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Ich bin völlig am Ende...

  • Starter*in Starter*in novemberschnee
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    ende
Du sagst, das mit meiner Beziehung ist typisch - dasselbe Gefühl habe ich auch oft, finde jedoch keinen Weg, genauer dahinter zu kommen. Ehe wir uns gegenseitig zerstören und ich wirklich überhaupt nicht mehr kann, werde ich versuchen, alle Hilfe zu suchen, die es gibt. Ich glaube, noch bin ich nicht zur Trennung bereit, auch, wenn ich fürchte, dass sie unumgänglich ist.

Ich denke mal, gerade Masken der Niedertracht wird dir helfen die Situation zu verstehen. Dann fällt es dir auch leichter über eine Trennung nachzudenken. Du musst ja nichts hier und heute übers Knie brechen.

Vielleicht schafft ihr es auch euch für eine Weile nur räumlich zu trennen, dass eben jeder seine eigene Wohnung hat.

Schau einfach mal, was das Beste für euch und gerade für dich ist.


Wie ist es zwischen dir und deinem Freund gewesen? War da nicht dieser riesige Drang, Schutz zu suchen in seinen Armen, in seiner Gegenwart? Und wenn ja, ist er noch immer da?

Wir haben uns genau in einer schweren Krisenzeit getrennt und ja, da war ganz viel Sehnsucht nach Schutz. Er ist wesentlich älter als ich und in der Beziehung war es immer so, dass er der Starke war. Er hat die Entscheidungen getroffen. Als wir uns trafen war ich sehr verletzt, verwirrt, zornig und aggressiv. Er hat all das aufgefangen und manchen Kampf mit mir ausgefochten. Vor seiner Zeit war ich auf dem totalen Selbstzerstörungstrip. Er hat mich da runter geholt. Für alle in unserer Umgebung waren wir das ideale Paar und ich habe die großen Reden geschwungen von ewiger Liebe und dass nichts geschehen kann, was uns trennen könnte.

So was gibt man nicht einfach auf.

Zwischen uns war Vertrauen ein großes Ding. Und ausgerechnet er hat dieses Vertrauen gebrochen, indem er mir etwas verheimlicht hat. Er tat es, um mich zu schützen. Aber es war für mich sehr schmerzhaft und lange Zeit konnte ich ihn gar nicht mehr an mich ran lassen. Es war am Anfang nur eine Trennung auf Zeit, aber dann wurde mir klar, dass ich nicht zurück kann. Ich hatte mich so verändert, dass die Basis für eine Partnerschaft nicht mehr da war.

Ich war einige Monate unter Schock und das Leben war ganz dumpf. Ich musste mich neu sortieren.

Natürlich tut es am Anfang weh und die Sehnsucht ist groß. Gerade, wenn man in der Beziehung sehr beschützt war. Aber es gibt Gründe, da muss man eine Partnerschaft neu überdenken und sie vielleicht frei geben, um eine Freundschaft zu ermöglichen.

Was man liebt, so sagt man, soll man gehen lassen, nur dann kann es zu einem zurückkommen. Und wenn es nicht zurückkommt, hat es einem nie gehört.

Wenn es jetzt gerade schwierig ist, solltest du vielleicht auf Distanz gehen und sehen, ob ihr zurück zu einander findet. Wenns die große Liebe ist und ihr nicht ohne einander könnt, wird eine räumliche Trennung nichts an der Beziehung ändern. Es ändert sich nur dann etwas, wenn ihr eh nicht füreinander bestimmt seid.

Weise Worte aus der Ferne. Ich weiß. Ich hab gut reden. Vielleicht kannst du ja trotzdem etwas damit anfangen.


Tuesday
 
Hallo,

ich vermute du leidest eventuell an einer Depressionserkrankung oder beginnenden Depression (Kennzeichen Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, negativ eingefärbtes Denken) und die solltest du so schnell wie möglich fachärztlich behandeln lassen, damit sich dein Denken wieder stabilisiert und du klarer siehst.

Generell ist eine aktive Lebensführung und auch ständige Arbeit an der Gesundheit wichtig. Gerade Menschen mit deiner eventuellen Disposition zur Depression (was offenbar genetisch bedingt ist, vgl. deine Familie) sollten hier viel tun um stabil genug zu bleiben.

