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Ich habe einfach keine Ahnung.

Elomo

Neues Mitglied
Hallo erstmal,
bevor ich jetzt schreibe muss ich vorwarnen, ich habe nämlich absolut keine Ahnung warum ich das hier schreibe bzw, was los ist. Das ergibt vielleicht gar keinen Sinn, aber ich wollte es einfach mal schreiben!

Also ich habe mehrere "Probleme", denn der Witz an der Sache ist, dass ich kein deprissiver Typ bin, der ausgestoßen, gemobbt oder sonst was wird, aber trotzdem bin ich sehr oft unglücklich und wütend. Vereinzelt kann ich sogar sagen, dass ich mich nicht ausstehen kann, aber warum?

Okay ich fange einfach mal mittendrin an und mal sehen was passiert, also:
Ich bin sehr unzufrieden mit mir selbst. Zum einen spielt bei mir die Schule eine wichtige Rolle. Ich bin kein schlechter Schüler, nur ich bin mit bewusst, dass sich nichts verbessern wird wenn ich nichts mache, aber trotzdem tue ich nichts, gar nichts. Ich werde dann meist wieder von der viel schöneren Welt des Internets gepackt und nein ich bin immer noch kein pysiologisches Wrack, wirklich!
Das war das eine, dann kommt aber noch dazu das ich einfach generell keine Mutivation entwickle oder entwickeln kann, ich laufe jeden Tag, ich stehe jeden Tag auf und mache was ich soll, oder auch nicht, aber wofür? Es gibt nicht DAS worauf ich mich freue, oder wofür ich energisch jede freie Sekunde meines Lebens investieren würde. Das Leben ist eben da, aber was mache ich darin?
Da währen wir dabei, dass ich auch überhaupt nicht weiß, was ich später mal werden möchte. Ich bin schon in einer 10ten Klasse und langsam sollte es mir doch klar sein.

Für alle die es wieder vergessen haben, ich leide NICHT unter Deprissionen! Eigendlich geht es mir doch auch recht "gut", ich meine ich habe Freunde, werde nicht gemobbt, meine Familie ist für mich da und es geht mir gut, perfektes Leben, oder nicht? Und genau deswegen bin ich so verwundert, weil ich in letzter Zeit überhaupt nicht mehr weiß, ob ich jetzt ein Problem habe oder nicht, was ist bei mir los? Ich habe doch überhaupt keinen Grund dazu. Vielleicht rede ich mir das ja auch nur alles ein um meine Sorgen zu verdrücken?

So aber ein ravierendes Problem möchte ich noch anschreiben und zwar: Ich habe mal für über 5 Jahre Trompete gespielt. Als Kind wollte ich das immer und immer wieder und letztenendes habe ich es dann geschafft. Es lief auch ganz gut und ich bin auch Musikalisch begabt (ähh... war) und es ging bergauf. Doch dann irgendwann, bekam ich eine Feste Spange... Trompete... Lippenspannung... Metall unter den Lippen... = Ende. Es war erstmal ein emenser Freude verlust und ab da an ging es steil berg ab. Mittlerweile war ich schon im richtigen Orchester und ich habe immer nur auf die anderen geschaut, wie Toll die spielen konnten. Natürlich gab es auch unzählige Tage wo ich strahlend von den Proben wieder kam, aber das wurde gegen Ende gleich 0. Auf einmal, konnte ich so viele hohe Töne nicht mehr erreichen und das hat wirklich frustriert. Dann hat auch noch mein Kollege aufgehört zu spielen, dass hieß es gab nur noch ältere und jüngere keinen in meinem Alter. (also plus minus 1-4 Jahre). Ja und so streckte sich das und ich habe immer mehr den Spaß verloren habe auf meine Trompete geschimpft und die freien Stunden genossen und die Proben gehasst " Ich muss da hin, ich muss hier ich muss da". Am Ende nach langen Debatten hat meine Mutter dan einen Kündigungsvertrag geschrieben mir eingetrichtert das ich es bereuen werde und ob ich mir wirklich sicher bin und ich habe mich wie sonst was gefreut... werde es schon nicht bereuen, "Endlich wieder Wochenenden" (ich hatte immer Freitags). Ja und so genoss ich die Wochenenden. Bis ich dann 1 Jahr später bemerkt habe, dass Trompete schon ganz cool ist und ich gerne mal wieder spielen würde,,, sehr gerne.
Wie gesagt ich habe die besten Eltern der Welt und mit meinem Erspaarten habe ich es dann geschafft meine eigene Trompete zu kaufen, meine ganz eigene sogar eine Yamaha.
Ich habe gespielt und so ziemlich alles Falsch gemacht was man falsch machen könnte als Musiker, natürlich war ich so geblendet, weil ich hatte ja eine Trompete, dass ich dachte ein paar Tage spielen und ich kann wieder alles! ... Dann stand sie da, ungefähr noch ein dreivirtel Jahr, in der Ecke. Dann habe ich soe wieder Rausgeholt und habe es sogar mal 2 Wochen geschafft und sogar ein Weihnachts Lied vorgespielt. Doch es war und ist einfach nicht das selbe. Ich hatte die naive vorstellung das alles alleine und als hobby Trompeter zu schaffen und zu sehen.
Dannach stand sie wieder monate, bis jetzt. Jetzt geht es wahrscheinlich wieder los. Nur das ich jetzt schlau genung bin zu erkennen, das ich es nicht mehr kann.
Und wenn ein Musiker anfängt die Musik zu hassen, eher gesagt die Musik von sich selbst, dann ist alles verloren, oder nicht?
Heute sitze ich da und denke mir meine Möglichkeiten, die ich verbaut habe. Ich hätte Vielleicht auf eine Musikschule gehen können und mein Hobby zum Beruf? Jetzt ist es zu spät, denn ich bin zu Alt. Man muss doch alles am besten von Geburt an angefangen haben und immer dabei gewesen sein um erfolg in solchen Dingen zu haben. Wenn man dann älter ist, geht das nicht mehr. Es ist eben vorbei, aus. Jetzt gehe ich auf ein normales Gym und werde irgendwas passendes nehmen und dann wenn ich einen Beruf habe diesen ausführen. Aber mit der Musik hat es sich ausgespielt, oder nicht? Das ist in letzter Zeit ein wunder Punkt bei mir und ich wei0 einfach nicht warum!!
Es kam wie aus dem Nichts, nun ja immer wenn ich Musik höre wünschte ich, ich könnte das auch so schön, aber das einzige was ich kann ist aggresiv irgendwas hin zu feuern. Wenn ich aggresiev spiele, kann ich höher spielen, es klingt nach Trompete (einigermaßen, so ähnlich) und mein Kopf hat etwas zum abreagieren ( na ja eher andersrum ich werde dann wirklich wütend). Am ende die Trompete wieder zurück gelegt und aus dem "Ich schaff das" jede Selbstbewusstheit verflogen.
Ich könnte noch so viel darüber schreiben, aber ich wollte es einfach mal los werden!

