Was denn los mir dir Lina? Du warst doch im April noch halbwegs normal drauf und wir haben uns gut miteinander unterhalten? Ich habe nie gesagt, du MUSST ins Mutterkindheim und ich weiß, wie furchteinflößend das sein kann. Ich habe nur geschrieben, dass ich das nicht per se ausschließen würde und das aber vorher ja noch Verwandte oder Freunde, Bekannte helfen sollen, können.
Ich zweifle nicht an, dass du nicht handlungsfähig bist oder gar unzurechnungsfähig. Ich hatte in einer Schwangerschaft auch Panikattacken und habe dumme Tipps wie Abtreibung und Co bekommen. Aber meine Panikattacken hatten andere Gründe und ich war nicht allein. Der Sinn der Sache ist nicht, dich so hinzustellen, dass du das alleine nicht schaffst, der Sinn der Sache ist, dass du das nicht alleine schaffen musst! Denn du hast nun mal Depressionen und Panikattacken und selbst wenn man dann sein Kind noch versorgen kann, und da bin ich mir sicher, ist es nun Mal auch eine Tatsache, dass die Depressionen und Panikattacken von Schlafmangel, wochenlangem Ausbluten nach der Geburt (Wochenfluss) und Co noch schlimmer werden können. Auch das wirst du sicher überstehen, ohne dass dein Kind in Gefahr ist, das glaube ich dir schon. Aber musst du dir denn deine Gesundheit ruinieren? Du bist doch auch noch da. Es geht nicht nur darum, dass dein Kind versorgt ist. DU musst auch wieder gesund werden. Und dafür wär doch IRGENDWAS gut. Irgendjemand, der dir hilft, egal wer. Und natürlich gibt es zehn Optionen, die besser als ein Mutterkindheim sein können. Aber dann müssen die auch da sein. Oder WILLST du es allein regeln um jeden Preis?
Außerdem rede ich auch aus eigener Erfahrung, dass es gut sein kann, wenn man jemanden da hat, um was nach außen vorweisen zu können. Es kann nämlich auch rein dadurch problematisch werden, dass eine nachbetreuende Hebamme spitz kriegt, dass du Panikattacken hast. Weißt du, was ich meine?
Und ich bitte dich so angrifflustige Äußerungen zu lassen. Ich habe nicht geschrieben: Geh ins Mutterkindheim! Ich habe nur geschrieben, dass man das nicht gleich ausschließen solltest. Wenn du bei mir eine Situation vorfinden würdest, wo ich allein, psychisch krank und umziehend, ohne Unterstützung wäre, dann könntest du mir das getrost raten. Ich habe aber drei Kinder großgezogen mit anderen Vorraussetzungen als du und einem Ehemann, der sogar Elternzeit genommen hat und dennoch die Möglichkeit mir Hilfe zu holen offen gelassen. Erzähl mir also nicht, dass ich beim nächsten Kind ins Mutterkindheim gehen soll, denn ich bin nicht diejenige, die hier Hilfe gesucht hat. Niemand will hier, dass du etwas tust, was du nicht willst. Aber es geht nun mal um dich hier im Thread und nicht um die anderen. Wie ist dir also zu helfen von unserer Seite?