P
Plastikhund
Gast
Hallo!
Ich weiss gar nicht, wie ich das alles in einem kurzen Text zusammenfassen soll, aber ich versuchs mal.
Ich bin um die 30, völlig weg von der Welt und ihren seltsamen Konventionen. Um es ehrlich zu sagen, ich mache eigentlich nichts, was andere Leute machen und bin ein Sonderling, mit dem eigentlich niemand etwas anfangen kann und dementsprechend alleine bin ich auch. Eine Familie hab ich nicht, Freunde hab ich eigentlich auch nicht, denn Freundschaft ist in meinem Alter den meisten Leuten nichts mehr wert, da alle ihre Familie gründen wollen und eigentlich nichts anderes in ihrem Leben mehr brauchen, als den Partner. Und da wären wir schon beim nächsten Punkt: Ich bin absolut aromantisch und asexuell und bin nicht in der Lage, mich zu verlieben. Es stört mich auch nicht, mir fehlt dadurch nichts, aber mich stört die Tatsache, dass ich damit allein auf der Welt bin, wo doch alle nur für die Liebe leben (oder für die Arbeit, oder beides). Dadurch, dass ich also keine Partnerschaft pflege, noch mich für dieses Thema interessiere, bin ich schonmal völlig auf dem Abstellgleis. Ich pflege auch nicht die selben Interessen wie andere Leute und es ist einfach so, dass niemand was mit mir anzufangen weiss.
Mein Leben ist fad und öde. Ich bin erwerbsunfähig (aufgrund DIS) und warte eigentlich den ganzen Tag nur darauf, wieder schlafen gehen zu können. Es passiert nichts aufregendes in meinem Leben und das, was andere Leute als aufregend empfinden, ist für mich fast tödlich langweilig. Ich fühle mich, als wäre ich irgendwann in eine Seifenblase eingestiegen und die hat mich jetzt so weit von der Welt weggetragen, dass ich nicht mehr zurück kann. Natürlich, ich kann mich ja auch nicht dazu zwingen, dass mir etwas Spaß macht oder ich Interesse an den konventionellen Dingen habe. Ich habe mit Konventionen schon vor Jahren abgeschlossen. Im Grunde ist alles, was ich widerwillig mitmache, nur noch nervig und die Gewissheit schleicht sich in mein Leben, dass sich nichts mehr daran ändern wird. Ich finde auch einfach keine Kontakte, mit denen ich auf einer Welle bin. Die meisten Leute wollen mich schon gar nicht kennenlernen wegen der DIS (ist ihnen zu anstrengend oder zu psycho, keine Ahnung). Dann steh ich noch vor dem Problem, dass mir einfach niemand unvoreingenommen begegnet! Frauen wollen mich nur als Notstöpsel für die Zeit, bis der nächste Partner auf der Bildfläche erscheint und dann sind sie eh weg vom Fenster und Männer haben Hintergedanken und tun alles, was sie tun, nur um eine nette Trophäe zu knacken (die unknackbar ist). Und wenn sie das gerafft haben, dass sie mich nicht rumkriegen, sind sie ebenfalls weg. Oder sie verlieben sich in mich und verschwinden spätestens, wenn sie merken, dass ich nich an einer Beziehung interessiert bin.
Ich bin auch nicht der Typ zum Weggehen. Discos interessieren mich nicht, habe auch einen völlig anderen Musikgeschmack, abends durch die Bars zu ziehen ist auch nicht meins, weil ich mir immer denke, die Getränke kann ich zuhause billiger haben. Mein ganzes Leben findet eigentlich nur online statt. Und wenn ich dort mal irgendwo bin, wo es um Dinge geht, die mich auch interessieren, scheitert jede weitere Bekanntschaft eben daran, dass ein gemeinsames Interesse oder Hobby eben nicht die riesige Kluft zwischen mir und den anderen wettmachen kann. Und das, obwohl ich eigentlich so gern eine Freundschaft hätte, die noch so ist wie zu "Jugendzeiten" - eben frei, spontan, unvoreingenommen und ehrlich. Keine Kaffeeklatschtafel für Mamis oder Saufabende für verheiratete Männer.
Vereine oder Ehrenämter decken sich nicht mit meinen Interessen, VHS Kurse würde ich zwar gern besuchen, kann ich aber nicht finanzieren. Die Situation ist einfach so, dass ich meinen Platz in der Welt nicht finde und mittlerweile auch nicht mehr glaube, dass es überhaupt einen für mich gibt. Ich hab das Gefühl, dass ich den Rest meines Lebens in diesem trantütigen Morast verbringen werde, wo ich schon mit dem Augen öffnen morgens wünsche, dass der Tag bitte schnell vorbeigeht, damit ich wieder schlafen gehen kann. Ich finde einfach keine Erfüllung in der Welt und es wird nur noch schlimmer, statt besser.
Ich weiss, dass das hier alles ziemlich unsympathisch rüberkommt, dabei bin ich eigentlich kein Unsympath. Ich bin für die verrücktesten Ideen zu haben, liebe kreative Projekte, mit mir kann man stundenlang schnabbeln und philosophieren und ich bin die treuste Seele der Welt. Nur scheinbar ist das nichts, was Menschen suchen.
Hat vielleicht irgendjemand eine Idee, wie ich aus diesem rasant abwärts ziehenden Teufelskreis rauskomme?
Und jetzt sagt bitte nicht "Therapie". Dort bin ich schon mein Leben lang immer wieder und man beisst sich die Zähne an mir aus. Medikamente bekomme ich auch einen bunten Cocktail.
Ich weiss einfach nicht mehr weiter.
Danke fürs Lesen und auch fürs Antworten.
