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Ich brauche dringend eure Hilfe..

L

Laura94

Gast
..oder auch nur irgendeinen Rat. :( Ich versuche mich kurz zu halten, damit man nicht allzu sehr durcheinander kommt.. ich bin jetzt mittlerweile 17 Jahre alt, werde Ende diesen Jahres 18, und habe, was die schulische Laufbahn betrifft, bereits einiges hinter mir. Früher ging ich jahrelang auf ein Gymansium, wurde auch immer auf Gymnasial-Niveau eingestuft. Für mich stand schon immer außer Frage, dass ich irgendwann mal das Abitur erreichen möchte, doch mit der Zeit sackte alles irgendwie ab, ohne dass ich es selbst reichtzeitig gemerkt habe. Men Hauptproblem war dabei wohl die soziale Phobie, mit der ich mich schon seit ich denken kann, rumschlage, diagnostiziert wurde sie jedoch erst Ende letzten Jahres. Durch diese Angststörung sackten meine mündlichen Noten in sämtlichen Fächern ab, sodass meine Mutter mich mehrmals von verschiedenen Schulen nahm, aus Angst, ich würde zurückgestuft werden, was auch wirklich androhte. Von meiner ersten weiterführenden Schule aus, einem Gymnasium, wurde ich auf ein anderes geschickt. Dort wurde es mit den mündlichen Noten jedoch schlimmer, sodass mein lieber Klassenlehrer (er war wirklich der schlimmste, den ich je hatte) mich drei Klassen zurückstufen wollte, wegen G8 und all dem Zeug. Ich selbst war bis jetzt immer im letzten G9-Jahrgang. Von dem zweiten Gymnasium aus besuchte ich dann ein Internat, die Odenwaldschule, weil dort die Klassen kleiner waren. Die Hoffnung, dass man sich dort mündlich besser durchkämpfen kann, hat sich bestätigt und wohl gefühlt habe ich mich dort auch.. aber dann gab es einen Alkoholvorfall an einem Abend, an dem immer regelmäßig eine Blockhaus-Party abgehalten wurde. Ich musste in der Nacht ins Krankenhaus, hatte 2,9 Promille. Seitdem ist der Alkohol auch nur schwer aus meinen Gedanken zu bekommen, denn wie ihr euch denken könnt, verliert man durch ihn die leidige Blockade, die man so an sich hasst, auch wenn ich weiß, dass das nicht der richtige Weg ist. Meine Mutter nahm mich dann mitten im Schuljahr von der Schule, allerdings wurde auf dem Internat in Tertialen unterrichtet, d.h. jeden dritten Monat andere Nebenfächer, sodass das Anknüpfen an eine regelmäßige Schule in meiner Heimatstadt schwierig war. Letztendlich lief es darauf hinaus, dass ich die 10. Klasse nochmal wiederholen musste, ich war aber schon froh, überhaupt eine Schule gefunden zu haben. Wirklich, ich hab mich gefreut wie sonst was. :D Allerdings schrieb ich dort nochmal den Hauptschulabschluss mit, da es kurz vor den Sommerferien war. Davon bekam ich bis heute nichts schriftlich, da man mich ja nicht bewerten könne in der kurzen Zeit, meinte meine Schule. Noch nicht mal zumindest die Noten der Prüfungen bekomme ich zum Vorzeigen, gar nichts. Das 10. Schuljahr verlief dann sehr schlimm, ich war die Letzte, die von den mündlichen Prüfungen erfuhr, war ziemlich überfordert und habe mich nur noch stückchenhaft in die Schule gewagt, sodass ich mich irgendwann gar nicht mehr getraut habe, aufgrund der Angst, was meine Mitschüler und Lehrer denken würden. Das Ganze dauerte bis jetzt an. In der Zwischenzeit habe ich mich um eine ambulante Therapie gekümmert, jedoch waren die Wartezeiten sehr lang, sodass sie erst letzten Monat anfing. Meine Schule hat sich dann nach einigen Kontaktversuchen von Seiten meiner Mutter nicht mehr gemeldet, erst gestern hatten wir einen Termin mit der Stufenleiterin. Sie