Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ich bin ein Kind aus einer Vergewaltigung

@ Nachtblume
du scheinst mich sehr miss zu verstehen. Ich gebe immer nur vorläufige und niemals feststehende Meinungen ab...plaudere nur ein wenig aus meiner reichlichen Erfahrungskiste und bringe einige Aspekte rein...und ich denke meine Meinung ist genauso subjektiv wie jede andere Meinung hier. Oder masst du dir an Herrin der Objektivität zu sein? Ich jedenfalls nicht, da ich weiss, dass jede Meinung nur rein subjektiv ist. 😉

Und: die Mutter scheint ja an sich bereits klar durch ihre damalige Entscheidung signalisiert zu haben dass sie keinen Kontakt wünscht.
Warum sich dann selbst erniedrigen und der Mutter hinter her rennen?
Ich würde es so machen, einen Brief an sie zu schreiben, ihr das Angebot zum Kontakt zu machen, aber es dann ohne Druck und weiteres Drängen oder sich ihr Aufdrängen einzig und allein der Mutter zu überlassen ob sie sich meldet oder nicht...und bis dahin die Sache aus dem Gedächtnis streichen und mich um wichtigere Dinge (Job, Gesundheit, Freunde, Spass, Zukunft planen, Familie gründen etc. etc.) im Leben kümmern.

In Bezug auf ihren Freund gab freezy an dass die Beziehung aufgrund dieser Dinge (also der Sache mit der Mutter. der Nichtbewältigung dass sie weg gegeben wurde und ihr Mutterliebe fehlt etc.) zerbrochen war......und nun verstärkt freezy diese Tendenz in alten Geschichten die ihr nicht gut bekommen herum zu geistern noch und wozu soll das führen? In die Selbstzerstörung und den Totalzusammenbruch? Ich finde die Vergangenheitsbewältigung (inklusive Kontaktaufnahme zur leiblichen Mutter) richtig, aber ohne Psychologen und psychologische Anleitung dabei falsch/ungünstig.

Tyra

Menschen die selbst Liebesdefizite haben tendieren ggf dazu jemandem dazu zu raten auf Biegen und Brechen die verpasste Mutterliebe ein zu fordern oder ALLes zu versuchen den Kontakt zur leiblichen Mutter zu suchen um sich zu holen was es an Liebe zu holen gibt....ich kenne diesen Impuls..aber manchmal sollte man nicht blind auf seine Gefühle hören sondern auch mit dem Verstand entscheiden...

freezy bildet sich meiner Meinung nach nur ein dass sie die Liebe ihrer leiblichen Mutter braucht...ich finde es unangemessen sie in dieser These und in ihrem (ggf zum Scheitern verurteiltem) Bestreben danach zu bestärken und es für sinnvoller sie darin zu bestärken dass sie auch ohne diese fehlende Mutterliebe ein vollkommener und vollkommen liebenswerter Mensch ist. 😉 Es also im Grunde nicht notwendig ist dieser verpassten Liebe nach zu jammern oder nach zu laufen.
Man sollte nicht den Fehler machen ggf eigene (Liebes-)Bedürfnisse hier auf freezy zu übertragen..damit würde man ihr und ihrem Problem nicht gerecht und das fände ich schade.
Genügend Distanz zur Sache, Sachlichkeit finde ich wichtig.

Das ist meine subjektive Meinung....Richtung Autonomie und weg von zu großer Abhängigkeit zur Liebe anderer....insbesondere weg von der Abhängigkeit von der Liebe von Menschen die ihr diese Liebe mit hoher Wahrscheinlichkeit gar nicht geben können....was dann bei ihr nur zu Frust und Depression führen wird.

Man kann die Welt nicht zwingen einem das zu geben was man sich erträumt, erhofft und wünscht..manchmal muss man sich an die jeweilige Situation anpassen und mit weniger klar kommen...und selbst für Ausgleich von woanders her sorgen...das war meine Erfahrung und damit bin ich gut gefahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe nicht alles gelesen, war etwas viel. Was ich sagen bzw. schreiben möchte ist aber ganz einfach.

Du bist ein Wunschkind deiner Adoptiv-Eltern und eine geliebte Schwester eines Adoptiv-Bruders. Das ist schon mal viel mehr als manche Kinder von ihren eigenen Eltern erhalten .

Verstehen kann ich, dass es dich interessierst wo du herkommst. Bei deiner Mutter setze ich jetzt einfach mal voraus, sie hat dich zur Adoption freigegeben, weil sie dir Gutes wollte. Es hätte auch anders ausgehen können.

Versuch dich mal in die Situation deiner Mutter zu versetzen, so als wärst du in der gleichen Lage gewesen. Wie hättest du entschieden.

Wenn du die Anschrift deiner richtigen Mutter weißt, schreibe ihr doch einen Brief mit allem was dich beschäftigt. Kennst du die Adresse nicht, versuche diesen Brief doch über das Jugendamt weiterleiten zu lassen.

