Die Angabe "zwischen 20 und 80%" wurde dir wahrscheinlich nach Ende der Onlinetests angezeigt, richtig? Solche Aussagen sind in der Regel extra schwammig formuliert, denn diese Onlinetests sind nur die ersten, die auf dich zukommen werden. Alles unter 20% und über 80% wird dadurch schon mal aussortiert. Erstere, weil sie überfordert und letztere, weil sie unterfordert wären.
Im Bewerbungsverfahren wird es auch Papiertests und Gruppenaufgaben/-gespräche geben, die um einiges härter sind. Für diese Tests kann man allerdings lernen und sich darauf vorbereiten. Die meisten Einstellungstests sind (z.T. abgewandelte) Intelligenztests, wie den I-S-T 2000R. Oft sind solche Tests auch zeitlich so getaktet, dass man gar nicht alle Aufgaben schaffen kann. Es soll Stress erzeugt werden um zu schauen, wie die Person unter eben solchem Druck arbeitet.
Ich muss sagen, dass ich deine Erklärung zum Abbruch deiner Ausbildung kurz vor der Prüfung völlig nachvollziehbar finde. Genau so würde ich es auch in einem Vorstellungsgespräch erklären: als du soweit warst, dass du den Beruf im Prinzip erlernt hattest und eigenständig einen Bereich übernehmen solltest, ist dir klar geworden, dass es nicht der richtige Beruf ist. Sowas kommt vor - in allen Berufssparten. Anstatt dich dann durch eine Prüfung zu quälen, die du vielleicht nicht oder nur gerade so bestanden hättest, hast du einen Schnitt gemacht. Völlig okay meiner Meinung nach.
Ob der Personaler, dem du dann mal gegenüber sitzt, es auch so sieht, weißt du vorher eh nicht, aber immerhin ist bei der Bahn i.d.R. nicht nur eine Person für die Einstellung neuer Mitarbeiter/Azubis zuständig und so stehen die Chancen zumindest bei einigen Leuten mit deiner Entscheidung auf Sympathie zu treffen gar nicht schlecht.
Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und viel Erfolg.