Ich möchte aber nochmal erwähnen, dass ich keine Deppresiven Gedanken habe. Eher Frust, Trauer (wenig, bis gar nicht), Wut und unverständniss. Und dann frage ich mich oft was ich falsch mache, ob es überhaupt Sinn macht oder ob ich mich ändern kann.

Wie gesagt weiß ich nicht was los ist und bitte verschont mich mit sowas: "Geh zum Arzt, du leidest ganz stark unter...," usw.

Ich bedanke mich das du dir die Mühe gemacht hast, das hier zu lesen.
Schönen Tag noch!
 

feel2018

Neues Mitglied
Hallo Elomo,

wenn ich das richtig interpretiert habe, liebst du doch deine Trompete über alles.

Du könntest doch immer noch dein Hobby zum Beruf machen.
Wenn du es dir nicht über das spielen zutraust, warum nicht über das Instrument.
Instrumentenbauer, Fachrichtung Metallblasinstumentenbauer.
Du brauchst ein Ziel?
Setz dir doch als Ziel, ein Meister dieses Fachs zu werden und die geilsten Trompeten ever zu bauen.
Und spielen musst du auch, denn man sollte schon selber testen, was man gebaut hat.
Wenn dich die Schule langweilt, warum nicht als ersten Berufsweg in die handwerkliche Richtung gehen?
Vielleicht sogar mal ein Praktikum bei einem Instrumentenbauer machen?

