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Ich bin verflucht

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Gast

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Hallo,

Ich bin 23 Jahre alt und studiere an einer deutschen Hochschule. Ich bin ziemlich verzweifelt, obwohl, es kommt bisher nur in Schüben... Solange ich denken kann, betrachte ich das Leben wie ein Außenstehender, völlig passiv. Das hat mich zu einem trägen und einsamen Menschen gemacht. Ich hatte keinen richtigen Freund mehr seit ich 13 war. Ich fühle mich wie ein kleiner hilfloser Junge, emotional auf dem Stand eines 16-jährigen. Es liegt nur an mir, das weiß ich, aber ich bin einfach unfähig irgendetwas zu ändern. Ich fühle mich überall fehl am Platz, bin völlig orientierungslos. Ich weiß, dass ich mein Leben verschwende und es jeden Tag mehr und mehr bereue nicht endlich das Leben zu leben, das ich immer wollte. Dieser Graben zwischen mir und meinen Mitmenschen wird jeden Tag immer größer. Mich verbindet einfach nichts mit meinen Altersgenossen, keine gemeinsamen Erfahrungen, und ich fühle mich einfach unglaublich unterlegen und inkompetent verglichen mit ihnen. Ich habe mich damit abgefunden, dass Frauen gewissermaßen unerreichbar sind für mich. Die Frauen in meinem Alter erscheinen mir alle so reif, entschlossen, im Leben stehend, selbstbewusst, zielbewusst... Was kann ich ihnen schon geben, was kann ich überhaupt jemandem geben? Nichts, worauf ich stolz sein kann. Ich habe aber auch kein Mitleid verdient, ich kann nicht sagen, dass ich ein schweres Los hatte. Mitleid ist bei mir verschwendet.
Häufig wache ich nachts auf und ich realisiere, was für ein Leben ich lebe und wer ich bin. Dann überkommt mich eine solche Welle rasender Verzweiflung und ein erdrückendes Gefühl der Ohnmacht, Zukunftsangst, Inkompetenz, Unterlegenheit, Unfähigkeit... Es schnürt mir dann fast die Luft ab und die Luft ist wie dickflüssig und ich weiß, dass ich nie irgendwas ändern kann und nicht aus meiner Haut fahren kann und ich dazu verflucht bin, immer der zu sein, der ich bin. Und manchmal kommen diese Gedanken auch tagsüber und ich kann nicht viel machen.
Natürlich mach ich mir manchmal Vorsätze und nehme mir vor mein Leben zu ändern. Aber dann durchschaue ich mich und weiß ganz genau - heute flehe ich auf den Knien zu den Göttern, heute schwöre ich mich zu ändern. Aber es wird sich nichts ändern, denn ich bin die Person, die ich bin, und schon morgen werde ich mein Leben weiterleben wie bisher.
Ein Stück weit hab ich mich schon aufgegeben, fand mich damit ab, halt nur noch so lang hin zu leben und den letzten Rest Selbstachtung auch noch aufzugeben. Doch dann überkommt mich ein so tiefer HASS auf mich selbst für alles, was ich mir antue und ich werfe mir alles vor was ich meinem wahren Ich immer schuldig geblieben bin und worauf ich verzichtet habe. Wenn ich in den Spiegel blicke denke ich warum tust du das? warum tust du dir das an? Ich fühle mich dann wie in einem Strudel, der mich immer tiefer unter Wasser zieht und ich keine Luft mehr bekomme. Ich hasse, hasse, hasse mich.
Meine Familie weiß natürlich alles, aber wir tun so als wäre nichts. Ich weiß nicht, wie lange ich noch eine Rolle spielen kann.
Vermutlich ist alles noch viel schlimmer als ich es hier beschrieben habe und überhaupt beschreiben kann. Ich weiß auch nicht recht, was ich von diesem Nachricht hier erwarte. Vermutlich wollte ich mir nur irgendwie Ausdruck verschaffen... Denn zu helfen ist mir glaub ich nicht mehr. Ich leb mein Leben nur wie die Kuh auf der Weide. Mein ganzes Leben lang.
 
Beobachte die anderem in deinem Alter ruhig mal genauer. Du wirst feststellen, dass in Wirklichkeit die Wenigsten wirklich einen langfristigen Plan für ihr Leben haben. Viele denken, sie hätten es, oder reden viel. Aber praktisch steckt da beim Großteil nicht viel dahinter. Klar gibts welche, die haben schon seit Ewigkeiten einen genauen Plan, etc. Aber warum musst du dich mit denen unbedingt vergleichen? Und Frauen (weil du die so erwähnst) sind meist eh besser darin Leute zu blenden, und sich selbst besser darzustellen als sie sind.

Aber hin oder her, Du kannst trotzdem selber anfangen Pläne für dein Leben zu machen, und zu überlegen, wo du hin willst. Und danach den entsprechenden Weg gehen. Es gibt ja Leute, die finden ihren Lebenssinn darin, für Ideale zu kämpfen oder für bestimmte Ziele. Andere versuchen einfach nur gesellschaftlichen Status zu erfüllen und irgendwann gutes Geld zu verdienen. Aber das musst Du für dich selber entscheiden. Zumindest auf Letzteres solltest du mit Abitur und Studium Chancen haben.

