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Ich fühle mich unsichtbar und nutzlos

G

Gast

Gast
Tut mir Leid für langen Text habs erst am Ende gemerkt...

Ich weiß nicht ob ich hier richtig bin, aber ich musste es einfach einmal versuchen.
Mein Hals schnürt sich jeden Tag ein bisschen mehr zu. Ich habe in meinem Leben schon zwei Umzüge mitgemacht und dabei kann ich mit Veränderungen nicht umgehen.
Seit dem zweiten Umzug habe ich kaum eine Möglichkeit meine alten Freunde zu besuchen geschweige denn meinem Vater (sind wegen Trennung umgezogen) da es viel zu lange dauern würde und ich ganz alleine mit dem Zug fahren müsste.
Zwar ist der Umzug schon fast drei Jahre her, aber ich fühle mich noch immer so als wäre ich gerade erst angekommen.
Ich kann mich noch genau an die ersten Tage an meiner neuen Schule erinnern. Da war ich ungefähr 12/13 und wollte Morgens nicht aus dem Bett, habe mich Abends in den Schlaf geweint und am Morgen danach mich solange im Badezimmer eingeschlossen bis meine Mutter drohte das sie mich zu meinem Vater schickt wenn ich nicht endlich raus komme und in die Schule gehe (Ich mag meinen Vater seit der Trennung nicht und ich kenne die Gründe sehr gut aber ich hasse ihn auch nicht weil er schließlich mein Vater ist). Irgendwann ist meine Mutter dann auch fast an meinem Verhalten zerbrochen da sie auch erfahren hat das es meiner Schwester genauso ging sie es aber halt nie gesagt hat weil es sonst zu viel wäre.
Seit dem habe ich mich zusammen gerissen und bin jeden Tag trotz schlechtem Gefühl in die Schule gegangen. Ich hätte mich in den darauf folgenden Tagen merkwürdigerweise fast jeden Morgen übergeben können.
Aber ich wollte nicht das es Jemanden wegen mir schlecht ging.
In der neuen Schule hatte ich zu Anfang relativ viele Freunde was die Situation eine Zeit lang verbessert hat aber mit der Zeit habe ich mich immer weiter zurück gezogen und habe jetzt nur noch zwei Leute die ich nicht wirklich als Freunde ansehe die auch nicht viel mit mir reden. Ich hasse es so ein Wort zu benutzen aber ich fühle mich als wäre ich in so einer art "Opfer"Gruppe in der Klasse. Meine zurückgezogene art lässt mich dann noch weiter in der Menge verschwinden und die einzige in der Klasse mit der ich reden kann ist gleichzeitig die die ich zutiefst verabscheue weil sie genauso ist wie ich aber alles besser kann als ich und manchmal lässt sie mich einfach stehen und geht rüber zu den "coolen" Leuten weil sie genauso wenig wie ich in so einer Gruppe sein will und schaut mich dann nie an und tut so als wäre ich ihr egal.
Dann werde ich immer totalwütend und wenn ich wütend werde werde ich noch stiller weil ich es nicht zeigen will und das verschlimmert alles.
Im Klahrtext (weil ich das hier nicht im Thema Schule gepostet habe) : Ich habe wenig wenn überhaupt keine richtigen Freunde und bin sehr zurückhaltend.
Ich finde kaum noch Motivation raus zu gehen und wenn ich zB in der Stadt bin mit meiner Schwester fühle ich mich unwohl wenn ich unter ganz vielen Leuten bin fängt mein Herz plötzlich an schneller zu schlagen und atmen fällt mir schwer.
Wenn ich Leute sehe die mich anschauen oder einfach nur reden habe ich das Gefühl sie haben was an mir auszusetzen oder frage mich sofort ob ich was falsches gemacht habe.
Deswegen bleibeich lieber zuhause. Es ist nicht so als würde mir es Spaß machen alleine zu sein oder als würde ich Kontakt zu Menschen extra vermeiden um noch tiefer zu sinken, im Gegenteil. Wenn mich dann jemand fragt ob ich was unternehmen möchte bekomme ich aufeinmal Panik und Angst und ich fange an gegen mich selbst zu kämpfen aber am Ende verliert immer die Seite in mir die alles besser machen möchte weil sie durch Angst unterdrückt wird.
Das einzige was mir Spaß gemacht hatte war es Geschichten oder Fanfiktions zu schreiben was mir auch genommen wurde weil meine bereits genannte Freundin es auf magische weise auch lustig and und sie musste noch nicht einmal üben und wäre schon die nächste Authorin. Ich hätte dreißig Seiten an einem Tag schreiben können und das genau neben ihr und alle wären trotzdem zu ihr gekommen und hätten ihr gesagt was für ein Talent sie hat mit ihren eineinhalb Seiten sinnlosen Text.
Das hat mich völlig aus dem Konzept gebracht und seit dem habe ich nie weider was geschrieben.
Das bedeutete das ich kaum noch was hattewas mir Spaß machte.