Grüße
 

trigital

Aktives Mitglied
Hallo E.,
ja. Wut und Aggression. Das tritt sehr deutlich aus deinem Beitrag hervor. Allerdings ist das Gute bei dir daran, dass du sie einiger maßen zügeln bzw. beherrschen kannst. Sie beherrscht nicht nur dich. Das mach ich daran fest, dass du trotz dieser Gefühle deinen Gedanken klar und logisch folgen kannst und dich die Wut nicht blockiert.
Und es ist denke ich auch richtig, dass dein Unverständnis seinen Teil dazu beiträgt, dass du wütend bist. Man könnte vermuten, dass es eine persönliche Strategie von dir sein könnte, dass du auf Unverständnis mit Wut reagierst. Das ist bei vielen Menschen so. Dabei begeht man allerdings oft den Fehler, dass man wegen der Gefühle die Schuld dem „anderen“ zuschiebt. Das Bewußtsein, dass man an Unverständnis leidet, geht dabei oft verloren bzw. das ist denke ich der Grund der Wut. Dass man von seiner eigenen Unzulänglichkeit abgelenkt wird. Dabei sollte man sich einfach nur klar darüber sein, dass man es nicht versteht. Man muß sich dabei keinen Fehler eingestehen, denn es ist normal, dass man Dinge nicht versteht. Nur wird es uns oft suggeriert, dass man dann ein persönliches Unvermögen hat, wenn man was nicht versteht. Es ist finde ich einfach eine Tatsache. Höchstens Grund dafür seine Zeit mit Nachdenken zu füllen. Aber wichtig ist: Es muß einem Auffallen, dass man etwas nicht versteht. Und dann muß man die Fragezeichen auch noch beantworten können. Dazu brauch man Übung.
Deine Frage nach „Heilung“ ist also aus meiner Sicht in der inneren Betrachtungsweise zu finden?
So zum Beispiel mit dem Musikinstrument. Du dachtest du wüsstest. Das ist ein Fehler. Du wusstest wie es war. Wenn du dieses Problem nun mit der richtigen Einstellung betrachtest, dann müsstest du feststellen, dass es ein Irrtum war. Du wusstest nicht, wie es ist, sondern nur wie es war. Die philosophische Erkenntnis aus deiner Erfahrung wäre aus meiner Sicht die gewesen, dass die selben Dinge zu einem anderen Zeitpunkt anders sind.
Es ist also nicht das Selbe. Es ist zu einem anderen Zetpunkt etwas Anderes. Und so war es ja eigentlich auch schon vorher. Einmal war die Probe so und das andere mal so. Obwohl die selben Lieder, die selben Stücke, zur selben Zeit… und daran erkennst du wieder einen Fehler, den wir Menschen gerne machen. Wir erleben, dass unsere Beziehung zur Musik sich ständig ändert. Aber in der Erinnerung war es immer gleich.
Und so sehe ich das auch mit der Überlegung was du als Nächstes machst. Die Frage aus meiner jetzigen Sicht lautet, was passt zum jetzigen Zeitpunkt? Du spürst aber definitiv, dass da was ist. Sprich: Die Liebe zur Musik vergeht nicht so einfach. Also wenn in dir was war, dann ist es denke ich immernoch dort. Und dich beschäftigt das ja auch. Also lauert in dir immernoch was und wartet vielleicht nur auf das richtige Instrument. Wenn da was lauert, dann fühlst du etwas. Also müsstest du dich gefühlsmäßig entscheiden. Vielleicht Schlagzeug? Da kann man seine Wut ganz gut raus lassen und zum Ausdruck bringen. Weil Musik ist ja Leidenschaft. Und eine Reaktion von Leid ist Wut. Also passt das doch. Es muss ja nicht jeder in einer Liebesballade aufgehen?!
Doch was machst du mit der Wut? Kampfsport ist nicht schlecht. Sicherlich heilt auch sie dich nicht. Aber du kannst mit jeder Sache handlungsfähiger werden. Dann kannst du sie vielleicht nicht immer konrollieren, aber du kannst üben damit umzugehen. Jedenfalls fühlt es sich bestimmt gut an, wenn du deine Wut nicht dich beherrscht und du nicht sie, sondern sie einfach ein Teil von dir ist. Schließlich ist Wut eigentlich eine natürliche Reaktionsfähigkeit von uns Menschen. Das solltest du vielleicht bedenken. Verhinderst du Wut, dann staut sie sich nicht nur an, sondern du nimmst dir ein Stück deiner emotionalen Sprache. Das tut dir dann auch nicht gut.
Das Problem ist halt, dass man mit Wut immer etwas Negatives verbindet und du wirst dich selbst schon alleine deswegen immer wieder fragen, was du falsch machst. Weil schließlich findet der Konflikt in deiner Gefühlswelt statt.
Das Problem wird halt sein, dass deine soziale Herkunft, sprich primär deine Familie, nicht so gut für dich war, dass du innerlich ein schöner ausgeglichener Mensch bist. So ist es nun mal. Das Einzige, was du tun kannst ist, 1. Versuchen rauszufinden, was Grund für deine Wut ist und dann 2. Dich in deinem Leben so verhalten, dass du nicht mehr so wütend auf dich, jemand bestimmten, etwas Fiktives(man kann ja auch auf das System wütend sein oder auf Spießer oder Ausländer) sein musst. Und wenn du das dann geschafft hast, dann wirst du merken, dass du dich als Mensch weiter entwickelt hast und zwar in eine Richtung, dass du nicht mehr als Schuldiger Wütender da stehst, sondern als emotional fähiger Mensch. Das fühlt sich dann bestimmt besser an.
Und dann wirst du deine inzwischen eingestaubte Trompete anschauen und du wirst dich an diese Zeit zurück erinnern und du wirst lächeln. Einfach nur, weil sich dein Leben dann besser anfühlt, wie als ein Wütender, der es nicht Versteht.
lg
 

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