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Gast
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Das ganze wir lang und ich bedanke mich schon mal im Voraus an alle lesenden, aber ich glaube, dass ich alle Aspekte beschreiben muss, denn mein Problem ist Vielfältig. Ich versuche es in Abschnitte zu unterteilen, die man einzeln lesen kann.
Kurz zu mir. Ich bin 19 Jahre alt, männlich, Student im 1./3. Semester. Ich bin tagsüber ein sehr lebensfroher zufriedener Mensch. Ich bin nicht sehr kommunikativ oder viel eher weiß ich nicht worüber/was ich reden soll. Wenn ich mich nicht für ein Thema begeistere rede ich wenig. Ich bin seit etwa einem Jahr sehr sportlich, ich laufe 3 mal die Woche und gehe 2-3 mal ins Fitnessstudio. Sehe zwar nicht aus wie ein Körper Klaus, aber man sieht, dass ich nicht auf der faulen Haut sitze. Mit meinem Körper bin ich zufrieden. Ich würde mich schon als gut aussehend bezeichnen, was jedoch immer so eine Sache ist, denn gesagt bekommen habe ich es außer von Verwandten noch nie (mal "Freunde" ausgenommen, die Sachen sagen wie "so scheiße siehst du doch gar nicht aus"), aber ich habe das Gefühl, dass ich doch ein paar Blicke ernte. Das könnte natürlich auch daran liegen, dass ich übelerregend hässlich bin oder daran, dass ich auch mal selbst Menschen anschaue ohne sofort wegzuschauen. Ich meditiere gerne und arbeite an mir. Dabei drifte ich auch gerne in esoterischen Unsinn ab, weil ich finde, dass wenn man den ganzen Chi Unsinn weglässt, die Tipps sehr hilfreich sind (einiges erkenne ich sogar aus dem Pädagogik Unterricht wieder). Mein Gedächtnis ist mir selbst ein Mysterium. Ich habe ein Talent darin Dinge, die mich nicht interessieren zu vergessen. Dazu gehören aber auch durchaus wichtige Sachen. Momente und Gespräche vergesse ich generell gerne und wenn dann erinnere ich mich höchstens an Aussagen, die Emotionen beinhalteten. Deshalb bin ich ein Grund auf ehrlicher Mensch, denn Lügen könnte ich sowieso nicht. Vertane Chancen brennen sich förmlich in mein Gedächtnis. Ich kann jetzt noch von allen, die ich ansprechend fand, sagen, was mein Interesse an jener Person geweckt hat, wie sie aussah, welchen Geruch sie hatte (da lief mir irgendwie ein kalter Schauer den Rücken runter beim Schreiben. Creep-Alarm) und, wenn ich sie gehört habe, welche Stimme sie hatte.
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Es beginnt damit, dass ich keine richtigen Freunde habe. In der Schulzeit hat sich zwar so ein riesiger Cluster gebildet, aber das gilt nicht. Da waren lediglich alle Jungs immer dabei. Später in der Schule habe ich dann irgendwie den Anschluss verpasst, muss aber auch sagen, dass ich eine komische Stufe hatte. Ich fand, dass man sehr schnell andere verurteilt hat und Mobbing war ein großes Thema. Ich wurde zwar auch eine gewisse Zeit "gemobbt", weil ich meiner Stufe den Ausflug kaputt gemacht habe, aber da ich mich gut zu wehren weiß, hat eher die "Angst" vor mir gesiegt. Jedenfalls wurde knapp ein Drittel unserer Klasse von der Schule gemobbt. Ein paar weitere, die nicht gegangen sind wurden gnadenlos nieder gemacht. Bei einem Jungen ging es so weit, dass er täglich mindestens 2 mal zum Weinen gebracht wurde und auch wenn er keine schweren Wunden davon getragen hat, so bereue ich es nicht häufiger dazwischen gegangen zu sein, denn ich hätte es tun können. Beliebt war ich nicht und eine gewisse Furcht bestand sowieso (lustiger weise grundlos, denn Gewalt freiwillig anwenden würde ich nie. Absolute Notwehr mal ausgenommen), aber damals habe ich viel zu viel Wert darauf gelegt anerkannt zu werden, was heute auch noch so ist (im gesunden Rahmen denke ich).
