Ich fühle mich total Leer und einsam und ausgelaugt

Hallo liebe Community,


erst mal vorweg: ich bin männlich und 21 Jahre alt.
Seit Oktober 2012 hatte ich kaum mal glückliche Tage, da sehr viel passiert ist. Ich hab im Oktober meine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger begonnen und arbeite jetzt nach 3 Monaten Schule auf Stadtion. Soweit ist auch alles super, mir macht die Arbeit totalen Spaß, aber dieser Schichtdienst laugt mich jetzt schon total aus. Ich bin total matt, müde und fertig und schlafe zu dem sehr schlecht. Meine Mutter meinte ich solle mir ich etwas Zeit lassen, damit ich mich an die neue Situation gewöhnen kann, aber ich bin ein Mensch, der sich total schnell in Probleme hineinsteigert und dann total Angst vor der Zukunft hat. Mir schießen dann ständig Fragen durch den Kopf, wie schaffst du das?, wird dich der Schichtdienst kaputt machen? Ich habe totale Angst, dass ich daran einfach irgendwann kaputt gehe. Ich habe zwar überlegt, danach noch ein Studium anzuschließen, aber mit all dem was mich interessiert, oder was mir Freude machen würde, kann man entweder wenig Geld verdienen, hat Schichtarbeit, oder man findet gar keinen Job. Deswegen hab ich den Gedanken schon wieder verworfen, Sozialarbeit zu studieren. Ich denke über solche Dinge so viel nach, das die Gegenwart viel zu kurz kommt. Mich frustriert es total, dass meine Fähigkeiten als sehr sozial eingestellter Mensch einfach nicht wirklich gewürdigt werden. Ständig höre ich nur, dass man in der Pflege oder im Sozialen Sektor einfach zu wenig verdient oder trotz guter Bildung arbeitslos bleibt.
Hinzu kommt noch, dass mich Ende September meine alles geliebte Freundin hat sitzen lassen, für einen anderen Typen. Sie hat zwar mittlerweile gemerkt, dass er sie nur flachlegen wollte und das sie mich lieber hätte, aber ich kann das einfach nicht verzeihen oder vergessen. Aber ich kann sie auch einfach nicht vergessen. Genauso wenig kann ich mir jemand anderen an meiner Seite vorstellen. Aber ich bin ein totaler Beziehungsmensch und ich habe so panische Angst alleine zu bleiben, oder einfach nicht mehr die Richtige zu finden. Ich mache zwar Sport und habe auch 18 Kilo abgenommen, aber ich fühle mich trotzdem viel zu unattraktiv. Obwohl ich auch eigentlich nicht schüchtern bin, traue ich mich auch nie einfach mal ein Mädchen, dass mir gefällt anzusprechen. Ich komme mir dabei immer total albern vor und denke, die kann jeden tollen Typen haben, also was will die mit dir.
Ich komme mir so klein und unbedeutend vor. Wie und wo soll ich bloß jemanden kennenlernen?
Grade bei meinen Arbeitszeiten. Ich kann mir das alles einfach nicht mehr vorstellen und es ist momentan so, dass ich nur auf der Arbeit glücklich bin, weil ich da das Gefühl habe, das ich gebraucht werde und das der Beitrag, den ich dort leiste wenigstens ein bisschen wertvoll ist. fühle mich dann oft sehr sehr einsam. Ich bin zwar nicht alleine. Ich hab viele gute Freunde und eine tolle Familie, aber innerlich ist da diese nagende Angst und diese Einsamkeit.
Diese ganze Situation macht mich oft total traurig und ich fühle mich dann oft sehr sehr einsam. Ich bin zwar nicht alleine. Ich hab viele gute Freunde und eine tolle Familie, aber innerlich ist da diese nagende Angst und diese Einsamkeit. Vor einem halben Jahr war ich noch ein lustiger, lebensfroher Mensch, aber ich hab das Gefühl, dass ich mich immer mehr in mich rein kehre und mich verschließe. Ich lache nur noch sehr selten und werde immer ernster. Ich erkenne mich manchmal selbst kaum wieder. Das ist vor allem so, seitdem meine Freundin mich verlassen hat.
Ich sehne mich auch so sehr nach Liebe, aber gleichzeitig ist eine Beziehung ein Gedanke, der mir widerstrebt. One Night Stands hab ich auch schon ausprobiert, aber das hat mich nur noch unglücklicher gemacht 🙁


Alles in allem fühle ich mich total leer und fertig.