Was studierst du überhaupt? Und auf welche Art finanzierst Du Dein Studium?
 
Was für ein großes Wort: "verflucht" 😱
Bei dir läuft wie bei den meisten hier einiges schief - und daran kann und sollte man arbeiten. Such dir Hilfe. Aber verflucht bist du sicherlich nicht. 🙄
 
Es liegt nur an mir, das weiß ich, aber ich bin einfach unfähig irgendetwas zu ändern. Ich fühle mich überall fehl am Platz, bin völlig orientierungslos. Ich weiß, dass ich mein Leben verschwende und es jeden Tag mehr und mehr bereue nicht endlich das Leben zu leben, das ich immer wollte.

Was für ein Leben wolltest du immer leben? Realisiere du bist auf einer Universität, du bist deinen Mitmenschen nicht egal. Wahrscheinlich hast du recht, dass du unfähig bist aber nur weil du selber dich unfähig machst. Was hast du für Gedanken wenn du bei der Gruppe bist, Angst, Desinteresse? Das Spektrum ist zu verschieden und die Lösung ist nur individuell optimal. Du verschwendest dein Leben aber es ist gut, dass du das jetzt verstehst. Es gibt nichts Kostbareres als Zeit, sie ist allein für dich da. Du hast viele Chancen deine Träume zu realisieren und es ist nicht unmöglich, solange es keine utopischen Ziele sind. Zumindest bist du auf der Uni und sorgst für dich, das machst du nur für dich, für niemanden anderen sonst.


Dieser Graben zwischen mir und meinen Mitmenschen wird jeden Tag immer größer. Mich verbindet einfach nichts mit meinen Altersgenossen, keine gemeinsamen Erfahrungen, und ich fühle mich einfach unglaublich unterlegen und inkompetent verglichen mit ihnen. Ich habe mich damit abgefunden, dass Frauen gewissermaßen unerreichbar sind für mich. Die Frauen in meinem Alter erscheinen mir alle so reif, entschlossen, im Leben stehend, selbstbewusst, zielbewusst... Was kann ich ihnen schon geben, was kann ich überhaupt jemandem geben? Nichts, worauf ich stolz sein kann. Ich habe aber auch kein Mitleid verdient, ich kann nicht sagen, dass ich ein schweres Los hatte. Mitleid ist bei mir verschwendet.


Du fühlst dich minderwertig aber zu Unrecht. Erst einmal ist es Zeit, dass du stolz auf dich bist und auf deine erreichten Ziele, dass du merkst dass du wichtig bist. Nur weil sich um dich keine 100 Freunde drehen, heißt es nicht dass du weniger Wert bist. "Sie" riskieren einfach mehr, sie fallen ihnen nicht einfach so in den Schoß. Du musst schon was machen. Oder wie würdest du einen Menschen bewerten der nur still in der Ecke rumsitzt. Er will natürlich nichts mit den anderen zu tun haben, niemand kommt auf die Idee dass du dich vlt minderwertig fühlst. Mach dir klar wie du auf andere wirken musst. Wenn notwendig führe es dir genau vor Augen (mit einer Kamera z.B.) Wie reagierst du in bestimmten Situationen, wie denkst du wirkt das auf andere. Und inwiefern ist das kontraproduktiv?

Meine Familie weiß natürlich alles, aber wir tun so als wäre nichts. Ich weiß nicht, wie lange ich noch eine Rolle spielen kann.

Das sollst du auch garnicht, du musst nicht jedem alles recht machen. Es sind deine Gefühle und du musst sie nicht "in Watte packen" bzw sie "verharmlosen". Aber wieder hier, sie wissen nicht was mit dir los ist wenn du es ihnen nicht sagst bzw zeigst genauso wie mit den anderen Leuten, sie können dich nicht lesen. Du musst von ihnen direkt fordern was du willst oder wenn du mit den Leuten reden willst, dann musst du auch anfangen/ruhig ein bisschen egoistisch sein, dann hören sie zu. Fange an mit: "Oh, nicht schon wieder so ein Hundswetter" oder "Cool heute Sonne, da kann ich endlich wieder Schwimmen gehen" oder "Ich find die Hausaufgabe/den Kommentar des Lehrers ziemlich unangebracht, er sollte..."
 
Pathetischer Unfug.

Niemand ist "verflucht". Durch wen denn?

Du kriegst dein Leben nicht auf die Reihe und schiebst Panik, keine Frau abzukriegen.

Sehr menschlich.

Mach eine Therapie. Damit das alles mal zurechtgerückt wird.
 
Hallo,

ich gehöre zu Jesus Christus und bin, vermutlich seit irgendwann 2008, von Neuem geboren worden. Meine Sünden sind mir vergeben, und ich bin ein Kind Gottes geworden. Das heißt aber nicht, dass das jetzt alles wäre. Nein, es geht noch weiter im Glauben und der Vergebung und der Liebe. Es ist ein Wachstum. Wenn man Christ ist, ist das Leben kein Zuckerschlecken, aber man hat eine Beziehung zu Gott, den es wirklich gibt. Man ist nicht alleine mit seinen Sorgen, Nöten, Krankheiten usw.

Also, ich kann nur raten, mit seinem Leben zu Jesus Christus zu gehen, sich von ihm retten und heilen lassen.


Grüße,

Michael
 

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