Es ist sehr gut dass du den Willen dazu hast aus der Opferrolle raus zu kommen und das schaffst du schrittweise (wie Werner schrieb) indem du dein Leben aktiver gestaltest und aktiv gegen Probleme angehst.
Wenn du dich einsam fühlst wäre es sinnvoll neue Kontakte auf zu bauen. Hier kann man ein wenig kreativ sein und z.B gleich 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen indem man in einen Sportverein geht oder Laufgruppe oder mit Kampfsport anfängt. Sport ist nämlich auch ein wichtiger Bestandteil mit therapeutischer Heilkraft gegen Depressionen und zudem lernt man dabei oft auch neue Leute kennen.
Ich persönlich habe mir so nach und nach einen großen Freundeskreis aufgebaut, das stabilisiert auch die Beziehung zu meinem derzeitigen Lebenspartner allgemein. Ist man zu sehr aufeinander angewiesen wird es manchmal "eng", man ist zu sehr eingeengt und abhängig voneinander, was oft Nachteile hat.

Den Ratschlag Mahdias mit deiner Freundin zu reden finde ich gut, denn es ist wichtig Menschen zu haben mit denen mal über ALLES quatschen kann...sowas ist eine gesunde und wichtige Seelenhygiene.

In einer Beziehung in der einer der Starke ist, einer die Entscheidungen trifft, den Beschützer spielt kommt es oft zur Überbelastung und einem Ungleichgewicht. Da hilft an sich nur eines: selbst genügend Stärke aufbauen und lernen sich selbst zu beschützen...also ganz normal erwachsen und selbstständig werden. Zur Selbstständigkeit und Eigenverantwortung gehört es natürlich auch sich um seine Gesundheit zu kümmern. Wenn es einem mal schlecht geht sollte es selbstverständlich sein, dass der andere für einen da ist, aber man kann natürlich nicht erwarten dass der Partner eine untherapierte (!) Depression dauerhaft ertragen muss. Gegen Depressionen kann man sehr gut was tun, neben einer gezielten Kombitherapie viel Sport machen, soziales Netzwerk aufbauen, aktive Lebensgestaltung z.B. Natürlich ist das mit Arbeit verbunden aber nix im Leben ist umsonst und um sich selbst oder auch eine Beziehung aufrecht zu erhalten ist halt Arbeit notwendig.

Trau dir also mal ein wenig mehr zu und geh schrittweise in die Unabhängigkeit. Konzentrier dich auf dich und tu was notwendig ist.

Viel Erfolg dabei!
Tyra

ich erinnere mich gut an meine Ablösungs- und Autonomiephase die in der Pubertät begann. Anfangs war ich eher unsicher und ängstlich, aber nach und nach wurde ich mutiger. Ich habe bewusst immer größere Herausforderungen gesucht, mich manchmal dabei zunächst übernommen, musste mich abstrampeln um meinen Zielen hinter her zu kommen, aber dieses in Bewegung kommen und bleiben, neue Erfahrungen sammeln hat ein solides Selbstbewusstsein aufgebaut. Ich habe mir diese Zeit für mich genommen und hatte meine erste Beziehung erst relativ spät so mit 23 Jahren worin sich aber diese Auszeit für mich sehr bezahlt gemacht hat.
Manche schöpfen Kraft und Selbstbewusstsein aus einer Partnerschaft, andere aus anderen Dingen wie Jobs, Beziehungen zu Freunden, Tätigkeiten in denen man sich ausprobiert. Frage dich wie das bei dir ist, ob deine Partnerschaft gut dazu ist dein Selbstbewusstsein auf zu möbeln...ich denke mit einem Freund der seitengesprungen ist dürfte das schwer fallen, da sowas eher ein Schlag ins Gesicht also nicht förderlich für das Selbstwertgefühl sein dürfte? Musst du für dich entscheiden aber falls du dich (noch) nicht trennst würde ich dir raten weitere Sozialkontakte auf zu bauen, sinnvolle Beschäftigungen zu suchen und nach zu gehen, in Bewegung zu kommen und zu bleiben für eine stabilere Lebensbasis.
Probier dich aus, guck mal was alles so in dir steckt, suche neue Aufgaben und Herausforderungen für dich...sowas kann ein richtiges Abenteuer sein und am Ende sogar Spass machen, auch wenn es anfangs ggf. unsicher macht und die ersten Schritte, weil ungewohnt ein wenig schwerfallen.
 