Was soll ich machen? Habt ihr vielleicht Ideen für mich?


Danke für eure Mühe 🙂


Liebe Grüße

...erstmal die Baustellen sortieren. 😉

Schichtdienst ist eine Sache, an die man sich erstmal gewöhnen muss! ..das kann durchaus dauern. Ich finde die Möglichkeit in Schichten zu arbeiten super, okay, mache das nu auch fast 15 Jahre lang. 😉 Ist dein Tag denn ausreichend strukturiert bzw. durchgeplant? Nur arbeiten, schlafen und mal was essen ist der Stimmung nicht gerade zuträglich - schon gar nicht auf Dauer.

Über schlechten Verdienst kann ich eigentlich nicht klagen (bin Krankenschwester) - wo wohnst/arbeitest du denn? Als Exe hast du auch zig Möglichkeiten, deine Brötchen zu verdienen...

Deine Angst, allein zu bleiben, kann ich gut verstehen. Diese Angst wird sich zumindest etwas legen, wenn du lernst einige Dinge einfach mal entspannt zu sehen - jap, ich weiß wie das klingt. 🙄

wenn, dann kommt alles auf einmal, was? 😉 du hast grad ne harte zeit: freundin hat schluss gemacht, neue ausbildung angefangen, damit verbundene zukunftsängste, ungewohnter schichtdienst - ist doch klar, dass du im moment schach-matt bist. das klingt jetzt echt bescheuert: aber da musst du durch. an den schichtdienst gewöhnst du dich. erwarte nicht, dass sich das innerhalb von wenigen wochen einpendelt. und dann wirst du auch irgendwann die vorteile erkennen. dein leben braucht dann halt einfach eine andere struktur und organisation als das "normale" leben.
dass du noch unter der trennung leidest, ist doch auch klar, ist ja noch nicht so lange her. nutz die chance, es zu lernen, auch allein sein zu können. ist auf dauer gesünder 😉 und irgendwann findest du auch wieder eine neue. so viele menschen arbeiten im schichtdienst, die sind auch nicht alle allein.
dass deine arbeit dir spaß macht, ist doch toll. konzentrier dich darauf, lern fleißig, bau guten kontakt zu deinen kollegen auf, das ist grad im schichtdienst gold wert.

ist jetzt halt ne ätzende phase - das hat jeder mal. steiger dich nicht so da rein. wenn du tolle freunde und familie hast, unternimm was mit denen, lass dich von ihnen aufbauen. dafür sind sie da.

Danke euch beiden für deine schnelle Antwort 🙂. Ich arbeite in Gießen und verdiene als Azubi auch nicht schlecht. Aber ich mache mir halt einfach immer viel zu sehr Gedanken um die Zukunft. Vorallem was eine neue Beziehung angeht. Ich versuche auch immer ein bisschen Zeit für mich in den Tag einzubauen und sei es nur ne halbe Stunde Musik hören ( ich bin absoluter Schallplattenfan) oder vor dem Einschlafen zu lesen. Ja ich hoffe das ich mich da noch an diese wechselnden Zeiten gewöhne, weil die Arbeit mache ich echt sehr gerne 🙂. Ich denke ich muss mir einfach mehr Zeit geben. Es läuft auch gut. Ich habe bisher nur gute Noten geschrieben. Aber trotzdem bin ich oft einfach frustriert. Wahrscheinlich kommt das von der Einsamkeit und diese Zukunftsangst. Vorallem idealisiere ich meine Exfreundin total. Ich denke immer ja es wird nie wieder so eine geben wie sie. Davon bin ich felsenfest überzeugt, auch wenn alle anderen sagen, dass da noch jemand kommen wird. Es ist halt einfach so ein mieses Gefühl ausgetauscht zu werden. Darunter hat mein Selbstbewusstsein sehr gelitten, weil ich mich wie ein alter Hut fühle, den man einfach wegwirft, wenn man ihn nicht mehr haben möchte.
Also ihr meint auch, das ich einfach ein bisschen Zeit für mich brauche um irgendwann wieder frei von diesen Ängsten zu sein?