Dann habe ich meine Zeichenlust neu entdeckt und wieder angefangen das zutun (Ich konnte schließlich nichts anderes machen)
Ich habe Tag und Nacht gezeichnet und das hat mir extrem Spaß gemacht weil ich da nicht nachdenken musste über mein Leben und so. Da war ich wie in eine andere Welt versetzt.
Außerdem habe ich Filme geschaut zt. auch bis in den frühen Morgen aber unbewusst nur wenig gegessen bis kaum.
Action Filme konnte ich wieder und wieder schauen. (ungewöhnlich für mich weil ich ein Mädchen bin aber egal)
Und ich habe mich auch viel mit Schauspiel auseinander gesetzt und habe mir überlegt nicht selbst so einen Kurs für Jugentliche im Theater zu nehmen oder sogar Schauspielunterricht in der Hoffnung mich wieder in die Welt einzubringen doch habe das bis jetzt noch nicht gemacht weil mich irgendwas daran hindert.
Seit Beginn der jetzigen Sommerferien (bin mittlerweile 15) hab ich nicht mehr gezeichnet weil ich auf unserer Schulausstellung zuvor mitbekommen habe das alle besser waren als ich (ich versuche mich so gut es geht nicht über meine so genannte Freundin zu ärgern.) und jetzt hab ich wieder angefangen und bemerkt das ich es nicht mehr kann.
Mein Vater schreibt mir nicht mehr und fragt mich auch nicht ob ich zu ihm kommen er gratuliert mir nicht mal mehr zum Geburtztag weil er das erst wieder machen will wenn wir zu ihm zurück kommen und das regt mich auf weil ich so den Kontakt zu meinen früheren Freunden verliere.
Außerdem verliert meine Mutter oft das Selbsvertrauen wenn sie merkt das es mir hier nicht gut geht und sieht das ich nicht mehr raus gehe. Manchmal kriege ich sogar mit wiesie plötzlich anfängt zu weinen oder mir zu sagen sie hält das nicht mehr aus und wir sollen zurück ziehen (unter ständigem Druck meines Vaters) und das will ich nicht weil ich weiß das es ihr dort schlecht ging und ich verstehe warum sie herzog und zu meinem Vater will ich auch nicht er ist eh kaum da und wenn dann motzt er nur rum.
Ich habe auch Schlafprobleme. Manchmal leide ich unter Schlafparalyse oder kann überhaupt nicht einschlafen weil mein Körper kurz davor plötzlich wieder total wach wird oder Gedanken durch meinen Kopf rasen.
Und wenn ich dann mal einschlafe habe ich Alpträume über die Schule und mein Leben und davon sogar mehrere hintereinander sodass ich manchmal vor lauter Angst gar nicht mehr Schlafe und wenn dann wie doof es auch klingt nur mit Licht weil ich in der Dunkelheit anfange zu halluzinieren.
Außerdem überkommt mich das Gefühl total nutzlos zu sein und ich fühle mich unter Leuten oft einfach nur unsichtbar.
Ich hab das Gefühl ich könnte nichts erreichen und wenn ich andere Mädchen sehe fühle ich mich oft hässlich oder denke anderes weil ich Gründe dafür suche warum niemand mich ansieht oder mir antwortet wenn ich was zu einem Gespräch beisetze als wäre ich nicht da. Gut, sie merken das dann schon und nicken auch manchmal kurz aber dann reden sofort alleanderen und ich komme nie dazu und habe das Gefühl zu versinken. Außerdem stottere ich seit neustem auch oder breche mitten im Satz auf einmal ab.
Manchmal denke ich es wäre das beste überhaupt nicht mehr zu reden.
Denkt jetzt nichts falsches, ich würde NIE daran denken mich umzubringen oder so ich habe mich auch noch nie geritzt (wie andere Leute in der Schule um Aufmerksamkeit zu bekommen) Weil ich das lächerlich finde und ich noch Hoffnung auf meine Zukunft habe es kann ja nicht ewig so sein.
Trotzdem geht es mir insgesamt seit dem Umzug extrem schlecht und ich rede mir mitlerweile sogar ein das auch ein weiterer Umzug nichts bewirken kann weil ich mit meinem Charakter nie Freunde finden würde und immer Angst vor Konversationen habe.
Ich weiß nicht wie ich mich dazu überreden kann endlich raus zugehen und glücklich zu sein.
Außerdem drehe ich seit ich Abends kaum noch schlafe Nachts immer total durch und werde voll wach viel wacher als Tagsüber was mich auch total aufregt.
Oha, das ist ziemlich lang geworden und es tut mir echt Leid wenn ihr das alles lest aber ich könnte noch viel mehr schreiben und ich stoppe hier jetzt einfach mal.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
... und ich noch Hoffnung auf meine Zukunft habe es kann ja nicht ewig so sein.
Hallo Gast,
ich denke, du solltest diesen Teil deiner Gedanken
pflegen und ausbauen und deine Fixierung auf das
Problematische in deinem Leben aktiv stoppen oder
auf wenige Minuten am Tag, vielleicht maximal eine
halbe Stunde, begrenzen.