Verzeiht, dass ich mich nicht zuerst vorstelle. Ich bin verzweifelt, weiß keinen Rat mehr. Ich sitze hier, seit Stunden, starre vor mich hin, versuche, die Telefonseelsorge zu erreichen, aber niemand ist da. Freunde nicht und auch dort niemand.
Ich muss mir das alles von der Seele schreiben, um nichts unüberlegtes zu tun.

Mein Leben verlief bis zu meinem 5. Geburtstag wunderbar, dann brachte sich mein Bruder um. Es war scheinbar eine Affekthandlung, verstärkt noch durch eine Gehirnerschütterung und den Schrecken eines Autounfalles.
Seitdem ging mein Leben nur noch bergab, immer weiter und weiter. Meine Eltern versanken in Depressionen, wir zogen von diesem Ort weg, an dem mein Bruder starb, ich wurde auch noch antwurzelt.
Meine Eltern arbeiteten, ich war alleine. Tag um Tag. Keine Sechsjährige sollte wissen, wie sie sich selber Essen macht. An dem Ort, an dem wir dann wohnten, waren auch meine Großeltern, die mich immer schon schlecht behandelten. So wurde mir Geld in den Ausschnitt gesteckt, man zog mich an den Ohren durchs Haus um jedem Verwandten mitzuteilen, wie merkwürdig irgendeines meiner Körperteile aussähe, mir wurde von meiner Oma schon kurz nach dem Tod meines Bruders das Versprechen abgenommen, sie zu pflegen, bis sie tot wäre.
Ich wechselte oft die Schule, weil ich wenig sozial gegenüber Mitschülern war. Ich war ruhig und scheu, fing an zu weinen, sobald jemand mit seinem "toten Tamagotchi" zu mir kam, wurde verprügelt, mir wurden Zähne ausgeschlagen, die Lehrer förderten all das nur.

Dann zogen wir wieder um. Hier war es nicht viel besser, nein, es wurde nur schlimmer! In der Grundschule ging das Prügeln auf mich weiter, zog sich wieder bis außerhalb der Schule hinaus. Keinen Schritt durfte ich auf den Spielplatz oder aus meiner Straße wagen, ohne mit Stöcken verprügelt zu werden. Ich habe nie etwas gesagt - dachte, ich hätte es schon irgendwie verdient.
Aber ich habe schon damals NIEMANDEM irgendetwas getan, verdammt! Ich habe nur existiert!
In der Grundschule, von der 3. bis zur 4. Klasse wurde ich seelisch missbraucht von zwei Lehrern und einer Lehrerin.
Einer war mein Englischlehrer. Gab ich eine richtige Antwort, strich er mir über das Bein, streichelte mein Haar, hauchte mir ins Ohr und küsste es, leckte darüber.
Ich weiß, ich hätte es meinen Eltern sagen müssen, aber ich traute mich damals nicht, weil ich ohnehin schon immer nur Sorgen bereitet habe.
Das zweite war im Schwimmunterricht. Mein Lehrer hat immer kontrolliert, ob wir auch wirklich nackt duschen, stand dabei und hat uns grinsend beobachtet. Ich wollte mich nie weiter als bis zur Hose ausziehen, war schon in der Entwicklung. Er zwang mich, auch die Hose auszuziehen, zwang mich hinter der Trennwand hervor, sah zu, wie ich mich einseifte. Ich MUSSTE das tun. Als ich einmal absichtlich das Duschgel vergaß, gab er mir das einer Mitschülerin. Er sagte, sie müssten dafür sorgen, dass wir uns waschen, sonst würden wir krank werden und wir sollten es bloß nicht unseren Eltern erzählen, die sähen das nämlich genauso.
Irgendwann sagte ich ihm, dass Männer gar nicht in die Frauendusche dürften, ab da war es eine Frau, die mich in die Duschen schickte. Ich musste immer da stehen, wo der Mann von außerhalb der Duschen in den Raum sehen und mich anstarren konnte. Ich habe mich manchmal in der Umkleidekabine versteckt, aber sie schloss auf und zwang mich zurück in die Duschen.
Ich war schon immer labil, habe aus dem ganzen Kram immer mehr Blasenentzündungen bekommen, sodass ich endlich krankgeschrieben wurde vom Schwimmen. Es hörte auf - es hörte endlich auf. Aber es hat weitreichende Schäden hinterlassen. Ich begann damals, mir den Busen abzubinden, weniger zu essen - heute leide ich an starker Bulimie und leichter Anorexie.
Es kam Schulwechsel um Schulwechsel. Überall dasselbe. Schläge, Beschimpfungen. Nie konnte ich irgendwo Fuß fassen, NIE!
Mit elf Jahren fing ich an, mich selbst mit den Enden abgeknipster Drähte zu schneiden, es wurde schlimmer und schlimmer.