Liebe Grüße

ja, definitiv. schau, deine arbeit macht dir spaß, es läuft gut, du hast ein gutes umfeld - das ist schon eine ganze menge. eine trennung braucht zeit. und wenn man so abserviert wird, ist das natürlich ein schlag fürs selbstbewusstsein.

und natürlich wird es nie wieder eine wie sie geben. und es wird komplett anders sein mit der nächsten. ist doch klar, du willst doch keine kopie deiner ex oder? 😉 jede beziehung ist anders, und die, die man gerade führt ist (idealerweise) immer die beste. 😉
warum idealisierst du sie so, wenn sie dich so mies behandelt hat? spricht doch eigentlich nur gegen sie...

Ich idealsiere sie, weil sie an sich ein wundervoller Mensch war. Sie war halt meine erste große Liebe und es war einfach so schön. Bis auf den letzten Monat vor der Trennung war das die schönste Zeit in meinem ganzen Leben. Ich hatte einfach das Gefühl, dass sie die Richtige ist. Ich blende die negativen Dinge oft einfach aus. Ich bin einfach so enttäuscht und traurig das sie weg ist und ich würde ihr auch keine Chance mehr geben, aber auf der anderen Seite vermisse ich sie so sehr. Das zerrt ziemlich an den Nerven auf Dauer.

Hallo ihr Lieben,

mich frustriert das mit meiner Ex-Freundin immer mehr. Ich muss jeden Tag heulen und ich kann das einfach nicht akzeptieren, dass sie mich für einen anderen verlassen hat. Sie hat sich so verändert und ich suche die Schuld nur bei mir. War ich so ein mieser Freund? Veilleicht sollte ich mehr darüber erzählen aber ich weiß nicht ob ich das so offen im Form tun will. Möchte sich denn jemand mit mir ein bisschen austauschen, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder mir einfach mal eine einschätzung von außen geben möchte. Ich habe so Angst das ich an diesem Schmerz zerbreche...

Danke für eure Zeit

Liebe Grüße

Hallo lieber ......,

ich habe Deine Worte gelesen und fühle mit Dir. Mir geht es im Moment genauso. Also mein Freund hat mich nicht wegen einer anderen verlassen, sondern wegen vieler Probleme, die wir hatten. Ich kann Dir nur soviel sagen. Ich habe auch das Gefühl daran zu zerbrechen und suche die Schuld auch bei mir. Ich idealisiere unsere Beziehung und denke mir, dass ich nie wieder einen so tollen gutaussehenden Mann finden werde, obwohl sie zum Schluss so schlimm war, dass ich froh war, wenn er nicht da war, aber jetzt ist dieses Gefühl total weg und ich bin nur noch traurig, einsam, hilflos..... Freu mich von Dir zu lesen.
LG,
Séverine

Rock'n'Roll meinte:

Hallo ihr Lieben,

mich frustriert das mit meiner Ex-Freundin immer mehr. Ich muss jeden Tag heulen und ich kann das einfach nicht akzeptieren, dass sie mich für einen anderen verlassen hat. Sie hat sich so verändert und ich suche die Schuld nur bei mir. War ich so ein mieser Freund? Veilleicht sollte ich mehr darüber erzählen aber ich weiß nicht ob ich das so offen im Form tun will. Möchte sich denn jemand mit mir ein bisschen austauschen, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder mir einfach mal eine einschätzung von außen geben möchte. Ich habe so Angst das ich an diesem Schmerz zerbreche...

Danke für eure Zeit

Liebe Grüße

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Warum sollst du unbedingt die Schuld haben? Menschen verändern sich und es ist gar nicht mal so selten, dass dadurch Beziehungen enden.

Ich weiß nicht, ob Du mich meinst oder den eigentlichen Schreiber.... ich weiß, dass Menschen sich verändern und Beziehungen dadurch enden. Aber das eine ist der Verstand und das andere das Gefühl..... Rein logisch betrachtet ist es wie Du sagst, aber die Logik ist nicht das Wesen des Menschen. Der Verstand ist ein guter Diener, aber ein schlechter Herr! Im übrigen finde ich Deinen Spruch mit dem Universum interessant. Genau damit habe ich mich auch schon beschäftigt. Aber wer weiß schon die Antwort.....?