf die Suche nach einem Ausbildungsplatz dann wirst Du auch einen bekommen.

Weißt Du denn, was Du gerne machen möchtest? Das ist wichtig, damit Du auch überzeugend rüberkommst.

Mache dich schlau bei der Berufsberatung (oder wie die heute genannt werden_bei mir schon so lange her). Laß Dich nicht niederdrücken, weil Dir das Studium keinen Spaß macht...

Kopf hoch...

w.
 

nnii

Neues Mitglied
Ich hab das Gefühl, ich trete auf der Stelle!

In letzter Zeit hab ich mich natürlich nur noch mit der Ausbildungssuche beschäftigt, ich "weiß" was ich will! EIGENTLICH... Ich sprach vor kurzem mit meiner besten Freundin, die ein Jahr im Ausland verbracht hat, das ganze geht mir nicht mehr aus dem Kopf, diese Vorstellung einfach mal den ganzen Stress hier zu lassen & was neues zu erleben reizt mich extrem. Ich bin nun 23 & habe Angst das ich so etwas sonst nie mehr erleben könnte - einfach mal raus & gucken wie die Welt aussieht! Das ganze sollte natürlich auch sinnvoll sein, also dachte ich an Praktikum oder Sprachreise...Ich also total euphorisch alles recherchiert & einfach mal festgestellt, das ich mir das irgendwie niemals Leisten könnte :( Ich hab mir alles so schön ausgemalt & mich irgendwie auf was Neues gefreut :rolleyes: und der Preisfaktor hat mich wieder total zurückgeworfen & ich bin total traurig darüber:(. Meine Eltern unterstützen mich echt bei allem, aber ich weiß nicht, ob sie mich dabei auch unterstützen würden, denn rein theoretisch könnten sie auch sagen: Is nicht! Du bist Alt genug. Ich hab auch n bisschen Schiss das Thema aufn Tisch zu bringen, da grade mein Vater Leistungsorientiert ist & er sich schon immer gewünscht hat, das ich Studiere. Meine Mutter ist da anders, aber die ist wenig überzeugt von diesen Auslandsgeschichten...

Andererseits hab ich Angst mit 23 schon Alt zu sein, ich mein ich würde mit 25/26 fertig mit einer Ausbildung sein, das kommt mit so unrealistisch vor & sollte ich wirklich noch eine Zeit ins Ausland gehen, wäre ich ja sogar noch älter...Irgendwie platzt mein Kopf fast, wegen meinen ganzen Sorgen.
Ich bin echt nicht blöd & hab meiner Meinung nach einiges aufm Kasten - gerade was Sprachen angeht (Schrieb z.B. letztes Jahr den IELTS-Test ohne Mühe & hatte ein Super Ergebnis) Ich kann mir auch total gut vorstellen einfach ein paar Monate meine Kenntnisse im Businessenglisch zu vertiefen im Ausland...

So alles Tutti und dann kommen meine Ängste wieder...:wein::wein::wein:

ZUKUNFT - BILDUNG - ALTER - FINANZEN - JOB - FAMILIE - LEBEN
 

CHOcell

Aktives Mitglied
Manman, du hängst ganzschön fest gedanklich, hm?
Wenn du so festhängst, brauchst du dringend Hilfe um wieder geradeaus denken zu können.

Warum malst du dir Luftschlösser von Auslandsaufenthalten, die du dir nicht leisten kannst?

Warst du schon bei der psychosozialen Beratungsstelle? Was haben sie dir geraten?
 

nnii

Neues Mitglied
Ich habe grade das Gefühl in ein extrem tiefes Loch zu fallen...
Habe vorhin versucht das Thema zuhause anzusprechen... & prompt sitze ich da, komplett aufgelöst, nur am heulen - mein Vater verlässt wortlos den Raum & meine Mutter kritisiert mich und alle meine Ideen & Gedanken.
Ich stehe also ganz Alleine da, dieses Gefühl ist noch viel beschissener als alles andere. Meine Mutter wirft mir einfach nur faulheit & trägheit vor. Es stimmt, ich habe nicht immer 100% gegeben beim Lernen & mir waren teilweise auch andere Dinge wichtiger, ABER ich weiß wo meine Grenzen sind & beim Studium liegt es einfach an meiner Kompetenz, ich sitz da teilweise über meinen Unterlagen & halte mich für komplett bescheuert! Ich kann es einfach nicht...Ich will es ehrlich gesagt auch nicht mehr! Ich möchte wenigstens ein bisschen Spaß an dem haben, was ich mache!

