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Ich erreiche meinen Traumberuf irgendwie nicht

Wenn Lokführer erst einmal nicht klappt, was hältst du von einer Alternative im städtischen Nahverkehr, z.B. bei der U- oder S-Bahn?

Die Idee halte ich für brauchbar.

Dem nach was ich so von einem Kollegen erfahren habe, der gerade von der Bahn freigegeben wurde, um die Verwaltung zu wechseln, ist Lokführer vor allem eins: garantiert einsam.

Man übernimmt also einen Zug - das allerdings nur auf Strecken, in denen man eine Einweisung bekommen hat, steuert das Ding ewig lange gerade aus und bringt es irgendwo zum Halten. Mal reicht der Tag für 2 Touren, mal gibt es nur eine. Manchmal gibt es einen Umweg, dann aber auch mal einen Defekt . Dann wartet man auf Anweisungen und hat nichts anderes zu tun oder zu unterlassen.
Es gibt vermutlich keine Kreativität oder Entscheidungsfreiheit, und die Abwechslung liegt nur knapp über der, die ein Binnenschiffer auf immer demselben Fluss hat.
Eine Verkäuferin in einem Kiosk hat etwa dieselbe Menge an Varianten aber etwas mehr platz zum Laufen, hat aber wenigstens noch Kundenkontakt.
Ich glaube, ich würde das nicht wollen.
 
Ich habe mich nun als Eisenbahner im Betriebsdienst bei der Deutschen Bahn (und einigen anderen Unternehmen) beworben. Die DB bietet die Ausbildung natürlich an mehreren Standorten deutschlandweit an. Das Auswahlverfahren sieht so aus, dass man zunächst einen Onlinetest absolvieren muss. Ich habe in allen abgefragten Bereichen zwischen 20 und 80 % erreicht. Sagt wenig aus, ich befürchte eher, dass es bei allen Bereichen unter 50 % war. Abgefragt wurden Denkgeschwindigkeit, mechanisch-technisches Verständnis, räumliche Orientierung sowie Umgang mit Zahlen.
Die Bahn hat angeblich so einen Personalmangel und man muss als Bewerber noch durch ein Auswahlverfahren und solche dämlichen Tests machen? Verstehe wer will...
Mein Cousin ist leidenschaftlicher Busfahrer und ist wegen einer Lernbehinderung früher auf eine Sonderschule gegangen. Hätte er beim Busunternehmen als Bewerber solche Tests machen müssen, wäre er gnadenlos durchgefallen und wäre wohl nicht eingestellt worden.
Manche Unternehmen legen sich echt selbst Steine in den Weg. Da brauchen sie sich nicht wundern, wenn sie kein passendes Personal finden. Tut mir leid, das musste ich jetzt mal los werden.
 
Für den Beruf des Lokführers bist du nicht geeignet. Wenn du es nicht mehr als 8 Stunden am Bildschirm aushältst, wie denn dann bitte zehn bis zwölf Stunden auf der Lok jeden Tag? Den ganzen Tag eingesperrt im Führerraum und Überstunden ohne Ende. Dagegen ist Dein Industriekaufmann traumhaft. Ich würde mir was anderes an deiner Stelle suchen. Irgendwas im handwerklichen Bereich. Körperliche Tätigkeiten sind besser für Körper und Geist als das ewige sitzen.
 
Wenn du es nicht mehr als 8 Stunden am Bildschirm aushältst, wie denn dann bitte zehn bis zwölf Stunden auf der Lok jeden Tag?
Ich habe das eher so verstanden, dass er nicht 8h lang Papierkram am Rechner machen will. Das kann ich sogar verstehen, denn das würde ich auch nicht mehr wollen. Aber das heißt ja nicht, dass man generell nicht 8h vor dem PC hocken kann. Ich persönlich kann das durchaus, eben je nachdem, was ich am Rechner mache.
 
Die Bahn hat angeblich so einen Personalmangel und man muss als Bewerber noch durch ein Auswahlverfahren und solche dämlichen Tests machen? Verstehe wer will...

Du wirst sicher Verständnis dafür haben, dass DB sich keine Bewerber mit Depressionen an Bord holt oder mit geringer Belastbarkeit.
Daran hängen - ähnlich wie bei Piloten- einfach zu viele Menschenleben.

Abgefragt wurden Denkgeschwindigkeit, mechanisch-technisches Verständnis, räumliche Orientierung sowie Umgang mit Zahlen.

