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Ich fühle mich eingeengt

lalecture

Mitglied
Liebes Forum,

einige von Euch kennen mich schon, ich hab hier schon ein paar kleinere Beiträge zu dem einen oder anderen Thema geschrieben…

Jetzt suche ich einmal selbst um Hilfe….

Ich bin 34 Jahre alt und seit 2 Jahren allein erziehende Mutter einer jetzt 5 jährigen Tochter…

Ich hatte vom letzten November bis zum Januar eine Kurzbeziehung mit einem Mann, die aber wohl nicht funktionierte – ich fühlte mich eingeengt und in Besitz genommen…. Dies konnte ich mit meiner wieder gewonnenen Freiheit nach meiner Ehe nicht vereinbaren und so habe ich mich getrennt….

Jetzt zum eigentlichen Problem…

Ich habe mich dann im April Hals über Kopf verliebt, in einen, wie ich auch jetzt noch finde, ganz tollen Typen… Er entspricht vom rein äußerlichen total meinem Beuteschema und ist dabei auch noch lieb und verständnisvoll, arbeitsam und selbständig, er engt mich nicht ein, sondern er will erstmal dort wohnen bleiben, wo er her ist und er will auch seine Freiheiten weiter haben…. Wir führen eine Wochenendbeziehung und so soll es vorerst auch bleiben….

Und ich? Ich bekomme schon wieder Angstzustände, fühle mich eingeengt und weiß nicht, was ich machen soll… Am liebsten auch aus dieser Beziehung flüchten? Bin ich nicht mehr beziehungsfähig??? Was sind das für Beklemmungsgefühle???? Auf der einen Seite will ich meinen Freund nicht verlieren, aber auf der anderen Seite will ich mich frei fühlen…. Und ich weiß Eines genau, wenn ich ihm den Laufpass gebe, dann suche ich in spätestens 2 Wochen wieder nach einem neuen Partner…. Und mit ihm wird es mir dann wohl wieder genauso gehen……

Helft mir bitte in meiner Verwirrung, stellt mir Fragen und vielleicht könnt ihr mir ein wenig die Augen öffnen…

Eure Lale
 
Kenn ich. Es ist, als ob Dir jemand die Luft zum atmen nimmt, es schnürt dir den Hals zu.

Leider wird eine Trennung viel zu häufig als Konfliktlösung gesehen. Du hast einen Konflikt (mit dir selber) und siehst die Trennung von ihm als optimale Lösung für deine Probleme.

Ich habe meinem Ex damals (der trennungsgrund war ein anderer) reinen Wein eingeschenkt. Habe ihm erzählt, dass ich das Gefühl habe, gefesselt und geknebelt in der Ecke zu liegen. Ich habe ihm alles erklärt und in dem Moment wusste ich, das war der beste Weg. Denn so konnte er mit meinen komischen Angewohnheiten umgehen und es hat ihn auch nicht verletzt, wenn ich ihm gesagt habe, dass ich ihn heute nciht sehen will.

Klär ihn auf, über Dich und deine Gefühlswelt, dann kann er damit umgehen und agieren und im selben Zug auch rücksicht auf dich nehmen.

Vermutlich ist es das alte Ding "Ich lass niemanden an mich ran aus Angst verletzt zu werden. Angriff (Trennung) ist die beste Verteidigung" (Die Schiene fahre ich jedenfalls 😉 )

ICh hoffe ich konnte Dir ein bisschen helfen 🙂
Einen schönen Tag

und:
Nein, Du bist nicht Beziehungsunfähig 😉
 
Liebe Lale!
Deine Ambivalenzen kann ich durchaus verstehen, bedeutet doch tiefes Einlassen auf einen anderen Menschen auch immer, daß man -im Falle einer Beendigung- zutiefst verletzt werden kann. Und wenn man das einmal erlebt hat, bekommt man Angst bzw. spürt diese Widersprüchlichkeit deutlicher, als beim "ersten Mal", wo man denkt, das hält für immer.
Mir hilft es immer, mich selbst besser zu verstehen, dann kann ich auch mit den Widersprüchlichkeiten des Lebens besser umgehen.
Auflösen läßt sich oben beschriebene Ambivalenz nicht (glaube ich). Deshalb haben ja soviele Angst vor tiefen Gefühlen zu anderen Menschen...
:blume: Indianerin
 
Hi Springer,

das er dem Beuteschema entspricht ist eher nebensächlich, der vorherige Kurzpartner, war völlig entgegen dem Bäuteschema, das war nur die Bemerkung am Rande, sie ist nicht so wichtig....

Wichtiger ist, dass ich mit meinen Gefühlen Schwierigkeiten habe, das Problem liegt in mir.....

Und ich hab so Angst, wieder Alles kaputt zu machen...

Lale
 
Danke SAlida,

Danke Indianerin,

da habt Ihr meine Situation sehr gut erfasst...

Das Thema, nicht verletzt werden zu können? Ich weiss nicht so genau... Verletzt wurde ich in meiner Ehe sicher lich, aber die Trennung ging auch dort von mir aus.... Ich wurde in meiner Ehe untergebuttert.... Und als ich durch neuen Job etc. Selbstbewusstsein tanken konnte, da hab ich die Bremse gezogen...

Ich denke im Moment viel über meine Beziehung nach und im Moment machen allein diese Gedanken so ein Engegefühl.... Ich würd ihn im Moment am liebsten nie wieder sehen.....
Allein der Gedanke, dass er am Freitag kommt, verschafft mir Atemnot.....

