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Ich hasse mein Leben zu Hause

Hallokraja

Neues Mitglied
Hallo erstmal, ich bin 17 Jahre alt und bitte euch um Hilfe. Meine Eltern hassen mich schon seitdem ich denken kann. Früher hat meine Mutter mich immer geschlagen (ca. Bis ich 13 war) und hat mich sogar 2 mal versucht in der Badewanne zu ertränken. Sie hat mir schon etliche Male gesagt dass ich der größte Fehler in ihrem Leben war und sie mich hasst. Mit meinem Vater habe ich ein besseres Verhältnis, dennoch habe ich das Gefühl ich bin ihm egal, weil er genau weiß wie meine Mutter mit mir umgeht und er mir nicht hilft. Meine Mutter beleidigt mich jeden Tag aufs schlimmste und nein, das ist nicht nur pubertierendes Gelaber von mir und ganz normal. Ich mache den ganzen Haushalt, während meine Eltern arbeiten und bin gut in der Schule (mache nebenbei mein Abitur). Ich habe kein Problem den Haushalt zu machen aber trotzdem schreit sie mich jeden Tag an was ich für eine faule Missgeburt wäre. Ich komm langsam nicht mehr klar und weiß nicht was ich machen soll. Ich habe eine Zwangsstörung und Depressionen und habe es ihnen versucht zu erklären. Sie haben dafür kein Verständnis und sagen ich will nur Aufmerksamkeit und könnte doch was für meine Mentale Gesundheit. Ich soll mich einfach zusammenreißen und es sei eh ein Trend. Sie verstehen allerdings nicht dass sie das Problem und die Ursache dafür sind. Mir geht es einfach so dreckig und wenn ich meine Eltern nicht sehen muss wegen der Schule oder so gehts mir viel besser. Durch Corona war ich leider 5 Monate nicht in der Schule und da meine mutter auch sehr streng ist darf ich mich selten mal mit einer Freundin treffen. Ich halt es einfach nicht mehr aus und wollte wissen was ich tun kann . Ich werde nächstes Jahr im Mai 18 und ich weiß ich könnte dann ausziehen, aber meine Mutter wird es mir nicht erlauben. Ich weiß auch dass ich mit 18 selbst entscheiden darf aber sie wird mir danach auflauern, mich im der ganzen Familie schlecht machen und am Ende hasst mich jeder, nur weil ich ausgezogen bin und sie irgendwelche Gerüchte verbreitet. Sie wird mich sicher schlagen und ich werde einknicken. Mein Vater hilft mir da ja auch nicht, obwohl sie ihn genauso nieder macht. Ich hoffe einfach jeden Tag dass irgendjemand kommt und mich rettet aus dieser lieblosen Familie. Zum Jugendamt möchte ich nicht gehen, weil ich schon so viele Geschichten gehört habe dass sie da nicht helfen sondern dann einen Besuch machen und meine Mutter würde mich verprügeln wenn sie das mitbekommen würde. Außerdem kann sie sich sehr gut verstellen und niemand würde denken dass sie so ein böser Mensch ist. Ich kann auch nicht mit guten Bekannten sprechen weil ich Angst habe dass mir das niemand glaubt. Sie tut immer so freundlich und zu hause schmeißt sie nach mir mit Gegenständen oder tritt mich. Meine Geschwister kann ich auch nicht um Hilfe bitten weip ich mit ihnen keinen Kontakt habe, meine Eltern haben es da auch verbockt und ich habe keine Ahnung wo sie überhaupt sind. Bitte helft mir, mein Leben ist ein Wrack
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Liebe Hallokraja,

oh weh, das klingt alles garicht gut und nicht mal nach einem Silberstreif und genau darauf kommt es jetzt an. Du hast einen mutigen Schritt gewagt und schreibst das alles hier. Dazu gehört schon was. Und gleichzeitig hast Du damit schon selbst herausgefunden, wie Du einen Ausweg aus dieser schlimmen Situation finden kannst: Kommunikation.