Es ist deine Entscheidung, wie du denkst oder über
was du nachdenkst. Auch wenn es schwer ist, die
Art von Gedanken zu bremsen, die dich belasten und
ärgern - du kannst dich darin üben, sie durch andere,
konstruktivere, zu ersetzen.

Ich habe deinen Text ganz gelesen und darin einige
Punkte gefunden, die du als "Erfolge" bezeichnen
und ausbauen könntest, Stichworte Zeichnen und
Theater. Mensch, du bist 15 und hast noch ein langes
Leben vor dir - du kannst sehr viel lernen und dich zu
einer erfolgreichen und zufriedenen Frau entwickeln!

Aber eben eher dann, wenn du dir selbst die Ziele und
Maßstäbe setzt, nach denen du dich und dein Leben
beurteilst und dich nicht ständig mit anderen in Kon-
kurrenz siehst und vergleichst.

Und was die Freunde betrifft: meine Erfahrung ist, das
wenn man das tut, was man gerne tut und sich unter
Menschen begibt, die das gleiche tun, dass man dann
fast zwangsläufig Freunde findet oder zumindest je-
mand, mit dem man eine Freundschaft aufbauen kann.
Es ist ja auch ein aktiver Anteil daran, z.B. jemand zu
sagen, dass man gerne mehr Zeit mit ihm verbringen
würde. Dieses Risiko, also abgelehnt zu werden, ge-
hört bei diesem Thema dazu.

Zu deinen Schlafstörungen und deinem Nicht/Wenig-
Essen: diese Kombination ist kritisch, da du so rasch
lebenswichtige Nährstoffe entzogen bekommst, die
gerade für deine Gehirnentwicklung notwendig sind,
z.B. die B-Vitamine und Zink. Zinkmangel äußert sich
u.a. darin, dass der Schlaf-Wach-Rhythmus gestört
wird, man nicht mehr gut einschlafen kann oder schwer
aufwacht. Auch das Gefühl der "Depersonalisation" und
die Wortfindungsstörung bzw. dass man Gedanken nur
noch schwer in Worte fassen kann, passt in dieses
Beschwerdenbild. Bitte informiere dich hier mal, z.B.
auf dieser Seite Zink und Zinkmangel
und achte darauf, mehr von den dort angegebenen
Lebensmitteln zu essen. Und wenn es nicht bald besser
wird, erzähle es bitte einem Arzt und ignoriere hier die
Warnzeichen deines Körpers nicht, auch wenn du sehr
leidensfähig bist.

Ein Letztes noch - zu deiner "Eigenart": es gibt offenbar
angeborene Persönlichkeitsmuster, auch "Naturelle" ge-
nannt, die man ein Leben lang beibehält und mit denen
man sich schlichtweg arrangieren muss. Was du über
dich schreibst, passt sehr gut zu dem hier beschriebenen:
http://www.123modell.de/2000.htm - vielleicht findest du dich
darin etwas wieder und damit "verstanden". Da stehen
auch Tipps dabei, wie man sich als Mensch mit diesem
Naturell weiterentwickeln kann.

So, jetzt ist es auch "viel" geworden, ich hoffe, es ist
etwas dabei, das dir nützlich ist und dich auf sinnvolle
Gedanken bringt!

Gruß, Werner
 

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