Ich weiss nicht, was mit mir los ist...

Lale
 
Hey. ich denke du solltest mit deinem Freund darüber reden! Damit er bescheid weiß und du ihn nicht verlierst!

Nun. du sagst du bist in deiner Ehe untergebuttert worden. hast dann mit Freiheit dein Selbstwertgefühl aufgebaut. Ich vermute das nun die Angst von "damals" wieder kommt das ein Mann dir die Freiheit nimmt! Die Freiheit selbstständig zu sein, selber zu denken und auch ne selbstbewusste Frau zu sein!
Und das macht dir angst. . . Das Vertrauen zu deinem Freund, das er ja doch ein anderer Mensch ist wie dein Exmann... ist noch nicht da und muss erst nach und nach aufgebaut werden!
Wie gesagt.. rede mit ihm darüber damit er verständnis aufbauen kann, damit er weiß wie er reagieren soll wenn es dir nicht so gut geht usw.

Und wenn es dich ganz belastet wäre der letzte Schritt vielleicht doch ne Therapie (aber als letzte Instanz)

Und gaaaannnnzzzz wichtig! Nicht so viel Nachdenken. Ich merk an mir selber das ich mit meiner Grübellei vieles kaputt mache! Anstatt zu genießen hinterfrage ich die Dinge! Das ist tödlich! Also versuch nicht über die Beziehung nachzudenken sondern zu genießen und ihn auch mal auf abstand zu halten wenn du es brauchst (aber erklär es ihm vorher!)
 
Danke Chico,

manchmal hab ich auch das gefühl, dass meine Beziehungsmuster von früher auch wieder hoch kommen.... Jeden Tag Kochen, dem Herrn das Essen machen, die Spülmaschiene ein und ausräumen, ständig präsent sein und putzen und alles ordentlich haben wollen....

Und keine Hilfe von dem Herrn.... So wars in meiner Ehe....

Und jetzt? Fang ich wieder an, zu kochen, war in der Zwischenzeit nicht nötig, da Kind in Kiga und ich auf Arbeit gegessen haben und am WE bei meinen Eltern... Steh ich wieder viel im Haushalt, obwohl ich auch 40 Std./Woche Arbeite und Kind und und und....

Und das Schlimme ist, mein Freund verlangt das noch nichtmal von mir, er kann sich durchaus selbst versorgen... Will nicht bemuttert werden.... Und ich fall wieder in meine Rolle und denke, das das doch aber so gehört, das "Frau" das und das macht.....

Zur Therapie... Die Idee ist nicht so weit her geholt, ich habe vor ca. 7 Jahren schon einmal von meiner Hausärztin eine Überweisung zum Psychologen bekommen.... Von dem kam dann, wenn sich was ändern soll, dann müssen Sie ihr Leben komplett umkrempeln.... Damals wollte ich das nicht....

Was jetzt ist, weiss ich nicht... Ich würd schon gern ne Gesprächstherapie machen....

LG Katja
 
Nun.. wenn du gerne eine Gesprächstherapie machen will, dann tue es! Es schadet nie auch mal aus Sicht eines anderen zu hören was man machen kann. und diese Menschen sind ja spezialisiert!

Uhh.. da gehts dir genauso wie mir! Ich hab mich immer aufgeregt das ich alles alleine machen muss.. (in meiner ex-beziehung) aber wenn ich wieder jemanden kennen lerne.. dann will ich wieder alles machen.. was schwachsinn ist.
Das Problem ist halt das wir zu sehr an andere Denken. ich sag immer ich hab ein Helferleinsyndrom! ich will immer und ständig anderen helfen, nehm aber ungern selber hilfe an! Ich vermute das es daran liegt das ich anerkennung haben möchte für das was ich leiste, mal ein Dankeschön! Und leute glücklich zu machen.. denn wenn meine Freunde glücklich sind.. bin ich es auch!
Aber es ist sehr sehr schwer aus so einem alten Muster wieder raus zu kommen. Zu sagen: nein ich muss nicht kochen.. putzen, bügeln usw. sondern ich muss mich mal entspannen!

Mhh. mein Ex hat mir damals geholfen indem er einfach erzwungen hat das ich mal nicht koche! Wir haben dann auch mal drüber gesprochen das ich keine Hilfe annehme aber es mir halt auch schwer fällt. Und so kams auch mal dazu das er mich aus der küche getragen hat und gesagt hat: du setzt dich hin und machst nix.. ich bin jetzt dran!
Also es ist überaus wichtig das du mit deinem Freund mal über deine innere Beklommenheit redest! Damit er auch entsprechend drauf reagieren kann!
 
Er weiss seit gestern Abend von dieser Beklommenheit....

Und ich denke, er kann das auch verstehen... Drüber reden werden wir wohl jetzt noch öfter....

Ja, so bin ich - Helefersyndrom trifft es ganz genau - ich bin Krankenschwester - habe dieses mir angeborene Syndrom also sowohl im Privat- als auch im Berufsleben, obwohl ich mittlerweile eher in der Verwaltungsebene arbeite ..... vielleicht aber deswegen Privat um so ausgeprägter.... Mit dem Lob magst du auch REcht haben.... Ich hör gerne mal ein liebes Wort, und versuche es wohl so zu bekommen.... (Soll jetzt nicht heissen, dass mein Freund mir nichts Liebes sagt - ganz im Gegenteil....)
 

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