meinte, dass man mich, selbst wenn ich ab heute täglich hingehen würde, nicht bewerten könne und ich meinen Realschulabschluss an dieser Schule nicht machen könnte. Sie sagte wortwörtlich "Das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen." Das Problem dabei ist, dass ich keine Schulpflicht mehr habe und auch nichts vorzuweisen habe, außer das letzte Zeugnis der 10, in dem aber nicht alle Fächer aufgelistet sind, da ja wie gesagt in Tertialen unterrichtet waren, ein vollständiges Zeugnis ist es also nicht. Eine andere Schule zu finden ist demnach so gut wie unmöglich, meinte auch die Frau vom Stadtschulamt. So, jetzt sitze ich hier und weiß mir nicht mehr zu helfen. Ich bin auch eigentlich niemand, der sich irgendwo, außer in meiner Familie, Rat einholt, aber irgendwie war ich noch nie so verzweifelt wie jetzt.. Einen Nebenjob kann ich auch nicht wahrnehmen, der Mann, der die vermittelt, meinte, dafür müsse ich nebenbei zur Schule gehen, geht nur jetzt sehr schlecht. Einen Nebenjob hätte ich gerne angenommen, damit ich nicht ganz so nutzlos herumsitze und wieder meinen geregelten Schlafrhythmus erlange, der mit den Monaten aus den Fugen geraten ist. Ein weiteres Problem ist, dass die ambulanten Therapie-Stunden bezüglich meiner sozialen Phobie von der Krankenkasse nur bezahlt werden, wenn ich auch zur Schule gehe, was ich ja jetzt gern in Anspruch nehmen würde, aber.. mittlerweile weiß ich, dass das Leben kein Wunschkonzert ist und alles in allem war es ja auch nur meine Schuld. Laut dem Stadtschulamt etc. habe ich jetzt zwei Möglichkeiten.. einen Online-Kurs, in dem ich meinen Realschulabschluss machen kann, um dann an die Oberstufe anzuknüpfen. Den kann meine Familie aber nicht bezahlen, da wir sehr arm sind.. die andere Möglichkeit wäre ein Abschluss, der aber gleichzeitig an eine (ich glaube, es stehen nur drei zur Verfügung) Ausbildung geknüpft ist, die alle wirklich nichts für mich sind. Natürlich würde ich das zur Not auch machen, allerdings werden die nächsten neuen Teilnehmer erst September diesen Jahres angenommen und ich denke, ich würde dort auch bis zu 3 Jahren oder mehr bleiben müssen.. man hat mir den Tipp gegeben, nicht zu sagen, dass ich das Abitur anstrebe, weil die Ausbildung dort sonst nicht bezahlt wird. Alles gut und schön, würde ich das aber jetzt machen, was so gar nicht meinem eigentlichen Ziel nahe kommt, würde ich 3 oder mehr Jahre vergeuden. Dann wäre ich 21, wenn ich in die 11. Klasse anknüpfe, wenn nicht sogar älter und könnte absolut nichts mit dieser Ausbildung anfangen. In meinen Augen ist das verstrichene Zeit und es schmerzt wortwörtlich schon, wenn ich allein daran denke, immerhin komme ich mir vor, als würde ich meinen Gleichaltrigen, vor allem mit denen, die damals mit mir auf der ersten Schule in einen Jahrgang gingen, massiv hinterher hinken. Ich weiß wirklich nicht mehr, was ich machen soll. Es steht für mich so viel auf dem Spiel, durch das Ganze wurde ich auch ziemlich depressiv, was das Alltagsleben von Tag zu Tag schwieriger gestaltet. Ich erhoffe mir hier kein Wunder.. immerhin weiß ich mir selbst kaum mehr zu helfen, aber vielleicht kann ich mir hier irgendeine Meinung einholen.. was jetzt der beste Weg wäre, oder ob ich wirklich schon ein hoffnungsloser Fall bin. Denn lange halte ich das Leben in der Form auch nicht mehr aus, die Nacht wird zum Tag gemacht, ich habe ständig Kopfschmerzen, Streit mit meiner Familie, etc. Ich drehe irgendwann noch durch, wenn das so weitergeht. :(