Natürlich habe ich keine Ahnung von all dem, schreibe jetzt einfach so aus dem Bauch heraus.

Wünsche dir ganz viel Glück und nur das Allerbeste.

Gruß Baba
 
Wenn du die Anschrift deiner richtigen Mutter weißt, schreibe ihr doch einen Brief mit allem was dich beschäftigt. Kennst du die Adresse nicht, versuche diesen Brief doch über das Jugendamt weiterleiten zu lassen.
Das würde ich wohl auch versuchen...

Ich gehe mal davon aus, dass man Dir die Adresse nicht gegeben hat, aber vielleicht ist ein Brief über das Jugendamt möglich?
Du könntest darin einfach etwas über Dich schreiben und ein paar Fotos beilegen... alles ohne Vorwürfe... vielleicht auch durchaus sagen, dass es Dir leid tut, was Deiner leiblichen Mama Schreckliches widerfahren ist, aber dass Du doch nichts dafür kannst und es wichtig für Dein Leben wäre, sie kennenzulernen... vielleicht sogar auch Dankbarkeit ausdrücken, dass sie Dich eben nicht abgetrieben hat, was ja heutzutage sicherlich die meisten in dieser Situation getan hätten...

Sie hat Dich 9 Monate in sich getragen, und ich frage mich, müssen da - trotz Vergewaltigung - nicht trotzdem tief in ihr drin Muttergefühle vorhanden sein?

Ich würde Dir so sehr wünschen, dass es einen Weg des Kennenlernens gibt...

Aber trotzdem stimmt letztlich, was Tyra sagt...
Wenn sie nicht will, kannst Du nichts daran ändern und musst es akzeptieren, so schmerzlich das für Dich ist.

Wie gesagt, ich wünsche Dir, dass sich noch eine Tür zu ihr öffnet... vielleicht braucht es auch einfach Zeit... sie war sicherlich selbst überrascht, nun plötzlich über das Jugendamt von Dir zu hören... es wird wahrscheinlich alte Wunden aufreißen...
Du kannst es jedenfalls nicht erzwingen.
Ich tendiere zwar dazu zu sagen, Du hättest ein Recht darauf, Deine leibliche Mutter kennenzulernen... aber letztlich hat sie halt genauso das Recht zu entscheiden, dass ihr selbst das nicht gut tut und sie keine Kraft dazu aufbringt...

Ach so, und mit Deinem Ex hast Du ja echt einen Griff ins Klo getan... meine Güte, wie wenig einfühlsam manche Leute sind, schrecklich...
Ich finde es völlig normal, dass man wissen möchte, wer die leiblichen Eltern sind. Es muss doch ein Gefühl sein, als wäre man nicht komplett, als fehle ein Teil von einem selbst... egal, ob man ein liebevolles Adoptionselternhaus hatte oder nicht.

Ja, das beste wäre wirklich, Du würdest Leute finden, die in einer ähnlichen Situation sind wie Du... auch das wünsche ich Dir, dass Du da Gleichgesinnte finden wirst!!! Geteiltes Leid ist ja immer halbes Leid... und ich denke, nur der kann einem wirklich helfen, der in genau derselben Situation steckt...

Trotzdem würde ich auch bzgl. Therapie einen neuen Anlauf wagen. Wie Nachtblume schon sagt, es kommt auf die Chemie an, und wie in allen Berufen gibt es Leute, die ihr Handwerk verstehen oder eben nicht... gib dem ganzen noch eine Chance!

Alles Gute!
 
Hallo Freezy,
Ich bin ein Kind aus einer Vergewaltigung. Ich wußte, dass da was nicht stimmt, habe es erst nach vielen Jahrzenten herausgefunden. Die Abtreibung begann mit der Geburt. Es folgten Misshandlungen usw. und zu tiefster Haß. Dies ist dir erspart geblieben. Die Quote der Misshandlungen bei Kindern aus Vergewaltigungen scheint sehr hoch zu sein, soweit ich das im Netz gesehen hab. Ich verstehe nicht warum sie den Haß gegen mich richtet und nicht gegen den Täter, mit dem die "Familie" und auch sie, auch heute noch in Kontakt steht, weil er aus dem Familienumfeld kommt. Ich bin nicht der Täter. Ich bin für sie die Frucht des Übels.

Freezy deine Mutter hat Verantwortung für dich übernommen als Mutter, was meine bis heute nicht getan hat. Deine Mutter hat eine Entscheidung getroffen, um dich zu schützen, meine hat mich bis heute nicht als ihr Kind akzeptiert und wird wahrscheinlich nie dazu in der Lage sein.

Ich hoffe das ein anderer Standpunkt zu diesem Thema dir weiterhelfen kann.

Gruß Rosanne
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben