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Ich bleibe Aussenseiter

Maymay24

Neues Mitglied
Zu aller erst:Ich würde sehr gerne später in Asien leben, weil mich deren Kultur schon seit meiner Kindheit am allermeisten anspricht.
Mein Style ist eher Punk, aber ich bin keiner. Ich finde jedoch deren Kultur extremst spannend. Meine Denkweise passt teils zu Emo und Punk. Ich habe nur Normalo-Freunde, die manchmal selbe Interessen haben wie ich, doch dann mögen sie genau das an einer Sache, was ich nicht mag und auch umgekehrt. Meine Familie beobachtet, wie ich nicht weiß wie ich mit Menschen reden kann und wie nervös ich bin. Sie denken alles und jeder sei mir egal, was depressiv wirkt. Weil ich so andere und gegensätzliche Interssen sowie Denkweisen habe, ist ein Gespräch mit meinen Eltern über Probleme oder Fehler die ich mache. Kontakt mit Menschen fällt mir sooo schwer aufrecht zu halten. Sie reden nur noch über Medikamente. Auch wenn ich von Problemen berichte. Sie denken, ich wäre wie jeder andere und es wäre wegen meiner Depression (die zurzeit noch nicht einmal existiert). Ich finde es schwer, mit Menschen in der Umgebung Verbindung aufzubauen. Zurückziehen tue ich mich auf einer Emo-Website, denn dort fühle ich mich wohl. Aber die leben alle in Amerika. Mein Alltag besteht aus in der Schule bei Freunden mit anderen Denkweisen doof rumstehen, Nachhause gehen und gefragt werden, wie den der Tag war oder es andern ging (die mir nichts erzählen wollen), vielleicht geht es um meine Fehler, in meinem Zimmer Zuflucht und Entspannung finden und dann schlafen gehen. Ich habe Angst, wegen diesem Alltag in Depressionen wieder zu fallen und habe niemanden ausser meine Familie oder meinen Psychologen um über Probleme zu reden. Ich bin so wütend geworden (was ich normalerweise nur auf mich bin), weil mir keiner glaubt dass ich zurzeit keine Depressionen habe und sie mir sagen dass alles so ist, weil ich nie Antidepressiva nehmen will. Ich will so gerne wie die andern sein um mit andern reden zu können, aber es geht nicht. Es ist als würde man einer Lesbe sagen, sie soll auf Männer stehen. (Ich bin Abrosexuell). Sie denken, ich passe überall hin und das ich was ich zurzeit bin (mein wahres ich) sei da, weil ich versuchen würde so Aussergewöhnlich sein zu wollen. WTF
Ich weiß nicht, was ich meinen Eltern sagen soll. Ich habe Angst!! Auch erzählte ich ihnen alles genauso. Ich will diesen Alltag nicht leben und fühlte mich nie zuvor schlechter ich zu sein. Sie wünschen sich jedoch, dass ich ich selbst bin. Hat jemand eine Idee, was ich meinen Eltern sagen könnte? Ich weiß nicht wie ich hier raus komme.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Ich will diesen Alltag nicht leben und fühlte mich nie zuvor schlechter ich zu sein. Sie wünschen sich jedoch, dass ich ich selbst bin. Hat jemand eine Idee, was ich meinen Eltern sagen könnte? Ich weiß nicht wie ich hier raus komme.
Hallo Maymay24,
in deinem Text finde ich sowohl Alltagsdinge, die du
nicht (mehr) weiterleben willst als auch solche, die
du gerne (später?) ausleben möchtest. Das spricht
dafür, dass du viel über dich nachdenkst und dir über
dich selbst ziemlich bewusst bist.
Mir scheint, du vergisst die Entwicklungsseite des
Menschseins. Viele Anteile, Talente und Eigenheiten
prägen sich erst mit der Zeit und mit dem Erlebten,
aber auch durch Beziehungen zu anderen aus. Wir
sind ja keine "fertige Maschine", sondern ein lebendi-
ger Prozess.
Der Anspruch, dass deine Eltern dich völlig verstehen
könnten (weil sie dir auf die Welt verholfen haben) ist
aus meiner Sicht ein unrealistischer. Ich bin vermutlich
wesentlich älter als deine Eltern und habe mich selbst
immer noch nicht 100 % verstanden. :) ... Eltern sind
keine allwissenden Götter, sondern selbst zu großen
Teilen noch Kinder oder Heranwachsende mit ihren
eigenen Problemen.
Sinnvoller scheint mir, deine Themen mit denen zu teilen,
die dich einigermaßen verstehen, unabhängig vom Ver-
wandtschaftsgrad. Und wie du schon schreibst, dass du
deinen eigenen Interessen und Zielen nachgehst. Je
mehr du auf deinem eigenen Weg bleibst, umso eher
finden sich dann auch Menschen, die zu dir passen, auch
"Wahleltern", die dir Sicherheit geben bzw. einen Teil
deiner Ängste nehmen können.
Mein Rat wäre, dass du von deinen Eltern das annimmst,
was sie dir von selbst geben können und den Rest, was
sie nicht zu geben in der Lage sind, bei anderen Menschen
holst. Ein Birnenbaum kann nunmal kein Äpfel oder Bana-
nen geben, aber deshalb ist er ja kein schlechter Baum.