Des weiteren war ein großer Streitpunkt mein Nebenjob; an sich nichts schlimmes, aber laut meiner Mutter ist dieser mir wichtiger als mein Studium. Nun ich fragte sie dann ob sie mir, sollte ich den Job aufgeben wirklich jeden Monat noch 500 Euro zur Verfügung Stellen möchte?! Daraufhin meinte sie dann nur, ich könne ja auch einfach weniger Arbeiten! Ich komme mit meinen 500 Euro so knapp über die Runden & soll mich dann mit vllt nur der Hälfte den Monat über "versorgen" ?
Ich fühle mich einfach nur komplett alleine & hilflos, eigentlich habe ich jetzt noch viel, viel mehr Angst zu versagen :(
 

fuenfbuecher

Mitglied
Eine schwierige Lage. Dir wächst das alles über den Kopf, hast innerlich an der Uni gekündigt und vermisst Unterstützung. Dazu läuft auch die Suche nach der Zukunft schleppend.

Erstmal: Kopf hoch. Du bist nicht der Einzige in dieser Lage. Es gibt nur wenige, die wirklich glücklich sind mit dem, was sie machen und sehr viele ziehen ihr Studium durch, weil sie Angst vor dem Danach, vor den Eltern oder anderen Personen haben. Du bist schon mal ein Stück weiter, weil du genau weißt, was du nicht willst. Das Leben geht in jedem Falle weiter und es gibt viele Menschen, die mit Mitte 25/26 oder sogar viel später ihre Ausbildung abschließen. Wenn man sehr jung ist, denkt man viel in Jahresschritten und sieht sich schon als künftiger Versager, wenn man irgendwo ein oder zwei Jahre länger gebraucht hat als andere. Wenn man über diese Phase hinweg ist (und das bin ich z.B. mit meinen jetzt 28 Jahren, also gar nicht so weit von dir entfernt), lacht man darüber und merkt, dass
1. andere immer noch nicht dort sind, wo man selbst angekommen ist
2. Alter gar nicht mehr die ganz große Rolle spielt, weil 26 in der Nachschau genauso jung wirkt wie 23
3. auch mit 26 vermutlich noch deutlich über 40 Berufsjahre vor einem liegen, die annehmbar gefüllt sein sollten.
4. jede Erfahrung im Leben einen bisher weitergebracht hat.

Du wirst einen Ausbildungsplatz bekommen. Das ist gar nicht so schwer, man darf sich nur nicht von Absagen herunterziehen lassen. Natürlich kann das eine ganze Zeit dauern, aber du hast einen guten Schulabschluss (vermutlich Abitur) und damit bewiesen, dass du nicht ganz blöd bist und Dinge zu Ende bringen kannst. Außerdem bist du in einem Alter, in dem es völlig akzeptabel ist, noch einmal seine Lebensplanung über Bord zu werfen und zu ändern. Das wissen die Personalchefs, und nur weil dich nicht der erste mit Kusshand nimmt, ist das kein Beinbruch. Auch ein 19jähriger Abiturient muss oft viele Bewerbungen schreiben, bis es klappt. Zumal, wenn man eng umrissene Wünsche hat.

Was deine Eltern angeht, versuche, dich nicht runterziehen zu lassen. Es ist völlig normal, dass viele Eltern so reagieren. Eltern haben Sorge und stellen sich für das Leben ihrer Kinder oft einen völlig glatten Lebenslauf ohne Probleme vor. Es macht ihnen vielleicht Angst, wenn nicht alles so klappt, wie gewünscht, deswegen reagieren sie hart. Aber sie wollen das Beste und werden sich schnell beruhigen und dich unterstützen, da bin ich mir sehr sicher. Zumindest kenne ich in meinem Umfeld (in dem sich viele befinden, die weitaus weniger gebacken bekommen haben als du) keinen Fall, wo das nicht so war. Lass deinen Eltern ein paar Tage Zeit.

Pass auf, dass du dich nicht zu sehr von solchen (inhaltlich unsinnigen) Gedanken wie denen an dein Alter aufhältst, denn das hört sich verbunden mit der Motivationslosigkeit im Studium sehr depressiv an.

Liebe Grüße!
 

Nele89

Mitglied
Mir gehts ein bisschen wie dir. Nur in die andere Richtung. Ich habe bisher alle Prüfungsleistungen absolviert und bekomme die Theorie auch auf die Reihe und habe ganz passable Leistungen. Nur an der Praxis hapert es. Ich studiere Soziale Arbeit, bin auch fast fertig und habe das Gefühl, ich bin dafür nicht geeignet, obwohl ich die theoretischen Leistungsnachweise habe.
Meine Mutter unterstützt mich (mein Vater nicht), hält mir aber ganz oft vor: "Ich könnte mir nebenher doch einen Job suchen."
Mag sein, aber dafür sehe ich dann mein Studium in Gefahr und weiß, dass ich nicht die Leistungen bringen könnte.

Bei dir sieht es aber mit der Unterstützung nicht so gut aus, oder? Darf ich fragen, wie viel du zum Leben pro Monat hast? Wenn du wirklich nur mit Nebenjob auf 500 Euro kommst, ohne das deine Eltern dafür aufkommen sieht es natürlich knapp aus. Bafög bekommst du nicht?
Ich finde es schwierig ohne Unterstützung ein Studium zu überstehen.
Denn entweder dauert es dann länger oder es ist so, wie du schilderst und der Nebenjob wird irgendwann wichtiger. Wenn ich merken würde, es geht gar nicht, würde ich abbrechen. Wenn du eh weißt, was du machen willst, wäre das doch okay.
 
P

Ponyhof

Gast
Hallo,

ich kann Dein Problem voll und ganz nachvollziehen. Ich habe das Gleiche durchgemacht. Abitur mehr schlecht als recht, danach habe ich ein naturwissenschaftliches Studium begonnen, auch weil der externe Druck, sich nach bestandenem Abitur einen Studienplatz zu suchen in meinem sozialen Umfeld recht hoch war. Zumindest empfand ich das so. Es kam wie es kommen musste, ich habe irgendwann völlig entnervt, gegen den Willen meiner Familie abgebrochen. Ich hatte ebenfalls einen Nebenjob, schon vor dem Studium und die ganze Zeit hindurch. Als ich dann das Studium abgebrochen habe konnte ich dort eine Zeit lang Vollzeilt arbeiten, und obwohl der Job anfänglich überhaupt nicht meinen Erwartungen entsprach und mir durch mein Umfeld suggeriert wurde, dass ich nach 13 Jahren Schule keinesfalls so eine "einfache" Arbeit verrichten sollte habe ich mich nach einiger Zeit dazu entschlossen, eine Ausbildung in dieser Branche zu beginnen.

Im nachhinein war das definitiv die richtige Entscheidung, aufgrund meines Abiturs konnte ich die Ausbildung auf zwei Jahre verkürzen und hatte natürlich eine entsprechende Vorbildung. Während meiner gesamten vorhergehenden schulischen Phase und auch in der Uni war ich was das Lernen angeht ein ziemlich fauler Sack, das muss ich zugeben. Auf dem Gymnasium ging das alles noch einigermaßen ohne richtig zu lernen, in der Uni war damit natürlich Schluß. Ich bin jemand, der extrem auf Motivation von außen angewiesen ist, wenn der Erfolg ausbleibt ist meine Motivation da wo die Sonne nicht scheint. Glücklicherweise hatte ich an der Berufsschule überhaupt keine Probleme und im Betrieb hatte ich nach kurzer Zeit aufgrund meiner langjährigen Erfahrung als Azubi Stellvertretungsfunktion. Dadurch dass es plötzlich so gut lief stieg meine Motivation immer weiter was in noch besseren Noten resultierte, schließlich habe ich die Ausbildung mit einer 1,1 abgeschlossen. Das ist 2,5 Jahre her, damals war ich 26 :).

Das wichtigste was ich aus meiner Ausbildungszeit mitgenommen habe:
Ich habe gelernt, wie man lernt und dass die Meinung anderer zweitrangig ist.

Was ich damit sagen will:
Wenn dir das Studium nicht passt, mach was anderes, egal was andere zu dir sagen. Wenn du etwas gefunden hast, was Dir Spaß macht und Dich motiviert wirst Du gut darin sein. Das Alter spielt mMn. eine untergeordnete Rolle, 26 ist auch noch sehr jung (was soll ich da sagen mit mittlerweile fast 29?).

Studieren kannst Du danach immer noch. Glaubst Du nicht? Ich bin zzt. im 5.Semester meines Studiums, das in die gleiche Fachrichtung geht wie meine Ausbildung. Ich bin nicht super, aber insgesamt unter den besten 30% meines Studiengangs und vor allem macht mir mein Studium richtig Spaß (ist ein duales, d.h. man hat Theorie- und Praxisphasen im Wechsel und verdient auch ein bisschen was), ich habe vor danach noch weiter zu studieren.

Vielleicht ist dein Nebenjob bei Dir auch eine Einstiegsmöglichkeit?!

Du musst aufhören, auf die Wünsche und Meinungen anderer Rücksicht zu nehmen! Das ist Dein Leben, nimm es selbst in die Hand und gestalte es nach Deinen Vorstellungen. Nimm Dir, was Du willst oder brauchst um Deine Ziele zu verwirklichen, aber zieh es dann auch durch!

Vielleicht fragst Du Dich, wie ich auf Deinen Beitrag gestoßen bin. Ich sitze zur Zeit selbst auch wieder in so einem Loch. Ich muss eine recht umfangreiche Arbeit zu einem absolut bekloppten Thema schreiben, das ich mir nicht selbst ausgesucht habe und komme seit Wochen nicht richtig voran. Das schlägt sich in den gleichen Symptomen nieder, wie Du sie in Deinem ersten Beitrag beschrieben hast. Aber ich weiß, dass das ganze in absehbarer Zeit vorbei sein wird und ich wieder Zeit und Lust für die Schönen Dinge des Lebens haben werde. Das geht nicht nur Dir so. Das Leben versucht dich ständig zu f*cken, scheissegal, beweg dich einfach im Takt, irgendwann kommt der Höhepunkt :)
 

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