Als die Klassen aufgelöst wurden, habe ich mich verschlossen und außer den "Außenseitern", fand ich die anderen zu hinterhältig. Alle haben sich gehasst und trotzdem haben sie etwas zusammen gemacht. Zu dieser "beliebten" Gruppe wollte ich nicht gehören.
Die anderen haben aber Aktivitätsmäßig nicht viel gemacht. Partys und ähnliches war deshalb nie. Überhaupt private Unternehmungen, beschränkten sich auf maximal zocken (ich spiele nicht so gerne shooter). Irgendwann wollte ich dann doch dazu gehören, einfach weil ich auch mal ein bisschen feiern wollte, aber das war dann zu spät. Vorher hatte ich noch guten Kontakt zu den Mädchen unserer Klasse, aber dieser ließ auch nach. Ich hätte nur in die Gruppe gefunden, wenn ich auf einen der versuche eingegangen wäre, die ein paar Mädchen bei mir gemacht haben. Dämlicher weise habe ich das nicht getan, denn eigentlich fand ich alle nett, aber ich war irgendwie gleichzeitig zu arrogant und zu schüchtern. Das klingt zwar so, als wäre ich quasi von Mädchen verfolgt worden, aber die Gesamtzahl der Avancen liegt vielleicht bei 6 und 2 meiner Nachhilfeschülerinnen, also insgesamt 8. Paradoxer Weise habe ich mir immer schon eine Freundin gewünscht seit ich 12 oder so war.
Also um es zusammenzufassen meine Schulzeit war freundelos.
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Ich hatte gehofft es an der Uni zu ändern. Der Anfang lief auch ganz gut in den Vorkursen. Ich bekam aber das Gefühl, dass man mich benutzen wolle, weil ich etwas sehr gut konnte, das eigentlich das KO-Kriterium des Studiengangs ist. Ich habe dann versucht woanders Kontakte zu knüpfen, woraus nicht wirklich etwas wurde und ich dann mich zurück zu den anderen begab.
Diese Gruppe trennte sich bald und ich blieb mit denjenigen, die nicht so wirkten, als wollen sie mich ausnutzen in "engerem" Kontakt. Lange Zeit unternahmen wir nichts, aber es wurde stetig mehr und ich baute so langsam Freundschaften auf, wobei mich zwar immer störte, dass meine neuen Freunde nicht gerne feiern gingen (es waren ja auch fast alle vergeben), aber ich hatte endlich Freunde. Einige verloren sich aus den Augen, nachdem sie eine Beziehung hatten, und übrig blieben 4 Leute, die wir regelmäßig etwas gemacht haben. Durch das KO-Kriterium habe ich alle durchgezogen (also nicht nur die 3, aber diese besonders). Mittlerweile aber werde ich hier nur noch beleidigt (wir necken uns zwar alle, aber bei mir wird das extrem) und ich werde auch nichtmehr richtig beachtet. man wartet nicht mehr an der Kasse auf mich an der Mensa, man hält mir keinen Platz frei, ich werde nicht mal mehr normal begrüßt!?
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Ich bin jetzt eigentlich im 3. Semester. Da ich aber nicht leugnen kann, dass ich die ersten beiden Semester sehr faul war und alles hätte bestehen können, wenn ich mich mal hingesetzt hätte, muss ich jetzt fast alles wiederholen und habe eigentlich nur noch einen Kurs mit den Leuten, die ich wirklich kenne und einen weiteren mit Leuten, die mir nicht ganz fremd sind.
Kontakt zu den anderen konnte ich keinen aufbauen, irgendwie haben alle bis jetzt sehr komisch reagiert, wenn ich mich mit ihnen unterhalten wollte. Da es mir auch wirklich nicht leicht fällt mich mit Fremden zu unterhalten, ist es mir umso unangenehmer.