Das ist auch wichtig. Grade als Lokführer musst du manchmal in Sekunden die richtige Entscheidung treffen, denk mal daran, ein Tier liegt in 1 km auf den Gleisen - bremsen oder geht das nicht mehr?
Was wäre riskanter - einen Hirsch zu überfahren oder hunderte von Fahrgäste durch eine unüberlegte Notbremsung zu gefährden.
Da muss logisches Denken und schnelles Denken zusammenkommen.

Die Ausbildung so kurz vor Ende vorher abzubrechen ist ziemlich dumm, lieber TE. Damit tust du dir absolut keinen Gefallen.
 
Also ich kann natürlich auch acht Stunden vor dem PC sitzen. Ich programmiere ziemlich gerne. Und dafür können auch mal mehr als acht Stunden drauf gehen ...

Ich bereue meine Entscheidung für den Abbruch definitiv nicht. Es war für mich die richtige Wahl.

@Blaumeise: Ich verstehe auch nicht, warum man so schwere Einstellungstests durchführt. Soll aber wohl daran liegen, dass die Zahl der Ausbildungsplätze viel geringer ist, als die Zahl der Bewerber. Und man will natürlich die Leute herausfiltern, die eben keine gute Reaktionszeiten bzw. Denkgeschwindigkeiten haben. Aber all das sehe ich jetzt persönlich bei mir nicht. Ich komme doch auch im städtischen Straßenverkehr klar. Außerdem folgt nach erfolgreichem Auswahlverfahren auch noch eine medizinische Eignungsuntersuchung, in der dann final die Tauglichkeit festgestellt wird.

Als U-, Stadt- oder Straßenbahnfahrer zu arbeiten, wäre auch eine Alternative. Aber die will ich wirklich erst in Anspruch nehmen, wenn ich echt merke, dass ich keinen Ausbildungsplatz zum Lokführer kriege. Man braucht da wohl auch eine hohe Frustrationstoleranz. Ob ich es dann mit einer Ausbildung ganz sein lassen kann? Angenommen ich wäre in einem städtischen Verkehrsunternehmen als Straßenbahnfahrer eingestellt und würde das bis zur Rente machen.

@Bodenschatz: Ich glaube, dass man wirklich eine gewisse Leidenschaft für den Beruf haben muss. Ansonsten fühlt oder denkt man über den Beruf bestimmt so wie du. ^^
 
Der TE wird den Test eh nicht bestehen. Viel zu nervös und aufgewühlt. Wie gesagt, such dir was anderes. Allein die vielen Überstunden als Lokführer gehen an die Substanz, wenn man nur noch da sitzt. Das kann nicht jeder.

Der Job des Kaufmanns kann Spaß machen, wenn man in der guten Firma ist.
 
@Blaumeise: Ich verstehe auch nicht, warum man so schwere Einstellungstests durchführt. Soll aber wohl daran liegen, dass die Zahl der Ausbildungsplätze viel geringer ist, als die Zahl der Bewerber. Und man will natürlich die Leute herausfiltern, die eben keine gute Reaktionszeiten bzw. Denkgeschwindigkeiten haben. Aber all das sehe ich jetzt persönlich bei mir nicht. Ich komme doch auch im städtischen Straßenverkehr klar. Außerdem folgt nach erfolgreichem Auswahlverfahren auch noch eine medizinische Eignungsuntersuchung, in der dann final die Tauglichkeit festgestellt wird.

Du vergleichst du städtischen Verkehr mit der Verantwortung für hunderte Fahrgäste?
Hm. Ist vielleicht ganz gut so, dass du den test nicht bestehst. Wenn es beim logischen Denken schon am grundlegendsten fehlt.
Soll aber wohl daran liegen, dass die Zahl der Ausbildungsplätze viel geringer ist, als die Zahl der Bewerber.
Das ist ein Wunschtraum. Tatsache ist, dass sie sich nicht erlauben können ein faules Ei ins Nest zu legen.
Man denke daran, was los wäre, wenn ein Lokführer während der Fahrt die falsche Entscheidung trifft...

Man braucht da wohl auch eine hohe Frustrationstoleranz. Ob ich es dann mit einer Ausbildung ganz sein lassen kann?
Und du denkst, das brauchst du bei der Bahn nicht? Bist du denn in der letzten Zeit mal auf einer Langstrecke mitgefahren?
 

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