Ja, vielleicht will Dir gerade niemand glauben, aber ich glaube Dir schon einmal, denn Du klingst glaubhaft. Und so kann sich Dein Blatt wenden: in dem Du Menschen suchst, die Dir zuhören, die erst einmal neutral bleiben und sich nicht nur von Deinen Eltern blenden lassen. Das passiert vielleicht nicht von heute auf morgen und mag seine Zeit dauern, aber Du kannst es schaffen.

Wenn Deine Mutter so mies drauf ist, werden sich im ersten Moment nicht viele gegen sie stellen wollen, vor allem dann nicht, wenn die Konsequenzen dazu führen könnten, dass eure Familie auseinander fällt. Aber das darf und muss kein Grund sein, dass Du das weiter ertragen musst. Du könntest z.B. mit Hilfe des Jugendamtes in eine Wohngruppe "umziehen", um aus dem "Einfluss" Deiner Mutter wegzukommen. Das Jugendamt kann Dir ein(e) MitarbeiterIn zur Seite stellen, die Dich immer wieder besucht und Dich unterstützt. Du könntest Deine Mutter sogar anzeigen, denn das Recht auf gewaltfreie Erziehung ist seit dem Jahr 2000 in unserem Grundgesetz verankert. Nur so nebenbei.

Aber natürlich haben alle diese "Ideen" Folgen, die es Dir erst einmal nicht viel leichter machen. Deswegen solltest Du Dir Rat und Unterstützung von Fachleuten holen. Es gibt die "Nummer gegen Kummer" montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr: 116 111 oder Du kannst Dich in diesem Chat registrieren und anonym mit Leuten chatten, die für Dich Tipps haben. Wie schaut es mit eurer Schulbetreuung aus? Habt ihr nicht auch ein(e) VertrauenslehrerIn, die Du ins Vertrauen ziehen kannst? Wäre das eine Möglichkeit?

Ich weiß nicht, ob folgender Tipp heute noch möglich ist, aber vor ca. 10 Jahren konnte man auf eine Polizeiwache gehen und dort sein Anliegen schildern: dass Du geschlagen wirst. Die Polizei protokolliert dies und es dient als Beleg, dass Du Hilfe gesucht hast. Du kannst entscheiden, ob die Polizei das weiter verfolgt oder nicht. Aber wie gesagt: ich weiß nicht, ob das heute und bei einer Jugendlichen heute noch so läuft, aber das kannst Du mit einem Anruf auf einer Polizeiwache herausfinden.

Lügen haben nur solange Bestand, wie sie jemand glaubt. So etwas aufzudecken kann leider etwas dauern und sich Unterstützung zu organisieren auch. Leider ist das alles keine schnelle Hilfe, aber vielleicht haben andere noch bessere Tipps und Dir fällt vielleicht noch jemand in Deiner Familie ein, die/der Dir zur Seite stehen kann.

Ich wünsche Dir eine gute Nacht und finde toll, dass Du so mutige Zeilen geschrieben hast.
 
G

Gelöscht 118576

Gast
Hey,

ich möchte dir nur etwas Mut machen, du bist viel weiter, als ich das damals gewesen bin und kannst deine Situation reflektieren.

Meine Mutter hat mich auch misshandelt (und mit den körperlichen Sachen erst aufgehört, als ich mich wehren konnte), ich weiß was für ein unfassbarer Stress so eine Situation darstellt. Wieviel Angst man ständig hat und das sich das Leben irgendwann absolut nicht mehr lebenswert anfühlt. Noch dazu wenn Sie zwei Gesichter hat und nach außen die "gute Fee" spielt.

Ich bin erst nach einem Suizidversuch ins Heim gekommen und das war das beste, was mir damals passiert ist. Die Chancen sind hoch, dass du dort an Menschen kommst, die deutlich besser mit dir umgehen, hab keine Angst es zu versuchen. Hab keine Angst dir Hilfe zu suchen, es kann nur besser werden.

Vielleicht kannst du auch beweisen, wie Sie mit dir umgeht.
Stell dir mal vor du hast dein Handy in der Hosentasche und die Audio Aufzeichnungsfunktion ist versehentlich an gegangen, Zufälle gibt es.
 

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