Was ich suche sind eigentlich Gefährten fürs Leben oder zumindest für einen gewissen Weg, den man zusammen geht.
Aber ich finde keine Menschen, die verlässlich sind, die gleichen Interessen haben wie ich und es auch mal wert schätzen, dass man Freunde ist. Ich möchte auch keine Zweckfreunde, die einem helfen und im Gegenzug muss man irgendwas machen. Ich möchte aber auch umgekehrt keine Freunde, denen ich helfe und die dann einem irgendwas aufschwatzen wollen, damit man quitt ist. ich möchte richtige Kameraden (ja ich weiß, dass der Begriff negativ konnotiert ist, aber die Bedeutung ist eigentlich eine gute).
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Ferner bin ich unzufrieden mit meinem Kontakt zu Frauen (oder Mädchen? wie nennt man Anhänger des weiblichen Geschlechts im Altersbereich 16-20). Ich habe ganz oberflächlichen freundschaftlichen Kontakt zu Frauen und noch nie eine Beziehung gehabt.
Der freundschaftliche Kontakt ist für mich nicht dramatisch, das wäre nur ganz praktisch, um generell Frauen näher zu kommen, denn Frauen kennen schlicht weg mehr Frauen. Mit der Beziehung ist so eine Sache. Eigentlich wollte ich immer eine Freundin, aber seit geraumer Zeit möchte ich keine mehr(? Naja, der Wunsch ist nicht mehr so richtig da…). Das ist eigentlich gut für mich, da ich so weniger schüchtern bin, aber andererseits ist das auch nur eine Folge dessen, dass niemand so richtig an mir interessiert ist. Hier weiß ich aber wenigstens wo ich ansetzen muss, denn mein Problem ist, dass ich mich nicht richtig traue Frauen anzusprechen. Ein lächeln ihrerseits wäre schon schön als Signal und würde mich bestimmt ermutigen, aber mehr als Blicke ernte ich nicht.
Ganz allgemein sind mir Frauen ein Rätsel. Wieso wollen sie unbedingt angesprochen werden? Wieso sprechen sie nicht selbst Männer an, wenn es doch zu fast 100% gut ausgehen würde für sie? Was finde Frauen wirklich an einem Mann anziehend, sein Aussehen, sein Charakter, seinen Status, seine Muskeln, seinen Penis? Und was davon nehmen sie bewusst war und was davon würden sie nie zugeben wollen/können? Inwiefern unterscheiden sich Männer und Frauen tatsächlich? Wieso haben viele ein geringes Selbstwertgefühl, gefühlt jede zweite ist schüchtern? Wie sehr ähneln sich die Wünsche eines Mannes nach einer Frau im Vergleich zu einer Frau nach einem Mann? Wie sehr unterscheiden sich Frauen untereinander (Bei Männern hat zwar jeder seine Ansichten, aber vor allem in Bezügen auf Frauen besteht eine gängige Meinung)? Wie äußern sie Interesse? Wie sieht eine Frau fremde Männer auf der Straße, Luft oder „Hey Sexy“?
Für mich sind Frauen wie eine Box, die sich bewegt. Ich weiß nicht was drinnen ist, aber mein Interesse weckt es allemal. Ich meine ja nur: diese Box läuft und redet! Wer wäre da nicht Neugierig?
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Obwohl ich so viel zu Frauen und meinen „Freunden“ schreibe muss ich sagen, dass mir noch nie jemand so richtig wichtig war. Das ist bestimmt einer der Gründe warum meine Bindungen nicht so intensiv sind. Trotzdem bin ich damit unzufrieden oder nicht? Einerseits ist es mir egal, denn da wo nichts ist, kann man auch nichts sehen, andererseits habe ich deshalb das Gefühl, etwas könne mit mir nicht stimmen. Normalerweise hat jeder Menschen, die einem wichtig sind. Aber was ist schon normal? Sind es die Dinge, die die Masse bestimmt und wenn ja, wieso ist es bei der breiten Masse so? Sind mir die Menschen wirklich egal oder schotte ich mich nur von ihnen ab? Ist es vielleicht meine eigene Ignoranz, die meine Sicht auf meine eigenen Emotionen verschwommen macht, mich in dem Glauben lässt mir seien alle egal?