Alles Gute!
Werner
 
G

Gelöscht 121609

Gast
Die asiatische Kultur ist weit mehr als Manga, Emo und Punk. Ich bin mir unsicher, ob dies das ist, was du suchst und brauchst.
Jeder Mensch ist anders, keiner gleicht dem anderen. Nur dem einen gelingt es besser, mit dem Strom zu schwimmen und dem anderen weniger.
Darf ich fragen wie alt du bist? Mir scheint, du hast dich noch nicht selbst gefunden.
 

William76

Mitglied
Hey Du ! Also ich bin "pansexuell", "abrosexuell" noch nicht gehört habe. Ich denke Du bist okay so wie Du bist, im Grunde ja ein gutes Leben führst. Sicher Deine Familie hinter Dir hast und auch Deine Freunde. Du scheinst auch sehr intelligent und offen für Neues. Deinen "Stile" ja auch hast. Dir wahrscheinlich nur die Akzeptanz fehlt oder passende "Gegenstücke". Nun Du bist schon speziell aber okay aber eben auch nicht erwarten darfst und kannst das alle Menschen nun wie Du sind. Denke nur das verwirrt Dich, mehr oder weniger "alleine" zu sein in Deinem Denken und Deiner Persönlichkeit. Na da kann man nur raten Dir Gleichgesinnte zu suchen, auch wenn es schwer wird, aber Dich hasst und mobbt ja hier Niemand. Nur Du selbst tust es Dir an weil Dir die Bestätigung fehlt durch die Masse und Mehrheit der Menschen. Also das muss man lernen und aushalten können wenn man Persönlichkeit und Charakter hat. Ich kann mich auch nicht beschweren wenn andere Menschen nicht so denken/empfinden wie ich. Muss damit einfach leben lernen und fertig. Und wenn ich es irgendwann halt alleine ausleben muss, was interessieren mich da die Anderen ? Geht ja hier auch nicht um Recht und Unrecht, Du fühlst Dich einfach alleine. Das ist halt so. Auch eine "einsame Lesbe" im Dorf sich jetzt nicht beschweren kann das der Rest der Damenwelt da nicht auch "lesbisch" wird und Dir zu Diensten ist. Dann muss man seinen Standort einfach wechseln und fertig. Und sicher kann eine "einsame Lesbe" in einem Dorf auch "depressiv" werden weil ihre Bedürfnisse da nicht erfüllt werden. Das ist aber nicht krankhaft, sie sich einfach nur nicht ausleben kann. Niemand kann dafür das sie eine Lesbe ist, Niemand wird lesbisch um ihr zu helfen aus der Einsamkeit. Da hilft auch kein Selbsthass und Selbstzweifel sondern schlicht ein Wechsel siehe Wohnort usw. und um seine eigenen Chancen zu erhöhen was Passendes zu finden.
 

Brigidde

Mitglied
In jungen Jahren war ich auch sehr angetan von der asiatischen - bzw. japanischen Kultur. Lag aber auch viel dran, weil ich Animes gucke. Auch ich kenn es, irgendwie nicht dazu zu gehören, weil alle anderen um mich rum damit nichts anfangen können, anders denken usw. Das ist aber einfach so im Leben, heute hast du wenigstens das Glück über Internet Gleichgesinnte zu treffen - das gabs früher nicht.

Mittlerweile bin ich lange erwachsen und denk auch nicht mehr wie ein Teenager, die sich das oft noch wie die Erfüllung aller Träume vorstellen - obwohl das Leben dort nicht besser ist wie hier. Das bekommt man besonders gut mit, wenn man sich nicht nur die interessanten und positiven Seiten über Asien anguckt, sondern auch die hässlichen. Nach wie vor ist aber auch mein grosser Wunsch, dort mal hin zu reisen - aber dort leben, ohne vorher zu wissen, wie es da tatsächlich ist und wie ich da arbeiten kann usw? Auf gar keinen Fall - das sind Jugendträume, die oft viel zu einfach gestrickt sind. Man denkt man wäre dann im Dauerurlaub - aber tatsächlich ist auch dort hauptsächlich Alltag mit Pflchten und Arbeit.

Für mich klingt dein Leben eher ganz normal für einen Teenager. Nichts, was wohl nicht die meisten von uns auch schon mitgemacht haben. Missverstanden, aus dem Alltag ausbrechen wollen, sich eine bessere Welt vorstellen, allein dastehen. Das haben wir alle mal mitmachen müssen.
 

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