Ich weiss gar nicht, wie ich das alles in einem kurzen Text zusammenfassen soll, aber ich versuchs mal.
Ich bin um die 30, völlig weg von der Welt und ihren seltsamen Konventionen. Um es ehrlich zu sagen, ich mache eigentlich nichts, was andere Leute machen und bin ein Sonderling, mit dem eigentlich niemand etwas anfangen kann und dementsprechend alleine bin ich auch. Eine Familie hab ich nicht, Freunde hab ich eigentlich auch nicht, denn Freundschaft ist in meinem Alter den meisten Leuten nichts mehr wert, da alle ihre Familie gründen wollen und eigentlich nichts anderes in ihrem Leben mehr brauchen, als den Partner. Und da wären wir schon beim nächsten Punkt: Ich bin absolut aromantisch und asexuell und bin nicht in der Lage, mich zu verlieben. Es stört mich auch nicht, mir fehlt dadurch nichts, aber mich stört die Tatsache, dass ich damit allein auf der Welt bin, wo doch alle nur für die Liebe leben (oder für die Arbeit, oder beides). Dadurch, dass ich also keine Partnerschaft pflege, noch mich für dieses Thema interessiere, bin ich schonmal völlig auf dem Abstellgleis. Ich pflege auch nicht die selben Interessen wie andere Leute und es ist einfach so, dass niemand was mit mir anzufangen weiss.
Mein Leben ist fad und öde. Ich bin erwerbsunfähig (aufgrund DIS) und warte eigentlich den ganzen Tag nur darauf, wieder schlafen gehen zu können. Es passiert nichts aufregendes in meinem Leben und das, was andere Leute als aufregend empfinden, ist für mich fast tödlich langweilig. Ich fühle mich, als wäre ich irgendwann in eine Seifenblase eingestiegen und die hat mich jetzt so weit von der Welt weggetragen, dass ich nicht mehr zurück kann. Natürlich, ich kann mich ja auch nicht dazu zwingen, dass mir etwas Spaß macht oder ich Interesse an den konventionellen Dingen habe. Ich habe mit Konventionen schon vor Jahren abgeschlossen. Im Grunde ist alles, was ich widerwillig mitmache, nur noch nervig und die Gewissheit schleicht sich in mein Leben, dass sich nichts mehr daran ändern wird. Ich finde auch einfach keine Kontakte, mit denen ich auf einer Welle bin. Die meisten Leute wollen mich schon gar nicht kennenlernen wegen der DIS (ist ihnen zu anstrengend oder zu psycho, keine Ahnung). Dann steh ich noch vor dem Problem, dass mir einfach niemand unvoreingenommen begegnet! Frauen wollen mich nur als Notstöpsel für die Zeit, bis der nächste Partner auf der Bildfläche erscheint und dann sind sie eh weg vom Fenster und Männer haben Hintergedanken und tun alles, was sie tun, nur um eine nette Trophäe zu knacken (die unknackbar ist). Und wenn sie das gerafft haben, dass sie mich nicht rumkriegen, sind sie ebenfalls weg. Oder sie verlieben sich in mich und verschwinden spätestens, wenn sie merken, dass ich nich an einer Beziehung interessiert bin.
Ich bin auch nicht der Typ zum Weggehen. Discos interessieren mich nicht, habe auch einen völlig anderen Musikgeschmack, abends durch die Bars zu ziehen ist auch nicht meins, weil ich mir immer denke, die Getränke kann ich zuhause billiger haben. Mein ganzes Leben findet eigentlich nur online statt. Und wenn ich dort mal irgendwo bin, wo es um Dinge geht, die mich auch interessieren, scheitert jede weitere Bekanntschaft eben daran, dass ein gemeinsames Interesse oder Hobby eben nicht die riesige Kluft zwischen mir und den anderen wettmachen kann. Und das, obwohl ich eigentlich so gern eine Freundschaft hätte, die noch so ist wie zu "Jugendzeiten" - eben frei, spontan, unvoreingenommen und ehrlich. Keine Kaffeeklatschtafel für Mamis oder Saufabende für verheiratete Männer.
Vereine oder Ehrenämter decken sich nicht mit meinen Interessen, VHS Kurse würde ich zwar gern besuchen, kann ich aber nicht finanzieren. Die Situation ist einfach so, dass ich meinen Platz in der Welt nicht finde und mittlerweile auch nicht mehr glaube, dass es überhaupt einen für mich gibt. Ich hab das Gefühl, dass ich den Rest meines Lebens in diesem trantütigen Morast verbringen werde, wo ich schon mit dem Augen öffnen morgens wünsche, dass der Tag bitte schnell vorbeigeht, damit ich wieder schlafen gehen kann. Ich finde einfach keine Erfüllung in der Welt und es wird nur noch schlimmer, statt besser.
Ich weiss, dass das hier alles ziemlich unsympathisch rüberkommt, dabei bin ich eigentlich kein Unsympath. Ich bin für die verrücktesten Ideen zu haben, liebe kreative Projekte, mit mir kann man stundenlang schnabbeln und philosophieren und ich bin die treuste Seele der Welt. Nur scheinbar ist das nichts, was Menschen suchen.
Hat vielleicht irgendjemand eine Idee, wie ich aus diesem rasant abwärts ziehenden Teufelskreis rauskomme?
Und jetzt sagt bitte nicht "Therapie". Dort bin ich schon mein Leben lang immer wieder und man beisst sich die Zähne an mir aus. Medikamente bekomme ich auch einen bunten Cocktail.
Ich weiss einfach nicht mehr weiter.
Danke fürs Lesen und auch fürs Antworten.