Dann aber wieder gibt es Gründe die dafür sprechen. Elterliche Nähe und Fürsorge habe ich nie bekommen. Um das Verhältnis zu meinen Eltern zu beschreiben: Meine Mutter nimmt jetzt noch die Pille für danach und mein Vater freut sich über alle Fehler, die er mir vorhalten kann. Das lässt sich dann aber auch wieder in beide Richtungen auslegen…
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Weil ich so wenig unternehme, ertrage ich es nicht mehr Zuhause. Alle Zeit dort fühlt sich verschwendet an. Keine Interaktion. Keine Aktivität. Keine Freude. Es ist wie eine graue Zelle in der ich meine Zeit absitze bis der Tag wieder anbricht und ich etwas zu tun habe. Ist das nicht ein Zeichen dafür, dass ich es mit mir selber nicht richtig aushalte? Aber ist es nicht auch normal, vom Trott gelangweilt zu sein? Ich wüsste ja nicht mal, ob ich die Ruhe Zuhause nicht genießen könnte, wenn ich generell viel machen würde. Momentan weiß ich mit Gewissheit nur, dass ich es Zuhause schrecklich finde. Ich würde gerne mehr machen, aber schnell stellt sich mir die Frage, was und mit wem? Leute einfach so kennen lernen tue ich nicht. Meiner Erfahrung nach passiert nichts einfach nur so. Aber Freundschaften schließen und Unterhaltungen führen ist nicht meine Stärke. Mittlerweile schlafe ich auch nicht mehr richtig. Normalerweise erschüttert nichts meinen Schlaf und jetzt bin ich wie ein Kleinkind alle paar Minuten wach. Verwunderlich ist, dass ich dennoch nicht so müde bin. Im Gegenteil, ich strotze nur so vor Energie.
Um darauf zurück zu kommen: Ich hasse es Zuhause. Ich bleibe teilweise in der Kälte im Regen draußen nur weil ich nicht zurück möchte.
Danke nochmals an alle die das hier gelesen haben.
Kurz zu mir. Ich bin 19 Jahre alt, männlich, Student im 1./3. Semester. Ich bin tagsüber ein sehr lebensfroher zufriedener Mensch. Ich bin nicht sehr kommunikativ oder viel eher weiß ich nicht worüber/was ich reden soll. Wenn ich mich nicht für ein Thema begeistere rede ich wenig. Ich bin seit etwa einem Jahr sehr sportlich, ich laufe 3 mal die Woche und gehe 2-3 mal ins Fitnessstudio. Sehe zwar nicht aus wie ein Körper Klaus, aber man sieht, dass ich nicht auf der faulen Haut sitze. Mit meinem Körper bin ich zufrieden. Ich würde mich schon als gut aussehend bezeichnen, was jedoch immer so eine Sache ist, denn gesagt bekommen habe ich es außer von Verwandten noch nie (mal "Freunde" ausgenommen, die Sachen sagen wie "so scheiße siehst du doch gar nicht aus"), aber ich habe das Gefühl, dass ich doch ein paar Blicke ernte. Das könnte natürlich auch daran liegen, dass ich übelerregend hässlich bin oder daran, dass ich auch mal selbst Menschen anschaue ohne sofort wegzuschauen. Ich meditiere gerne und arbeite an mir. Dabei drifte ich auch gerne in esoterischen Unsinn ab, weil ich finde, dass wenn man den ganzen Chi Unsinn weglässt, die Tipps sehr hilfreich sind (einiges erkenne ich sogar aus dem Pädagogik Unterricht wieder). Mein Gedächtnis ist mir selbst ein Mysterium. Ich habe ein Talent darin Dinge, die mich nicht interessieren zu vergessen. Dazu gehören aber auch durchaus wichtige Sachen. Momente und Gespräche vergesse ich generell gerne und wenn dann erinnere ich mich höchstens an Aussagen, die Emotionen beinhalteten. Deshalb bin ich ein Grund auf ehrlicher Mensch, denn Lügen könnte ich sowieso nicht. Vertane Chancen brennen sich förmlich in mein Gedächtnis. Ich kann jetzt noch von allen, die ich ansprechend fand, sagen, was mein Interesse an jener Person geweckt hat, wie sie aussah, welchen Geruch sie hatte (da lief mir irgendwie ein kalter Schauer den Rücken runter beim Schreiben. Creep-Alarm) und, wenn ich sie gehört habe, welche Stimme sie hatte.