Endlich fand ich eine Klasse, in der ich es aushalten konnte. Halbwegs. Die Schläge zumindest hatten aufgehört.
Dann wurde meine Familie überfallen.
Meine Nachbarn wollten uns eines Nachts zusammenschlagen, wir hatten Pfefferspray. Die Polizei blieb untätig, trotz dass jeder weiß, wer es war. Immerhin stand der Krankenwagen nebenan, verdammt!!
Irgendwann flog ein Gullideckel durch unsere Haustür. Wieder bleibt die Polizei untätig. Wir wurden zig Mal angezeigt für irgendwelche Dinge, die wir nie getan, geschweige denn gesagt haben. Die Kinder der Nachbarn denken sich Tag für Tag neue Dinge aus, die wir ihnen angeblich getan haben.

Damals lernte ich ihn kennen - meinen Freund. Er ist derjenige, den ich liebe. Es klingt dumm, weil ich so jung bin, aber ich weiß, dass es richtige Liebe ist.
Ich war über zwei Jahre mit ihm zusammen, als ich wegen den Überfällen zu ihm zog.
Einen Monat später zog ich wieder aus, da er mich völlig rücksichtslos behandelt hat und wenn ich einmal nicht "funktioniert" habe, hat er mich seelisch völlig fertig gemacht. So hatte ich die einzige, halbwegs gute Klasse zurückgelassen, mein Abi war ein Jahr in die Ferne gerückt. Anstelle die Schule wieder aufzugreifen, ging ich auf eine andere Schule in der Ferne. Mein Lehrer machte mir erst ein zweideutiges Angebot ("was machen Sie denn in den Ferien? Ich möchte eine DVD für die Schule zuhause drehen" - wer's glaubt, bei dem zweideutigen Blick und Unterton.) und als ich nicht darauf einging und mich gegen seine ungerechtfertigten Kritiken zur Wehr setzte, wurde ich kurzerhand der Schule verwiesen.
Also noch ein Jahr zurück, bis zum Abi.
Ich war noch mit meinem Freund zusammen, der mich jedoch immer mehr alleine ließ. Schließlich erfuhr ich, dass er ein Doppelleben führte. Mir Aktionen vorlog - und schließlich fremdging. Mit einem Mädchen, dass er an der Leine herumführen durfte. Und danach kam ich noch zu ihm! Ich wusste NICHTS davon. Er schlief mit mir, er tat Dinge mit mir, die ich in all meiner blinden Liebe mit mir machen ließ. Ich komme nicht mit dieser Schmach klar, dass er mich so ausgenutzt hat.
Vor einem Monat erzählte er mir erst, dass er das Doppelleben führte. Damals war vom Fremdgehen keine Rede und er wollte ab da immer ehrlich sein.
Gestern erfuhr ich die ganze Wahrheit in vollster Breite. Danach war er wieder nett. Meinte, er wolle heile machen, was er kaputt gemacht hatte.
Und heute, heute habe ich wieder nicht funktioniert. Heute war ich noch verletzt und jetzt ignoriert er mich.
Ich bin alleine, so einsam! Meine Freundin, meine einzige Freundin, ist in Wien bei ihren Großeltern, meine Eltern möchte ich nicht damit belasten. Hinzu kommst, dass ich, wenn ich jetzt zu meinen Eltern gehe, meinen Freund nie wieder sehen werde.
Meine Liebe zu ihm zerstört den letzten Rest, der überhaupt noch von mir vorhanden ist. Ich kann mich niemandem mehr anvertrauen, niemand ist da, niemand, der mich einfach einmal in die Arme nimmt.
Wie kann den ein Leben nur am Stück immer nur bergab gehen?
Heute hat er mir nachdem ich nicht funktioniert habe, gesagt, er wolle keine Freundin, die andauernd depressiv sei, er wolle die Vorteile einer Beziehung, aber nicht meine Nachteile. Aber er will mich nicht verlassen und ich kann ihn einfach nicht verlassen.
Am Liebsten würde ich mich einfach umbringen um all diesem Elend zu entkommen...
das darfst du nicht machen glaub an dich ok mach des nicht kämpfe ok 😱😱 lass dich nicht unterkriegen
 

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