Danke schon mal im Voraus..
 
E

eisblume90

Gast
Trenn dich und lass ihn einweisen.
Wen soll sie denn einweisen lassen?
Es geht um sie selbst.

Hallo Laura,

Was du brauchst ist ganz ganz dringend therapeutische Hilfe.
Denn seien wir mal ehrlich:
schaffst du es mit deiner Sozialphobie und Depression, eine Ausbildung durchzuziehen?
Du quälst dich doch nur.
Ich habe einen Bekannten, dem geht es ähnlich wie dir.
Er weigert sich eine Therapie zu machen.
Mittlerweile ist er ein einziges Häufchen Elend und akut suizidal.
Er schafft es morgens nicht mehr, aufzustehen.
Willst du das?
Lass dir helfen, bevor es zu spät ist.
Wenn das mit der Therapie im Moment wegen Krankenkasse schwierig ist, gibt es die Möglichkeit, zu einer Beratungsstelle bspw. von der Diakonie zu gehen.
Die leisten sehr gute Arbeit, sind unabhängig von der Krankenkasse (kostet nichts) und man bekommt recht schnell einen Termin.
Die helfen einem auch bei der Antragstellung für eine Klinik oder Tagesklinik.
Du kannst es dir ja mal überlegen.

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und viel Kraft!

Liebe Grüsse,
Eisblume
 
H

hallöchen:)

Gast
Hi ich bin Schülerin, habe einen etwas anderen Hintergrund aber (hatte) ein ähnliches Problem.
Bei mir war alles bei weitem nicht so extrem, aber ich hatte auch eine soziale Phobie die darin gipfelte das es zu mobbing kam und ich die Schule wechselte. Dort sollte sich aber erstmal nichts wirklich ändern.

Mir hat die pysichologische Beratungsstelle VIEL gebracht, am Anfang war es iwie doof, ich kam mir vor wie ein Versager weil ichs selbst nicht auf die Reihe bekommen habe, aber der Mann war insofern toll als das er mir kleine Schritte gezeigt hat wie ich was ändern kann. Das waren wirklich winzige Schritte, aber ich hatte wenigstens jemanden der mir eine Art Anleitung zum Miteinander mit anderen gegeben hat. Mittlerweile bin ich zwar nicht der ideale Mensch (lustig, intelligent, super fleißig...) aber mir gehts besser und ich komme mit deutlich mehr Menschen klar.

Klar ist es schwierig dort anzurufen, aber die sind i.d.R. wirklich nett und wenn nicht; dann liegts nicht an dir!!! die Sekretärin hat dann vielleicht grade stress o.ä.
Ruf an und sag das du schwerwiegende Probleme hast, ich weiß nicht inwieweit die dir schulisch helfen können, aber in Bezug auf deine Phobie könnte es was bringen.

Bestehe aber auf jeden Fall auf einen Termin, auch wenn der in einem halben Jahr sein sollte!! Anscheinend gibt es deine Probleme schon länger, dann (es tut mir leid das zu sagen) werden sie sich auch nicht in ein paar Monaten lösen lassen...
Bedenke das auch bei einer Therapie /Beratungstelle...

Versuch vielleicht auch woanders Leute zu treffen (vereine, Treffs (lauftreff...), Jugendhaus... kirche (ist nicht immer alles extrem konservativ und langweilig, oft gibts Jungentreffs, Spieletreffs auch ausserkirchlich...))
-vorteil:
-du triffst neue Leute und kannst vielleicht deine Stärken besser erkennen, das gibt Selbstbewusstsein UND andere kommen zu dir und fragen vllt auch nach hilfe!!
- das sind auch Leute die du nicht kennst (scheint bei dir vllt nicht so zu gelten aber vllt auf andere die das auch lesen ;) ) und du bist somit nicht an deine "Schublade" gefesselt.

Viel Glück und du schaffst das, ich glaub an dich (klingt iwie kitschig ;) )
 
H

hallöchen :)

Gast
PS.: Wenn du deinen Tag strukturieren willst, vllt kannst du ja was ehrenamtlich machen? wenn du dir dann später eine Art Bescheinigung oder auch Zeugnis/Bewertung geben lässt macht sich das auf jeden Fall gut.
 
H

hallöchen :)

Gast
ach ja hab ich vergessen: wenn du eine Ausbildung machst gibt es i.d.R. eine Vergütung d.h. du Hast dann zumindest mal die finanziellen Mittel...

Sorry ich weiß das das alles leicht gesagt ist, iwie habe ich auch das Gefühl so leicht am Thema vorbei zuschrammen, aber wenn du auch nur einen kleinen Funken Hoffnung zurückgewinnst wäre das iwie toll. Vllt kompensiere ich hiemit auch nur meine eigenen Probleme, aber meine Erfahrung ist, das es ganz gut ist sich verschiedene Beiträge durchzulesen einfach nur deshalb weil man dann weiß: andere haben auch Probleme, ich bin nicht allein auch wenns oft so scheint.
 

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