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Es beginnt damit, dass ich keine richtigen Freunde habe. In der Schulzeit hat sich zwar so ein riesiger Cluster gebildet, aber das gilt nicht. Da waren lediglich alle Jungs immer dabei. Später in der Schule habe ich dann irgendwie den Anschluss verpasst, muss aber auch sagen, dass ich eine komische Stufe hatte. Ich fand, dass man sehr schnell andere verurteilt hat und Mobbing war ein großes Thema. Ich wurde zwar auch eine gewisse Zeit "gemobbt", weil ich meiner Stufe den Ausflug kaputt gemacht habe, aber da ich mich gut zu wehren weiß, hat eher die "Angst" vor mir gesiegt. Jedenfalls wurde knapp ein Drittel unserer Klasse von der Schule gemobbt. Ein paar weitere, die nicht gegangen sind wurden gnadenlos nieder gemacht. Bei einem Jungen ging es so weit, dass er täglich mindestens 2 mal zum Weinen gebracht wurde und auch wenn er keine schweren Wunden davon getragen hat, so bereue ich es nicht häufiger dazwischen gegangen zu sein, denn ich hätte es tun können. Beliebt war ich nicht und eine gewisse Furcht bestand sowieso (lustiger weise grundlos, denn Gewalt freiwillig anwenden würde ich nie. Absolute Notwehr mal ausgenommen), aber damals habe ich viel zu viel Wert darauf gelegt anerkannt zu werden, was heute auch noch so ist (im gesunden Rahmen denke ich).
Als die Klassen aufgelöst wurden, habe ich mich verschlossen und außer den "Außenseitern", fand ich die anderen zu hinterhältig. Alle haben sich gehasst und trotzdem haben sie etwas zusammen gemacht. Zu dieser "beliebten" Gruppe wollte ich nicht gehören.
Die anderen haben aber Aktivitätsmäßig nicht viel gemacht. Partys und ähnliches war deshalb nie. Überhaupt private Unternehmungen, beschränkten sich auf maximal zocken (ich spiele nicht so gerne shooter). Irgendwann wollte ich dann doch dazu gehören, einfach weil ich auch mal ein bisschen feiern wollte, aber das war dann zu spät. Vorher hatte ich noch guten Kontakt zu den Mädchen unserer Klasse, aber dieser ließ auch nach. Ich hätte nur in die Gruppe gefunden, wenn ich auf einen der versuche eingegangen wäre, die ein paar Mädchen bei mir gemacht haben. Dämlicher weise habe ich das nicht getan, denn eigentlich fand ich alle nett, aber ich war irgendwie gleichzeitig zu arrogant und zu schüchtern. Das klingt zwar so, als wäre ich quasi von Mädchen verfolgt worden, aber die Gesamtzahl der Avancen liegt vielleicht bei 6 und 2 meiner Nachhilfeschülerinnen, also insgesamt 8. Paradoxer Weise habe ich mir immer schon eine Freundin gewünscht seit ich 12 oder so war.
Also um es zusammenzufassen meine Schulzeit war freundelos.
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Ich hatte gehofft es an der Uni zu ändern. Der Anfang lief auch ganz gut in den Vorkursen. Ich bekam aber das Gefühl, dass man mich benutzen wolle, weil ich etwas sehr gut konnte, das eigentlich das KO-Kriterium des Studiengangs ist. Ich habe dann versucht woanders Kontakte zu knüpfen, woraus nicht wirklich etwas wurde und ich dann mich zurück zu den anderen begab.
Diese Gruppe trennte sich bald und ich blieb mit denjenigen, die nicht so wirkten, als wollen sie mich ausnutzen in "engerem" Kontakt. Lange Zeit unternahmen wir nichts, aber es wurde stetig mehr und ich baute so langsam Freundschaften auf, wobei mich zwar immer störte, dass meine neuen Freunde nicht gerne feiern gingen (es waren ja auch fast alle vergeben), aber ich hatte endlich Freunde. Einige verloren sich aus den Augen, nachdem sie eine Beziehung hatten, und übrig blieben 4 Leute, die wir regelmäßig etwas gemacht haben. Durch das KO-Kriterium habe ich alle durchgezogen (also nicht nur die 3, aber diese besonders). Mittlerweile aber werde ich hier nur noch beleidigt (wir necken uns zwar alle, aber bei mir wird das extrem) und ich werde auch nichtmehr richtig beachtet. man wartet nicht mehr an der Kasse auf mich an der Mensa, man hält mir keinen Platz frei, ich werde nicht mal mehr normal begrüßt!?
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Ich bin jetzt eigentlich im 3. Semester. Da ich aber nicht leugnen kann, dass ich die ersten beiden Semester sehr faul war und alles hätte bestehen können, wenn ich mich mal hingesetzt hätte, muss ich jetzt fast alles wiederholen und habe eigentlich nur noch einen Kurs mit den Leuten, die ich wirklich kenne und einen weiteren mit Leuten, die mir nicht ganz fremd sind.
Kontakt zu den anderen konnte ich keinen aufbauen, irgendwie haben alle bis jetzt sehr komisch reagiert, wenn ich mich mit ihnen unterhalten wollte. Da es mir auch wirklich nicht leicht fällt mich mit Fremden zu unterhalten, ist es mir umso unangenehmer.
Was ich suche sind eigentlich Gefährten fürs Leben oder zumindest für einen gewissen Weg, den man zusammen geht.
Aber ich finde keine Menschen, die verlässlich sind, die gleichen Interessen haben wie ich und es auch mal wert schätzen, dass man Freunde ist. Ich möchte auch keine Zweckfreunde, die einem helfen und im Gegenzug muss man irgendwas machen. Ich möchte aber auch umgekehrt keine Freunde, denen ich helfe und die dann einem irgendwas aufschwatzen wollen, damit man quitt ist. ich möchte richtige Kameraden (ja ich weiß, dass der Begriff negativ konnotiert ist, aber die Bedeutung ist eigentlich eine gute).
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Ferner bin ich unzufrieden mit meinem Kontakt zu Frauen (oder Mädchen? wie nennt man Anhänger des weiblichen Geschlechts im Altersbereich 16-20). Ich habe ganz oberflächlichen freundschaftlichen Kontakt zu Frauen und noch nie eine Beziehung gehabt.
Der freundschaftliche Kontakt ist für mich nicht dramatisch, das wäre nur ganz praktisch, um generell Frauen näher zu kommen, denn Frauen kennen schlicht weg mehr Frauen. Mit der Beziehung ist so eine Sache. Eigentlich wollte ich immer eine Freundin, aber seit geraumer Zeit möchte ich keine mehr(? Naja, der Wunsch ist nicht mehr so richtig da…). Das ist eigentlich gut für mich, da ich so weniger schüchtern bin, aber andererseits ist das auch nur eine Folge dessen, dass niemand so richtig an mir interessiert ist. Hier weiß ich aber wenigstens wo ich ansetzen muss, denn mein Problem ist, dass ich mich nicht richtig traue Frauen anzusprechen. Ein lächeln ihrerseits wäre schon schön als Signal und würde mich bestimmt ermutigen, aber mehr als Blicke ernte ich nicht.
Ganz allgemein sind mir Frauen ein Rätsel. Wieso wollen sie unbedingt angesprochen werden? Wieso sprechen sie nicht selbst Männer an, wenn es doch zu fast 100% gut ausgehen würde für sie? Was finde Frauen wirklich an einem Mann anziehend, sein Aussehen, sein Charakter, seinen Status, seine Muskeln, seinen Penis? Und was davon nehmen sie bewusst war und was davon würden sie nie zugeben wollen/können? Inwiefern unterscheiden sich Männer und Frauen tatsächlich? Wieso haben viele ein geringes Selbstwertgefühl, gefühlt jede zweite ist schüchtern? Wie sehr ähneln sich die Wünsche eines Mannes nach einer Frau im Vergleich zu einer Frau nach einem Mann? Wie sehr unterscheiden sich Frauen untereinander (Bei Männern hat zwar jeder seine Ansichten, aber vor allem in Bezügen auf Frauen besteht eine gängige Meinung)? Wie äußern sie Interesse? Wie sieht eine Frau fremde Männer auf der Straße, Luft oder „Hey Sexy“?
Für mich sind Frauen wie eine Box, die sich bewegt. Ich weiß nicht was drinnen ist, aber mein Interesse weckt es allemal. Ich meine ja nur: diese Box läuft und redet! Wer wäre da nicht Neugierig?
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Obwohl ich so viel zu Frauen und meinen „Freunden“ schreibe muss ich sagen, dass mir noch nie jemand so richtig wichtig war. Das ist bestimmt einer der Gründe warum meine Bindungen nicht so intensiv sind. Trotzdem bin ich damit unzufrieden oder nicht? Einerseits ist es mir egal, denn da wo nichts ist, kann man auch nichts sehen, andererseits habe ich deshalb das Gefühl, etwas könne mit mir nicht stimmen. Normalerweise hat jeder Menschen, die einem wichtig sind. Aber was ist schon normal? Sind es die Dinge, die die Masse bestimmt und wenn ja, wieso ist es bei der breiten Masse so? Sind mir die Menschen wirklich egal oder schotte ich mich nur von ihnen ab? Ist es vielleicht meine eigene Ignoranz, die meine Sicht auf meine eigenen Emotionen verschwommen macht, mich in dem Glauben lässt mir seien alle egal?
Dann aber wieder gibt es Gründe die dafür sprechen. Elterliche Nähe und Fürsorge habe ich nie bekommen. Um das Verhältnis zu meinen Eltern zu beschreiben: Meine Mutter nimmt jetzt noch die Pille für danach und mein Vater freut sich über alle Fehler, die er mir vorhalten kann. Das lässt sich dann aber auch wieder in beide Richtungen auslegen…
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Weil ich so wenig unternehme, ertrage ich es nicht mehr Zuhause. Alle Zeit dort fühlt sich verschwendet an. Keine Interaktion. Keine Aktivität. Keine Freude. Es ist wie eine graue Zelle in der ich meine Zeit absitze bis der Tag wieder anbricht und ich etwas zu tun habe. Ist das nicht ein Zeichen dafür, dass ich es mit mir selber nicht richtig aushalte? Aber ist es nicht auch normal, vom Trott gelangweilt zu sein? Ich wüsste ja nicht mal, ob ich die Ruhe Zuhause nicht genießen könnte, wenn ich generell viel machen würde. Momentan weiß ich mit Gewissheit nur, dass ich es Zuhause schrecklich finde. Ich würde gerne mehr machen, aber schnell stellt sich mir die Frage, was und mit wem? Leute einfach so kennen lernen tue ich nicht. Meiner Erfahrung nach passiert nichts einfach nur so. Aber Freundschaften schließen und Unterhaltungen führen ist nicht meine Stärke. Mittlerweile schlafe ich auch nicht mehr richtig. Normalerweise erschüttert nichts meinen Schlaf und jetzt bin ich wie ein Kleinkind alle paar Minuten wach. Verwunderlich ist, dass ich dennoch nicht so müde bin. Im Gegenteil, ich strotze nur so vor Energie.
Um darauf zurück zu kommen: Ich hasse es Zuhause. Ich bleibe teilweise in der Kälte im Regen draußen nur weil ich nicht zurück möchte.
Danke nochmals an alle die das hier gelesen haben.